Aktion Abenteuer

AW: Aktion Abenteuer

Leider kam es am Ende auch zu der Frage nach einem guten Einsteiger- bzw. Fantasy-System. :rolleyes:
Nicht "leider". Das zeigt doch deutlich, in welcher Richtung solch eine Veranstaltung hinsichtlich des Genres gehen sollte, und was der deutsche Rollenspielmarkt dringend braucht: leicht zu erlernende Fantasy-Rollenspiele für (Selbst-)Einsteiger (also solche, die ohne einen schon länger Rollenspiele spielenden Helfer sich das Rollenspiel-Hobby erschließen wollen).
 
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Das sag ich doch schon seit dieser unsäglichen DSA4 Version! :opa: "Leider " hab ich geschrieben, weil ich darauf einfach keine gute Antwort geben konnte. Ich hab mich dann überwunden und auf die DSA4 Basisbox verwiesen, die kommt dem wenigstens relativ nahe. :rolleyes:
Ich setze mein Hoffnung zur Zeit noch auf Runenklingen, aber da sehe ich das eigentliche Problem im Regelwerk DANACH. Der Sprung von einem geführten RSP Light zu einem Crunch-Monster wie Midgard ist in meinen Augen einfach zu groß.
 
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Aber ehrlich gesagt fällt mir momentan kein Fantasy-System ein, das ich einem völligen Neueinsteiger guten Gewissens empfehlen würde.

Wie wäre es mit DSA3? Kann man noch kostengünstig bei E-Bay bekommen.

Nicht "leider". Das zeigt doch deutlich, in welcher Richtung solch eine Veranstaltung hinsichtlich des Genres gehen sollte, und was der deutsche Rollenspielmarkt dringend braucht: leicht zu erlernende Fantasy-Rollenspiele für (Selbst-)Einsteiger (also solche, die ohne einen schon länger Rollenspiele spielenden Helfer sich das Rollenspiel-Hobby erschließen wollen).

Ja, zum Lernen stimmt es, aber dann würden die Spieler höchstwahrscheinlich irgendwann noch mehr Komplexität rufen und entweder die Redax belagern oder das System wechseln, was ja auch der Grund für die erhöhte Komplexität bei DSA ist, denn bis dato hieß es nicht selten: "Für den Einstieg ins Rollenspiel ganz nett, aber dann..."

Ich hab mich dann überwunden und auf die DSA4 Basisbox verwiesen, die kommt dem wenigstens relativ nahe. :rolleyes:

Brav! :D
Ne, im Ernst. Als Einstiegsmodul hielte ich da das CoC-Einstiegsset, das es für lau im DL-Bereich bei Pegasus gibt, eigentlich für ganz gut.
Ansonsten gibt es da noch zahllose eher unbekanntere Spiele, die extrem leicht zu verstehen sind und dennoch großen Spaß machen können wie:
- IN NOMINE
- RUF DES WARLOCK (Fantasy-Setting)
- GURPS
(Da kenne ich den Komplexitätsgrad nicht, aber es gibt von GURPS eben etwas für jeden Geschmack hinsichtlich des Settings.)
 
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Mir fällt ein dass Nexus Stuttgart auf der Süddeutschen Spielemesse eine ähnliche Aktion durchgezogen hat, unter Einsatz der [wiki]Risus[/wiki]-Regeln und vier vorbereiteten Ultrakurzszenarien in verschiedenen Genres (Fantasy, Western etc.). Im O.R.K. kann man drüber lesen, und auf der Nexus-Seite gibt es die Kurzszenarien. (Falls die Nexusseite aufmuckt, über "Projekte" => "Auftritt auf der Süddeutschen Spielemesse 2005" reingehen.)
 
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Die Risus-Aktion von Nexus fand ich eine sehr gute Sache. Sie hat gleich die Genre-Vielfalt vorgestellt und man hat ein komplettes (wenn auch kurzes) Szenario zuende spielen können.

Wir haben im Verein auch einige Risus-Runden angeboten, weil man mit Risus auch ohne JEGLICHE Vorbereitung schnell den Einstieg in spontane Runden bekommen kann. Und für Anfänger ist das Konzentrieren auf drei oder vier Klischees einfach genug, daß man gleich zum Inhaltlichen, dem Abenteuer, vorstoßen kann.
 
