(26.04.2006) Regeane wird zum Seneschall "gebracht"

Out of Character
Na, ich bin ja gespannt, wie sich das jetzt auswirken wird, aber gießen wir etwas Benzin in das Feuer, das unter dieser Chronik brennt :D


Ahh... Verdammt... er kommt zu schnell zum Punkt, um mir Zeit genug zu geben, auf siene Worte entsprechend einzugehen!! Nun... dann muss ich wohl ein wenig Theater spielen.. das wollte ich ja schon immer mal tun... wenn auch nie mit so hohem Einsatz!

Scharfes, langsames und deshalb um so zynischeres Klatschen durchbricht die Szene. Marco erhebt sich von seinem Besuchersitz ganz hinten an der Wand und schreitet langsam, fast schon gemächlich auf den Seneschall und die Angeklagte zu. Ungeachtet der Gefahr, in die er sich gerade begibt, lächelt er hämisch, zynisch, verletzt... oder alles auf einmal.

Wenige Meter hinter Regeanne bleibt er stehen, klatscht noch einige Schläge weiter, vestummt dann.

"Ahh... wunderbar, geehrter Seneschall" seine Stimme ist höflich.
"Ihr bietet uns hier wahrhaftig eine Anklage allererster Güte... eine faszinierende Inszenierung..."

Selbstverständlich ist das eine Inszenierung! Wohl keiner der Anwesenden wird sich der Illusion hingeben wollen, dass hier nicht alles bis ins kleinste Detail geplant war !

"Wenn ihr die Güte hättet mich ausreden zu lassen? Selbstverständlich könntet ihr mich nun derart entzücken, dass ich vor lauter Bewunderung eurer Person kein Wort mehr heraus brächte, oder mich Kraft eures Blutes zwingen, wie ein sabbernder Idiot in der Ecke zu sitzen und euren wohldurchdachten Worten zu lauschen, aber ich denke, ihr solltet euch entspannt in eurem Throne zurücklehnen und das amüsante Schauspiel genießen, dass ich euch hier ganz kostenlos zu bieten versuche."

Schade... wäre Marco's Stimme ein Schwert, hätte Kuragins Hals nun eindeutige Probleme, den Kopf halten...

Marco scheint einen Moment zu warten, fast schon gespannt hebt er nach einer kunstvollen Pause die Hände, öffent und schließt sie, betrachtet das Spiel der Finger.
(Dass das in Wahrheit lediglich Zeitschinderei ist, um seine Gedanken zu ordenen spielt dabei natürlich auch eine gewisse Rolle...)

"Faszinierend... ihr scheint euch tatsächlich für letztere Variante entschieden zu haben, da ich noch die vollkommene Kontrolle über mein Handeln habe, wahrhaft unterhaltsam...
Nun, ich denke wir alle kennen den berühmten Satz aus den Reformationskriegen 'cuius regio, eius religio'... wer herrscht, bestimmt die Religion seiner Untertanen. Aber ihr scheint hier der Ansicht zu sein, dass dies auch auf die Ethik zuzutreffen hat?
Ihr wisst... selbst als Kücken - oder gerade als solches, als das ihr mich ja zu betrachten scheint - nahm ich Gerüchte über eine... Moralvorstellung... wahr, die sich anscheinend 'Pfad des Paradox' nennt... ihr wisst: 'Nichts ist, wie es scheint' ? Ich kann nichts genaueres darüber sagen,weil ich mich wahrhaftig nicht mit diesem auskenne, doch verzeiht den Vergleich: Ihr, werter Seneschall, erweckt des öfteren den Verdacht, irgendwie damit zu tun zu haben, meint ihr nicht auch?
Ihr sagtet, ihr hättet hehre Ziele für diese Stadt. Nun, das mögen wir euch geglaubt haben... ihr sagtet, eure Aufgabe wäre es, die Ordnung in Finstertal wieder herzustellen? Nun, verzeiht mir das Wortspiel, aber in meinen Augen ist es durchaus paradox, dass genau das Gegenteil eingetreten zu sein scheint... ich bin noch nicht all zu lange in der Stadt... und doch scheint ihr während eurer... Regentschaft... mehr Unruhe verursacht als behoben zu haben. Sicherlich steht mir als einem so jungen und vorlauten Kainskind diese Feststellung nicht zu, deswegen lasse ich sie nur einmal als Denkanstoß im Raum hängen und die älteren und erfahreneren darüber urteilen.
Nun, ihr mögt euch - wenn ihr euch überhaupt dazu herablasst - damit rechtfertigen, dass man kein Omelette machen kann, ohne Eier zu zerbrechen... aber wir wissen ja alle, wer diese Formulierung geschaffen und ihr zu trauriger Berühmtheit verschafft hat, oder?" Stalin, Scarface, Stalin war das...

Marco schreitet langsam zwischen Kuragin und Regeanne auf und ab. Dabei schiebt er seiner Erzeugerin einen kleinen Zettel zu, den er die letzten Momente vor seinem unprofessionellem Auftritt als Advocatus Diabolo fieberhaft verfasst hatte. Er macht sich nicht einmal die Mühe, die Aktion ernsthaft verschleiern zu wollen. Nach seinen letzten Worten hat er sowieso andere Probleme, als einen kleinen, formalen Bruch der Ettikette.

Nun, hoffentlich war Regeanne nicht zu Stolz, den Zettel zu lesen!!

Geliebte Erzeugerin,

bedenkt, dass er euch nur nach seinen Regeln verurteilen kann, wenn ihr selbst noch nach diesen Regeln spielt. Wollt ihr euch wahrlich in des Seneschall's starres Korsett der Moral zwängen lassen? Verzeiht die Bemerkung, aber es gibt andere Corsagen, die euch besser stehen !
Sagt euch notfalls - sollte mein Versuch eurer Verteidigung scheitern - vom Seneschall und der Sekte, die er sich hier zu vertreten das Recht herausnimmt los und verlasst diesen Raum erhobenen Hauptes als freies und unabhängiges Kainskind !!
Danach bliebe noch genug Zeit, für das Fortbestehen Eures Unlebens zu planen...
Verzeiht mir meinen Auftritt!

