[28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

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Tja, würde man 10 Brujahs nach ihren politischen Ansichten befragen, bekäme man vermutlich auch 10 verschiedene Antworten. Hannahs Absichten und Ansichten, sowie ihre Motivation hier zu sein waren sicher etwas abweichend von denen, die zum Beispiel Max hier her trieben.. und ganz massiv abweichend von denen Fabians.

Die Brujah durchlebte in dem Moment eine etwas verwirrende Gefühlswelt. Einerseits war es das leichte spannende Prickeln im Hinterkopf, wenn sie in das Spiel der Nacht einstieg, andererseits mißtrauen gegenüber dem, was hier wohl wirklich vorging. Sie hatte nicht wirklich einen Grund dem Malkavianer keinen Glauben zu schenken, daher wirkte auch seine Aussage, er habe ein schlechtes Gefühl, vielleicht anders auf sie, als er beabsichtigte: Ihre Nackenhaare stellten sich auf und sie hatte Mühe, die aufkeimende Alarmbereitschaft des Tiers in ihrem Innern wieder niederzukämpfen. Ganz schlechter Zeitpunkt inmitten einer Menschenmenge.

Die Erzählung von Fabian Mahlers Auftritt bei Romero quittierte sie zunächst lediglich mit einem simplen M-hm... und verfiel für einen Augenblick in grüblerisches Schweigen. Das half ihr auch, das Tier von der aufkeimenden Panik, die die Aussage des Malkavianers erzeugt hatte, abzulenken und die Energie in andere Bahnen zu lenken.

Ich vermute zumindest der letzte Punkt ist absolut wahr. Der Verdacht soll von ihm abgelenkt werden. Der Junge hat einen gewissen Ruf, weißt'e? Das wird schon okay so sein. Aber du meinst, er hat die Kameras und nähere Aufmerksamkeit gemieden? Du glaubst, er war maskiert.

Der letzte Satz war eher eine Schlußfolgerung für sich selbst, als eine Frage. Jenny fiel ihr wieder ein. Sie war schnell, kein Zweifel, sie lies sich Klauen wachsen und sie kam auch gut mit den Nosferatu aus, was - wenn man einfache Schlußfolgerungen und Vermutungen mochte - ihr auch diese täuschenden Kräfte zugänglich machen konnte. Sie mochte eine Caitiff sein, klar, aber vielleicht war Gangrelblut in ihr? Stadtgangrel? Aus vergangenen Erfahrungen war es Hannah nur zu gut in schmerzlicher Erinnerung geblieben, dass Mitglieder dieser Sabbatlinie der Gangrel diese Tricks auch beherrschten. Und sie wollte wissen, wann 'die Aktion' steigen sollte.

Hannah's Gesicht zeichnete ein verschlagenes Grinsen, als sie weitersprach.

Ich hab da so meine Vermutungen, aber nicht so wichtig. Was die Anstalt angeht... sag mir, was du von Folgendem hältst: Eine Demonstration, ausgerichtet oder organisiert von "Freunden" eines lange verstorbenen Bombenlegers, Brandstifters und Anarchisten aus Frankreich wählen die Anstalt als wichtigen Zwischenstopp für ihre Tour aus. Warum? Was macht eine Ruine so toll? Sagt dir der Name Ravachol was?

Die Brujah ging währendessen weiter, war aber gespannt auf die Antwort.

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Ferdinand bekam mit was Hannah sagte.
Es war geplant einen Zwischenstopp bei der Anstalt einzulegen?? Das hörte sich nicht sehr gut an.
Unter diesen Umständen war es nicht gerade optimal dort schon heute nach den Überresten von Chezmoi zu suchen (zumindest nicht bevor der Zwischenstopp der Demonstration vorbei war) – wenn sie dort dann also plötzlich ein großes Publikum hätten.

Ferdinand suchte nach einem Block und notierte eine Frage, riss den Zettel ab und hielt ihn anschließend Julian vor die Nase: „Weiß Hannah um wie viel Uhr ungefähr die Demonstranten bei der Anstalt sein werden?“

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Julian hörte zu. Es gefiehl ihm aber nicht, was er da hörte. Eine große Menschenmege, die sich zu einer ausgebrannten Ruine bewegte, in der vermutlich noch die Überreste eines Malkavianers lagen. Zu alle dem befanden sich Kainskinder unter dieser Gruppe, dessen Käfte sich Julian nicht im geringsten ausmalen oder gar eranhnen mochte. Es gab einen Sinn dahinter. Nur welchen?!

