Video A!A! in your Face - Kickstarter - Beschiss oder gut?

Oh Mann... ich würde ja echt gerne mal mitmachen, aber ganz ernsthaft:
Ich habe ernsthafte bedenken, dass ein zukünftiger (potenzieller) Arbeitgeber im Internet nach Eingabe meines echtem Namens mein Gesicht unter dem Schriftzug "AA in your face" entdeckt.
 
Normalerweise sollte dein echter Name kaum im Kontext mit "A!A! in your face" auftauchen?
Schließlich wird der eingeblendete Schriftzug nicht ausgelesen.
 
Ich würde bei sowas ja eh nur als Maskenmensch mit Pseudonym mitwirken.
Aber da ich ja eh nur ne Leitung mit 89 kb/sec. hab, und mir Webcams zu visuell sind...
 
Du kannst auch Video ausschalten, dann bekommt man nur Deinen Avatar angezeigt und hört Dich halt reden.
 
Ich finde immer noch, dass der Podcast dadurch gewinnen würde wenn man danach schneidet und kürzt :)

Aber mitmachen könnte ich mir prinzipiell schon mal vorstellen.
 
Als kleine inhaltliche Ergänzung zu der Aktion Abenteuer Episode.
Ich habe davor ein bisschen recherchiert und bin dabei auf den ein oder anderen Link gestoßen den ich persönlich spannend finde.
Da wäre zunächst die von Kickstarter aktuell gehaltenen Gesamt Statistiken man hat dort eine Übersicht der umgesetzten Dollar, der erfolgreichen sowie der gescheiterten Projekte, nach Sparten. Was ich hinsichtlich der gescheiterten Projekte interessant finde ist das der Großteil zwischen 1% sowie 20% scheitert, und dies über die gesamten Projekte hinweg. Aus meiner Sicht würde ich vermuten das es heißt das ein Projekt das es auf 21% schafft das gröbste hinter sich hat und nur noch mit halber Wahrscheinlichkeit scheitert. ^^;
Allgemein landen Rollenspiel-Projekte in aller Regel in der Kategorie Games, just als Hinweis, sie könnten ja auch bei Publishing landen. Theorethisch.

Daneben hat Kickstarter, im eigenem Blog, das Jahr 2011 mit dem Jahr 2010 verglichen. Ich persönlich finde es recht interessant, so hat Kickstarter wohl die Popularität in etwa verdreifachen können und ist die Erfolgswahrscheinlichkeit leicht gestiegen. Das Kickstarter Mitarbeiter unter den aktivsten Backern sind finde ich eher eine nette Randnotiz [da fließt ein Teil des Gehalts direkt zurück ^^]. Am spannensten finde ich den Fastest Start sowie den Most improbable finish. Gerade letzteres, das heißt der starke Anstieg gegen Ende hin, ist ein Phänomen das sich bei einigen Kickstartern beobachten läßt. Zuletzt bei Narosia das keinen halben Tag vor Schluß mehrere tausend Euro einspielte. Der Fastest Start bestätigt meine gefühlte Tendenz das Projekte die stark beginnen danach lediglich eine geringe Steigerung haben.

Hinsichtlich der starken Projekte gibt es eine Geschichte der jeweils, zu ihrem Zeitpunkt, Projekte mit den größten Einnahmen. Es ist dabei faszinierend wie man von $3.329 zu $10,266,846 gelangte. Nicht ganz so erfolgreich wie Pebble ist doch das abschneiden des Ouya Projekts bemerkenswert, das einerseits innerhalb von nur 8 Stunden und 22 Minuten die Millionen Marke sprengte und am meisten innerhalb von 24 Stunden einnahm.

Womit man dann vielleicht bei der Frage ist ob solche großen Projekte nicht den kleineren Projekten, oder zumindest den anderen Sparten, das Geld absaugt. Der Frage ob die großen den kleinen das Geld stehlen widmet sich Kickstarter in dem Blog Eintrag zu den Blockbuster Effects. Bei welchen Double Fine Adventures! sowie Order of the Stick unter die Lupe genommen werden. Zwar liegen die Projekte recht dicht beinander, dennoch finde ich es interessant zu beobachten wie in beiden Bereichen scheinbar durch / mit dem Blockbuster die anderen Projekte anziehen (Und die Videosparte nicht parallel zu OotS anzieht). Ebenso wie die Betrachtung der Einzelbacker.


