[29.05.06 - ?] Einmal Leipzig und zurück - jetzt erst recht!!

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Tanja lag unter dem Blech, seltsam verkeilt... Sie sah furchtbar aus... Und ein Mensch wäre wohl an diesen Verletzungen... Ja, nicht gestorben...

Der passendere Ausdruck war : Elendig verreckt.

Der ganze Brustkorb war einfach zusammen gedrückt worden, eine einzige Masse...

Unterhalb der rechten Tallie war die Haut ein Stück weit eingerissen und appetitlich wirkendes Gedärm quoll aus dem Inneren der Tzimisce.
Ein ellenlanger, mehrere Zentimeter tiefer Riss zog sich über den linken Oberschenkel. Ihre rechte Hand hielt etwas umklammert... Tatsächlich - Meyyes Rucksack, der das ganze scheinbar besser überstanden hatte als das blonde Mädchen. Der linke Arm dagegen, der von aussen noch ganz gut gewirkt hatte, war nun, wo das Blech fort war, in merkwürdigem Winkel abstehend... Gebrochen am Oberarm, man sah den weissen Knochen.

Die lebende Leiche, die einmal Tanja Irina Kirilenkowa gewesen war, erhob sich mühseelig... Sie würgte kurz, dann sah sie sich um. Erblickte das Inferno...

"Oh... Mein Gott..."

Ein schmerzverzerrter Gesichtsausdruck folgte, dann sah sie die anderen beiden an.

"Wir... Wir müssen den Menschen helfen!" Sie liess den Rucksack fallen (KLONK!) und griff mit der gesunden Hand in ihre Tasche... Das Handy war eben so wie die Hose, benetzt von diversen Körperflüssigkeiten, aber sie schien es nicht zu merken.

"Ich, ich ruf einen Notarzt... Oder..."

Sie blickte zu einer Frau, die erbärmlich schrie, einem Kind, dessen Kopf blutete und das heulend am Körper eines älteren Mannes rüttelte, einem Mann, der fassungslos auf seinen Armstumpf starrte...

"...vieleicht...vieleicht sollten wir gleich selbst etwas tun..."
 
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Genau darum will Meyye nicht zu genau hinschauen. Sie weiß, wie es aussieht. Sie hat aus den Augenwinkeln genug mitbekommen und sie hört es. Sie riecht bereits das Blut in der Luft. Und um nicht der Gier zu verfallen oder zu zerbrechen muß sie wegschauen. Sich beschäftigen. Etwas Sinnvolles tun. Wie damals, bei Zachariis Fluch, nur hat es da nicht immer geklappt. Das wird es auch heute nicht, aber noch hat sie mit Tanja zu tun.

Und die sieht schon schlimm genug aus. Kaum hat Meyye das Stück Blech, das mal zum Dach eines Mercedes gehörte, weggerissen, muß sie nur noch ein paar verirrte Streben wegbiegen damit Tanja mit einigem Hin und Her herauskommt. Der eingedrückte Brustkorb macht es umso einfacher. Meyye hilft ihr aus dem Wrack, zieht sie aber gleich in die Hocke, als sie sich erheben will. "Bleib unten und heil erstmal dich selber." zischt sie. "Sonst richtest du mehr Schaden an als du Hilfe bringst."

Mit Fingerzeigen macht sie Tanja auf ihre Verletzungen aufmerksam. "Du hast das noch nie gemacht, also der Schnellkurs. Zuerstmal vergiß die Umgebung. Am besten schaust du mich an und nichts anderes. Augen hierher." Notfalls wird sie Tanjas Kopf mit den Händen festhalten. "Und jetzt konzentrier dich auf dein Blut... stell dir den Kreislauf vor. Stell dir vor wie du dein Blut zu den Wunden dirigierst... und es dort deinen Körper wieder aufbaut."
 
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Tanja sah Meyye mit großen Augen an, als wäre sie eine Erscheinung... Dann schluckt sie... Wie konnte sie sich jetzt konzentrieren... ie wollte ja... Sie wollte wirklich tun, was Meyye sagte, aber...

...das Wummern in ihrem Kopf machte es schwer... wirklich schwer...