" Das mit der Maske war auch mein verdacht. Nur ich war mir nicht sicher, wer dahinter stecken könnte. Dafür befinde ich mich leider noch nicht lange genug wieder hier in Finstertal. Ich hatte über den Sabbat spekuliert, der einen Angriff starten möchte. Das würde zumindest dazu passen, dass die Geißel dorthin beordert wurde. Vielleicht sollte auch die Aufmerksamkeit auf diesen Punkt gelenkt werden, um von etwas anderem abzulenken. "

Er amchte eine Pause, Holte Luft zum weiterreden. Was, verdammt noch mal, sollte das Ganze? Was wurde hier gespielt?! Er würde schon noch dahinter kommen. Im Moment machte er sich jedoch mehr Sorgen um Hannah. Zwar konnte sie bestimmt gut genug auf sich alleine aufpassen, aber was wäre wenn.... Er ließ den Gedanken fallen. Die Möglichkeiten waren einfach zu viele, um sie in dieser kurzen Pause durchspielen zu können. Und das obwohl sein Geist schnell arbeitete.

" Stellt sich nur die Frage: Warum sollte jemand anderes als Mister mahler maskiert ihn decken wollen? Findest du das nicht auch etwas merkwürdig? Überleg doch einmal... "

Dann nahm der den Zettel von Ferdinand, laß ihn und nickte ihm zu, um zu bestätigen, dass er es zur notiz genommen hatte.

" Die Bewegung macht einen Zwischenstop bei der Anstallt? Wann etwa? Und deine Frage könnte ich auch nur so zurück geben. Und Ravachol sagt mir leider nichts. "

Er sah Ferdinand fragend an. Vielleicht konnte er ihm weiter helfen. Anscheinend hatte sein Clansbruder schon einen leichten Überblick über die Stadt.

" Wieso was ist denn mit diesem Mister Ravachol? "

Das Netz sponn sich und Julian hatte das Gefühl nur die kleine Fliege zu sein, die sich mitten in diesem verfangen hatte. Fehlte nur noch, dass sich die Spinne zeigte, um ihr tödliches Gift zu injezieren. nur wer war die Spinne? Irgend jemand musste diese Maske doch tragen.

Dann forderte er Evelnina auf, ihm einen Stift und etwas zum darauf schreiben zu besorgen. Natürlich nur mit seinem Blick und der Bewegung seiner freien Hand. Er musste sich die Informationen kurz skizzieren. Vielelicht sah er dann endlich das System dahinter. Hoffentlich!

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„Ravachol war ein berüchtigter französischer Anarchist, lebte im 19. Jhd., hat Bombenanschläge verübt, ist jetzt kein Kainskind – hoffe ich zumindest!“ schrieb Ferdinand auf einen weiteren Zettel, den er Julian gab.

Evelina verstand, dass Julian anscheinend auch was zum Schreiben wollte. Sie ging zu ihrem Vater und flüsterte es ihm ins Ohr. Daraufhin teilte Ferdinand seinen Block in zwei Hälften und gab eine davon Julian. Evelina besorgte Julian einen Stift und übergab ihn.

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Hannah fielen genügend Gründe ein, warum jemand deSade würde decken wollen. Und sie konnte sich auch genügend Gründe vorstellen, warum sie an deSades Stelle jemanden zur Deckung haben wollte. Streng genommen war sie auch schon auf solche Aktionen angewiesen gewesen, was sie einige Gefallen an die britische Nosferatu-Gesellschaft gekostet hatte. Allerdings ersparte sie sich eine Antwort darauf im Augenblick.

Wie ich mitbekommen habe so gegen ein Uhr. Warum? Ist dir doch noch was dazu eingefallen oder willst du hinkommen?

Hannah schmunzelte. Vive l'anarchie! Für eine Kurzzusammenfassung, wer Ravachol war, vielleicht etwas zu knapp.

Der Mann, der sich Ravachol nannte, war ein Anarchist. War in Frankreich aktiv, Ende des 19. Jahrhunderts, man könnte sagen zur Hoch-Zeit der Anarchisten. Er war einer von diesen "Propaganda durch Tat" Aktivisten, sprich, er hat versucht, durch Aktionen und Taten ein Beispiel für die Menschen zu setzen. In seinem Fall durch Bomben- und Brandanschläge als Vergeltung gegen die damalige französische Regierung. Die Leute, die hier in Finstertal und vermutlich in einiger Umgebung - diese Werbeflyer für die Aktion ausgeteilt haben und wie ich vermute, die Aktion auch ins Leben gerufen haben - nennen sich "Freunde Ravachols" - in Gedenken an diesen Mann.

