[17.05.2008] Nach dem Aufstehen und vor der Verhandlung

"Aber einen Augenblick..." David hatte gerade kurz auf die Kameras im Saal schalten wollen und dabei bemerkt das die nicht funktionierten. Vorsichtig ging der Ghul zur Tür, zog seine Karte durch, öffnete diese einen Spalt und hörte sofort das drin gesprochen wurde.
Mist das gibt Ärger mit Moishe...hätte es aber auch gegeben wenn ich nicht kurz gelauscht hätte.
David schloss wieder die Tür, gehört hatte er rein garnichts. Er wandte sich wieder an Kai.
"Die Überwachungssysteme im Verhandlungssaal sind ausser Betrieb, aber dort drin scheint es keine Schwierigkeiten zu geben, die Verhandlung läuft noch wie es scheint."
 
Das löste nun die Alarmglocken in Kai aus, theoretisch konnte ein Eindringling damit überall sein.

"Lassen sie ihm unauffällig eine Mitteilung darüber zukommen, machen sie eine Sichtkontrolle auf alle Kameras, danach checken sie die weiteren Systeme. wo kann die Ursache liegen?"

Die auftretende Anspannung sollte dem Duke klarmachen das hier Gefahr auftreten konnte.....sollte.
 
"Technische Probleme und es ist nur eine Kamera...die Verhandlung läuft, ich darf da nicht einfach rein wenn es keinen Grund gibt und die Verhandlung scheint auch nicht in Gefahr. Ich kann Moishe derzeit ohne großes Aufsehen keine Nachricht zukommen lassen und die Befehle waren klar, niemand betritt den Saal während der Verhandlung!"
 
Soweit klang alles nachvollziehbar, die Sorge blieb allerdings bestehen. Kai steckte ein weiteres Headset ein und hatte nun ihn jedem Ohr einen Knopf. Sein Blick hing nun stärker an den Fenstern und Türen.

"Natürlich."

Er wusste nicht so ganz ob er den Fähigkeiten des Mannes blind trauen konnte, aber er neigte zumindest dazu.

"Ist es möglich die Ausfallzeit der Kamera zeitlich einzugrenzen?"
 
Der Duke registrierte, dass Kai plötzlich nervös wurde. Also versuchte er den Grund zu erkennen.
„Was los? Was gibt’s?“
Mist, der Koffer liegt noch vorne, …
...

und sein Headset baummelte an ihm herunter, ... vielleicht sollte man ihn dezent darauf hinweisen, wie das ganze funktionierte. :)
 
"Nein, kurz bevor die Sitzung losging war noch alles in Ordnung, danach habe ich es nicht mehr geprüft weil wir alle durch die Flitzer abgelenkt waren und wir ja eigentlich garnicht nachschauennsolllten was drin passiert."
 
War ja auch ne zeitliche Eingrenzung.

Von Beginn der Verhandlung bis jetzt. Ob sie was nützte war dem Duke egal.
 
Es war nur eine Kamera, die Worte dranggen stärker durch und niemand sollte sie beobachten. Dazu sprach der Ghul etwas aus das nun auch bewusster einschlug. Während der Ablenkung.

"Der zeitliche Zusammenhang ist hierbei ungünstig, theoretisch könnte in diesem Zeitraum jemand die Akademie betreten haben. Weisen sie das Wachpersonal an die ihnen zugewiesenen Türen und Fenster, sowie deren Umfeld auf Zugriffsspuren zu kontrollieren. Können sie einen Zusammenhang zwischen dem Ausfal der Kamera und einem Zugriff auf andere Systeme von aussen ausschliessen?"
 
Und dann war sie am Ende, die Verhandlung.
Wirklich lange saßen die Ahnen nicht zusammen und wirklich wichtiges wurde auch nicht gesagt. Lurker hatte sich, Jennys Meinung nach, am Besten verkauft. Natürlich, niemand war so gerissen wie er. Die Prinzengattin war jetzt der neue Boss und Helena plötzlich Primogena der Pinselschwinger. Die Caitiff standen ohne da und würden sich auflösen, wenn nicht ein neuer gefunden würde. Sollte Kiera das Amt übernehmen, die hatte eh den besten Draht zur Obrigkeit.

Jennys Rattenkörper hüpfte vom Fensterbrett, durch die Schatten hindurch in eine dunkle Ecke. Natürlich außerhalb jeglicher Wahrnehmung. Jenny war darin nicht annähernd so bewandert wie ihr Vater, aber solange sie in den Schatten blieb, reichte es aus.