Doch sie atmete durch und bemühte sich... Bemühte sich Meyyes Worten zu folgen, zu tun was sie sagte...

Und Meyye konnte sehen, wie sich das Gedärm von selbst in den Körper zurückzog... Die Wunde schloss sich... Und auch einige der Rippen richteten sich wieder auf, jedoch nicht alle... Der Arm war weiterhin zersplittert und auch der Schnitt am Oberschenkel blieb. Es sah immer noch übel aus aber zumindest wirkte sie jetzt nicht mehr so, als müsse sie tot sein...

Sie blickte Meyye an, immer noch ein wenig verständnislos wirkend.

"Hab ich es richtig gemacht ?"
 
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Alexander versuchte mit Musklkraft die Tür der Autos auf zuziehen, sah aber ein, das es nichts brachte, als Meyye schon angerannt kam und das Auto Stück für Stück auseinander rupfte.

Alexander ließ in der Zwischenzeit den Blick über den Autobahnabschnitt schweifen..

"Verdammt! Das ist ja eine einzige Sauerei! Gut, das wir glimpflich davon gekommen sind!" sagte er eher zu sich selber.

Dann ging er schnellen Schrittes zu dem Renault hinüber, welcher sie vorhin gerammt hatte und warf einen Blick in den FAhrerraum
 
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Meyye schaut kurz zu Alexander auf. "Nicht glimpflich genug." meint sie kurz und spielt dabei wohl auf Tanja an, die sie jetzt wieder sehr heil hinkriegen müssen, damit sie nicht von einem Krankenwagen mitgenommen wird. Darüber, dass sie mitten in einem Massenunfall auf der Autobahn festhängen, denkt sie lieber erst später nach.

"Das war schonmal gut. Jetzt mach weiter. Dein Arm tut dir weh, nicht wahr? Lass das Blut jetzt dorthin fließen, mach ihn wieder ganz, bis es nicht mehr wehtut." leitet sie Tanja weiter an. Wenn das so weitergeht, wird sie bald, sehr bald etwas trinken müssen... aber Blut gibt es hier ja genug, auch wenn der Gedanke einen mehr als faden Beigeschmack hat (das Blut dann wohl auch..).
 
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Tanja sieht sie an... Deutlich ablehnend. "Nein, Meyye... Ich...Fühle wie das Blut in mir immer weniger wird... Es ist sehr schwer, Kräfte heraus zu ziehen und... Dieser Blutgeruch hier kratzt bereits an meiner Selbstbeherrschung, aber...

Ich werde nicht von Menschen trinken. Das will ich nicht."

Sie schürzt die Lippen.

"Ich habe das auch schon mit Delilah besprochen... Und es tut mir leid, aber... Nein. Ich kann das nicht und will es auch nicht. Bitte versteh das."
 
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Meyye fixiert sie und gönnt ihnen beiden den eigentlich unverantwortlichen Luxus, ihr in Ruhe zuzuhören. Sie nickt und sagt ruhig, ohne mit der Wimper zu zucken: "Tja, ich versteh dich... leider haben wir aber keine Zeit für den Scheiß. Also entweder du heilst dich komplett und trinkst danach halt wieder was, bevor du ausrastest, oder du darfst den Sanitätern erklären, warum du zwar schwer verletzt bist, es dir aber nichts ausmacht und der Polizei, warum du hier bist anstatt in Leipzig, wo du vermißt wirst und deine tote Freundin gefunden wurde und unserem Prinzen, warum du die Maskerade gefährdest, wenn er überhaupt fragt bevor er dich köpft. Such's dir aus."
 
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Wenn Meyye jetzt erwartet hatte, Tanja zum einlenken zu bringen, wurde sie enttäuscht. Jene sah sie nämlich an und schüttelte den Kopf.

"Nein, Meyye. Ich tue das nicht."

Sie sah zur Seite.

"Ein wenig kann ich vieleicht noch herausziehen. Wenn das nicht reicht, köpfst du mich am Besten sofort."

