[27.04. 2008] die Nacht ist viel zu kurz

AW: [27.04. 2008] die Nacht ist viel zu kurz

Irgendwann während der Nacht nahm Enio erneut das Telefon in die Hand und wählte nacheinander die Nummer von Hannah, die er sich natürlich mitlerweile besorgt hatte, und die Nummer des neuen Brujah Max.

Es war zum kotzen das er sich für solche Sachen keine Zeit nehmen konnte. Enio war froh, daß sich wieder mehr Brujahs in Finstertal aufhielten und er würde sie beide gerne etwas näher kennen lernen. Aber vielleicht waren sie übermorgen sowieso schon wieder vernichtet... oder er selbst.

Für beide hatte Enio die gleiche Nachricht. "Hallo. Wir treffen und um xx:xx Uhr im Hammer. Sagt am Eingang einfach Bescheid, daß ihr meine Gäste seid... die werden euch dann zu mir durchschicken. Bis dann!"

Out of Character

ich muß einfach anfangen die Realität ein bißchen aufzusplitten und viel zu viel Zeugs paralell spielen... sonst geht der 27. bei mir noch 4 Wochen. *jammer*. Ich mach einen neuen Thread auf. Legt euch nicht fest wann genau das spielen wird. Enios Nacht hat 50 Stunden.

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irgendwann während einer endlos vorkommenden Nacht...

Enio hatte was vergessen. Kein Wunder bei dieser ganzen verdammten Hektik in dieser Stadt. Enio hatte sich noch niemals Gedanken darüber gemacht sich einmal freilwillig in Starre zu begeben um ein bis zwei Jahrhunderte zu verschlafen. Dazu war er eigentlich auch noch zu jung... aber wenn der Brujah noch ein paar Jahrzehnte hier verbringen würde mußte er ja fast zwangsläufig unter dem Burnout-Syndrom leiden. Ja es gab einfach Jahrhunderte da blieb man lieber im Bett.

Jedenfalls war heute Nacht nicht die Zeit zum Schlafen. Enio erinnerte sich an das was Helena ihm vor der Bibliothek gesagt hatte. Oder war es vor der Akademie gewesen? Egal! Enio hatte leider sowieso nur mit einem Ohr zugehört aber das war vielleicht ein Fehler gewesen. Jedenfalls saß der Italiener wieder in seinem Büro im Hammer und wählte Helenas Nummer. Sie würde seinem Gedächnis einfach ein bißchen auf die Sprünge helfen müssen.

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Es würde nicht lange dauern, dann würde sich Helena melden.

"Hallo, Enio gibt es etwas Neues?" fragte sie Pseudotorrie, da sie seine Telefonnummer erkannt hatte. "Ich bin hier gerade im Cafe und unterhalte mich mit einigen Neuankömmlingen."

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"Neues? Ähm..." Enio überlegte kurz... entschied sich aber Helena nicht am Telefon von den Resultaten der Primogensitzung zu berichten. Irgendwann wußte Helena ja sowieso immer alles. Ein lockerer Spruch würde vielleicht auch ein Antwort bieten. "Ja. Wir haben uns dazu entschieden Finstertal zu verlassen und den Wölflingen zu übergeben. Pack schon mal dein Sachen und sattle dein Pferd." Helena war mitlerweile einer der wenigen wo Enio seinen merkwürdigen und fast tonlosen Humor loswerden konnte. Seine Stimme war bei dem Gesagten jedenfalls sachlich und völlig normal.

"Nein Quatsch natürlich nicht. Aber es wird die nächsten Nächte bestimmt heiß her gehen. Zum Thema Neuankömmlinge. Das habe ich heute auch schon gemacht. Sind zwei neue Brujahs hier aufgetaucht und haben sich vorgestellt. Geht irgendwie zu wie im Taubenschlag."

Weshalb hatte Enio nochmal angerufen? Ach ja... "Hey... du hast mir doch heute irgendwas von einer geplanten Demo oder so was Ähnliches erzählt. Was war das nochmal? Ist irgendwie in diesem ganzen Trubel untergegangen. Und was hatte nochmal Picher damit am Hut gehabt?" Es war herauszuhören, daß Enio nur noch einen Hauch von einer Ahnung hatte was Helen ihm am frühen Abend darüber erzählt hatte.