Das mußte ersteinmal reichen. Allerdings konnte man Hannah anmerken, dass sie über dieses Thema noch mehr reden könnte und sich eher zügelte um das Nötigste zusammen zu fassen. Ihr schweigen deutete an, dass sie auf eine Erwiderung Julians wartete.

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Julian nickte dankend, als er Block und Srift erhielt. Nebenbei nahm er die Notiz von Ferdinand zur kenntnis.

" Achso der Ravachol. Ich dachte, einer von uns würde auf diesen Namen hören. Deswegen war ich mir eben nicht sicher. Etwa um eins seit ihr da? Hmmm..... muss ich mal schaun, ob ich das schaffe. Vielleicht laufe ich dann noch ein bisschen mit. Vorausgesetzt, du erzählst mir vorher noch ein bisschen was über diese 'Freunde Ravachols'. Nicht das ich auf einmal in einem Pulk brandstiftener Terroristen stecke. Darauf kann ich verzichten. "

Wieso sollte eine anarchistische Bewegung sich in Finstertal treffen? und wieso sollte diese Bewegung zu einer ausgebrannten Ruine marschieren. Vielleicht war es ja naheliegend, aber trotzdem. Schnell kritzelte Julian auf einen der Zettel:

'Wurde die nervenheilanstallt bei einem Anschlag abgebrannt?'

und schob ihm Ferdinand zu. Hoffentlich nicht. Dann schrieb er weitere Sachen auf.

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Hannah stieß ein leises "hmm" aus, als Julian seine Frage gestellt hatte. Die Freunde Ravachols? Was wußte sie eigentlich darüber? Nicht wirklich etwas, sie konnte lediglich Schlußfolgern und Vermutungen anstellen.

Ich fürchte, ich kann dir nicht viel darüber sagen. Ich vermute, dass einer von uns dahinter steckt. Jemand, der mit gewissen Obrigkeiten nicht so ganz zufrieden ist. Und wenn ich mich hier so umsehe, schätze ich mal, solltest du unter den genannten Gesichtspunkten eher Zuhause bleiben. Das Ganze soll tatsächlich eine 'Grillparty' werden.

Die Brujah machte eine kurze Pause, während sie sich wieder nach vorn zu ihren Begleitern durchdrängelte.

Schade, eigentlich. Ein paar mehr Augen - schärfere Augen - hätten vielleicht nicht geschadet hier. Ich muß jetzt dann wieder Schluß machen. Wenn dir noch was einfällt, wär ich dankbar, wenn du mir nochmal bescheid geben könntest. Wir sprechen uns später vielleicht nochmal... und wenn was Aufregendes passiert, geb ich dir vielleicht bescheid.

Hannah lachte ein wenig und gab Julian noch einen Moment um zu Antworten, bevor sie auflegen würde.

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Julian nickte das gesagt ab. Eigetlich unsinnig, da Hannah dies nicht sah. Dann ein fragender Blick zu Ferdinand.

" Verstanden. Ich bin gleich noch mit jemanden verabredet. Mal sehen was er dazu sagt. Vielleicht kommen wir ja noch. Dann geb ich dir aber bescheid.

Also dann vielleicht bis später. "

Er legte auf und war gespannt, wie sein Gegenüber zu der Sache stand. und vor allem, ob er auch darüber nachdachte zu der Demo zu gehen.

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„Ich weiß es nicht“, schrieb Ferdinand als Antwort.

„Ich würde davon abraten zu dieser Demonstration zu gehen“ sagte er zu Julian als das Telefongespräch beendet war.