Sie schloss kurz die Augen... Der Arm begradigte sich, der Knochen wuchs zusammen und ein Teil des Fleisches schloss sich... Aber es blieb ein großer, häßlicher Bluterguss, der irgendwo zwischen lila, blau und schwarz tendierte.
Der Brustkorb indess war von rechts nach links ebenso blutunterlaufen und zwei Rippen immer noch nicht korrigiert... Aber das sah man nicht, wenn Tanja das Shirt anlies. Auch die Wunde am Oberschenkel blieb. Sie sah momentan nicht schwer verletzt aus, sondern maximal wie jemand, der heftigste Dresche bezogen hatte.

Tanja sah sie fest an.

"Entweder, ich trinke von einem Tier, oder..." Sie biss sich auf die Unterlippe und wandte den Blick ab,

"...oder von denen, die schon tot sind..."
 
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Wenn Meyye sagt, sie haben keine Zeit für lange Diskussionen, dann fängt sie auch keine an, obwohl das sicher nottun würde. Thema: Hehre Ideale und ihre Konfrontation mit der brutalen Realität in Extremfällen. Sie sagt nichts und wartet stattdessen ab, wie Tanjas Heilung sich entwickelt, mustert sie und betrachtet vor allem die Rippen. "Nicht genug." sagt sie darauf. "Deine Rippen sind gebrochen, und der Riss muß auch weg. Die Blutergüsse sehen zu ernst aus." Sie schaut zu Tanja auf. "Wenn du unbedingt keinem Menschen was tun willst, gibt es hier noch zwei Möglichkeiten. Du suchst dir einen Toten oder du trinkst von mir. Such's dir aus." Hat sie das nicht schonmal gesagt?
 
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Tanja sieht sie an.

"Solange Mensch, bis es zu schwer wird," sagt sie dann nur und erhebt sich wieder, geht einfach von Meyye weg und steigt über die verbogene Leitplanke, hinter welcher der Lastwagenfahrer lag... Mit gebrochenem Genick und zerschmetterten Knochen.

Tanja hatte sich nicht weg gedreht um Meyye zu brüskieren... Nicht nur... Sie wollte nicht, dass man ihr die Tränen wieder ansah... Und als sie sich über den Mann beugte, würgte sie erneut... Er sah furchtbar aus... Sie schloss die Augen, damit sie ihn nicht sehen musste, dann senkte sie die Lippen auf die Wunde in seiner Brust. Es ging fast wie von selbst, die Reisszähne auszufahren... Und das trinken war so leicht.

Das Blut schmeckte nicht ekelhaft aber schal, als trinke sie Cola ohne die Kohlensäure darin.

Ihr Opfer war tot, das Blut zwar noch nicht gänzlich erkaltet aber zähflüssig und dass der Mensch in Tanja sich wie wild gegen all das sträubte, trug nicht unbedingt zu einer Besserung der Situation bei.
 
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Meyye ist ja ein wenig anderer Ansicht als Tanja... sie kann durchaus von Menschen trinken und dennoch menschlich bleiben, natürlich nicht mehr vollständig, aber das ist sie seit ihrem Tod schon nicht mehr, und wie sollte sie etwas dagegen tun? Es gibt keine scharfe Grenze... es gibt viele kleine Schrittchen von der einen auf die andere Seite, und sie muß sich sorgfältig überlegen, wieviele davon sie gehen will.

Sie begleitet Tanja mit ein, zwei Schritten Abstand und schaut sich um, ob vielleicht jemand ein wenig zu aufmerksam ist. Unwahrscheinlich, aber wer weiß... wenn sie ein wenig Sichtdeckung bietet, wird Tanjas Handlung für einen Möchtegernbeobachter ja vielleicht noch zu versuchter Erster Hilfe.
 
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Richard hätte sich vielleicht den Renault nicht wirklich näher ansehen sollen. Die Frau auf dem Beifahrersitz, die wie Meyye auch nicht angeschnallt gewesen war, sieht seltsam verdreht aus ... ihr Schädel war eingeschlagen und ekliges floß aus Körper und Kopf. Der Fahrer liegt leblos auf seinem Lenkrad, das somit ein anhaltenes Hupgeräusch fabriziert.