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Nu lasst uns doch erst mal anfangen mit der Aktion. Da kommt sicherliche noch was dazu. Aber CoC ist nun mal tatsächlich ein sehr einfach zu spielendes System. Und wenn man sowas im Fantasybereich anbietet, dann ist es entweder komplexer, oder für die Leute schwieriger zu bekommen (beides nicht so toll, denn dann verliert Neuling leicht die Lust)
 
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Hmm, ich weiß ja nicht, wie ihr den "Neuling" so einschätzt, aber zu meinen Zeiten gelang der Einsteig auch mit Rolemaster oder Traveller.
ich glaube kaum,d ass jemand, der noch nie RPG gespielt hat irgendwie differenzieren kann zwischen verschiedenen Systemen und dem, der ihm das Spiel nahe bringt ist es auch überlassen, was er draus macht. Mit vorgefertigten Charakteren und ohne alle Zusatzregeln lässt sich auch mit D&D 3.5 ne 20-Minuten-Einsteigerrunde spielen, die für den Einsteiger in Bezug auf die Regeln genauso viel "Freundlichkeit" aufweist wie Cthulhu.

Die Möglichkeiten verschiedener Systeme und deren Unterschiede erkennt man eh erst mit wachsender Erfahrung.

Das Hauptaugenmerk sollte viel eher darauf gelegt werden, wie man gegen die optischen und haptischen Reize der Konkurrenz antreten kann. Mit etwas zum Anfassen (z.B. coole Figuren) wird einen Brettspieler mit Sicherheit wesentlich mehr anfangen können als mit der Beurteilung der Einsteigerfreundlichkeit eines Spielsystems. Theoretisch muss man die Leute aus ihrem gewohnten Umfeld abholen und dann erst langsam in die Welt des Rollenspiels transportieren. Eigentlich ideal bieten sich da eben solche Brettspielelemente an, die ja eigentlich schon früh auch Bestandteil des Rollenspiels waren um mal ein Beispiel zu nennen.

Das Problem ist oft wie bei allem, wo man tief drin steckt, dass man betriebsblind wird. Theoretisch müsste man Leute engagieren, das Rollenspiel zu vermarkten, die damit gar nix zu tun haben. :)
 
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Gerade beim langsamen Transportieren sehe ich allerdings die grosse Hürde (ich glaube es war der Nachbarthread wo das diskutiert wurde). Denn ein wirklich langsamer Transport ist ja im Rahmen einer Demonstration auf einer Messe nicht möglich. So wie ich den Ansatz bisher verstanden habe, und wie ich ihn auch für praktikabel halte, fusst er ja darauf mit einer kurzen Vorstellung soviel Neugier zu wecken, dass die potentiellen Spieler sich so dann selbstständig "einarbeiten". Gerade dafür braucht es aber die passenden Produkte. Einsteigerfreundliche Produkte eben. :)
Das Call of Cthulhu Heftchen ist dafür ja wie geschaffen.
Und - da gebe ich dir recht - solche Einstiegshefte könnte man auf den meisten Systemen aufsetzen, recht unabhängig von den Tücken der "Vollversion".
Wichtig ist es in meinen Augen aber, dass es zum einen eine solche Vollversion gibt, aber dass man zum anderen den Neuling nicht sofort mit einem solchen "Monstrum" erschlagen muss.

mfG
bca
 
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solche Einstiegshefte könnte man auf den meisten Systemen aufsetzen, recht unabhängig von den Tücken der "Vollversion".
Wichtig ist es in meinen Augen aber, dass es zum einen eine solche Vollversion gibt, aber dass man zum anderen den Neuling nicht sofort mit einem solchen "Monstrum" erschlagen muss.
Das alte Star Frontiers hatte in seiner Box (neben einem Szenario) zwei Bände: Ein Einsteiger-Regelwerk, mit welchem man SOFORT losspielen konnte, inklusive einer Handvoll Solo- und Gruppen-Mini-Szenarien. Und dann das "Fortgeschrittenen"-Regelwerk, welches einem allen Crunch und wesentlich mehr Details über Setting, Rassen, etc. vermittelte.

Ich finde gerade die Zusammenstellung in der alten Star Frontiers Box mit Einsteiger- und Fortgeschrittenen/Vollversions-Regelwerk, mit Anfänger-Szenarien, einem "Vollversions"-Szenario, mit auf die Szenarien zugeschnittenen Battlemaps, einer Handvoll generischer Battlemaps, mit "Figuren" (die damals verbreiteten Die-Cut-Counters aus den CoSims) als geradezu IDEAL für einen Einstieg in ein RICHTIGES Rollenspiel (damit meine ich: kein "heruntergeregeltes" Light-Produkt, bei welchem die Wiederspiellust bald auf der Strecke bleibt, sondern ein vollwertiges, mit anderen Rollenspielprodukten an Detail und Wiederspielfreundlichkeit voll konkurrenzfähiges Produkt).

