AW: [4.6.] Der Rat wird gerufen
...und drehte auch schon quasi wieder auf dem Absatz um, um den Maler in Empfang zu nehmen.
Was den Maler anging, fühlte sich Ernest auf noch dünnerem Eis als es bereits bei Madame de´l Abricotier, die er immerhin einmal fast umgebracht hatte der Fall war... das mit dem fast umbringen war nebenbei bemerkt auch so eine Sache, die er dringenst abstellen musste- seine Statistik was das anging, war mittlerweile blanker Hohn.
Der Maler, mit dem Ernest sich zum ersten Mal alleine in einem Raum befand, war im allerhöchsten Maße respektabel, was dieser gewiss auch an dem gemeißelten Lächeln und der beinahe übertrieben tiefen Verbeugung des jungen Tremeres ablesen konnte. Nicht nur war er derzeit der ranghöchste Vampir der Stadt, nein- sowohl Lord Johardo als auch seine geliebte Cat schienen sehr viel von ihm zu halten aber dennoch gab es eine Reihe von Faktoren, angefangen bei der Diablerie, aufgehört bei Delilahs Ausraster ob des Nasenstubsers den er dieser jungen Tzimisce verpasst hatte, die mit nicht eben geringer Wahrscheinlichkeit an sein Ohr gedrungen waren.
Out of Character
Gottseidank ist der Informationsfluß in Finstertal so grottenschlecht *g*
"Mylord...", Ernest begab sich wieder in eine aufrechte Position und tröstete sich mit dem Gedanken, dass er zumindestens was das Café anging glänzend da stand und das Mündel des Malers sich bislang darauf beschränkt hatte ein paar Bilder auszusuchen... die
er anschliessend aufgehängt hatte.
Der Maler schien auch nicht gerade starr ob der Begeisterung für die Auswahl zu sein, was Ernest in der Ansicht bestärkte, dass die Millionen an Euro die hier an den Wänden hingen besser hätten angelegt werden können. Das Panorama der Stadt, welches aus der Feder des Malers stammte und welches Ernest auch an und für sich gar nicht schlecht gefiel, hatte selbstverständlich einen Ehrenplatz und dominierte linker Hand die Lounge- überhaupt hatte er sich nach Kräften bemüht der Regentschaft von Finstertal und ihrem Clan Rechnung zu tragen.
"Ernest Jacob of Gellar V...", stellte Ernest sich reflexartig und unnötig selbst noch einmal mit seinem vollen Namen vor:
"Darf ich ihnen ihr Jacket abnehmen, Sir? Lord Johardo und Miss de´l Abricoter sind just eingetroffen!"
Ernest deutete mit einer höflichen Geste in Richtung des Hinterzimmers und senkte demütig seinen Blick.
Hier durfte absolut nichts schief gehen.