Marco

"Nun... ihr habt Eier zerbrochen, werter Seneschall, doch euch das vorzuwerfen liegt nicht in meiner Absicht, noch habe ich das Recht dazu." Marco senkt den Blick. Dreht sich um, schreitet einige Meter zurück. Dann wendet er sich wieder mit erhobener Stimme um:
"Was ich Euch jedoch vor Augen führen will..." bewusst vermeidet er das Wort 'vorwerfen' "... ist das factum, dass ihr euren eigenen... nennen wir es Vorgaben nicht nachgekommen zu sein scheint!
Ihr spracht in eurer Eröffnungsrede - die ich persönlich leider nicht zu vernehmen das Vergnügen hatte, von der ich mir jedoch eine Kopie besorgen konnte - von einer Ratio, einem tieferen Sinn hinter euren Handlungen. Dies mag einmal dahin gestellt sein...
Doch erlaubt mir euch zu zitieren! Ihr sagtet wortwörtlich:

' Doch ich will nicht auf alten Fehlern herumreiten, noch will ich sie auch nur erwähnen ! Kommt mit offenen Armen zu mir und ihr werdet, meine geehrten Zuhörer, einen Verbündeten finden, der euch ebenso in Freundschaft und Vertrauen entgegen kommt '

Doch was ist es, was ihr hier betreibt? Reitet ihr nicht gerade auf, Zitat, 'alten Fehlern' herum? Hieß der Satz, den ich gerade zitierte nicht, dass ihr einen kompletten Nullanfang sowohl wünscht, wie auch begehen möchtet? Nur um das den hier Versammelten noch einmal ins Gedächtnis zu rufen: Die Bekanntmachung, der euer Amtsantritt folgte, fand am 30.04.2004 statt.
Verbessern Sie mich, wenn ich falsch liege, aber eine Handlung, die eine ganze Woche VOR dieser Versammlung stattfand könnte man also wohl sicherlich zu den besagten 'alten Fehlern' hinzuzählen, meinen Sie nicht auch? Die Handlung, die ich hier erwähne ist - wie viele sicherlich schon vermuten werden, meine eigene Zeugung. Somit müssen Sie, werter Seneschall, zumindest wenn sie ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden wollen, diesen Anklagepunkt fallen lassen.
Nun, betrachten wir uns einen weitern möglichen Vorwurf, den man meiner Erzeugerin machen könnte, und den sie ihr mit Sicherheit auch schon gemacht haben: Sie verschwieg Ihnen ihr eigenes Handeln. Im Grunde genommen ist das auch der selbe Vorwurf, der bereits mir zur Last gelegt wurde, doch vergessen wir das an dieser Stelle. Darauf möchte nun ICH nicht weiter herumreiten.
Aber darf man somit nicht annehmen, dass - wenn schon bereits SIE, werter Seneschall, diese Handlungen nicht einmal erwähnen möchten, das gleiche auch den restlichen Kainiten dieser Stadt zugesprochen werden muss? Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich fordere hier in keinster Weise eine Gleichberechtigung, wie sie in einer menschlichen Demokratie als Grundgesetz garantiert ist, das wäre in Anbetracht der Tatsache, dass wir eine jahrtausende alte Kultur der Hirarchischen Ordnung von machtvollen Raubtieren repräsentieren fehl am Platze.
Aber haben sie mit dieser Aussage nicht den Versammelten Kainskindern - zu denen damals auch meine Erzeugerin gehörte - in wahrsten Sinne des Wortes das Recht zugesprochen, ihre eigenen Handlungen nicht weiter zu erwähnen?
Sie haben es selbst gesagt: Sie wollen sie nicht mehr erwähnen, haben also gänzlich ihr Desinteresse an Vergangenem geäußert und durch ihre weiteren Worte bekräftigt!"

Marco steht ruhig vor dem Seneschall, schaut ihm direkt in dessen - mittlerweile wahrscheinlich zornig blitzenden - Augen. Dann senkt er den Blick, legt die Hände flach vor der Brust zusammen, spreízt die Finder, scheint einen Moment nachzudenken.
Oh, wie ich diese Winkeladvokaten HASSE, aber es wäre eine Genugtuung sie einmal, nur ein einziges Mal, mit ihren eigenen Waffen zu schlagen!

Dann wendet er sich wieder um, schreitet wieder langsam im Raum auf und ab, wie ein Tiger der sich seiner Beute nähert... oder auch wie ein Waisenkind, das sich mit vorsichtig tastenden Schritten durch ein Minenfeld wagt.
"Nun wollen wir uns dem letzten Teil dieses Zitates zuwenden: Die Passage über Freundschaft, Vertrauen und offene Arme:
Um in dem von euch gewählten Metaphern zu bleiben:
"Auf eure Worte hin, auf das Versprechen, das ihr mit diesen Worten gabt, kam meine Erzeugerin mit offenen Armen zu euch, euch möglicherweise nicht als Verbündeten betrachtend, aber zumindest als ihr höher Gestellten respektierend, doch die Freundschaft , die ihr hier verspracht, wurde ihr in Form einer Bestrafung gewährt. Einer Bestrafung, die ganzlich und alleine aus einer Herumreiterei auf alten Fehlern entsprang, die ihr selbst zu unterlassen verspracht. Verletzt zog sie sich zurück, wählte ein Refugium der Einsamkeit - wie wir alle wissen, im Grunde genommen eine selbst aufgebürdete Strafe für ein so gesellschaftsorientiertes Wesen wie diese geachtete Toreador.
Dies wurde ihr gedankt, in dem sie öffentlich in ihrer Abwesenheit ihres Amtes enthoben wurde.!"
Out of Character
Ich hoffe ich habe das richtig im Kopf, wenn das Falsch sein sollte, streicht diesen Satz! :)

"Und als sie erneut eurer Aufforderung, euch offen in Freundschaft zu begegnen nachkam, wurde es ihr gedankt, in dem man sie vom Ball vertrieb und hinterher zur Jagd ausrufen ließ. Nur, um sie jetzt vor euch zu zerren! und ihr zum Vorwurf zu machen, es versäumt zu haben, bei euch zu erscheinen?
Nachdem ihr bereits zwei Versuche ihrerseits schlichtweg zu ihren Lasten ausgelegt habt?!

Bemerkenswert... um noch einmal auf meine einleitenden Worte zurückzukommen: Das erscheint paradox...

