[28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Aragorn

Ferdinand von Rothschild
Registriert
7. September 2008
Beiträge
722
Nach dem Besuch beim Primogen fuhr Ferdinand mit seinen Ghulen wieder zurück zum Hotel. Wohl oder übel musste er Evelina dann von dem schlechten Verlauf des Gesprächs mit der Seneschall erzählen. Dies tat er sobald sie in der Suite waren.
Erwartungsgemäß war seine Tochter sehr traurig und musste weinen. Der Malkavianer tröstete sie so gut es ging. Es dauerte eine Weile bis sie sich wieder beruhigt hatte.

Vielleicht war seine Wortwahl nicht optimal gewesen, vielleicht hätte er mit diesem Angebot lieber noch etwas warten sollen. Aber Ferdinand glaubte nicht wirklich, dass das einen so großen Unterschied gemacht hätte. Er war auch in zwei oder vier Wochen immer noch ein Malkavianer, und das war es doch, was der Seneschall Entsetzen eingeflößt hatte.
Unter dem Einfluss eines Malkavianers konnte es einem Toreador nur schlecht ergehen, dachte sie offenbar.
Und gerade weil der Vorschlag so unerwartet gewesen war, hatte sie ihr Entsetzen nicht kaschieren können. Oder vielleicht wollte sie das gar nicht.
Ein solcher Vorschlag aus dem Munde eines Ventrue hätte umso absurder geklungen, denn schließlich hatte die Ghulin des Spaniers eine Ventrue vernichtet, und welcher Ventrue würde unter diesen Umständen sein Mentor werden wollen. Und selbst wenn, wäre da nicht zu befürchten, dass da die Absicht dahinter steckte Miguel völlig zu verdrehen, sich an ihm zu rächen?
Und dennoch hätte die Seneschall sich dann sicher in freundlich klingende Ausreden geflüchtet, bei einem Ventrue machte sie sich doch sicher diese Mühe. Aber wozu bei einem Malkavianer?

Diesem Brüten in düsteren Gedanken musste ein Ende gesetzt werden bevor Ferdinand sich darin verlor. Daher bat er Evelina: „Bitte lade Herrn Schweizer zu uns in die Suite ein.“

„Für welche Uhrzeit?“

„Sobald er Zeit hat.“

"Kann ich auch bei dem Gespräch mit dabei sein? Ich finde ihn sehr sympathisch."

"Wenn er nichts dagegen hat, gerne."

Evelina nahm die Visitenkarte hervor, die sie von Julian erhalten hatte und wählte seine Nummer, vom Festnetzanschluss aus.
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Julian ging gerade langsam Richtung Zuhause, als sein Telefon schellte.

" Guten Abend, Schweizer am Apperat. Mit wem habe ich das Vergnügen? "

" Evelina von Rothschild. Guten Abend Herr Schweizer. Mein Vater und ich wollten sie fragen, ob sie uns nicht Gesellschaft leisten wollen? "

" Dem vorhaben bin ich nicht wirklich abgeneigt. "

" Gut. Wir würden uns dann freuen, wenn sie um etwa ein Uhr in der Suite des El Privilegio. Fragen sie am Empfang einfach nach uns. "

" Ich beeile mich, dann werde ich etwa in 20 Minuten zu ihnen stoßen. "

Dann legte er auf und winkte sich ein Taxi heran.

" Zu El Privilegio, bitte. "

***

Nachdem er an der Rezeption nach den von Rothschilds gefragt und diese vom Personal über Julians Ankunft informiert wurden, begab er sich per Lift zu der Suite. Er klopfte an die Tür und wartete einen kleinen moment, bis sie ihm geöffnet wurde.
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Es war Evelina, die ihm öffnete. Sie lächelte ihn freundlich an.

„Herr Schweizer, schön Sie zu sehen, kommen Sie doch herein.“

Nachdem Julian hereingekommen war stellte sie ihm Henry vor.

„Das ist Henry von Rothschild, mein Ehemann.“

„Guten Abend, Herr Schweizer" begrüßte Henry den Gast und zog sich dann in ein anderes Zimmer zurück. Aus eben jenem Zimmer kam nun Ferdinand. Er ging auf Julian zu und gab ihm die Hand.

„Herr Schweizer, ich bin erfreut, dass Sie kommen konnten. Aber setzen wir uns doch.“

Er deutete auf die Sitzecke und setzte sich auf das Sofa.

„Haben Sie etwas dagegen, wenn meine Tochter dem Gespräch beiwohnt?“
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Julian sah sich in dem Zimmer um. Eine Hotelsuite, ungefähr so wie jede Andere auch. Also nichts besonderes. Es war noch jemand anwesend, der ihm als Henry vorgestellt wurde.

" Das vergnügen ist ganz auf meiner Seite. Aber bitte, nennen sie mich ruhig Julian. ich komme mir immer so alt vor, wenn ich gesiezt werde. "

Dabei lächelte er freundlich. Dann betrat Ferdinat das Zimmer. Julian erkannte seinen Kleidungsstil und ordnete ihn etwa uin die 20er Jahre ein. Sehr modisch und schnike. Eine wunderbare Epoche. Vielleicht sollte er sich auch nach diesem Stil anzieehn. Es stünde ihm bestimmt. Und verunsicherung unter seines Gleichen konnte er damit auch verbreiten. Vielleicht.
Er nickte ihm freundlich zu und setzte sich, als er aufgefordert wurde.