„Wer weiß was für Chaoten darunter sind. Und es ist auch so – die Nervenheilanstalt liegt in Werwolfgebiet, fiel mir soeben ein. Hätte ich doch 10 Minuten eher daran gedacht.
Von daher ist es also in jedem Falle gefährlich dorthin zu gehen, wegen der Werwölfe, aber man soll dort auch nicht ohne Erlaubnis der Obrigkeit hingehen.
Wenn jemand wie Herr Mahler an der Demonstration teilnimmt wird er natürlich sicher keinen Wert darauf legen eine solche Erlaubnis zu haben, im Gegenteil, er sieht es sicher als rebellischen Akt. Wir sollten uns wirklich nicht zu den Rebellen gesellen, höchstens um sie auszuspionieren. Aber wie gesagt, unter den gegebenen Umständen halte ich das nicht für angebracht. Wobei es mir scheint, dass es bei Hannah vor allem die Neugier ist, die sie dorthin führt?
Und vielleicht werden wir uns schon heute auf die Suche nach Chezmoi begeben, das wäre ohnehin wichtiger als irgendeine Demonstration.
Bevor wir jedoch zu der Anstalt gehen möchte ich abwarten bis ich von unserem Primogen mit Sicherheit weiß, dass er für mich und meine Helfer die Erlaubnis dafür erhalten hat. Wenn es Ihnen jedoch nun wegen der Werwölfe zu riskant wäre mich zu begleiten, so würde ich es Ihnen nicht übel nehmen.“

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Julian nickte zustimmend. Natürlich wäre es leichtsinnig von ihnen auf der Demo zu erscheinen, doch seine Intention sich der Gruppe anzuschließen war eine völlig andere.

" Natürlich wird es gefährlich. Und das mit der Werwofldomäne hätten sie ruhig eher erwähnen können. Dennoch denke ich, dass etwas geschehen wird, bei dem wir besser anwesend sein sollten, um schlimmeres abwenden zu können. Ravachol war ein Brandstifter. Und gerade zu einer ausgebrannten Ruine wird sich der Pöbel durchschlagen. Das muss verhindert oder zumindest eingedämmt werden. Ich denke nämlich nciht, dass sie dort nur auf die restliche Mauer pissen werden um ihren Spass auszudrücken. Ich rechne mit einem riesigen Lagerfeuer. Und dann überlegen sie bitte noch einmal, was von Chezmois Überresten übrig bleiben wird? Wenn überhaupt welche zu finden sind. "

Er ließ das gesagte sacken. Sein Gesicht war reglos. Ohne den leisesten Anflug irgendeiner Emotion. Auch seine Stimme war sachlich ruhig. Nur in seinen Augen war ein Schimmern, ein Leuchten zu sehen, das Ferdinand noch häufiger ein Rätsel werden sollte.

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"Hm, war also vielleicht mit ´Grillparty´ein Feuer bei der Anstalt gemeint?
Der richtige oder auch falsche Herr Mahler hat Herrn Romero Mitteilung gemacht, dass diese Demonstration stattfinden wird. Aber Herr Mahler hatte nicht erwähnt, dass es einen Zwischenstopp bei der Anstalt geben wird? Nein, denn sonst wäre ich alarmiert gewesen."

Dann sagte Ferdinand sehr eindringlich:

"Ich werde Sie nicht daran hindern dorthin zu gehen, aber ich muss Sie warnen: Sie sind bisher noch nicht einmal Mitglied dieser Domäne, wenn Sie nun unangenehm auffallen, werden Sie vielleicht gar nicht aufgenommen. Sie sind Gast in dieser Domäne, da ist es nicht Ihre Aufgabe, ordnend einzugreifen.
Das Beste, was Sie tun können ist Herrn Romero Bescheid zu sagen, dass dieser Zwischenstopp geplant ist und ihm Ihre diesbezüglichen Befürchtungen mitzuteilen, ausgenommen natürlich was Chezmoi angeht.
Wenn die Obrigkeit es dann für nötig befindet einzugreifen wird sie dies tun, z.B. indem Polizei dorthin geschickt wird. Es ist nicht unsere Aufgabe einzugreifen, und wie würden Sie denn überhaupt, ohne die Maskerade zu gefährden, den Mob aufhalten wollen?"

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Ferdinand hatte recht und Julian ohrfeigte sich wiedermals geistig für seine Überheblichkeit. Nur wie müsste er weiter vorgehen?! Er nahm seine Notizen zur Hand und betrachtete sie eindringlich. Die abgekürzten Worte, welche auch nicht viele waren, fingen an in seinem Kopf muster zu ergeben. Nur was wollten sie ihm sagen?!

Also gut. Wir haben einen Mister Mahler, der auf die Demonstration hinweist, die von Anhängern einer terrorsypathisierenden Gruppierung ausgerichtet wurde. Die verehrte person war ein Brandstifter. Der Zug zieht sich in das Werwolfsgebiet, indem sich die ausgebrannte Nervenheilanstallt befindet. Wahrscheinlich kommt es dort zu weiteren brandstiftungen. Dies würde uns die Suche nach möglichen Überresten eines Clansbruders unmöglich machen, der in den Flammen umgekommen war.