Der Kofferraum war ebenfalls eingedellt und Gepäckstücke hatten sich in Wurfgeschosse verwandelt ... auf der Rücksitzbank, hinter dem Fahrer, war ein Säugling in seinem Kindersitz angeschnallt, Blut floß aus einer Kopfwunde in die Augen und der oder die Kleine schrie wie am Spieß.

Ansonsten bot sich einfach das Bild einer Katastrophe. Es waren immernoch keine Kranken- oder Rettungswägen in Sicht. Dafür hatte sich jetzt der Unfall bis über die Kurve hinweg verschoben, so dass nicht noch mehr Fahrzeuge in die Unfallstelle fuhren.
 
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Tanja setzte die Fänge ab von der Leiche... Sie machte ein würgendes Geräusch, atmete dann tief durch, bevor sie wieder zu Meyye aufsah... Der Arm hatte sich wieder zusammen geschoben, Riss und blaue Flecke waren verschwunden... Die Tzimisce sah aus wie neu, nur ihre Kleidung hatte etwas gelitten. Aber sie sah irgendwie... Nicht besonders gesund aus.

"Gut. Und jetzt helfen wir den Menschen..."

Sie entdeckte Richard - Und sie hörte das Schreien.
In weniger als 10 Sekunden war sie herüber gerannt und sah zu dem Kind...
Die Blonde sah entsetzt aus, als könne sie das alles gar nicht fassen.
Doch dann wurde ihre Miene entschlossen.

"Steht da nicht so rum... Ich... Ich brauche... Etwas zum abputzen... Ein Tuch, oder ein Stück Stoff, nur sauber. Wasser haben wir nciht da, also muss es ohne gehen... Und... Sie sah zu Alexander."

"Ruf den Notarzt. Schnell, jede Sekunde ist hier kostbar. Wir kommen sowieso hier nicht so schnell weg. Jetzt hast du eine Chance, wieder gut zu machen, was das Monster in dir gemordet hat."

Sie schnallte das Kind ab, nahm es vorsichtig auf den Arm, während sie in der unblutigen Tasche kramte. Und ein Taschentuch hervorzog. Ohne auf irgend etwas zu achten, was um sie herum passierte, begann sie, zuerst die Augen zu reinigen und dannach vorsichtig die Stirn abzutupfen, wobei sie darauf achtete, ob es sich hier nur um eine blutende Wunde handelte oder aber noch gefährlicheres erkennbar war, zum Beispiel brüche oder ein Schädelbruch...

Sie hatte damals im Erste-Hilfekurs aufgepasst und ein Praktikum im Krankenhaus hinter sich... Sie betete, dass es reichte.
 
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Zuerst besieht sie sich Tanja kritisch, aber deren Verletzungen sind verschwunden... zumindest das hat schonmal geklappt. Ein wenig verwunderlich eigentlich, dass sie sich so schnell überwinden kann, einen Toten anzuknabbern... da sind Tier und Mensch normalerweise immer einer Meinung. Für Meyye jedenfalls hat es lange gedauert und immer Überwindung gekostet.

Sei's drum. Kaum hetzt Tanja los, rennt Meyye auch schon hinterher, um sich anzusehen was sie wohl gehört hat. Und der Anblick ist auch mehr als erschreckend. "Shit." entfährt es der Afrikanerin, aber zum Glück bekommt Tanja das Kind wenigstens ohne Probleme aus dem Auto raus. Gut... das letzte was sie jetzt brauchen kann, ist eine Gangrel die danebensteht und ihr ungewollte Ratschläge gibt. Leipzig ist erstmal gestrichen... sie schaut sich nach dem nächsten um, der Hilfe brauchen könnte.

Und läuft als nächstes auf einen der leblos daliegenden Motorradfahrer zu. Bei dem geht sie in die Hocke und bemüht sich, an der Halsschlagader den Puls zu erspüren. Sie sieht nicht weit weg noch einen und versucht ebenfalls, sich an den schulischen Erste Hilfe-Kurs zu erinnern. Durch ihre Bekanntschaft mit Julian und diverse Umstände (wie einen Fomorerangriff) hat sie ja versucht, das Wissen wieder aufzufrischen. Mal sehen ob es etwas bringt.
 