" Aber natürlich konnte ich hier erscheinen. Es ist mir eine Freude meine Zeit mit Brüdern verbringen zu können. Aber bitte, nennen auch sie mich ruhig Julian. Und natürlich habe ich nichts dagegen, dass ihre Tochter anwesend ist. Schließlich gehört ja auch sie zur Familie. "

Er wirkte freundlich und offen. Ein ständiges, angenehmes Lächeln hielt die ganze Zeit über Einzug in sein Gesicht.

" Eine Frage habe ich jedoch an sie, wenn sie nicht zu forsch ist. Warum wollten sie mich heute Nacht noch gerne sehen? "
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Evelina setzte sich auf einen noch freien Sessel.

Ferdinand hatte mitbekommen was Julian zu Henry gesagt hatte.

„Ich glaube, mein Schwiegersohn war etwas verwirrt, dass Sie ihm das Duzen angeboten haben. Sie können Evelina und Henry gerne duzen, ich persönlich jedoch duze mich wenn überhaupt dann nur wenn ich etwas vertrauter mit jemandem bin und nicht gleich bei der ersten Begegnung. Aber ich werde Sie gern Julian nennen.

Warum ich Sie gern noch heute sehen wollte? Warum nicht schon heute und nicht erst morgen - und ich gebe zu, ich bin neugierig darauf Sie näher kennenzulernen. Und ich denke für Sie wiederum wäre es nützlich von mir einiges über diese Domäne und ihre Bewohner zu erfahren. Zwar habe ich bisher selbst nur ein recht grobes Bild, aber immerhin.

Woher stammen Sie? Ich stamme aus Österreich, genauer gesagt aus Wien, habe dort aber nur bis zu meinem 15. Lebensjahr gewohnt.
Vielleicht werden Sie mir auch verraten, was Sie nach Finstertal führt? Und Ihren Camarillastatus. Ich bin Ancilla."

Ferdinand wirkte freundlich, aber gewiss nicht kumpelhaft, sondern steif und ein wenig distanziert. Ein ziemlicher Unterschied zu einer lockeren Brujah Ancilla wie Hannah.
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Julian nickte zustimmend, um seinen Gegenüber zu vermitteln, dass er seine Position durchaus versteht und diese Akzeptier.

" Ich werde sie natürlich weiterhin siezen und ihre Ansicht der Dinge berücksichtigen. Nur mir ist es immer etwas unangenehm, wenn ich gesiezt werde. Deswegen bevorzuge ich das du, wenn es sich um emine Person handelt.

Nun das ist definitiv eine gute Frage. Und schließlich hat es die Situation zugelassen. Ich freue mich auch sehr darüber, meine Zeit hier mit ihnen verbringen zu können.

Dann kommen wir mal zu den Formalia.
Mein Name ist Julian Amadeus Schweizer. Ich wurde hier in Finstertal geboren und habe bis zu meinem zwanzigsten Lebensjahr auch hier mein Darsein gefristet. Dann zog es mich nach England, wo ich bis vor kurzem gelebt habe und auch den Kuss empfangen habe. Nur es wurde mir in England zu laut, stressig und schnell. Deswegen bin ich zu meinen Wurzeln zurück gekehrt um etwas Frieden und Ruhe zu finden.
Momentan bekleide ich den Stand eines Neugeborenen. "

Dann kramte er kurz sichtlich in seinem Gedächnis. Da war dieser Faber und natürlich Hannah. Vielleicht konnte Ferdinant ihm helfen, die groben Bilder in seinem Kopf auszubessern und mit Details zu schmücken.

" Was können sie mir über Hannah Kelly und diesen Mister Faber erzählen? "
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Evelina entfuhr es: „Sie haben auch in England gewohnt? In welcher Stadt denn? Wir haben in Oxford gewohnt.“

„Seit 1932", ergänzte Ferdinand, "und davor hatten wir in Berlin gewohnt. Berlin ist sicher auch nicht mehr das was es mal war, genauso wenig wie Oxford.
Es gibt heutzutage einfach zu viele Automobile, die zudem immer hässlicher zu werden scheinen.
Was die Lautstärke angeht - ganz schlimm ist es in Oxford seit die Innenstadt für den normalen Verkehr gesperrt wurde, denn Busse dürfen dort noch immer fahren, und seitdem gibt es dort noch mehr Busse als vorher, und die sind wesentlich lauter als gewöhnliche Automobile.
Und Sie sind also gebürtig in Finstertal, ich würde vermuten, da sind Sie hier der Einzige, unter den Kainskindern. Konnten Sie schon feststellen ob sich an der Stadt viel verändert hat seit Sie von hier fortgegangen sind?
Ich fürchte, Ruhe und Frieden werden Sie hier jedoch nicht finden. Es wundert mich ohnehin, dass es hier so viele Neuankömmlinge gibt obwohl in Finstertal Krieg herrscht."

Als Ferdinand die Namen hörte überlegte er.