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Auch wenn es nicht nicht als Witz rüberkam, konnte Helena den Humor nachvollziehen und dann doch kurz lachen.
"Gut, dann werde ich schon mal meine Sporen polieren, der nächste Sonnenuntergang kommt bestimmt", antwortete sie, bevor sie wieder ernst wurde.
"Ja, Moment, wie war das noch...?" Sie dachte kurz nach. "Achso, er hatte mir erzählt, das so ein Skin ihm im Hammer während der Eröffnungsfeier ein Flugblatt von einer Anarchisten-Internetseite in die Hand gedrückt. Danach wollten die sich morgen im Industriegebiet sammeln und dann zur Klapse ziehen und dort ein Grillfest oder so was ähnliches abhalten. Er hatte sich vorallem gewundert, warum er das bekommt, du mußt wissen, er war eher so der Typ Ventrue oder Torrie. Eigentlich hatte ich mit ihm ausgemacht, daß er mir das Flugblatt gibt, weil das noch in seinem Zimmer ist, vielleicht kannst du das dort holen, immerhin bist du Sheriff und die Kerle, von denen er das hat, wissen bestimmt noch nicht, daß er hops gegangen ist."
Dann folgte erstmal eine Kunstpause.
"Aber ich gestehe, ich muß vielleicht auch in die Ruine rein, aber da will ich erstmal sehen, was die Senneschal dazu sagt. Kommst du vorbei, wenn es gleich vielleicht noch um Peter geht?"

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Enio grübelte einen kurzen Moment. Flyer von einem Sterblichen... Anarchisten-Internetseite... ging ihn das überhaupt was an? Aber der BRujah verstand auch auf was Helena hinaus wollte als sie Picher und sein offensichtliches Erscheinungsbild ansprach. Das konnte natürlich alles Spekulation sein und nichts bedeuten... vielleicht aber doch! Enio war sich unschlüssig und er war auch ein kleines Stückchen faul. Sollte er sich jetzt wirklich auch noch um den Mist kümmern? Zu einem anderen Zeitpunkt gerne aber gerade kam ihm das wie eine Arbeitsbeschaffungsmasnahme vor.

Es half nichts... er mußte sich entscheiden. "Au Mann! Das fehlt mir gerade noch. Kacke auch... ausgerechnet Morgen. Eigentlich hört sich das für mich eher nach Mist an, daß auf den geistigen Ausdünstungen von Menschen gewachsen ist und uns einen Dreck zu interessieren brauch aber ich kann mich auch täuschen und was wir gerade bestimmt nicht brauchen können ist ein Massenauflauf, der womöglich noch eskaliert, direkt vor der Klapse. Merda!" Man konnte fast schon hören wie sich langsam Verzweiflung in der Stimme des Sheriffs breit machte. Morgen war eine wichtige Nacht. Konnten sich diese Idioten nicht einen anderen Zeitpunkt aussuchen um auf die Kacke zu hauen?

"Ich hab echt keine Ahnung wie meine Nacht Morgen aussehen wird aber es wird auf jeden Fall einiges passieren und ich hab keinen Plan ob ich da Morgen irgendwie präsent sein kann. In Pichers Wohung gehen dürfte kein größeres Problem darstellen... ich müßte halt noch herausfinden wo der Typ gewohnt hat. Was ich auf jeden Fall machen werde ist Romero anrufen beziehungsweise Noir Bescheid geben. Vielleicht kann sie da was drehen und die Sterblichen Ordnungshüter ein wenig drauf anspitzen. Könnt ja vielleicht auch shcon helfen um den Ball flach zu halten. Nach dem was du und Peter mir erzählt habt ist die Klapse ganz bestimmt nicht der Ort wo nächste Nacht ein großes Fest stattfinden sollte. Ob es nun friedlich verläuft oder nicht."

Ach verdammt! Die Sache mit Peter stand natürlich auch noch aus. Da war man ein Untoter und hatte einen härteren Arbeitstag.... oder vielmehr Arbeitsnacht als jeder verdammte Sterbliche. "Ich gehe mal davon aus das Noir mir bescheid geben wird, wenn sie euch zu sich ruft. Ich glaube ich sollte mich clonen lassen."

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"Also Picher wohnt noch im El Privilego, das weiß ich, also kein Thema, du mußt nicht lange suchen", sagte Helena. "Ich denke auch, daß es irgendwas normales sein könnte, aber der Austragungsort paßt mir auch nicht in den Kram, das ist ein sehr schlechter Ort für eine Demo.
Wenn es nichts wichtiges ist, kann man bestimmt die Ordnungskräfte auflaufen lassen, das stimmt schon und das könnte auf Garantie Noir oder Buchet tun, nur das solltest du ansprechen und nicht ich."