Etwas das im VidCast garnicht thematisiert wurde, imho dennoch interessant ist, ist die Angewohnheit einiger Kickstarter Projektleiter es mit gescheiterten Projekten einfach noch einmal zu versuchen. Im Rollenspiel Bereich hat Beispielsweise der Ersteller des The Round 10 Role-Playing Game System, eines Projekt das am 23. July scheiterte, dies vor kurzem unter dem ähnlichen Artikel The Round 10 Tabletop RPG System erneut eingestellt. Mit einem überaus ähnlichem Video. Sogar mit einem leicht höherem Ziel. Bei Kickstarter tauchen, wenn man nach RPGs sucht, mit unter beide in der Voranzeige auf, und auch wenn man bei einem Projekt unbedarft rein schaut kann man bei dem Projektersteller sehen wieviele Projekte er zuvor erstellte, sowie sich ansehen welche Projekte es waren.


Ansonsten hat asari im Tanelorn noch einen Link zu Kicktraq gefunden. Dort kann man sich den bisherigen Verlauf sowie die Entwicklung eines Kickstarter Projektes der eigenen Wahl ansehen und verfolgen wie es anstieg, ebenso gibt das System an bei welchem Ergebnis es das Projekt enden sieht. Ich finde es sehr, sehr spannend :D
 
Ansonsten, abseits des Rollenspiel, findet man alles mögliche und unmöglich und vorallem offenbar völlig unsinniges wie der Kickstarter von Ridiculo.us:
Ninety-Nine Shades of Grey

Für alle die bei den 50 Grauschattierungen die restlichen vermissen.
Jetzt sogar mit den endgültigen und natürlich phantastischen Strech Goals!
Ich würde behaupten das in diesem Fall der Kickstarter selbst zum (Kunst?)Projekt wurde.
 
Danke für den "Vidcast".

Krawatte ist gut, aber solange sie hinter dem Namensbalken versteckt ist, zählt das ja nicht wirklich... :)

Kickstarter gehört nicht zu Amazon. Es ist ein unabhängiges Startup, das mit $10 Mio finanziert wurde (http://www.crunchbase.com/company/kickstarter). Kickstarter verdient sein Geld damit, dass 5% der Einnahmen erfolgreicher Projekte an das Unternehmen gehen. Amazon kostet das Projekt noch einmal etwa 5%. 90% der Einnahmen gehen dann an das Projekt, welches diese als Einnahme (Kosten dürfen natürlich wie üblich gegen gerechnet werden) versteuern muss.

"Backer" sind entgegen Zornhaus Bemerkung offiziell schon vom Wortsinn her Sponsoren, weil eben wie korrekt erwähnt wurde, rechtlich nichts gekauft oder vorbestellt wird. Man schenkt Geld. Man investiert auch nicht in dem Sinne, dass man Anteile vom Unternehmen bekommt und/oder am Erfolg des Unternehmens partizipiert. Es ist auch kein Darlehen. Und auch keine Vorbestellung.

Nach US-Recht ist ein Crowdfunding nur dann legal, wenn es keine Investition im oben beschriebenen Sinne ist. Das Geld muss an ein Projekt, nicht an eine Firma gehen und gibt kein Geld zurück. Die Gegenleistung darf emotional (Namensnennung), nominell (es gibt einen Aufkleber) oder produkt-basiert (man bekommt es) sein.

Kickerstarters Aufgabe ist erfüllt, wenn ein Projekt sein Geld bekommen hat. Danach ist Kickstarter raus aus der Sache. Kickstarter ist kein Vermittler oder Wahrer von Rechten der Sponsoren. Das wurde ja auch bereits erwähnt.

IMHO:

Kickstarter wird inzwischen in erster Linie als Werbeplattform und Aufmerksamkeitsgenerator genutzt. Das Geld erscheint mir bei vielen Projekten als eher zweitrangig, denn vielfach denke ich, dass die Basissumme viel zu niedrig kalkuliert ist und nur auf den Kick des Stretch-Goal-Runs hofft.

Außerdem wäre doch jeder Verlag, der nicht versucht, auf dieser Welle mitzuschwimmen, schön doof, oder? Und wenn ein Ein-Mann-Verlag wie RealityBlurs - selbst wenn "die" schon alte Hasen sind, was erfolgreiche Publikation angeht - bislang knapp $30.000 für ein neues Spiel einsammeln, dann sei's doch Sean Preston gegönnt...

Stefan
 
Backer sind nach meiner Einschätzung keine Sponsoren sondern Projekt-Investoren respektive Financiers.
Das heißt man veranstaltet als Backer kein Sponsoring sondern investiert in die Finanzierung zur Erstellung eines Projekts, oftmals in Verbund mit einer entsprechenden Gegenleistung. Auch Wikipedia sieht die Teilnehmer an Crowdfunding als Investoren.
Auch die Terms of Service von Kickstarter spricht durchgehend von Funding, und gesteht darüber hinaus den Backern ein Recht auf den entsprechenden Reward zu (Project Creators are required to fulfill all rewards of their successful fundraising campaigns or refund any Backer whose reward they do not or cannot fulfill.).