Eine Regierung - egal ob Demokratie oder die quasi-Monarchie, die wir Kainskinder praktizieren - kann nur auf Glaubwürdigkeit aufgebaut sein. Willkür hat sicherlich für den Herrschenden gewisse Vorteile, aber - und das soll weder eine Drohung, noch Warnung, sondern lediglich eine Feststellung sein - auch den gravierenden Nachteil, die Beherrschten unruhig und... missmutig... werden zu lassen. Das brauche ich einem so erfahrenem Kainiten, wie ihr es seid, werter Seneschall sicherlich nicht sagen.

Wenn ihr also - auch vor euch selbst - eure Glaubwürdigkeit..." Von Ehre sprach Marco nicht einmal "... behalten wollt, dann könnt ihr Regeanne nur ihre Handlungen NACH eurem Amtsantritt zur Last legen.


Um noch einmal zu resumieren:

Das wären ein unerlaubtes Verlassen eurer Domäne... einer Tat, die - zumindest nach den Traditionen, die ich kenne - nicht als Verstoß oder Vergehen geahndet werden kann, da sie zu diesem Zeitpunkt nicht unter Meldepflicht oder Anwesenheitszwang stand.

Des weiteren das unerlaubte Wiederbetreten derselben Domäne... dies könnte ein möglicher Ansatzpunkt für eine Bestrafung sein, dabei ist jedoch darauf hinzuweisen, dass sich die ehrenwerte Regeanne zu diesem Zeitpunkt am Ball anscheinend gerade bei euch melden wollte, ehe sie von jemandem offenbar auf's übelste und unter Defamierung ihres Rufes dazu gezwungen wurde, denselbigen Ball zu verlassen.

Schließlich und zuletzt bleibt lediglich noch ihr weiteres Fernhalten von euch, nachdem ihr sie bereits habt ausrufen lassen, zu beanstanden. So wie ich die Sachlage dargelegt habe, ist das sicherlich nachvollziehbar, je nach Sichtweise auch entschuldbar, aber gehen wir davon aus, dass ihr dieses Vergehen in vollem Maße zur Last gelegt wird, so dürfte dabei eine insgesamt recht milde Strafe zu erwarten sein... auch in euren Augen, werter Seneschall."

Marco verbeugt sich - diesmal respektvoll - vor dem Seneschall, dann wendet er sich - mit einem kontrollierenden Blick in die Augen seines Primogens und einem zögernden in die Regeannes - um und schreitet zurück zu seinem Platz. Auf halbem Wege dreht er sich noch einmal herum:

"Oh... und bitte legt eventuelles, ungebührliches Verhalten meinerseits nicht meiner Erzeugerin zur Last. Mir wurde leider der Genuss ihrer Gegenwart versagt, deshalb konnte ich nicht von ihr lernen, hätte ich doch wohl sonst bestimmt ... treffendere... Worte gewählt."

Marco schreitet zurück zu seinem Platz an der Wand. Verzichtet jedoch darauf, sich zu setzen und bleibt stehen.
So... die Zündschnur ist gelegt und brennt... mal sehen ob es gleich zu einer Explosion kommt, oder ob ich gerade mein Schicksal mit dem meiner Erzeugerin verknüpft habe...
Wie romantisch... Liebe bis in den Tod!! Wenn ich könnte, würde ich mir selbst ins Gesicht spucken!
Aber es war richtig, das hier zu tun...


Er verkniff sich ein Grinsen, darzu war es zu früh.Eindeutig zu früh!!
Trotzdem... nicht schlecht für ein bis auf die Zitate aus dem Stehgreif gehaltenes Verteidigungsplädoyer... ein Glück, dass ich mir die Rede letzte Woche noch mal angesehen habe... es lebe das Gedächtnis eines Musikers!
 
Johardo schaute etwas erstaunt als sich Marco zu Wort meldet obwohl der Seneschall Regeane das Wort erteilt hat. Er lehnt sich genüsslich zurück und wird die Show geniessen die gleich starten wird, die Marco mit dem Bruch der Etikette gestartet hat. Mit Kurágin legt man sich nicht an, und schon gar nicht als Küken. Kurágin war für die Primogen ein guter Gegner, was er mit Würmern macht, kann man sich nur denken.

Johardos inneres grinst, während seine Miene nach aussen wie immer völlig ausdruckslos ist.
 
Cat war fassungslos, aber auch sie blieb ruhig, aber sie achtete darauf, dass Marco nicht zu nahe zur Tür ging. Was sich dieser Jüngling hier geleistet hatte, war ein Schauspiel. Wenn er ein Ahn gewesen wäre, wären einige der Worte gar nicht einmal so schlecht gewesen. Sehr erstaunlich, wie schnell er eine Verteidigungsrede für seine Erzeugerin aus dem Ärmel geschüttelt hatte. Wirklich bemerkenswert.

Aber jedes seiner Worte musste den Seneschall aufgestachelt haben. Eigentlich wartete sie nur noch auf die Explosion.
 
Und Nikolai grinste, er grinste breit, denn der Toreador hatte mit seiner flammenden Rede Nikolai genau die Argumente gebracht, die jedes Urteil, dass er sprechen würde, legitimierte. Die Rede war nicht schlecht gewesen, sogar sehr gut für einen so Jungen ihrer Art, aber nicht durchdacht genung um nicht zu einem Werkzeug zu verkommen. Marco hatte Nikolai gerade viel Arbeit abgenommen - Nikolai war eigentlich zu Dank verpflichtet, nur würde er dies niemals zugeben.

Ich danke euch für eure Worte, werter Herr Hietala. Sie haben mir in Erinnerung gerufen, was ich bisher tat und was ich versprochen hatte.