Sie dachte einen Augenblick nach.

"Nein, vielleicht kann ich nachher noch im Hammer vorbeikommen, dann kannst du mir ja was zu morgen sagen, das ist nichts fürs Telefon, finde ich.
Vielleicht will die Senneschal dich auch nicht sprechen und will nur Peter und mich, das würde dir dann Zeit sparen, wenn du noch soviel zu tun hast."

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"Ah im El Privilego... war da zwar noch nie aber dürfte da ja kein so ein Problem werden als Sheriff Einlaß zu bekommen und Pichers Zimmer zu durchsuchen. Mal schauen was sich machen läßt. Noir sollte das auf jeden Fall erfahren ich werd mich da schon drum kümmern."

Helena heute noch zu treffen würde sicherlich nicht ganz einfach werden. Abgesehen davon, daß sie vielleicht sowieso noch bei Noir auflaufen mußten. Es gab einfach Nächte in dieser höllischen Stadt, die hatten viel zu wenig Stunden. "Hm... mal sehen. Ich kann nix versprechen. Werd nachher mit diesem Spanier nochmal runter in die Sakristei gehen um ihm das Fenster zu zeigen. Der Typ kennt sich ja offenbar mit Glas aus und etwas gut zu machen hat er ja ohnenhin. Ich hab also keine Ahnung wann genau ich heute noch wo sein werde. Vieleicht schließt sich ja hinter uns die Lucke und wir sehen uns die nächsten paar Jahre nicht wieder." Das letzte war natürlich wieder als Scherz gemeint aber es haftete auch ein kleines Stück Beklommenheit daran.

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"Ja, die Sache bei Noir steht ja auch noch aus", meinte Helena. "Ich hätte mir auch was besseres vorstellen können, als in Cafe rumzusitzen und Ersatzhüterin und Kindermädchen von Peter zu spielen."

Sie sah etwas zurück, denn es mußte keiner mitbekommen, was sie gerade redete, auf der anderen Seite, wußte ja keiner mit wem sie redete und sie brüllte schließlich auch nicht.

"Mal sehen, was morgen so alles anliegt, irgendwie werde ich es wohl auf jeden Fall mitbekommen, spätestens wenn es im Gange ist."

Daß sie in die Klapse wollte, würde sie Enio erst später sagen.

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"Bist halt ein Mädchen für alles." Irgendwie stimmte das auch ein bißchen. Helena war irgendwie ständig mit irgendetwas beschäftigt und hielt sich meistens geschickt heraus sofern es ging. Cleveres Mädchen... keine Frage

"Okay. Ich mach mich wieder auf den Weg. Bis dann!"
Ja... Mist! Eigentlich wollte Enio ja mit der Pseudotoreador zusammenarbeiten und sie auf dem Laufenden halten. Es wäre ein Fehler wenn sie nicht über die Sache mit den Garou und ihre Entwicklung unterrichtet wurde.

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Enio würde Helena leicht lachen kören. "Da hast du irgendwie Recht, aber vielleicht ändert sich das mal wieder oder ich muß mal wieder länger auf Reisen gehen", sagte sie und es war nicht zu sehen, ob sie das ernst meinte oder nicht.

"Dann bis später. Wir sehen uns." Eigentlich hätte sie noch gerne - arbeite nicht zuviel dazu gesagt, doch das wäre wohl der Witz des Jahrhunderts gewesen.

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Jetzt hatte Enio doch fast seinen Lieblingsbrujah in Finstertal vergessen. Verdammt! Er mußte wenigstens Fabian noch kurz bescheid geben und ihm die momentane Situation der Stadt und den Krieg gegen die Werwölfe, der bereits im vollem Gang war, aufklären. Er kam dabei lediglich seiner Pflicht nach. Nicht das es ihm egal war ob Fabian jetzt durch die werwölfe vernichtet wurde aber er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen was der Typ dabei groß beisteuern könnte auser an forderster Front einen baldigen endgültigen Tod zu sterben. Aber vielleicht täuschte sich ja Enio da.

Es war sehr spät in der Nacht und Enio bereitete sich schon auf seine Tagruhe vor. Schnell tippte er noch die Handynummer von Fabian ein.