Hier verwandelte sie sich zurück in ihre menschliche Form. Ein noch immer äußerst verwirrender Akt. Wie kommt man dem Verlangen mit dem Schwanz zu zucken nach, wenn man keinen mehr hat? Wie soll man ohne Barthaare heil durch eine Gasse kommen? Fragen, die der menschliche Geist erst einmal als unsinnig erkennen und entsprechend abhaken musste. Wenn sich Jenny aus ihrer Form als Hund zurückverwandelte, war es noch schlimmer. Der Drang anderen am Hintern zu schnüffeln, konnte manchmal über Minuten hinweg anhalten.

Sie ging einen kleinen Schlänker an den Gebäuden der Akademie entlang und trat dann ganz unverhofft zu den Wächterkainiten.
Duke bekam einen Blick, der an Wärme und Zuneigung kaum zu übertreffen war, ein liebevolles Lächeln, dann trat Jenny zu Kai.

"Ich habe gehört, dass es hier ein wenig turbulent zuging und bin vorbeigekommen um euch zu helfen? Konnte Duke und dich ja nicht einfach so im Regen stehen lassen."

Sie grinste frech in die Runde.

"Aber wie es scheint, habt ihr alles super im Griff. Habe mir wohl ganz umsonst die Mühe gemacht. Hoffe niemand ist sauer, dass ich hier die Kavalerie spiele?"
 
Der Auftritt der Anarchin passte fast schon ins Bild des Abends, vor allem erneut eine Person die nicht hier sein sollte aber trotzdem unbemerkt ins Zentrum kam. Vor allem von ihm nicht bemerkt.

"Melden sie sich wenn sie etwas beunruhigendes finden."

Seine Laune näherte sich einem angedeuteten Tiefpunkt der immer schlechter verborgen blieb. Die Zufälle sammelten sich und waren immer unglaubwürdiger. Wenn Jenny von der Aktiin erfahren hatte, dann wahrscheinlich von einem Teilnehmer. Im besten Fall für sie. Er kannte sie noch nicht gut genug um abzuschàtzen ob sie selbst solche Aktionen plante und durchführte, aber auch hier bliebe die Frage danach warum heute? Als Ablenkung wäre es unnötig, an allen anderen Tagen gab es kein solches Aufgebot an Wachen, sollte es also nur eine Störung der Versammlung sein? Er war ein Goldfisch der Versuchte sein Glas zu bewachen und bereit war alles daran zu setzen, ohne zu erkennen wie winzig und unwichtig dies war weil er so darauf dressiert war. Der Drang mit Gewalt antworten aus Jenny zu holen war groß, aber nich musste er sich geschickter herantasten um zu sehen ob sie überhaupt die richtige Person dafür war. Er brauchte eine Frage die eine Reaktion hervorrufen sollte aus der er etwas lesen konnte. Wie die meisten Caitiff wusste er früh wie wichtig es war nicht einfach unschuldig zu sein sondern auch so zu wirken, es gehörte zu seinen Spezialitäten, so suchte er nach dem kleinsten Anhaltspunkt der sich ihm nur zeigen wollte an der Antwort von Jenny.

"Der interessante Teil ist schon vorbei."

Aber für eine einfache Ruhestörung war sie zu direkt in seinen Augen, vor allem zu risikofreudig um es sich nehmen zu lassen selbst mitzuwirken. Er hoffte das er sie bisher nur sehr falsch einschätzte.

"Und wie du siehst herrscht hier im Moment Ruhe. Wenn du nur hier bist um deine Hilfe anzubieten hast du heute ein schlechtes Gespür für timing."

Er setzte einen Fuß vor den anderen, ein Ansatz sie zu umrunden. Man konnt es als Provokatiin betrachten und hierin bestand der Zweck, er wollte eine kurze Reaktion, den ersten Sekundenbruchteil der häuf noch unbewusst und ehrlich war, wenn nötigdurch eine Ablenkung verstärkt. Sein Körper, seine Augen und alle Sinne waren angespannt wie ein Raubtier.
 
Oh! Wir spielen...

Die Augen der Caitiff leuchteten vor Vergnügen.
Lässig stopfte sie ihre Daumen hinter den Gürtel und folgte jeder Bewegung des untoten Wächters, blieb aber ansonsten seelenruhig an Ort und Stelle stehen.