Savage Worlds hatte in seiner ersten Auflage anfangs die Einsteiger-Kurz-Regeln aufgeführt, bevor der eigentliche, vollständige Regelteil begann. In der revised Edition ist der Einsteiger-Teil mitsamt Szenario, vorgenerierten Charakteren und Figure-Flats (3D-Faltfiguren aller SCs und NSCs des Szenarios) als PDF herunterladbar, während das Regelwerk nunmehr nur die Vollversion enthält.

Deadlands (und andere Rollenspiele) haben Archetypen für den sofortigen Spielstart auf Spielerseite zu bieten. Die erlauben ein schnelles Losspielen, solange sich zumindest der Spiellelter halbwegs mit den Regeln auskennt. (Dafür sind die Regeln bei Deadlands wegen des hohen Crunch-Anteils für Einsteiger nicht so leicht zu schlucken, wie man an den Fragen hier und auf Weirdwest.de sieht.)

Midgard 2 (die beiden A4-Softcoverbände von Mitte der Achtziger) hatten stets die Detail-Regeln als Optional gekennzeichnet, so daß man erst einmal OHNE diese höheren Details losspielen konnte. Außerdem war mit dem Hügelgrab-Szenario mit vorgefertigten Charakteren eine Möglichkeit gegeben sofort ausprobieren zu können, wie sich das so spielt.




Es gibt durchaus Rollenspiele, die auf Einsteigerfreundlichkeit seitens der Autoren hin ausgelegt sind. Aber diese wurden mit den Jahren - so mein Eindruck - immer seltener. Das mag daran liegen, daß sich manche Rollenspielautoren inzwischen lieber als "Rocket Scientist" oder "Künstler" sehen und somit mehr "Anspruch" in ihre Werke hineinlegen, indem sie diese Rollenspiele schwerer für Einsteiger (oder auch für langjährig Rollenspielerfahrene!) zugänglich machen. - Damit leisten diese Autoren dem Rollenspiel-Hobby insgesamt keinen guten Dienst.

Wenn es ein Rollenspiel für Einsteiger UND Fortgeschrittene auf Deutsch gäbe, daß all die guten Elemente der alten Star Frontiers Box aufweist, aber nicht im Sci-Fi-Genre, sondern im Fantasy-Genres plaziert ist, und wenn diese Box im NORMALEN Spielwaren-Regal in den Warenhäusern verfügbar ist, dann ist eine solche "Aufmerksamkeitsmaßnahme" wie die bei der Aktion Abenteuer weit sinnvoller als im aktuellen, einsteigerunfreundlichen Stand des Hobbys hierzulande.
 
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Was in diesem Zusammenhang interessant wäre, sind diese Einsteigerserie von Midgard. Ähh, Runenklingen. Sind ja mittlerweile wohl drei Bände geplant, wenn auch der erste nach hinten verschoben wurde.
 
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Was in diesem Zusammenhang interessant wäre, sind diese Einsteigerserie von Midgard. Ähh, Runenklingen. Sind ja mittlerweile wohl drei Bände geplant, wenn auch der erste nach hinten verschoben wurde.
Genauer gesagt ist die GESAMTE Serie nach hinten verschoben worden, da zunächst das zweite Manuskript nicht termingerecht einging und aktuell das dritte ebenfalls verspätet ist. Man will den ersten Band erst herausbringen, wenn alle Manuskripte zur Veröffentlichung bereit vorliegen, so daß man in einem engeren Rhythmus (alle 6 Wochen, wenn ich mich recht entsinne) die drei Teile herausbringen kann. Nicht, daß die Käufer dann ewig warten müssen, bis vielleicht mal der nächste Teil einer Serie erscheint.

Runenklingen sind aber KEIN NORMALES Rollenspiel, sondern schon eine Sonderform (ein Fahrrad mit nicht entfernbaren Stützrädern). - Für einen Einstieg vielleicht(!) interessant, aber wie gut dann der Übergang zu einem der üblicheren Rollenspiele geht, da habe ich so meine Bedenken.
 
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