Wo bist du, letzteswichtiges Detail?!

" Haben sie die Nummer von Mister Romero? Wenn ja, wären sie so freundlich und würden sie mir mitteilen. Dann würde ich versuchen das schlimmstmögliche abzuwenden, wenn sie nichts dagegen haben. "

Dabei sah er Ferdinand freundlich an.

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"Wir wissen auch gar nicht wie die Ruine aussieht und ob man dort tatsächlich noch etwas abbrennen kann. Die Überreste von Chezmoi sind wahrscheinlich irgendwo im Keller und sicher recht unzugänglich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Demonstranten darüber stolpern werden.
Aber Grund zur Sorge gibt es natürlich dennoch, da die Anstalt in Werwolfgebiet liegt.
Evelina, gibst du Julian Herrn Romeros Nummer?“

Evelina holte ihr Handy hervor, suchte die Nummer.

„Julian, ich begrüße Ihr Engagement“, sagte Ferdinand anerkennend und lächelte Julian an, „doch wir sollten mit Bedacht vorgehen. Wir sollten abwarten bis wir vom Primogen grünes Licht bekommen zur Anstalt zu gehen, was hoffentlich noch heute sein wird. Er wird mit der Seneschall sprechen."

Evelina schrieb die Nummer von Romero auf einen Zettel und überreichte diesen Julian.

„Und sagen Sie Herrn Romero ruhig, dass ich Ihre Sorge um den Verlauf dieser Demonstration teile. Sie täten jedoch Hannah keinen Gefallen, wenn Sie ihm auch sagen, dass sie offenbar an der Demonstration teilnimmt und von diesem Ravachol recht angetan ist - und ich habe den Eindruck, Sie mögen Hannah? Aber Ravachol zu erwähnen wäre sicher ganz gut, denn dass die Demonstranten ihn als Vorbild haben ist bedenklich."

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Julian nickte zustimmend. Was einpaar Jahre reife doch für Mengen an Reifheit, Ruhe und Präzision in den Denkvorgängen mit sich bringen konnte. Und er selbst war schon sehr geübt darin. Dann nahm er die Nummer von Evelina an und lächelte ihr zum Dank freundlich zu.

" Danke sehr. Und entschuldigen sie bitte meinen vorschnellen Wunsch handeln zu müssen. Doch wenn meine Gedanken anfangen sich zu überschlagen reisst es mich einfach immer mit.
Und mein Engagement steht ihnen natürlich jeder Zeit zur verfügung. "

Dabei blickte er Ferdinand ehrlich und offen an. Dann nahm Julian wieder sein Handy heraus und wählte die Nummer von Toni.

" Natürlich ist dies unsere Meinung und nicht meine alleinige. "

Sprach er, während das Freizeichen in der Leitung zu hören war. Dann wurde abgehoben

" Guten Abend Mister Romero. Julian Schweizer noch einmal. Können sie mir vielleicht eben einpaar Minuten ihrer Zeit leihen? "

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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

Konnnte er nicht, aber dies würde sein Gesprächspartner niemals erfahren. Romeros oberste Devise war, jeden anerkannten Kainiten der Gemeinschaft mit ausgesuchter Höflichkeit zu begegnen. Und auch wenn es wie in dieser Nacht nicht unpassender hätte sein können, so klang es als wäre der Anrufer der gern gesehenste Gast des heutigen Abends.

"Aber natürlich Herr Schweizer für Sie doch immer. Was kann ich für Sie tun, ich hoffe es gibt keine Probleme?"

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Julian lächelte fgreundlich. Auch wenn sein Gesprächspartner dies nicht sehen würde, so könne er es zumindest hören.

" Vielen Dank. Probleme? Hoffeltnich nicht. Mister von Rothschild und ich haben uns jedoch einige gedanken über die Demonstration in der heutigen Nacht gemacht. Sie wurde von einer Gruppe organisiert, die sich die Freunde Ravachols nennen. Was der werte Ravachol für ein Geselle war, wissen sie ja bestimmt. Nun, wir haben heraus gefunden, dass dieser Marsch auf dem Weg zu der ausgebrannten Nervenheilanstallt ist. Unser Verdacht ist, dass dort ein Feuer gelegt wird. Und da einpaar der Brujah dort sein werden, könnte die Maskerade in gefahr geraten.