"Ist ja nicht so, als hätte mich wer gerufen! Eigentlich hat mir dein Chef sogar verboten herzukommen. Aber ich fühle mich ein wenig für Duke verantwortlich und als mir einer meiner Freunde gesimst hat, das hier überall nackte Leute herumrennen, hielt ich es für eine gute Idee einfach mal nach dem Rechten zu sehen. Ich gebe zu, ich habe etwas gezögert. Wollte nicht schon wieder Ärger mit Sheriff und Geißel, letztlich siegte aber mein Verantwortungsgefühl. Weißt du, ich bin auch offiziell für Duke verantwortlich, dass ist nicht leicht für jemanden wie mich. Da kann man bei solchen Neuigkeiten schon nervös werden. Meinst du nicht auch? Aber es ist beruhigend, dass ihr alles im Griff habt und das offensichtlich niemand zu Schaden gekommen ist. Eines aber wundert mich: Wenn hier soviele Nackte waren, sicherlich auch Frauen... warum trägt dann Duke noch immer seine Sachen? Er war schon impulsiver..."

Wieder schenkte sie ihrem Freund ein vergnügtes Lachen.

"Aber im ernst! Sonst alles klar? Kann ich helfen? Du wirkst etwas.... nervös!?"
 
Er traute ihr nicht, soviel schien klar zu sein, er kannte sie zwar noch nicht so gut aber die Zeichen deuteten für Kai nicht auf komplette Unschuld.

"Du wirst wahrscheinlich selbst sehen das hier einige Zufälle zusammentreffen. Wenn du etwas zu den Hintergründen und den Verursachern der Aktion wissen würdest wäre das schon eine Hilfe. Ist dir auf dem Weg zu uns irgendetwas aufgefallen in der Umgebung?"

Seine Sinne waren wie gespannte Bögen, sie warteten und suchten, wollten Ziele für den Blick finden und bisher waren sie auf Jenny fixierr, egal ob zu recht oder nicht. Es war eindeutig nicht seine Nacht, er hatte sich zu leicht ablenken lassen.
 
Die bitterböse Miene, welcher der Duke aufgelegt hatte, um eben als großer Schatten des Caitiffs zu dienen, hellte sich in dem Moment auf, in dem er Jenny gewahr wurde.

Jetzt war der Abend gerettet.

Er lächelte zurück.

Was sie dann so alles erzählte war irgendwie … naja, …. Viel blabla. Sie war hier und das zählte.

Aber der Kai, der benahm sich komisch. War der eifersüchtig? Pfoten weg, sonst setzt es was!
 
Sonderlich Mühe mit der Lüge, gab sich Jenny nicht.
Man konnte ihr nichts beweisen und wenn insgeheim angenommen wurde, dass sie Dreck am Stecken hatte... umso besser.

"Nö, mir ist nix aufgefallen. Du sagtest ja schon, dass ich zu spät bin.", sie lächelte gewinnend und nicht unfreundlich. "Auf jeden Fall hat es euren Abend ein wenig interessanter gestaltet und letztlich beschädigt wurde auch nix. Ihr konntet beweisen, dass ihr euren Job ausgezeichnet beherrscht und das der Schutz der Bonz... unserer hochverehrten Anführer in guten Händen lag. Oh... wo wir gerade dabei sind... hast du ne Ahnung wie lange die da drin noch brauchen? Wo ich schon mal hier bin, könnte ich auch gleich Vater abholen!"

Sie wandte sich kurz an Duke.
Kai gegenüber hob sie entschuldigend die Hand.

"Hey, Honey! Gehen wir einen trinken, wenn du hier fertig bist? Hovel?"

Ihr Blicke schnellten zurück.

"Bist natürlich auch eingeladen!"
 
"Klaaaar, ..." gab der Duke zurück.

Was der Pinsel soll mit, hmhmhmmm.

Musste er eigetlich noch was mit Moishe quatschen? Er hatte, wenn es so wäre, wieder vergessen. Mist. Daran müsste man arbeiten. Aber bald konnte er sich ja Merkzettel schreiben. Was ein Glück. :)
 
Der Geduldsfaden von Kai wurde zu dünn, die Stadt hatte keine gute Wirkung auf ihn. Vielleicht war es auch Anspannung wegen seiner drohenden Verhandlung, durch die er sich nur im besten Licht präsentieren wollte. Die Antwort von Jenny, ihm passte der Blick nicht, die Körpersprache, einfach garnichts, so legte er endgültig die Samthandschuhe ab und ging über zur rohen Gewalt in Blick und Stimme.

"Und warum bist du wirklich hier?"

Abe die Frage traf den Kern nicht wirklich, eher hätte er fragen sollen was sie hiermit zu tun hatte, Kleinigkeiten die Probleme brachten und seine Effektivität verringerten und über die er sich ärgerte.
 
Der Riese fuhr zu Kai herum und fixierte diesen mit einem bösen Blick.

"Was hast denn du plötzlich für ein Problem? Passt dir was nicht? Muss man jetzt schon fragen, wenn man Freunde besuchen will?"