Ihr habt mich zitiert, doch habt ihr nur das zitiert was euch dienlich schien, aber vielleicht hättet ihr bevor ich meine Worte nutzt, auch bedenken sollen in welchem Zusammenhang ich diese sprach. Ich kann mich noch gut an meine Rede erinnern und der wesentliche Punkt der Rede war die Aufforderung die Traditionen einzuhalten. Jede einzelne und das zu jeder Zeit! Ausserdem bot ich an jedem zu jeder Zeit bei Problemen zu Verfügnung zu stehen und deshalb war ich bereit jeden mit offenen Armen und Freundschaft aufzunehmen. Ich bot an zu helfen und ein offenes Ohr zu haben. Doch diese Möglichkeit wurde nicht angenommen. Also erzählt mir bitte nichts von Paradoxen und ähnlichen Dingen. Ich war immer hier und immer bereit zu helfen! Eurer Versuch das Fehlverhalten mir anzulasten, läuft ins Leere. Betrachten wir doch bitte meine Worte die ich an jenem Abend sprach, aus der Sicht meines Vorgehens. Jedem einzelnen, auch euch werter Herr Hietala, bin ich bisher mit Milde entgegen gekommen. Es wäre die Pflicht eurer Erzeugerin gewesen zu mir zu kommen und nicht meine ihr ohne, dass sie mein Angebot annahm, zu verzeihen. Also sucht bitte den Fehler nicht bei mir, denn bei mir liegt er nicht, im Gegensatz zu anderen Personen.

Es bestand niemals ein Zweifel daran, dass es mir wichtig ist, dass die Traditionen eingehalten werden. Daran werdet ihr auch dadurch, dass ihr versucht meine Aussagen zu verdrehen ncihts ändern können, werter Herr Hietala.

Ausserdem redet ihr hier von Moral und ethnischen Grundsätzen, ebenso von Regierungsformen und dennoch versteht ihr nichts. Wir sind keine Menschen, noch werden wir das jemals wieder sein. Also belästigt uns alle nicht mit diesen Vergleichen. Wenn ihr einen Masstab an mich legen wollt, dann nehmt als Beispiele anderer unserer Art und dann werdet ihr erkennen wie freundlcih ich bisher war. Also seid lieber vorsichtig, Herr Hietala, auch meine Freundlichkeit kennt Grenzen.

Die Stadt ist chaotischer als zuvor? Um das zu beurteilen, fehlt euch wohl der Vergleich, werter Herr Hietala, oder ihr habt ein sehr selektives Gedächniss!
Das Choas das ihr ansprecht, entstammt nicht meinen Taten, sondern durch die Abwesenheit mancher Personen.


Nikolais Lächeln wurde breiter - mit Sicherheit würden die meinsten im Raum verstehen, dasss Nikolai die Abwesenheit eines, oder besser gesagt des, Prinzen meinte.

Dann kommen wir zu dem Versuch mich zu beleidigen, werter Herr Hietala. Meine Moral verbietet es mir andere unserer Art durch die Macht meiner Vitae Dinge tun zu lassen, die sie nicht tun wollen! Meine Moral verbietet es mir ohne Notwendigkeit den Geist anderer Kainiten zu brechen! Deshalb, und das solltet ihr meiner Moral und meiner Ethik anrechnen, habe ich euch sprechen lassen. Das ich sowohl das Recht als auch die Möglichkeit gehabt hätte, es zu verhindern, sollte euch klar sein. Es ist meine Moral die es euch gestattet, so sein zu dürfen wie ihr eben gewesen seid. Vergesst das niemals und lebt aber damit das meine Moral und meine Ethik auch andere Parameter hat. Diese werdet ihr kennenlernen. Sie ergänzen sich auf sehr harmonische Weise.

Ihr redet von Kleinigkeiten und genauso wisst ihr auch, dass ich auf solchen Kleinigkeiten nicht herumreite. Eure werte Erzeugerin, hätte niemals etwas von mir zu befürchten gehabt, weil sie diese Stadt verlassen hat oder weil sie in diese zurückgekehrt ist! Auch das sie vom Ball vertrieben wurde, ist eine Anschuldigung die ihr besser beweisen sollten, werter Herr Hietala. Dies wurde sie mitnichten - sondern sie verliess den Ball freiwillig. Wenn dem nicht so ist, sprecht eure Anschuldigung offen heraus. Ich glaube nicht, dass der werte Herr Gellar, solch eine Anschuldigung auf sich sitzen lassen würde. Er zwang sie zu nichts, soweit es mir bekannt ist. Aber auch zu diesen infamen Anschuldigungen werden wir heute noch Stellung nehmen.

Und nun will ich einige Worte zu eurem Versuch die Schuld an der heutigen Lage an mich abzutretten sprechen.

Habe ich oder habe ich nicht, euch gesagt, dass ihr die Möglichkeit habt, etwas für eure Erzeugerin tun zu können, werter Herr Hietala?

Habe ich oder habe ich nicht, euch daraum gebeten mit eurem Primogen etwas auszuhandeln, um eure werte Erzeugerin möglichst milde zu bestrafen?

Habe ich das getan, werter Her Hietala, und was habt ihr diesbezüglich getan? Habt ihr auch nur einen Finger gerührt? Wohl eher nicht - staat dessen habt ihr euch mit der werten Frau Lindemann beschäftigt. Also erspart mir diesen Monolog und diese Lächerlichkeit. Plötzlich ist eure Erzeugerin wieder wichtig für euch? Wo seid ihr die letzen Tage gewesen und was habt ihr getan? Ist vielleicht "Nichts!" die treffende Beschreibung? Also hört bloss auf hier eine Vorstellung zu geben! Wenn es euch wichtig gewesen wäre, dann hättet ihr auch gehandelt, aber ihr habt es nicht getan! Ich verstehe was ihr hier tun wollt! Ich verstehe es sehr gut! Aber hier steht nun einmal nicht mein Verhalten auf dem Prüfstand, denn es ist in dieser Beziehung über jeden Zweifel erhaben. Es ist nicht meine Pflicht, die Fehler und Verbrechen anderer zu verheimlichen, zu vertuschen, zu übersehen oder gar so ignorieren. Auch erkennt man an meinem handeln sehr gut, dass es in keinster Weise etwas persöhnliches ist, dass ich hier tue. Wenn es so wäre, wäre eurer werte Erzeugerin bereits tot, denn dann hätte ich bereits am Ball eine Blutjagd ausgerufen. Doch ich tat es nicht, weil ich daran glaube, dass jeder auf Anschuldigungen die man gegen ihre Person richtet, reagieren dürfen sollte. Deshalb sind wir auch hier, werter Herr Hietalta! Genau deshalb! Also bitte ich euch, eure Versuche, aus dem Grund dieses Zusammentreffens eine politische Diskussion zu machen, abzustellen. Wir verhandeln hier heute Nacht nicht über Politik, sondern über elementare Gesetze. Wenn eure werte Erzeugerin keine gebrochen hat, wird sich alles in Wohlgefallen auflösen.