„Ich bedaure, aber der Name Kelly sagt mir nichts. Dieses Kainskind muss neu sein in der Domäne.
Sind Sie ihr bereits begegnet? Einen Herrn Faber kenne ich auch nicht.“

Da warf Evelina ein: „Herr Romero hatte diesen grinsenden Brujah zunächst Faber genannt, als du nicht im Büro warst, aber später hat er ihn dir dann als Fabian Mahler vorgestellt. Da hat er vielleicht zunächst den Nachnamen mit dem Vornamen verwechselt?“

„Meinen Sie den Brujah? Ihn stellte Herr Romero mir als Fabian Mahler vor, in der Tat. Die meisten Informationen über diese Domäne habe ich von einem spanischen Toreador namens Miguel Cortés erhalten. Von einem Herrn Mahler hat er mir jedenfalls nichts erzählt, vielleicht wusste auch der Toreador bisher nichts von Herrn Mahlers Existenz. Nun, auch Herr Cortés weilt noch nicht allzu lange in der Domäne, seit einer Woche etwa.
Welchen Eindruck hatten Sie denn von Herrn Mahler und was halten Sie von seiner Mitteilung, die er Herrn Romero gemacht hat? Mir schien er ein eher unangenehmer Zeitgenosse zu sein, zumindest für meinen Geschmack.“

„Ich fand ihn unsympathisch“, sagte Evelina.
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Julian musste grinsen, bei Evelina freudigem herausplatzen.

" Manchester. Damals war dies die beste Universität Europas für Kommunikationswissenschaften. So lange wie bei ihnen beiden ist es bei mir auch noch nicht her. 1973 habe ich auf die Insel übergesiedelt. "

Über ging kurz durch seine Gedanken. Terry war noch dort. Er wollte zusammen mit seinem Auto kommen. Aber dieses musste erst verschifft werden. In etwa 2-3 Tagen sollte er aber vielleicht da sein. Man sollte sich nochmal bei ihm erkundigen, wie genau es denn nun aussieht.

" Mein Bruder, Terry Fox, auch ein Kind des Mondes, ist noch in England. Er hat noch einiges zu erledigen und wird dann mit seinem Auto zusammen hier ankommen. Wann genau weis ich leider nicht. Aber ich werde ihm später am Abend noch über unser Treffen hier berichten und im nahe legen, ihre nette Gesellschaft ebenfalls einmal aufzusuchen. Jedoch ist er nicht ganz so... pflegeleicht wie ich es bin. "

Dabei grinste er hämisch. Schließlich wusste Julian auch, dass dies gerade eine starke untertreibung von Terrys Person war. Er war ein Haudegen, ein Draufgänger und ein Halbstarker wie er im Buche steht. Jerry Lee Lewis wäre stolz auf ihn gewesen... was machte dieser Name in seinem Kopf?! Das war einer der Interpreten von Terrys Radaumusik. Wieso hatte er sich dies gemerkt?! Unmöglich!

" Aber England ist leider nicht mehr das, was es einmal war. Sehr schade, wie ich finde.

Ich denke mein frieden wird von ganz alleine kommen. Ich habe das Haus meiner Kindheit wieder bezogen. Es ist schön. Und obwohl sich in den letzten 25 jahren viel verändert hat, hat Finstertal für mich sienen alten Charakter Behalten. Nämlich Zuhause. Vielleicht wollen sie sich mein kleines Stücken frieden in den nächsten Nächten einmal ansehen? Ich würde mich zumindest freuen, wenn ich mich für ihre großzügige Einladung heute Nacht revanchieren könnte. "

Dann folge er den weiteren Ausführungen der Beiden. Krieg?! Hier in Finstertal?! Nein! Das konnte einfach nicht sein! Es war ein friedlicher Ort. Selbst während des zweiten Weltkrieges wurde der Stadt nicht übel zugesetzt. Und auch danach war das Leben eher harmonsich. Okay, Übeltäter gibt es immer, aber ansonsten. Oder war es das, was ihm von seiner Heimat nur in Erinnerung geblieben war?! Das konnte nicht sein! Dann musste es daran liegen, dass Julian nun die Geschehnisse hinter der Maskerade kannte. Natürluich! Ein Krieg konnte nur dort herrschen. Leider. So zerplatzte seine Hoffnung auf Ruhe und Frieden. Seine Augen wurden stumpf und das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. Seine Haut wurde etwas heller als sie sowieso schon war, besonders an den Wangen. Eine eisige Kälte machte sich langsam aber sicher in Julians Körper breit. Alles was er hatte, was er liebte und wonach er sich sehnte existierte nicht mehr. Mir monotoner, düsterer Stimme fügte er hinzu:

" Krieg. Was genau geschieh denn hier, damit ich mir ein Bild der Situation machen kann. "

Er wirkte wie ein Roboter, der das Schema F abrief.

" Miss Hannah ist auch noch nicht sehr lange in der Stadt. Dann sollte ich mir selbst einpaar Informationen zu ihrer Person beschaffen.

" Irgendetwas stimmte nicht an Mister Mahler. Sein ganzes Anliegen kam mir suspekt vor. Wieso sollte ein Brujah, der sowieso schon negativ aufgefallen war, bei dem Guhl des Prinzen bericht über eine bevorstehende Demonstration geben? "

Nun brauch auch der Blickkontakt zu Evelina und Ferdinant ab und Julians Blick wanderte zu Boden. Er war niedergeschlagen. Sehr nieder geschagen und es war mehr als offensichtlich. Egal wie sehr er sich versuchte wieder unter Kontrolle zu bekommen, er war wieder in einem Meer von Depressionen untergegangen.

