Wenn ihr Rad irgendwann gestohlen werden sollten, wäre sie ernstlich sauer. Darum zieht sie es wieder am Rande des Parks ins Gebüsch, wo es nicht auf Anhieb gleich auffällt, und macht sich zu Fuß auf, weiter ins Innere, an den Platz des Verbrechens.
Nun gut... heute kann sie genauer nach Spuren suchen, welche die Täter vielleicht hinterlassen haben. Schlimmstenfalls kann sie nur über verletzte Pflanzen die Richtung feststellen, aus der die Mörder kamen. Noch schlimmer wäre, wenn die zurückkämen. Eigentlich will sie den Mördern gar nicht begegnen, und hofft, dass das Sprichwort unwahr ist, das behauptet, jene zöge es immer an den Tatort zurück... andererseits, sucht sie nicht gerade diese... Monster? Naja, ihr wäre es jedenfalls lieber, wenn ein Zusammentreffen unter ihren Bedingungen stattfindet.
Darum legt sie Wert darauf, leise zu sein und die zu sein, die ihr Gegenüber zuerst sieht. Sie zieht sich hinter die Deckung eines Baumes zurück, als sie zwei Gestalten am Tatort sieht, die sie zuerst für Schaulustige am Tatort hält, dann aber erkennt. Hölle und Verdammnis! Wissen die schon mehr über das, was hier passiert ist? Möglicherweise mehr als sie? Ist den Tremere irgendeine Züchtung entlaufen? Meyye fühlt ihren Informationsvorsprung schon wie Sand zwischen den Fingern zerrinnen. Aber sie kann sich nicht sicher sein. Daher faßt sie einen Beschluß.
Die Gestalt, welche hinter dem Baum hervortritt, ist zuerst nicht mehr als eine finstere Silhouette in der Nacht, allerdings mit beunruhigend rotglühenden Augen. Schnurstracks und offen kommt sie auf die beiden Vampire zu. "Hallo auch. Scheint ja ein beliebter Treffpunkt zu sein." sagt sie, und zumindest Alexander müßte die Stimme (von gestern im Café) bekannt vorkommen. Inzwischen ist sie auch schon nahe genug heran, um erkannt zu werden, auch wenn sie es mit ihrer dunklen Hautfarbe nicht leicht macht. Sie schaut zu Viktor. "Wir kennen uns noch nicht, glaub ich. Meyye, vom Clan des Tieres. Darum bin ich hier, ist schließlich unsere Domäne. Und was interessiert euch hier so?" Jaaa, den kleinen Seitenhieb gegen den Ventrue konnte sie sich nicht verkneifen. Ansonsten gibt sie sich Mühe, gelassen zu wirken und sich umzusehen, als wäre sie zum erstenmal hier.