Doch will ich euch versichern, dass eurer unangemessener Kommentar eben Folgen haben wird. Ihr hattet weder das Wort, noch habt ihr in irgendeiner Weise die Befugniss hier das Wort an euch zu reissen. Soetwas werde ich nicht tolerieren und ihr solltet euch diesbezüglich auf eine angemessene Strafe gefasst machen. Wenn ihr euch jedoch weiterhin unangemessen benehmen solltet, werde ich die notwendigen Schritte einleiten lassen. Ihr hättet besser warten sollen, bis ihr an der Reihe seid zu sprechen. Nun wissen wir was eure Meinung ist und werden auf euer weiteres Mitwirken verzichten können.

Aber nun wieder zurück zum wahren Grund unseres Beisammenseins. Auch wenn der Ausflug, denn wir durch den werten Herren Hietala hatten, amüsant war, so müssen wir uns nun den wirklich wichitgen Dingen widmen. Einen Traditionsbruch und ein Bruch an dem Befehl eines Justkares. Nicht mehr und nicht weniger. Werte Frau Amalier, ich bitte euch nochmals Stellung zu nehmen!


Nikolai lächelte Marco an. Wenn dieses Kücken ihn hier provozieren wollte, dann musste er schon etwas mehr zu bieten haben. Diese Worte waren nichts, denn das einzige was sie waren, war ein weiterer Grund warum Nikolai den Clan der Toreador bestrafen konnte. Noch mehr Schwäche für einen Clan der bereits jetzt auf dem Abgrund stand. Ausserdem war es einfach nur dumm zu solch einem Zeitpunkt Nikolai provozieren zu wollen, denn hier konnte er nicht ins stolpern kommen, aber das Urteil das Nikolai sprach konnt sehr stark variieren und mit der Rede von eben hatte Marco seinem Clan und Regaene keinen Gefallen getan...
 
OffTopic
Ich denke, es ist euch als SPIELER klar, dass diese Rede mit Absicht meinerseits ZU früh gehalten wurde, oder? Ich habe Marco absichtlich sein Pulver zu früh verschießen lassen, immerhin hat er ja nun wirklich noch keine Erfahrung in diesen Dingen! :D


Hatte er seinem Gegner in die Fänge gespielt ? Nikolai's wahre Absichten unterstützt?

ICH habe nichts getan?! Wer hat denn hier - in diesem Gott-verfluchtem-Saal vor dir gekatzbuckelt und um das Unleben Regeannes gebettelt? Dir seine eigene Vernichtung als Preis für ihr Fortbestehen angeboten?

Ich hätte wissen müssen, dass ich ihm nicht gewachsen bin...


Marco wusste dass er einen Fehler begangen hatte - er hatte schon vorher gewusst, dass er einen begehen würde! - aber vielleicht war es ihm gelungen, Argumente in den Raum zu werfen, die wortgewandtere aufgreifen und zu Regeanne's Verteidigung einsetzten konnten?

Hatte er damit Regeannes Schicksal nun endgültig unterzeichnet?

Einen Moment schloss Marco die Augen,
vergib mir, Regeanne!!
Es klingt nach einem billigen Film, aber hier trifft es wirklich zu... ich habe versagt... versagt und mir selbst die Möglichkeit genommen, noch einmal helfend einzugriefen...
 
Cat merkte, wie es in ihrer Jackentasche zu vibrieren anfing. Natürlich war das eine peinliche Situation, aber sie zog locker ihr Handy aus der Tasche und las eine SMS, die sie gerade von Ashton bekommen hatte.

Interessant ... tja Regeanne ... langsam wird es immer enger.

Falls ihr jemand von den Primogenen oder vom Seneschall ein böser Blick zugeworfen wurde, würde sie mit einem entschuldigenden Lächeln dagegen wirken.
 
Marco hatte sich weit vorgewagt. SEHR weit....
Der Maler war beeindruckt von Marcos Mut, aber seine Rede war verpufft....
Dies war ein Spiel der Ahnen, und Marco kannte die Regeln noch nicht. Ein weiteres Zeichen für seine schlechte Erziehung. Hätte Regeane ihre Verantwortung ernst genommen, und sich um ihr Kind gekümmert, wie es die Tradition verlangt, hätte Marco sein 'Pulver' besser anbringen können, denn er hatte durchaus Recht mit dem was er gesagt hatte. Aber er war diesem 'Unabhängigen', diesem Ravenos in die Hände gefallen. Und was der Marco beigebracht hatte, ließ ihn nun, im Raubtierkäfig der Ahnen, geradewegs in seinen Untergang laufen.

Nein, wenn man etwas für Regeane tun wollte, musste man sich sklavisch an die Etikette halten. Sonst hatte es keinen Sinn.
Es war schwerer als man dachte, Kurágin auszutricksen. Das hatte der Maler selbst erfahren müssen. Und nun musste Marco diese Erfahrung machen...

Doch es war noch nicht zu Ende.
Kurágin war ein guter Spieler im Spiel der Ahnen. Das hatte er oft genug bewiesen. So wie gerade eben.
Aber auch die Toreador waren noch längst nicht besiegt.

Bis vor wenigen Augenblicken hatte der Maler seine geliebte Regeane noch als verloren angesehen. Aber die Worte Marcos hatten neues Feuer in ihm geweckt.
Nein, die Toreador waren noch lange nicht besiegt....
 