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Das Baby hatte eine wirklich schlimme Kopfwunde und der Schädel sah irgendwie uneben aus ... aber das ist ja bei sehr jungen Babys öfter der Fall, da die Schädelplatten noch zusammenwachsen mussten. Das Baby schrie immernoch wie am Spieß und schon jeder gewöhnliche Mensch würde hier Kopfschmerzen bekommen ... arme Tanja. Wenn nicht bald ein Krankenwagen kommen würde ... wäre das Baby verloren.

Ein Mann mit schwarzem Anzug, der aus seinem verbeulten Wagen getorkelt kam, griff nach dem Handy und informierte die Polizei und den Krankenwagen. Wahrscheinlich war er nicht der erste.

Die beiden Motoradfahrer ... das war so eine Sache, als Meyye an den Hals des einen fasste, kam ihr schon ein Schwall Blut entgegen. Wenn sie den Helm ausziehen würde, könnte sie einen schönen Blick auf Haare, Knochenplatten und Hirn sehen. Der Mann war Mausetot. Wahrscheinlich schon nach dem ersten Aufprall.

Der zweite Motorradfahrer hatte wohl eher Glück im Unglück gehabt. Er wurde beim Aufprall auf den Seitenstreifen geschleudert und hatte sich wohl irgendetwas an den Beinen gebrochen. Zumindest war er bewußtlos. Lag aber in einer ungesunden Haltung im Gras. Als Meyye ihn in die Seitenlage legte, bekam er langsam wieder sein Bewußtsein ... aber er stammelte nur ... "Ich spür meine Beine nicht ... oh mein Gott ... meine Beine ..."

Eine Familie weiter vorne hatte es in dem Chaos ebenso schlimm erwischt. Der Familienvater lag blutüberströmt über dem Lenkrad, die Frau torkelte zwischen Wracks umher ... völlig unter Schock und wusste wohl nicht mehr, wo sie war, noch was passiert war. Aus dem Fenster der Rücksitzbank sah man den zarten weißen Arm eines Kindes ... wohl eines Mädchens, denn sie trug ein rosa Kleid und hatte eine Puppe im Arm ... Sie sah sehr leblos aus ... aber die zarten Finger zuckten.
 
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Tanja war verzweifelt. Ihr Hirn wummerte, als werde es mit einem Vorschlaghammer malträtiert, das Baby schrie vor Schmerz...
Sie überblickte das Chaos. Selbst wenn ein Krankenwagen kam, war es fraglich, ob sie genug Zeit haben würden um dem Kind zu helfen...

Wenn ihr die Kräfte des untoten Blutes halfen und auch diesen... Ghulen, vieleicht... Aber da skonnte sie nicht selbst entscheiden.

Sie blickte zu Alexander.

"Wenn... Wir Menschen von unsrem Blut geben... Können sie sich dann auch heilen ?"

Sie biss sich dabei auf die Unterlippe. Meyyes Worte klange ihr noch in den Ohren.

...was hat ein Mensch davon, von einem Monster in Monsterspielchen gezogen zu werden...

Aber hier ging es doch um Leben und Tod ?

Mangels etwas anderem, was sie tun konnte, während Alex antwortete, nahm sie den Kopf des Vaters von der Hupe und fühlte ihrersseits seinen Puls... Vieleicht lebte er ja noch...
 
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Alexander blickte in den Innenraum und schwieg...Soviel Blut...Seine empfindliche Nase zuckte und er nahm den intensiven Geruch des Blutes wahr.

Er musste den Kopf frei behalten.

dann, nach kurzem Kopfschütteln beugte er sich vor und griff dem Fahrer in die Haare, um seinen Kopf von der Hupe zu nehmen. Das Geräusch hörte augenblicklich auf. Doch nun stellte sich ein anderes, nervtötendes Geräusch ein-Babygeschrei.

Tanja tauchte plötzlich neben ihr auf und fauchte sie an.
Das Monster in mir? Was meint sie damit?

Er blickte sie völlig verwirrt an, doch sie kümmerte sich bereits um das Baby.
Als sie ihn fragte, wegen der Heilung von Menschen, stand er schon nich mehr neben ihr..
Ohne etwas zu sagen ging er weiter zwischen den Wracks umher und suchte..ja was suchte er? Seine Schritte waren seltsam ungelenk. Fast roboterhaft. Der Blutgeruch hatte seine Sinne benebelt und den Hunger geweckt...
 
