AW: [4.6.] Der Rat wird gerufen
Der Maler sah Melissa mit einem gutmütigen Lächeln an.
Großväterlich sagte er dann:
Meine Liebe, sie können versichert sein, das wir dies trotz der Abwesenheit seiner Majestät nicht über seinen Kopf hinweg entschieden haben. Wir führen die von ihm angedachten Schritte nun lediglich konsequent weiter...
Und es ist durchaus in seinem Interesse, das die Stadt auch während seiner Abwesenheit nicht in politischer Lethargie erstickt.
Dieser Gedanke war es, der ihn leitete als er uns als seine Stellvertreter sein Vertrauen geschenkt hat. Und wir werden Oliver nicht enttäuschen... Ich denke, dabei spreche ich nicht nur für mich...
Der Prinz... der Prinz... glaube 'mal nicht, das du dich hinter seiner Abwesenheit verstecken kannst...
Nach diesen Worten zog der Maler eine gerollte Karte der Stadt aus seiner Innentasche und breitete sie auf dem Tisch aus.
Dies ist eine aktuelle Karte der Stadt...
Alsdann nahm er eine alte Schachtel, die erhebliche Gebrauchsspuren aufwies aus einer Westentasche. Sie war mit einem Wust aus verschiedenfarbigen Kreidestücken, viele nicht mehr als ein kleiner stummel, gefüllt.
Behende schraffierte er verschiedene Bereiche der Karte in unterschiedlichen Farben.
Rot stand für das Gebiet der Toreador, welches die Innenstadt bis zum Bahnhofsviertel umfasste.
Grün war die Domäne der Tremere, welche, südlich des Toreadorgebietes an der Finster gelegen, das Hafenviertel beinhaltete und sich über den großen Friedhof bis in die Plattebausiedlung im Osten erstreckt.
Ocker benutzte er für die Ventrue, die sowohl praktisch den gesammten Westen dominierten aber auch eine Enklave im nördlichen Innenstadtbezirk.
Lila hatte er für die Besitztümer der Malkavianer vorgesehen, die sowohl im Süden das Theaterviertel beherschten, als auch ein Fleckchen im Norden der Stadt.
Dunkelbraun färbte er den relativ kleinen Bereich der Gangrel im Nordwesten. Und den Stadtpark, der ebenfalls den Gangrel unterstand.
Blau war für die Brujah, welche die geringste Ausbreitung unter den Camarillaclans für sich verbuchen konnten.
Hellblau wurde der alte Gästebezirk schraffiert.
Gelb malte er jene Viertel, in denen die Garou umherstreiften.
Für die zwei freien Clans blieb dann noch
Orange (Assamiten) und
Rosa (Giovanni)
Das ist die Verteilung der Domänen, wie sie vor Jahren eingeteilt worden sind. Leider sind die Gebiete im Nord/Osten, Nord/Westen sowie im Süd/Osten und dem Süd/Westen nicht bedacht worden, was wohl an veraltetem Kartenmaterial lag.
Vieles hat sich seit dem grundlegend verändert.
Sowohl die Größe als auch der Einfluß einiger Clans ist geschrumpft beziehungsweise gestiegen, so das ihre Domänen kaum mehr ausreichen oder aber praktisch nicht mehr zur gänze kontrolliert werden können.
Ein paar Clans sind mittlerweile sogar überhaupt nicht mehr in der Stadt vertreten.
Somit ist diese Einteilung längst obsolet, weshalb auch Prinz Buchet eine Neuverteilung für dringend notwendig ansah...
Nach diesen Worten zog der Maler eine weitere Karte aus der Tasche.
Diese breitete er über der alten aus.
Dies nun soll die neue Einteilung sein.
Zunächst wurden die bisher verwaisten Randbezirke einbezogen.
Alsdann wurden die Gebiete der Giovanni und der Assamiten getilgt, da diese nichts mehr in der Stadt verloren haben.
Ausserdem wurden die Enklaven der Malkavianer und der Ventrue im nördlichen Stadtzentrum aufgelöst. Dafür haben beide Clans entsprechende Gebiete nahe ihren Stammdomänen zugesprochen bekommen, die in etwa die Größe ihrer Verluste kompensieren.
Des weiteren wurde das Stadtzentrum etwas homogener geordnet.
Den Brujah wurde ein etwas größeres Viertel im Nordosten zugewiesen.
Direkt darunter sind die Nosferatu angesiedelt worden. Ich bitte dabei zu beachten, das dieses Gebiet, welches die Deponie und einige Industrieanlagen umfasst, in Orange illustriert wurde, was aber nur zufällig die Farbe der ehemaligen Gegiete der Assamiten entspricht. Dies dient nur der Illustration und soll keine weitere Aussage beinhalten.
Der ehemalige Gästebezirk ist aufgelöst worden.
Dafür wird das freie Viertel zwischen der Technischen Universität und dem EinkaufsCenter, im Südwesten zwischen Ventrue- und Malkavianerdomäne dienen.
Das Rotlichtviertel, ehemals im Besitz der Giovanni, ist ebenso ein freies Jagdgebiet.
Um diese Einteilung zukunftssicher zu machen, ist ein großes Gebiet im Nordosten noch frei geblieben. Dort können später Domänen für Clans eingerichtet werden, die bis dato noch einen Anspruch erheben können.
Ansonsten wurden lediglich ein paar Grenzen begradigt, wobei, wo möglich, stets der Fluß als natürliche Gebietsgrenze dient.
Aufgrund dessen wurden die Gebiete der Garou gänzlich bis südlich der Finster zurück gedrängt. Der dadurch freiwerdende Tierpark wurde dem Clan Gangrel überlassen. Meyye wird dafür die Verantwortung übertragen.
So, ich denke, das wäre zunächst alles....
Hat noch jemand Fragen?
Der Maler lehnte sich nun zurüch und wartete auf die Reaktionen der anderen Ahnen...