" Er hatte etwas anderes vor. Vielleicht den Sheriff und/oder Geißel dazu zu bringen ihre Aufmerksamkeit ganz diesem Pilgerzug zu widmen, um so von etwas anderem abzulenken. Oder es war nicht Mister Mahler, sondern jemand der nur wie er aussah. Mein Erzeuger erzählte mir, dass einige Vampire, so wie die unseres Clans, dazu in der Lage sein ihr äußeres Erscheinungsbild zu verändern. Wenn dies der Fall war, so würde ich auf den Sabbat tippen. Wobei dieser Trick monatelange spionage und observation bedeutet. Eine zeitspanne, welche der Sabbat nicht immer in anspruch zu nehem pflegt. Aber was könnte es sonst noch bedeuten? Was sind ihre Vermutungen? " [FONT=&quot][/FONT]
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Evelina entgegnete: „Manchester, recht weit im Norden also, in dieser Stadt sind wir noch nicht gewesen. Manchester hat ein schönes Opernhaus, hat mir ein Musiker erzählt.
Entschuldigung, ich hatte das Duzen ganz vergessen. Wenn du dich damit wohler fühlst, natürlich duze ich dich, und mir ist das nicht unangenehm.
Wie kommt es eigentlich, dass dein Bruder einen anderen Nachnamen hat als du? Vielleicht seid ihr Halbbrüder, mit verschiedenen Vätern? Ich hoffe ich bin jetzt nicht zu neugierig.“

Ihr Vater sah mit Freude, dass seine Tochter entspannt, munter und lebendig war in Julians Gegenwart.

Er erkundigte sich: „Sie meinen, Ihr Bruder ist eher von der raueren Sorte, so ähnlich wie ein typischer Brujah vielleicht? Brüder können manchmal sehr verschieden sein.“

Der Krieg. Kein sehr angenehmes Thema.

„Es hat in Finstertal für längere Zeit einen Nicht-Angriffspakt gegeben, aber jetzt nicht mehr. Die Werwölfe wollen uns auslöschen und haben einen Krieg angefangen. Es steht zu hoffen, dass dieser Krieg unter uns Kainskindern nicht allzu viele Opfer fordert."

Ferdinand zögerte.
Sollte er Julian sagen, dass bereits ein Kainskind, ein Malkavianer, den Werwölfen zum Opfer gefallen war? Diese Information wollte er natürlich nicht vorenthalten, aber Julian wirkte plötzlich sehr deprimiert. Das wollte Ferdinand nicht noch verschlimmern.

Evelina versuchte Julian von seiner Niedergeschlagenheit abzulenken:

„Innerer Frieden ist natürlich wieder etwas anderes, ich hoffe zumindest diesen wirst du hier finden können. My home is my castle. Eine Oase, in der man sich entspannen und zur Ruhe kommen kann. So sollte es zumindest sein. Es muss schön sein wieder in seinem Elternhaus wohnen zu können. Ob es mein Elternhaus, wo wir in Berlin gewohnt haben, wohl überhaupt noch gibt, ob es die Bombenangriffe des zweiten Weltkriegs überstanden hat, das frage ich mich manchmal. Vielleicht sollte man mal nachschauen.
Ich würde dich jedenfalls sehr gern in deinem Zuhause besuchen.“

„Ja, wir nehmen Ihre Einladung gern an“, sagte Ferdinand.

Dann äußerte er sich zu dem Brujah.

„Wenn jemand anders Herrn Mahler verkörpert hätte, dann müsste diese Person ihn recht gut kennen, denn sonst wäre das Schauspiel nicht überzeugend gewesen gegenüber Herrn Romero. Ich bezweifle, dass diese Person ein Sabbatangehöriger war. Aber irgendetwas stimmte mit diesem Mann nicht, da kann ich nur zustimmen. Ich würde auch bezweifeln, dass er tatsächlich nur so nett sein wollte diese Information mitzuteilen. Aber was wirklich dahinter steckt, darüber kann man nur spekulieren. Wer weiß, vielleicht hat er selbst etwas mit dieser Demonstration zu tun und wollte genau davon ablenken indem er vor derselben ´warnt´."
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Werwölfe. Es war so offensichtlich, dass dieser Krieg nur hinter der Fassade statt fand. Dieser verdammte Dr. Ownman. Was hatte er Julian angetan?! Doch er hatte dafür bezahlen müssen. Schmerzhaft sogar. Bei dem Gedanken daran, was er seinem Erzeuger angetan hatte, hielt ein diabolisches Lächeln in seinem Gesicht einzug. Motivation! Und auch wenn er immernoch niedergeschlagen war, half ihm die Schadenfreude dabei wieder Augenkontakt herstellen zu können und seinen Sprachgebrauch normaler werden lassen. Jedoch war nun ein leicht böswilliger Unterton darin.

" Wir haben verscheidene Namen, weil wir keine wirklichen Brüder sind. Als ich nach England gezogen bin, habe ich eine WG mit ihm bewohnt. Und auch obwohl wir beide so verschieden, gar gegensätzlich sind, verstehen wir uns perfekt. Wir sind die die zwei Seiten einer Medallie. Die eine Seite ist nichts ohne die passende andere Seite.
Und da unser Erzeuger uns beiden den Kuss in der gleichen Nacht gegeben hat, bezeichnen wir uns als Brüder.