Ernest war ein wenig zurückgetreten und im Hintergrund der Szenerie verschwunden. Er rieb sich nervös das Nasenbein und sah sich die Gesichter der Anwesenden an. Er bewunderte beinahe den Gleichmut des Seneschalls, als der Toreador sich ungefragt zu Wort gemeldet hatte, hatte Ernest ernsthaft damit gerechnet, dass der Seneschall ihn in der Luft zerreissen würde. Er war selber bisweilen ein wenig vorschnell bei der Sache aber... es war etwas anderes wenn er mit Johardo an einem Tisch sass. Dieser Mann war wie ein Vater für ihn und in der Familie verzieh man einander. Reagane stand vor Gericht und Ernest wusste aus eigener Erfahrung, dass ein ungenehmigtes Kind weitaus mehr als ein Ärgerniss war. Wenn der Professor seinerzeit nicht uralte Gefallen eingefordert und Himmel und Hölle beschworen hätte, wäre es damals sein sicheres Ende gewesen... dann wäre das Unleben welches er auf den Stufen des Klosters empfangen hatte nur ein Placebo gewesen. Der Prinz hatte nicht nach Gründen gefragt warum er ihn töten sollte... er hatte Gründe gefordert Ernests sicheren Tod auszusetzen. Er schüttelte stumm den Kopf
Mr. Hietala... damit haben sie niemandem einen Gefallen getan. Weder Miss d´la Amalier, noch ihrem Clan und am allerwenigsten Sich selber. Hoffentlich nimmt dies ein gutes Ende...

Die Anschuldigung, die Marco ausgesprochen hatte nahm er gelassen hin. Er wusste was er getan hatte und Reagane selbst wusste es ebenso. Er war der einzige gewesen der geholfen hatte... und daraus würde ihm niemand in irgendeiner Weise einen Strick drehen können...
 
Regeane saß ruhig und still auf ihrem Platz, hatte die Hände in ihrem Schoss verschränkt und wirkte so klein, so schwach, so zerbrechlich. Ein Engel der vom Himmel gefallen war und der nicht wusste wie er wieder zurück zum geliebten Vater kam. Sie schloss die Augen ein Moment und beinahe hätte sie gelächelt bei der Vorstellung, dass sie ein Stossgebet gen Himmel schickte. Sie sah zu Marco und genau hier und jetzt war keine Falschheit in ihrem Blick sondern eher tiefe Dankbarkeit, dass er sich für sie eingesetzt hatte, es zumindest versucht hatte. Dann sah sie zum „Maler“ und rang sich ein tatsächlich ein schmales lächeln ab. Es gab viel, was sie sich vorzuwerfen hatte, oder? Letztendlich war sie doch nicht kräftig genug gewesen um im Sandkasten der Großen mitzuspielen. Ein kleiner Augenblick der Erkenntnis für ihren Freund, ihr Kind, ihre Brüder im Blute.

Schuld? Hier war immer nur von Schuld die Rede, aber so wie es Regeane sah war selbst hier und jetzt die Schuld nicht einfach zu definieren Aber es war ihr Stolz der ihr zusetze. Sie, Regeane Lucilla de’la Amalier. Tochter des Greg Dumont und Toreador. Stolz darauf dem einzigen wahren Clan anzugehören. Wer war der Seneschall, dass er wagte gegen die Enkelin des Prinzen diesen Komplott zu schmieden?

Es gab nur eins was sicher war: Diese Verhandlung war schon entschieden, die Würfel gefallen und Regeane verurteilt. Angst Zum ersten mal seit langem hatte sie wirkliche Angst und alles verzehrende Sehnsucht. Wenn Greg nur hier wäre Und genau um ihn ging es hier im Moment. Würde er sich wünschen, dass Regeane einfach klein beigab oder die Glut ein letztes mal aufstachelte? Sie tat was sie schon lange nicht mehr getan hatte und hörte einzig und allein auf ihre innere Stimme und hoffte insgeheim sie war stolz genug nicht zurück zu blicken.

„Werter Seneschall.“ Ihre Stimme sollte eigentlich ihrem engelshaften Gesang ähneln, das Zimmer hier, sollte ihre Bühne sein. „Ihr wagt es also tatsächlich aus mir die Schuldige zu machen? Ich sage Euch ICH bin das Opfer.“ sie ballte ihre schlanken Finger zu Fäusten worauf ihre Fingerknöchel weiss aus ihrem Handrücken ragten. „Ihr...müsst Euch wunderbar fühlen in Euerer selbstgerechten Rolle, dabei wisst Ihr und ich, dass ihr eigentlich nur eins wollt: Die Toreador in den Verruf bringen, ich mag nicht das ganze Spielbrett überblicken, aber ich verstehe wenn jemand falsch spielt. Ihr, mein liebster Seneschall seit nur in Eurem Amt weil unser ehrenwerte Prinz dem Ansehen Eures Clans eine Chance geben wollte und weil er jemanden brauchte der die Drecksarbeit für ihn erledigt.. Ich sage Euch etwas, so wie ich hier vor Euch stehe:
Ich beuge mich vor niemandem außer den meinen Clan.“
Und damit verbeugte sie sich tief vor Marco und dem Maler als sie sich mit fliegenden Haaren zu ihnen umdrehte. Verzeiht mir. Sagte ihr Blick, als sie sich wieder erhob.
Spiel, Satz, verloren.
 
Immerhin hat sie werter Seneschall gesagt..., schoss es Ernest sinnlos durch den Kopf.
Er knirschte deutlich vernehmbar mit den Zähnen. ...es wird Regen geben!
 
Aus Cats Gesicht konnte man nichts herauslesen. Sie schien vollkommen gefasst zu sein und hörte sich genau an, was Regeane zu sagen hatte. Sie das Opfer? Es konnte tatsächlich sein, dass sie sich so sah ... aber das war sie nicht.

Sie hatte ein Kind gezeugt und quasi auf die Welt losgelassen. Sich nicht um Marco gekümmert. Zuvor hatte sie einen Ghul, aber auch hier hatte sie sich nicht um Melody ... oder Sarah gekümmert. Das wusste sie jetzt und der Seneschall müsste das ja schließlich auch wissen.

Regeane hatte Schuld auf sich geladen ... wahrscheinlich würde das ganze wieder nur in einem Blutband oder so enden. Sie dachte nicht daran, dass Regeane ihr Unleben verlor. Nikolai hatte noch nie größere Strafen verhängt. Bei der Enkelin des Prinzen würde er es auch nicht machen.

Dann überlegte Cat. Eigentlich hatte sie sich schon sehr oft getäuscht, was den Seneschall angeht. Zuallererst im Tierpark, als er von den Verhandlungen mit den Garou zurückkam. Hier hatte sie auch gedacht, dass er bei Marcos Rede explodieren würde ... hat er ja auch nicht getan. Sie konnte Nikolai nicht einschätzen, deswegen hörte sie lieber auf, Vermutungen anzustellen. Es würde sowieso alles anders kommen.
 