Kickstarter wird inzwischen in erster Linie als Werbeplattform und Aufmerksamkeitsgenerator genutzt.
Zumindest hinsichtlich der Einzelpersonen sowie StartUps glaube ich weniger daran.
Einerseits generiert Kickstarter von sich alleine kaum Aufmerksamkeit. Das heißt der Projektersteller muß einerseits selbst es schaffen die Aufmerksamkeit zu generieren sowie andererseits die Personen die er animiert hat dazu bewegen weiter Werbung zu betreiben.
Andererseits gibt es einige Projekte bei Kickstarter die bei erfolgloser Finanzierung nicht umgesetzt werden sondern wo teilweise das Projekt schlicht erneut eingestellt wird. Oftmals ohne das Ziel herabzusetzen - was ja naheliegend wäre wenn man es nur der Werbung wegen macht.
Letztlich, aus der Sicht von Beispielsweise Onyx Path Publishing, macht es aus Marketing Sicht, nach meiner Ansicht, nicht allzuviel Sinn ein Deluxe-Produkt lediglich über einen eingeschränkten Zeitraum verfügbar zu machen. Schließlich haben die Fans die zu spät kommen recht zügig das Gefühl nur die zweite Ware in der Hand zu halten respektive während das Projekt läuft unter Umständen den Eindruck abgezogen zu werden.

Last but not least, wie erwähnt, nach meinem Eindruck sind Verlage im RPG Bereich die Minderheit ^^;

Außerdem wäre doch jeder Verlag, der nicht versucht, auf dieser Welle mitzuschwimmen, schön doof, oder? Und wenn ein Ein-Mann-Verlag wie RealityBlurs - selbst wenn "die" schon alte Hasen sind, was erfolgreiche Publikation angeht - bislang knapp $30.000 für ein neues Spiel einsammeln, dann sei's doch Sean Preston gegönnt...
Joah, wobei ich "Ein-Mann-Verlage" nicht als Verlage bezeichnen würde. ^^
Nun und ich habe schon den Eindruck das Greg Stolze sein Geld quasi per Kickstarter verdient ^^;
 
Backer sind nach meiner Einschätzung keine Sponsoren sondern Projekt-Investoren respektive Financiers.
Nein, das würde dem US-Recht widersprechen, wie ich auch schrieb. Das Wort "Backer" bedeutet nun mal Unterstützer, Geldgeber oder Sponsor – wobei nicht das Sponsoring im Sinne des von dir zitierten Wikipedia-Artikels gemeint ist. Aber eben auch keine Investition. Es darf keine Firmen- oder Umsatzbeteiligung (wie bei einer (stillen) Beteiligung nach deutschem Recht) ausgelobt werden.

Auch die Terms of Service von Kickstarter spricht durchgehend von Funding, und gesteht darüber hinaus den Backern ein Recht auf den entsprechenden Reward zu (Project Creators are required to fulfill all rewards of their successful fundraising campaigns or refund any Backer whose reward they do not or cannot fulfill.).
Das ist eine Luftnummer, weil das Projekt dann eben die Vereinbarung mit Kickstarter gebrochen hat, aber der "Backer" davon sich auch nix kaufen kann. Er und der Projektdurchführende haben IMHO (but IANAL und schon gar nicht für die USA) dadurch keinen wirksamen Vertrag geschlossen, dass sie beide den Nutzungsbedingungen von Kickerstarter zugestimmt haben. Denn wenn's die versprochene Leistung nicht gibt, ist bestimmt auch sonst kein Geld mehr da, was man zurück zahlen könnte (z.B. weil es z.B. eine LLC ist, die das Projekt durchgeführt hat). Und selbst wenn es rechtliche Ansprüche gäbe – aus Deutschland ließen sich diese schon mal gar nicht sinnvoll anmelden.

Kickstarter hält sich vornehm zurück und verweist etwas weiter unten in den zitierten Nutzungsbedingungen ja darauf, dass die Nutzer das doch bitte unter sich ausmachen sollen... Kickstarter hält sich noch nicht einmal für verantwortlich, wenn Amazon beim Einziehen der "Spende" etwas falsch macht.

Einerseits generiert Kickstarter von sich alleine kaum Aufmerksamkeit.
Widerspruch: Ouya mit seiner komischen Android-basierten Spielekonsole hätte ohne Kickstarter nie so viel Aufmerksamkeit bekommen. Der schon erwähnte Sean Preston sagte, dass er ohne "Staff Pick" gewesen zu sein, nie so viele Backer bekommen hätte und auch andere Projekte wurden, weil sie bei Kickstarter waren, durch die Presse getragen und so bekannt gemacht.

Joah, wobei ich "Ein-Mann-Verlage" nicht als Verlage bezeichnen würde. ^^
Nun, da der durchschnittliche Rollenspielverlag aber nahe an dieser Mitarbeitergröße liegt, würde ich diese Leute nicht abqualifizieren wollen...

Stefan
 
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