Terry ist zwar ein wilder, aber man merkt den guten Einfluss, den ich auf ihn ausgeübt hat. Er kann sehr zuvor kommend, höflich und nett sein. Aber nur dann, wenn er es will und sein Gegenüber es in seinen Augen wert ist. Ansonsten stimme ich dem methaporischen Vergleich mit einem Brujah-Archetyp durchaus zu. "

Noch immer war dieses Lachen in Julians gesicht. Nun funkelten seine Augen auch noch mit einem verstolenen und gemeinen schein. Dennoch war seine depressive Grundstimmung noch mehr als deutlich.

" Gut. Dann müsste ich nur noch in etwa wissen, wann ich mich über ihre Anwesenheit freuen kann, damit ich noch einpaar Besorgungen treffen kann. Haben sie irgendwelche besonderen Vorlieben, die ich ihnen erfüllen kann? "

Dabei sah er Evelina an und hoffte inständig, dass sein Grinsen, welches er auch nicht mehr aus seinem Gesicht vertreiben konnte, sie nicht beunruhigte. Ja, es war wie eingemeißelt. Aber es gefiel ihm. Es erheiterte Julian sehr, seinen Erzeuger im Geiste schreien zu hören und die Bilder seiner Qualen vor seinem inneren Auge zu sehen. Sie lagen ganz transperent auf den momentanen Geschehnissen, wie ein dünner Film der lief. Terry hasste ihn zwar für das was er getan hatte, aber Julian ging es damit gut. Dann wannte er sich wieder Ferdinand zu.

" Irgend etwas wollte der Brujah erreichen, das ist klar. Wenn es überhaupt der Brujah war. Was meine Theorie natürlich bestärk ist die Tatsache, dass er nicht extra darauf gewartet hat Einlass zu erhalten, sondern sich einfach hinter mir her geschlichen hat. Auch dass er mit Mister Romero gesprochen hat, als dieser gerade in einer Konversation mit mir war. Und was seine 'Fassade' anging...
Außer diesem penetrant unverschämten Grinsen konnte ich keine besonderen Eigenschaften feststellen. Nun kenne ich Mister Mahler nicht, um mir ein besseres Bild amchen zu können, aber es galt nicht viel an Fassade aufrecht zu erhalten. Zumal, wie schon gesagt, der Guhl anders abgelenkt war. "
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

„Ach tatsächlich, Herr Mahler hat sich hinter Ihnen durch die Tür gedrängt, davon hatte ich natürlich nichts mitbekommen, und es klingt verdächtig. Vielleicht wollte er vermeiden, dass Herr Romero Gelegenheit hat ihn durch die Kamera zu betrachten. Zu schade, dass ich nicht auf den Gedanken gekommen bin zu prüfen ob der Brujah eine ´Maske´ trägt. Und wann verließ er das Büro, vor oder nach Ihnen?“

Julian schien während des Gesprächs rapide einige Wandlungen bzw. Stimmungsumschwünge zu durchlaufen. Er wirkte jetzt wieder gefestigter, aber auch irgendwie ein wenig – boshaft?

Ferdinand betrachtete die Aura des Besuchers.

Auspex 2 auf Julian:
[dice0]
„Es sind hier in der Domäne üble Dinge geschehen.
Ein Malkavianer namens Dr. Karlson ist einem Werwolf zum Opfer gefallen. Hoffentlich wird es keine weiteren Opfer geben.
Kennen Sie die Nervenheilanstalt? Sie ist vor zwei Jahren abgebrannt, und mit ihr auch ein alter Malkavianer namens Chezmoi. Herr Nox hat mir den Auftrag gegeben nach den Überresten von Chezmoi zu suchen und sie ihm zu bringen. Wären Sie bereit sich an der Suche zu beteiligen? Ich will Sie nicht drängen, und es ist natürlich ein gewisser Mut vonnöten. Es ist nicht unbedingt ungefährlich in eine Ruine vorzudringen.
Herr Nox ist Primogen unseres Clans hier in Finstertal, er wohnt in der Bibliothek von Finsterburg. Ich hatte ihn vorhin besucht, und ich denke es wäre sicher ganz gut, wenn Sie sich auch bei ihm melden.
Evelina, kannst du Julian die Nummer von Herrn Nox geben?“

Evelina stand auf, notierte die Nummer und gab sie Julian.

„Was den Besuch in Ihrem Elternhaus angeht, hm, am 30. ist die öffentliche Bestrafung von Herrn Cortés, man ist eingeladen sich diese auf Film anzuschauen, auf der Yacht des Prinzen. Ich würde am liebsten nicht hingehen, denn eigentlich will ich mir dies nicht anschauen. Herrn Cortés soll ein Körperteil abgebrannt werden.“

„Du solltest unbedingt Herrn Cortés kennenlernen“, warf Evelina ein.