Nikolai hörte sich die Antwort der Toreador an und schüttelte innerlich nur noch den Kopf. Selbst hier und jetzt machten die Toreador aus der Angelegenheit ein Schauspiel mit dem sie an Nikolais Amt zweifel äusserten. Doch dieses Mal war es das Mal zuviel. Anstaat sein Wohlwollen zu suchen, suchten sie die Konfrontation - anstaat sich mit ihm gutzustellen, versuchten sie ihn herauszufordern. Waren diese Wesen alle so verblendet? Waren sie nicht in der Lage zu erkennen, dass ein Urteil und dessen Stränge von Nikolais Willen abhing, solange nicht die Tür aufging und der Prinz eintrat oder jemand der noch höher gestellt war? Sie wollten hier und jetzt Krieg? Der Maler hatte seine Untergebenen einfach nicht unter Kontrolle. Hatte nicht er selbst gesagt, dass er keinen Krieg und keine Auseinandersetzung wünscht? Aber wieso sollte man dem Wort des Malers auch nur einen Moment lang Aufmerksamkeit oder Glauben schenken. Nikolai wusste, dass der Maler früher oder später noch etwas sagen oder tun würde um ihn herauszufordern und irgendwie einen Gewinn aus der sitaution zu ziehen. Aber nicht diesmal - diesmal war Nikolai darauf vorbereitet. Dann eben nach den Regeln der Toreador.

Nun sehe ich woher der werte Herr Hietala seine ungestüme Art herhat. Der Apfel fällt wahrlich nicht weit vom Stamm.

Der Grund warum ich dieses Amt innehalte, werte Frau Amalier, steht ja nicht zur Diskussion. Ob es nun durch das Gnadentum des Prinzen war oder aber wegen eines anderen Grundes ist auch nicht von Belang. Ausserdem will ich keinen Toreador in Verruf bringen, noch stelle ich diesbezüglich Anstregungen an - das macht der Clan der Toreador in dieser Stadt seit 2 Jahren, schon von alleine und ohne mein Mitwirken.

Ausserdem ist es unwesentlich ob ihr glaubt euch nur eurem Clan beugen zu wollen oder nicht, denn wenn es notwendig sein sollte, werdet ihr gebeugt werden!

Aber erneut wird hier so getan als ob ich jemanden bereits Schuldig gesprochen hätte - das habe ich mitnichten - das Gegenteil ist der Fall. Ich frage euch Stellung zu nehmen und alles was ihr von euch gebt sind blosse Angriffe gegenüber meiner Person. Aber dies interessiert mich nicht. Mein Interesse gilt folgenden Dingen:
Habt ihr den werten Herren Hietala gezeugt?
Hattet ihr dafür eine Erlaubnisss?
Habt ihr dadurch, dass ihr eine Erlaubniss hattet nicht dem Befehls des Justikares entgegen gehandelt, weil er bereits davon wusste?
Habt ihr euer Kind, falls der werte Herr Hietala es sein sollte und ihr die Erlaubniss hattet, erzogen und ihm die Regeln beigebracht, die unsere Art kennen müssen?
Habt ihr euer Kind vorgestellt?
Habt ihr das alles getan, werte Frau Amalier?
Oder habt ihre eine Erklärung für alles was heute Abend bisher angesprochen worden ist? Wenn ja, ich bitte euch, schildert sie uns!

Wenn eure Antworten, und die Tatsachen dahinter, eure Person von jedlichem Zweifel an euerer Person freisprechen, will ich der Letze sein, der euch deswegen etwas Schlechtes tut.

Ich bitte euch also nochmals, ein letzes Mal, gebt uns freiwillig die Informationen nach denen ich euch gefragt habe, werte Frau Amalier.
 
Johardo lehnt immer noch in seinem Stuhl. Er legt die Fingerspitzen aufeinander und geniesst das Schauspiel das gerade stattfand. Die beiden spielen in der falschen Liga. Kurágin ist ein ebenbürtiger Gegner für die ahnen, er selbst hatte es ja herausgefordert. Und Kurágin hatte Ihm den Test bestandden und Beweisen das er für den Posten als Seneschall mehr als geeignet ist. Und fordern diese jungen Toreador den Seneschall heraus? Zumindest zeigt er Güte indem er noch keinem der beiden den Kopf abgerissen hat. Heute scheint er extrem gut gelaunt zu sein, aber warten wir ab was passiert. Hat Regeane nicht gemerkt das Ihr Blut in der Stadt nicht einmal mehr die Asche des Café du Trois Wer ist? Hat sich nicht gemerkt das sie alleine mit Ihrem Kind da steht. Nicht einmal der Maler wird Ihr jetzt noch helfen können nachdem sie den Clan so betrogen hat.
 
Karl stand hinten im Schatten am Ende des Saals, nicht weit von Ernest.
Fasziniert beobachtete er dieses gigantische Spiel. Er wusste er würde noch lange brauchen um es sich leisten zu können in diesem Saal auch nur zu husten, aber als der Bastard vortrat und seine Rede begann wusste, Karl sofort dass sich die Situation gerade verschärft hatte. Nikolai hatte keinen Zweifel daran gelassen wie wichtig Etikette war und das der Erzeuger bis zum Freispruch des Kindes für alles verantwortlich war.
Die Rede war ein doppelter Schlag für die Toreador. Sie zeigte das sie ihr Kind nicht erzogen hatte und es so bestenfalls ein Rümpel und schlimmstenfalls ein Tolpatsch war und noch dazu fiel das Verhalten auf sie zurück weil der Bastard noch nicht vorgestellt worden war.
Wenn Vater nicht sehr gnädig ist, hat der Bastard sie gerade getötet!
Doch was dann kam war noch besser:
Die Toreador versuchte Nikolai zu brüskieren!
Entweder hatte sie mehr Schneid als die meisten Leute die Karl jemals getroffen hatte oder alles was Gott ihr gegeben hatte war für ihr Aussehen verschwendet worden.
...und eine dumme Gans ist tot besser dran!
Und auf eine verdrehte Art gefiel es ihm. Das war Fechten mit Worten. Eine Schlacht der Manipulation. Mit einem hohen Preis.
 