Er baute sich zwischen Jenny und Kai auf, so als ob die Kleine Schutz nötig hätte, ... haha.

"Verpiss dich, lauf Streife und lass dich von den Bonzen in den Arsch ficken, aber ranz Jenny noch einmal an und ich mach die einen Knoten in den Hals, damit du nie wieder vergisst, wie man sich Damen gegenüber verhält!"

Ja, Jenny hatte nicht nur einen guten Einfluss auf den Duke. Und es hatte sich viel angestaut. Er hatte versucht Profi zu sein und immer Schön bitte und Danke zu sagen.

Er konnte im Nachhinein auch nicht mehr sagen warum und wieso er gerade jetzt kurz vor einem Ausraster stand oder wieso er Kai so anpflaumte. Aber es war eben so und es musste raus. Diese bitter Galle, dieser Schleimpfropfen, sonst würde er ersticken.
 
"Ich bin hier, um meinen Vater zu beschützen!", die einzige und unumstößliche Wahrheit. Alles weitere, ihr Auftrag bezüglich Ziege, der Spaß am Chaos und ihr Hang zur Revolte standen weit hinter dieser einfachen Tatsache zurück. Jenny spürte, dass Kai ihr aggressiv gegenüber stand, nahm ihn allerdings nicht wirklich als Bedrohung wahr.

Plötzlich sprang Duke dazwischen. Die Caitiff reagierte auf seine Rettungsaktion mit einem warmen und unübersehbar liebevollem Lächeln. Manchmal erinnerte er sie so sehr an Tom, ihren verstorbenen Mann, dass es beinahe weh tat. Heißblütig, hitzköpfig und immer mit dem Herz am rechten Fleck.

Tom hast du getötet! Weil du Hunger hattest.... wie wird es Duke in deiner Nähe ergehen?

Sie verdrängte den Gedanken, fasste Duke vorsichtig am Arm, bis zur Schulter reichte sie nur schwer, und zog ihn sanft zurück. Ihre Blicke sagten ihm, dass alles gut war. Dann erst wandte sie sich an Kai.

"Ich bin nicht *mehr* hier um Ärger zu machen! Ruf den Sheriff, wenn du mir nicht glaubst! Er wird dir bestätigen, dass ich für Duke verantwortlich bin und durch ihn über euren heutigen Auftrag informiert wurde. Moishe wird bestätigen, dass ich auf eurer Seite stehe. Also beruhig dich Brauner, bevor noch jemand verletzt wird... Ich bin eine von den Guten!"
 
Für den Caitiff war es schonmal sehr ungünstig gelaufen, er hatte Jenny seinen Willen aufgezwängt ohne das sie ihn dafür in Stücke reissen wollte, zumindest glaubte er dies, hatte eine ehrliche Antwort erhalten nachdem er nur leider die falsche Frage gestellt hatte. Nun stellte sich auch noch der Stier in Form des Duke entgegen. Der Blick von Kai knallte auf dej des Duke, strahlte die Sicherheit aus das selbst ein Angriff ddes Duke ihm nicht schaden konnte, so er sich in seiner Sicherheit oder Arroganz nicht irren sollte. Kai betrachtete den Duke hierbei eher als störend und auch nicht als Bedrohend, eine Situatiin in der sich wohl jeder als Sieger sah. Der interessante Punkt traf allerdings Jenny, die hier überraschend als Schlichterin agierte und fragen aufwarf. Wer war ihr Vater den sie hier retten musste und was hatte sie bisher getan.

"Legen wir die Lösung des Streits auf einen anderen Tag, WIR arbeiten hier noch."

Er sprach mit einer Überzeugung die an Judge Dredd erinnerte, komplett überzogen und an der Ansicht des Duke vorbei. Jenny hatte nach wie vor die meiste Aufmerksamkeit.

"Dann hast du nich ein wenig Arbeit vor dir. Und auch wenn du hier bist um jemanden zu beschützen erscheint der Zeitpunkt ungünstig. Wennn er deine Bemühung verdient hat benötigt er bei den potentiellen Gefahrenquellen sicherlich mehr als eine einzelne Person."

Wobei unausgesprochen die Andeutung offen lag das Jenny hier einen weitläufigeren Plan verfolgte den Kai nur noch nicht verstand. Aber so lange sie sie keinen Ausrutscher leisten sollte war sie sicher, Kai hatte nichts ausser dem seltsamen Gefühl an dieser Situation. Er hatte in jedem Fall die Arschlochkarte, leistete er die Arbeit die er als gut empfand konnte es tatsächlich für die Stadt schlecht sein, ohne es zu merken war er damit mak wieder ein wunderbarer Spielball von Interessen.
 
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