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Zuerst erstarrt sie und läßt bedrückt wieder los, dann flüstert etwas in ihr, dass das auch für sie eine Gelegenheit wäre... dem tut es bestimmt nicht mehr weh, wenn er etwas Blut verliert. Ein kleiner Moment der Abscheu, dass sie aus dem finalen Unglück eines Menschen Kapital schlagen will, wird von der Stimme der Vernunft ersetzt, sie ihr sagt, dass sie seinen Tod nicht mehr ändern kann und ruhig etwas 'tanken' kann. Wer weiß, vielleicht wird sie ihre Stärke wie bei Tanja und dem Mercedes noch brauchen...

Also schaut sie sich hastig um, beugt sich dann vor und beißt zu. Sie muß stärker saugen als sonst, da bei einem Toten das Blut nicht mehr zirkuliert. Ihr Geschmackssinn ist nicht begeistert, aber der hat nichts zu melden. Als sie fertig ist, reißt sie mit einem ihrer Fangzähne noch die Haut zwischen den Einstichen auf, ehe sie sich erhebt und zu dem zweiten Biker läuft.

Seitenlage... ja, das bekommt sie noch hin, auch wenn sie extra-vorsichtig ist bei dem gebrochenen Bein (und wohl eigentlich auf die Seitenlage hätte verzichten sollen, aber so firm ist sie nicht mehr in notfallmedizinischen Dingen...). "Ruhig... ganz ruhig bleiben." sagt sie dem Mann, auch wenn das vermutlich unnütz ist. "Sie werden's schaffen, okay? Die flicken Sie schon wieder zusammen. Ich muß gehen, da sind noch mehr... aber ich komm zurück, okay? Ich sag den Sanitätern, dass Sie da sind. Bewegen Sie sich nicht."

Damit steht sie auf, auch wenn der Mann vermutlich protestieren wird... voller Angst. Sie hätte die jedenfalls, denkt sie sich. Wenn sie noch leben würde. Sie sieht diese Familie (wobei sie nur vermuten kann, dass die Frau dazugehört, aber solange sie noch gehen kann, geht es ihr offenbar besser als dem Mann und dem Kind) und läuft auf deren Auto zu. Zuerst das Kind. "Hey, Kleine..." versucht sie es mal und will als nächstes die Tür öffnen... wenn nötig wieder mit etwas Nachdruck.
 
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Tanja entschliesst sich dann. Es war egal, ob es hier angenehm war oder nicht,
das Baby hatte ein Recht zu leben, anstatt zu sterben und sie würde nie mehr in den Spiegel schaun können, liesse sie es auf sich beruhen und das Würmchen stürbe... Tanja blickt nach links und rechts... Gut... Niemand da... Sie führte den Arm zum Mund... Holte Luft... Und biss sich in ihr eigenes Handgelenk, bevor sie es auf den durch den Schrei speerangelweit offenen Mund des Babys legte... Tanja wusste wie man es hielt und massierte die Kehle ein wenig, so das es schluckte - die Tzimisce wusste nicht, wie sehr ein Mensch das Vampirblut gerne in sich aufnehmen würde... Es musste einfach klappen... Es musste... Bitte...
 
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Die Türe des Fahrzeuges ging ohne weiters nicht auf. Also brauchte Meyye doch so einiges an Kraft. Bei dem Mädchen selber war der Brustkorb ebenfalls stark eingedrückt und sie blutete stark aus einer Kopfwunde. Meyye wusste ... in den nächsten 2 Minuten war das 12jährige Mädchen tot. Sie war ohne Bewußtsein.

Langsam hörte man auch die Sirenen einer ganzen Kolonne von Rettungswägen und Polizei, die näher kamen und sich wohl durch den entstandenen Stau schoben.

Das Baby trank tatsächlich. Es war ein grausames Bild, aber es trank und es schrie so nicht mehr weiter. Das Blut schien zu helfen.

Out of Character
Richard, ich weiß nicht welches Blut Alexander sucht ... aber ich lass dich das passende Opfer finden.
 
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