Als sich Regeanne zu ihm umdrehte, brannte in Marco's Augen ein Feuer, gierig, liebend und doch auch... verdammt.
Warum nur musste sie so verdammt stolz sein? Gab es keine Möglichkeit für Regeanne, klein bei zu geben?

Nein... nein, das gibt es eben nicht... sonst wäre sie nicht mehr Regeanne!! erkannte er in plötzlichem Schrecken.

Bei des Seneschall's Worten ging ein leises Knacken und Knirschen durch den Raum: Unwillkürlich hatte der junge Toreador die Rechte zur Faust geballt, seine Knöchel knacksten.

Seine Gedanken schwirrten fieberhaft.

Ja... sie hat mich gezeugt, aber sie muss doch die Erlaubnis zumindest ihres Vaters, Gregs gehabt haben... das gibt dem ganzen zumindest einen Hauch von Legitimität...

Dem Befehl des Justikars konnte sie nicht entgegen handeln, der erfolgte erst eine Woche später...

Und aufgezogen hat sie mich nicht, weil ich in GOTT-VERDAMMTER-RASEREI vor ihr geflohen bin!!!

Wie will sie mich dann vorgestellt haben!!



Eiskalt lief ihm die Erkenntnis den Rücken hinab.

Ich bin schuld... ich bin schuld an den ganzen Anschuldigungen hier... nicht weil ich keine ordentliche Verteidigung zu Stande gebracht habe, sondern weil ich im Moment meiner Zeugung nicht nur mein Leben, sondenr auch meinen Kopf verloren habe und vor Regeanne geflohen bin...

Entsetzt ob dieser Erkenntnis blickte er Regeanne verstört an...

Verdammt!! Dann opfere mich doch wenigstens für meinen Fehler!! wollte er ihr zurufen... doch die bitteren Gedanken verhallten ungehört (?) in seinem Geist...
 
Als der Bastard die Faust ballt spannt sich Karl unbewusst an.
Wenn er den Vater angreift werden seine Innereien diesen Saal schmücken.
Doch in seinem Hinterkopf registriert etwas zynisch und genüsslich die Hilflosigkeit und Verzweiflung des Bastards. Marco. Sein Name ist Marco.
Aber er hat sich gegen den Vater gestellt. Er bleibt der Bastard.
 
Als Marco seine Fingerknöchel knacken lies, drehte Cat ihren Blick mit bösem blitzen in seine Richtung. Das, was der junge Toreador mit seinen Fingern veranstaltete, war für sie wie eine Herausforderung.

Sie beobachtete Marco haargenau, wenn er auch nur eine agressive Handlung tätigte, würde er schneller auf dem Boden liegen, als er bis eins zählen konnte. Ihre Augen veränderten sich mal wieder ... wie immer wenn sie wütend, nervös oder angespannt war.

Sie zischte ihm leise zu. "Eine agressive Handlung und du wirst es bereuen!" Eine Warnung war hier vollkommen genug. Sie würde keine zweite geben.
 
Wie durch einen Schleier aus Watte nahm er gedämpft CAT's gezischte Warnung wahr.

Was?!
Dann wurde er sich seiner immer noch verkrampften Faust bewusst.

Demonstrativ atmete Marco leise, aber tief aus, versuchte sich zu entspannen... so weit möglich...
 
Regeane rang um Fassung, es wäre sicherlich nicht gerade zu ihren Gunsten ausgefallen wenn sie dem Bedrüfniss nachgeben würde und dem Seneschall ihre Nägel durchs Gesicht ziehen würde. So wand sie sich ihm zu, ihr hübsches Gesicht zu einer Maske des Hohns verzogen.

"Marco ist MEIN Kind und ist eine Bereicherung für den Clan der Rosen.
Ja, ich hatte die Erlaubnis ihn zu zeugen.
Nein, ich habe nicht hingegen des Befehls des hochgeschätzten ihre Stimme überschlug sich vor Spott und Hohn Justikars gehandelt.
Marco war bereits mein Kind als ich zum Justikaren geladen wurde. Marco ist mit den Regeln und unseren Gesetzten durchaus vertraut. Glaub ich zumindest
Nein, ich habe mein Kind nicht vorgestellt, weil -wie ihr wisst- dringende Familienangelegenheiten meine Anwesenheit erwordert haben."

Regeane sah zu Marco, hätte sie ihm ein größeres Geschenk machen können als offiziell zu erklären, dass er ihr Child war?
 
Nikolai nickt zufrieden. Wie lächerlich geht es denn noch? Wenn dies ein erlaubtes Kind wäre, wozu das ganze Theater hier? Nun, dann wollen wir mal....

Ausgezeichnet! Es freut mich, dass euch der werte Prinz die Erlaubniss gab ein Kind zu zeugen! Die freut mich wirklich ausserordentlich!

Ausserdem freut es mich, dass der werte Justikar also von eurem Kind wusste und ebenso von der Erlaubniss die ihr hattet eines zu zeugen. Das erleichtert die ganze Thematik ungemein. Aber es ist dennoch eine Schande das euer Kind so alleine "aufwachsen" musste. Aber Familienangelegenheiten sind nun mal Familienangelgenheiten. Wahrlich eine Schande - sein eignens Kind beinahe dem Fluch eines Caitiffen auszusetzen.

Was mich aber erstaunt an der Sache ist, dass gebahren des Clanes Toreador - wenn der werte Herr Hietala ein erlaubtes Kind ist, wieso dieser Zirkus hier? Wieso spricht keiner von euch offen und klar aus wie die Dinge stehen? Nun, wie es auch immer sein mag, die Verfehlungen der Etikette werden natürlich bestraft werden und da ihr, werte Frau Amalier, selbst sagtet, dass der werte Herr Hietala nicht vorgestellt und presentiert worden ist, fällt sein Fehlverhalten auf euch zurück.


Nun musste Nikolai leich lächeln und er klatschte seinbar freudig seine Hände zusammen:

Es fällt mir ein Stein vom Herzen, dass diese Situation so einfach bereinigt werden konnte. Also gibt es keinen Grund mehr warum wir mit dem Zorn des werten Justikares oder des Prinzen rechnen müssten. Das stimmt doch so, werte Frau Amalier?

Nur noch ein kleines bisschen...
 
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