AW: [23.04.2008] Ein Abend unter Monstern
Dr. Schlesinger spürte auf einmal einen furchtbar starken Drang wieder nach Finstertal zurückzukehren, zu einer Kainitin, die er eigentlich gar nicht kannte. Da konnte was nicht stimmen. Angst kroch in ihm hoch.
Bis der Zug am nächsten Bahnhof hielt, das dauerte noch 10 Minuten. Dr. Schlesinger hatte sich in der Toilette eingeschlossen.
Er hatte jetzt schon beim Sekretär des Prinzen zu Köln angerufen. Dr. Schlesinger verstand sich gut mit diesem Ventrueghul und war sich sicher, er tat nun sein Bestes tun um ihm zu helfen.
„Guten Abend Herr Stahl, hier spricht Dr. Schlesinger. Ich muss Ihnen etwas Schreckliches mitteilen. “
Er stockte einen Moment. Dr. Schlesinger klang im Gegensatz zu sonst aufgewühlt und verzweifelt.
„Meine Herrin wurde vernichtet. Die Ghulin von Herrn Cortés hat sie…“
Er brachte es einfach nicht über sich es auszusprechen.
„Mich hat man nach der Tat eingesperrt. Das war in der Wohnung von Herrn Cortés. Ich habe dann die Tür aufgetreten. Herr Cortés und Herr von Löwenstern und ihre beiden Ghule hatten alle die Wohnung verlassen. Ich wollte dann auch nur noch weg, ich bin also zum Bahnhof gefahren, ich wollte zurück nach Köln.
Meine Herrin ist tot, und ich wollte nicht darüber sprechen müssen, nicht jetzt.
Ich habe dem Clan Ventrue immer treu gedient, und das möchte ich auch weiterhin tun. In Köln war ich 100 Jahre, dort schätzen mich die Ventrue sehr, man wird mich dort gern wieder aufnehmen, und es wird sich dort ein neuer Herr für mich finden.
Aber jetzt...ich spüre den starken Zwang nach Finstertal zurückzukehren. Was wird man jetzt mit mir machen, wird man mich verhören? Aber wird man mich dann wieder gehen lassen? Bitte helfen Sie mir. Ich habe nichts Schlimmes getan.
Der Prinz zu Köln ist Ahnherr der Ventrue, er schätzte meine Herrin sehr, er wird es Ihnen sicher danken, wenn Sie mir helfen und ich nach Köln zurückkehren kann.
Ich hatte schon am Bahnhof überlegt ob ich Herrn Marstein anrufe, aber ich habe es nicht über mich gebracht dem jungen Herrn zu sagen, dass seine Mentorin nicht mehr existiert. Es wird ihn sicher schwer treffen, denn die beiden mochten sich sehr.
In 10 Minuten hält der Zug, ich werde dann aussteigen und auf schnellsten Wege zurückkommen.“