„Er ist wirklich sehr sympathisch. Dann wird sicher auch dir nicht viel daran liegen ihn leiden zu sehen bei dieser Bestrafung. Und leider darf ich mich nicht anschließend um ihn kümmern. Die Seneschall hat es nicht erlaubt, und auch nicht, dass Vater sein Mentor wird. Ich wäre froh, wenn wir für den 30. etwas vor hätten.
Aber wir wollen dich natürlich nicht davon abhalten auf diese Yacht zu gehen.“

„Ist denn diese Einladung zwingend, nicht, dass ich wüsste. Aber ich will Sie da nicht in Schwierigkeiten bringen. Aber das eine schließt das andere nicht aus, Sie könnten hingehen, und wir besuchen Sie danach. Ich werde mir noch überlegen ob ich hingehe, aber nicht, dass ich den Drang dazu hätte.
Sie wissen wahrscheinlich schon, dass am 1. Mai die Hochzeit des Prinzen mit der Seneschall stattfindet? Dort nicht zu erscheinen wäre natürlich extrem unhöflich, dort werde ich also jedenfalls anwesend sein. Es ist übrigens nicht erforderlich ein Geschenk mitzubringen, sagte Herr Romero.“

Und entgegen seinen ursprünglichen Absichten würde Ferdinand nun davon absehen ein Geschenk zu besorgen. Ein Geschenk, das nicht von Herzen kam, das konnte man sich genauso gut sparen.
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Hauptfarbe ist Grau (deprimiert). dazu kommen Schwarz (Hasserfüllt) und Zinoberrot (Glücklich), die ein frohes Farbenspiel abgeben.

Julian überlegte kurz.

" Er ist gegangen, als ich noch mit Mister Romero im Gespräch war. So bestand keine Chance die Kamerabilder in betracht zu nehmen. Sehr geschickt gemacht. Also können wir doch relativ sicher sein, dass es sich um eine Täuschung gehandelt haben muss. "

Er machte eine kreative Pause. Langsam verschwand auch das Grinsen aus seinem Gesicht. Julian ließ die Erinnerungen verblassen, weil er mitlerweile genug davon hatte. Sonst würden siene Träume ihn wieder einholen und das wollte er vermeiden. Statt dessen konzentrierte er sich auf ältere Geschehnisse. Seine Kindheit, die Schulzeit und sein Zuhause. Es war wunderschön! Zu schön um überhaupt war sein zu können. Kurz dachte er darüber anch, ob er sich selbst einen Streich spielen würde und seine Erinnerungen positiver gestalltet hatte als sie in wirklichkeit war, schob den Gedanken aber wieder schnell zur seite. Es dauerte fast 2 Minuten, in denen Julian vor sich hin träumte, bevor er wieder ins hier und jetzt eintauchte und seinem Gastgeber den angemessenen Respekt erwies.

Wenn Ferdinand noch immer seine Aura las, dann wurde sie jetzt langsam Hellbraun (ruhig). Das Grau weicht langsam zurück und amcht dem Zinoberrot platz. Das Schwarz verblasst und verschwindet.

" Der ärmste Mann. Möge er endlich in Frieden ruhen.
Die Überreste eines Bruders suchen? Wieso eigentlich nicht. Vier Augen sehen mehr als zwei. Ich helfe ihnen gerne dabei.
Danke. "

Dabei sah er zu Evelina und steckte die Nummer des Mister Nox in seine Manteltasche.

" Also halten wir den 30. fest. Aber emien verehrte Evelina, du hast mir immernoch nicht mitgeteilt, womit ich dir eine Freude bereiten kann. Schlie0lich möchte ich doch, dass du dich bei mir willkommen und wohl fühlst. "

Dabei zwinkerte er ihr zu. Ein bisschen höfliches aber charmantes flirten sollte hoffentlich nicht zu einem Disaster führen, obwohl ihr Vater neben ihr saß.

" Der ärmste Mister Cortés. Wie kommt es, dass er sich der Bestrafung durch ein fragwürdiges System ergeben muss? "

Hatte er das gerade wirklich laut gesagt?! Verdammt! Er hatte es. Hoffentlich war Ferdinant kein fanatischer Änhänger der Camarilla. Julian hatte nichts gegen die Sekte, immerhin besser als der Sabbat, aber er hätte auch gut ohne sie auskommen können. In der behüteten Welt der Sterblichen ging es ja schließlich auch. Wieso musste er sich, jetzt wo er ein Vampir war, einem solchen System unterwerfen?! Diese Frage stellte er sich einfach zu oft, sodass er die passende Antwort schon wusste. Es war die Gleiche wie beim letzten Mal und den Malen davor, weswegen der die Gedanken unvollendet verdrägte.

" Über die Hochzeit edr Hochwohlgeborenen wure ich schn von Mister Romero informiert. Meine Einladung wird mir per Post zugeschickt. Dann muss ich wohl oder übel doch schon mit dem Kofferauspacken beginnen, damit ich an meinen guten Anzug komme. "

Dann kam Julian ein keliner Gedankenblitz.

" Sollten wir vielleicht ein Risiko eingehen und uns die Demonstarion einmal genauer anscheuen? Vielleicht bekommen wir so mehr Aufschluss über unsere Spekulationen. Oder... Entschuldigen sie mich bitte einen Moment. "

Er zog sein Handy aus der tasche und durchsuchte die kontaktliste nach der Nummer von Hannah. Da war sie ja! Schnel drückte er auf anrufen und hielt sich das Gerät ans Ohr.

" Eben mal nachfragen, ob vielleicht Miss Kelly etwas darüber weis. "

Es klingelte.
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Offenbar hatte es Hannah nicht besonders eilig das klingelnde Telefon zu beantworten, so musste es also mehrfach klingeln, bis der Anruf angenommen wurde. Im Hintergrund war Musik zu hören, nicht gerade leise dröhnte ein weiteres geschickt aufbereitetes und gemixtes Stück einer Punkband sogar bis zu Julian hin. Außer der Musik war auch deutlich zu hören, dass offenbar viele Menschen um die Angerufene herum sein mußten.