Eine weitere Sache wäre, dass Mister Mahler uns sehr... nun... merkwürdig vorgekommen ist. Seine ganze Art und weise, zwar kennen wir diesen Mann nicht, doch es wirkte auf uns merkwürdig und verdächtig. Wenn ihre Kameras die Bilder vor der Tür nicht nur auf einen Monitor übertragen, sondern auch aufzeichnen, würden ich sie gerne darum bitten sich die Aufzeichnungen dieser Nacht, als Mister Mahler ihr Büro betreten hat, noch einam anzusehen. "

Er sah Ferdinand an und wartete auf Antworten.

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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

Ravachol? Sollte ich?

"Verstehe ich sie richtig, das die Demonstration also nicht zur Wiesn gehen soll, sondern zur Brandruine der Anstalt? Verzeihen Sie, ich möchte Ihre Integrität nicht in Frage stellen, aber das macht keinen rechten Sinn. Die Wiesn wäre für eine Kundgebung wie geschaffen, die Ruine hingegen in keinster Weise!? Aber danke das sie sich melden. Besonders der Hinweis mit den Brujah dürfte für die Geißel von großem Interesse sein."

Eine kurze Pause.

"Vielen Dank das Sie mich über meine Aufgaben belehren Herr Schweitzer, ich werde ihren Vorschlag überdenken. Allerdings werden die Bänder durch den Wachschutz der Akademie in regelmäßigen Abständen durchzgesehen. Dies gehört zu den Standartvorgängen, verstehen sie? Was Herrn Mahler angeht, hatte ich bereits ähnliches Überlegt. Ich werde ihn in nächster Zeit zu mir rufen und ihn einer genaueren Kontrolle unterziehen!"

Steck zwei Malkavianer für eine Nacht in ein Zimmer und du hast am nächsten Morgen eine fertige Weltuntergangstheorie! Diese Spinner vergehen noch in ihrer Paranoia!!!

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Ferdinand spitzte seine Ohren und lauschte, sodass er verstehen konnte was Romero sagte.
Hm, ob man wohl auf den Aufzeichnungen der Kameras überhaupt sehen konnte falls jemand eine ´Maske´ verwendete?

Er schrieb etwas auf einen Zettel: Schlusskundgebung findet auf Wiesn statt, ja, bei Anstalt Zwischenstopp und "Grillparty". Sagen Sie, dass Ravachol Brandanschläge verübt hat.

Dann gab er Julian den Zettel.

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" Entschuldigen sie. Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Der Marsch endet, wie schon angemeldet, bei einer Kundgebung auf den Wiesn. Jedoch weis ich, dass ein Zwischenstop an der Anstallt gemacht wird. Vielleicht, soll es eine besondere Art der huldigung sein. Wäre zumindest naheliegend, einen Brandstifter an einer Ausgebrannten Ruine zu huldigen. Vielleicht soll dort auch ein neuer Brand gelegt werden. Genaueres kann ich ihnen aber leider nicht sagen. Außer dass die Menschenmenge in etwa einer Stunde vor Ort sein soll. "

Dann schluckte Julian kurz. Verdammt, hatte er gerade dem Guhl des Prinzen vorgeschrieben was er zutun hatte?

" Verzeihen sie mir bitte, Mister Romero. Ich wollte sie natürlich nicht über ihre Aufgaben belehren. Mein Engagement und ich denke auch meine Gedanken sind mir durch gegangen. Nur in mir sind Vermutungen über den Sabbat und andere verschwörerische Arten von Anschlägen aufgekeimt, sodass meine Gedanken sich überschlugen. Ich weis, dass dies keine Entschuldigung für mein Verhalten gerade war. Jedoch bitte ich sie, meine verbale Entgleisung gerade nicht persönlich zu nehmen. "

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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

"Machen Sie sich keine Gedanken solche Infomationen dürfen nicht unterschätzt werden und ich werde sie umgehend an die Geißel weiterleiten. Der Umweg über die Brandruinen ist durchaus besorgniserregend, besonders wo dieser Ort nahe des Garougebietes liegt."

Kein Wort des Vorwurfs war zu hören, Romero schien kein Interesse daran seinen Gesprächspartner bloßzustellen, im Gegenteil er war höflich und zuvorkommen wie eh und je.

"Und sorgen sie sich nicht wegen Mahler, er ist dafür bekannt ein seltsamer Knabe zu sein. Ein hoffnungsloser Narzist, wenn sie mich fragen. Machen Sie sich keine Gedanken wegen ihm, wenn er irgendetwas plant, werden wir ihm schon auf die Schliche kommen. Es wäre nicht das erste mal!"