Julian mochte sogar Hannahs Stimme ausmachen, die sich wohl gerade entschuldigte, aber kurz darauf meldete sie sich auch direkt.

Oi. Hannah hier.

Die Brujah hatte nicht einmal einen Blick auf das Display des Handys geworfen. Vielleicht hätte sie das, wenn sie sich jemals mit diesen Mobiltelefonen genug auseinander gesetzt hätte um zu wissen, dass Rufnummern nicht nur gespeichert werden konnten, damit man den Zettel, auf dem die Nummer stand, nicht jedesmal suchen mußte.

Sie vermutete fast, dass es Enio sein könnte, aber den würden sie ja ohnehin bald treffen. Oder war vielleicht etwas vorgefallen?

Hannah ging etwas abseits der Leute, bei denen sie gewesen war, um etwas weniger gestört telefonieren zu können.
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Julian verzog das Gesicht, als die Musik durch das Telefon an sein Hor drang.

Na klasse. Nicht nur Zuhause muss ich soetwas ertragen, sondern auch schon am Telefon...

" Guten Abend Hannah, Julian hier. Ich wollte dich eben etwas fragen. Hast du einen kleinen Moment Zeit für mich?
Ich wollte dich eben fragen, ob du einen gewissen Mister Mahler kennst. Er ist auch ein Brujah und schon etwas länger in der Stadt. Nun, er war vorhin bei Mister Romero und kam mir etwas komisch vor. Er berichtete von einer Demonstration der Sethskinder. Weist du was davon? "

Seine Stimme klang freundlich und offen, so wie Hannah ihn kennengelernt hatte.
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Out of Character
Ich führ das Telefonat einfach mal fix hier fort... ;-)

Hannah hielt sich das andere Ohr mit der freien Hand zu um besser hören zu können, wer da am Telefon war und was derjenige wollte. Es war nicht Enio, sondern der Malkavianer von heute morgen.

Na klar hab' ich Zeit. Ich bin nur gerade unterwegs, darum ist's auch so laut.

Julian konnte förmlich hören, dass sie wohl am schmunzeln war. Die Brujah hörte seinen 'Sorgen' zu und für einen Augenblick war ihr die Überraschung förmlich anzusehen - aber natürlich nicht über das Telefon.

Diese verdammten... das kann doch einfach kein Zufall sein mit diesen Mondsüchtigen, oder?

Was den Clan der Malkavianer anging glaubte sie eigentlich schon lange nicht mehr wirklich an Zufälle, war sogar ein wenig Paranoid geworden, denn diese 'Zufälle' traten mit diesen Kainskindern derart gehäuft auf, dass es unmöglich sein konnte. Entsprechend stammelte sie zunächst ein wenig verdattert, als sie zu einer Antwort ansetzte.

Ehm... woher... ich meine, ja, ich weiß davon. Ich bin da. Mahler war bei Romero? Was zum Geier wollte er da?

Es dauerte einen Moment, bis sich ihre Gedankengänge wieder ausgerichtet hatten.
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Julian lauschte etwas mehr in den Hintergrund hinein. War sie gerade auf der Demo? Es schien so. Oder doch eher in einer Disko?

" Du bist da? Dann mach bitte nichts unüberlegtes. Mister Mahler war vorhin bei Mister Romero. Er hatte sich etwas auffällig verhalten, wie ich fand. Er hatte darüber bericht erstattet, dass diese Veranstalltung stattfinden würde und das einige Kainskinder anwesend sein würden. Romero wollte die Geißel zur Überwachung der Geschehnisse losschicken. "

Er klang etwas besorgt um seine neue Freundin.

" Ist Mister Mahler gerade bei dir? Und wenn ja, wie lange seit ihr beiden schon zusammen unterwegs? Meine Vermutung ist nämlich, dass es nicht Mister Mahler war, der um ZEHN Uhr bei dem Guhl war. "
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

„Bei der Suche werden uns wahrscheinlich noch ein paar andere Kainskinder begleiten. Ein Ravnos nahmes Peter Crain und vielleicht noch Herr Cortés und Herr Frensee, ein Clansbruder von uns. Doch bitte behandeln Sie diese Angelegenheit streng vertraulich.“

Evelina antwortete:

„Ich wünsche ich mir natürlich, dass du dann gesund und munter bist, nun ja, und wenn du dann ebenso charmant bist wie jetzt, damit kannst du mir auf jeden Fall eine Freude bereiten. Und ein französischer Rotwein vielleicht?“

Sie lächelte Julian verschmitzt an.

Ferdinand wiederum entgegnete:

„Die Ghulin von Herrn Cortés hat die Ventrue Primogena vernichtet. Der Toreador hatte keine böse Absicht, doch man ist nun mal für die Taten seiner Ghule verantwortlich. Herr Cortés wurde zum Unfreien degradiert und muss nun also diese grausame Strafe über sich ergehen lassen. Ich persönlich halte nicht viel davon, dass die Bestrafung gefilmt und dieser Film öffentlich vorgeführt wird. Aber was wir über diese Strafe denken, das bleibt unter uns, nicht wahr? Wir bekämen sonst nur unnötigen Ärger. Mir gegenüber können Sie ruhig offen und ehrlich sein, ich würde dies nicht gegen Sie verwenden, aber bei anderen Kainskindern können Sie sich nicht darauf verlassen, vor allem wenn sie nicht zu unserem Clan gehören.“

Es sah also nicht wirklich danach aus als ob Ferdinand Julian seinen unbedachten negativen Kommentar übel nahm.
Ferdinand war gegenüber Leuten, die er mochte ohnehin recht tolerant und nachsichtig, und außerdem war er gerade recht enttäuscht von der hiesigen Obrigkeit, was die öffentliche Bestrafung und die verweigerte Mentorenschaft anging.

"Herr Cortés würde aber so etwas ganz bestimmt auch nicht weitersagen", fügte Evelina hinzu.

"Er würde nichts tun, was uns schadet, davon bin ich überzeugt, und dich wird er bestimmt auch mögen, Julian."

Dann hörte er zu was Julian zu Hannah sagte. Es mochte durchaus nützlich sein, dieser Demonstration und dem Treiben des wirklichen oder scheinbaren Brujah auf den Grund zu gehen.
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Hannah runzelte die Stirn. Irgendwas passte da doch nicht zusammen und Erinnerungsfetzen an die Begegnung mit Jenny und Fabian, sowie Enios Kommentar bezüglich des jüngeren Brujahs huschten durch ihren Geist.

Nein, er ist nicht mit mir hier. Ich habe ihn auch noch nicht gesehen. Wegen Dargol, mach dir mal keine Sorgen. Ich habe eigentlich nicht vor, mir was zu Schulden kommen zu lassen. Was meinst du damit, du vermutest, dass es nicht Mahler war? Was hat er gesagt.. oder getan?

Die Gedanken der Brujah kamen langsam wieder auf Touren. Mahler - oder jemand, der so aussah, wie er - war bei Romero gewesen und hatte von der Demonstration erzählt, für die er selbst wohl noch Werbung gemacht hatte. Sie hatte keinen Grund den Gangrel anzuzweifeln, von dem sie den Flyer bekommen hatte, also mit welchem Zweck zu dem Ghul in der Kunstakademie gehen? Wohl kaum, um diesen Einzuladen. Hannahs Verdacht erhärtete sich, aber irgendwie passte es nicht zu deSade - oder dem kurzen Eindruck, den sie von ihm bisher hatte - und erklärte auch trotzdem noch nicht diese Aktion.

Hannah überlegte, ob sie Julian wohl nach der abgebrannten psychatrischen Anstalt fragen sollte. Oder war diese Verbindung Malkavianer<->Irrenhaus einfach ZU offensichtlich und würde zu keinem Ergebnis führen? Es gab nur einen Weg es herauszufinden und außerdem machte ihr das Spiel so langsam Spaß.

Und wenn ich dich schon zufällig am Telefon habe... ehm... ohne dich oder deinen Clan irgendwie beleidigen zu wollen... weißt du etwas über die abgebrannte Irrenanstalt hier in Finstertal?

Die Brujah biss sich leicht auf die Unterlippe, während sie auf eine Antwort wartete.
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Julians Gesicht verfinsterte sich etwas. Die Brujah waren nicht versammelt auf dieser Demonstration erschienen. Entweder waren ihre Interessen zu verschieden oder einige von ihnen waren so untypisch...

" Sei aber bitte trotzdem vorsichtig. Ich habe ein ungutes Gefühl. Sehr ungut sogar. Kannst du mir versprechen, dass du mich auf jeden Fall anrufst wenn etwas passiert? Bitte.
Ich meine, dass er sich sehr merkwürdig verhalten hat. Er huschte hinter mir durch die Tür, sprach mit Mister Romero während ich mich vorstellte und verschwand auf die gleiche Weise, wie er den Raum betreten hatte. Als würde er die Kameras fürchten. Er erzählte das diese Demonstration stattfinden würde. Ihre Route und das Kainskinder anwesend sein würden. Zum Schluss meinte er noch, dass er den Verdacht, dass er daran beteiligt sei, damit von sich weisen wollte. "

Seine Stimme klang besorgt. Doch das Gesichtz, dass er dabei Evelina ud Ferdinand präsentierte passte nicht dazu. Etwas geisterte dem Malkavianer im Kopf umher, was er gut dort behalten konnte. zumindest ließ nichts an ihm einen Verdacht oder eine Vermutung zu. Dann hob er eine Augenbraue bei Hannahs frage.

" Ich weis, dass sie abgebrannt ist. Mehr leider nicht. Was soll denn mit der Anstallt sein? "

Sein Blick wanderte zu Ferdinand, sodass Augenkontakt zwischen den beiden bestand. Dann stellte Julian das Telefon etwas lauter und hielt die gekrümmte Hand an sein freies Ohr. Wie einen Klangverstärker. Hoffentlich verstand Ferdinand diese Gehste und lauschte mit. Vielleicht verfügte er auch über das gleiche übernatürliche Gehör wie Julian, sodass er jedes einzelne Wort genau verstehen konnte.
 
AW: [28.04.2008] Einladung in die Suite der Rothschilds

Ferdinand verstand den Wink, nickte, schärfte sein Gehör, stand auf und näherte sich Julian um noch besser hören zu können und versuchte mitzubekommen was Hannah sagte.

Julian hatte nichts über Chezmoi gesagt, auch nicht, dass er in der Anstalt mit verbrannt war, gut.
 
Zurück
Oben Unten