[16.05.2008] Der gemeinsame Strick

Discordia

B! scheuert
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Enio war zurück im Black Hammer. Der kleine Spaziergang zu Lurker war nicht nur informativ, sondern auch entspannend gewesen. Es gab einem das Gefühl wirklich wieder da zu sein und rückte die Stadt in die Aufmerksamkeit die sie auch forderte. Nämlich die vollständige und kompromisslose. Wer in Finstertal die Beine lang machen wollte und nur mal so beiläufig hier existieren wollte, merkte nur zu schnell das es mit dem Existieren sehr rasch zu ende sein konnte.

Obwohl es noch relativ früh am Abend war und das Hammer noch lange nicht so voll war wie es später sein würde, mied Enio den Haupteingang und hatte den Hintereingang benutzt. Der Brujah hatte es heute Nacht überhaupt nicht auf Menschen und schon der Weg durch die Bar in sein Büro legte Enio in großer Eile zurück... obwohl er die überhaupt nicht hatte. Hauptsache keine langweilige, banale Gespräche. Die Musik ging ihm ebenfalls auf den Kecks und das Geflimmer der Lichtschow war nahezu unerträglich. Nein... heute Abend mußte der Laden ganz sicher ohne den Besitzer das Wochenende einläuten. Der trat schnell in den Gang, der lediglich für das Personal erlaubt war und machte sich schnell auf den Weg in sein Büro. Dort angekommen sah er, daß Philipp ihm Post auf den Schreibtisch gelegt hatte. So viel Briefverkehr hatte Enio nicht als das das nicht etwas ungewöhnlich war. Schrieb jetzt etwa schon Clan Brujah und teilte ihm mit, daß sie ihn in Irland vermißten und er doch bitte noch ein paar lustige Geschichten über seinen Erzeuger erzählen sollte? Wohl kaum.

Stirnrunzeln nahm er wahr, daß der Brief von der Akademie war. Noch während er dabei war sich hinzusetzen riß er den Brief auf und warf den Umschlag achtlos zu Boden. Wow! Bekanntmachung... hört hört ihr Leut! Unbeobachtet oder nicht... der Brujah-Ahn lies auch jetzt keine Wimper zucken und das obwohl ihn das Schriftstück doch überraschte. Positiv aber trotzdem verhalten positiv. Letztendlich konnte das ganze auch dem aufgesetzten Schauspiel dienen, daß man ihnen bieten wollte um Buchet einen Showprozess zu liefern. Aber vielleicht auch nicht. So wie es aussah war aber die Rückkehr von Enio mit einem guten timing gepaart gewesen. Manchmal vögelt halt Beharrlichkeit mit Fortuna und es kommen dankbare Rotzblagen dabei raus die sich Anklage, Verurteilung und Hinrichtung nennen. Gut... soviel Glück würde wohl Finstertal nicht haben aber man konnte ja noch hoffen oder nicht?

Der Italiener nahm sein Handy zur hand und wählte die Nummer von Caitlin McKinney. Madame Tremere würde wohl auch etwas überrascht sein von Enios Rückkehr. Der Brujah hatte durchaus wieder mehr vorbehalte gegen den Clan der Hexer als es schon der Fall war aber er und Caitlin hatten sich bisher gut verstanden und ausgezeichnet zusammengearbeitet. Mal schauen ob sie noch einen gemeinsamn Strick finden konnten an dem man sich nicht aufhängen mußte aber an dem man zusammen ziehen konnte.
 
Caitlin McKinney hatte soeben den kleinen Geist gesucht und zum Glück auch gefunden. Die Zeit ihrer Abwesenheit war zu lange gewesen, als dass der Geist auf seinem Posten verblieben war und als die Auftraggeberin fehlte, hatte er sich davon gemacht. Wache schieben, bei einem eingeschnürrten Luden, der immer wieder aufs neue starb und das in einem Gewölbe weit unterhalb Finstertals, war eben nicht sehr spannend für den kleinen Geist. Caitlins Überzeugungskraft hatte ihn allerdings wieder auf an den Deal erinnert und da er alles, aber nicht den Unmut der Regentin riskieren wollte, war der Geist soeben zurück in die Kanalisation, um seiner Aufgabe weiter nachzugehen. Sie konnte nur hoffen, dass Ziege nicht ausgerechnet in dieser kurzen Zeit verlegt worden war. Es musste doch auch mal was klappen.

Nun saß die Tremere an ihrem Schreibtisch und suchte nach dem Passwort von Gabriels Computer, als das Telefon klingelte.
Sie erkannte sofort Enios Nummer und meldete sich: "Caitlin hier, hallo Enio. Schön von dir zu hören."
 
Enio hielt immer noch das Schreiben von der Akademie in der Hand und studierte es während er auf die Annahme seines Anrufes wartete. Als ob es irgendeine verschlüsselte Botschaft enthalten könnte, die sich alleine durch anstarren offenbarte und einem die Geheimnisse des Lebens, des Universums und dem ganzen Rest darlegen würde. Aber es kam noch nicht einmal eine 42 dabei raus und mehr als der offensichtliche und durch einfache Wahrnehmung erkennbare Text war für das Auge zu sehen. Morgen würde sicherlich eine spannende Nacht werden. Enio hasste spannende Nächte!

Caitlin ging an Telefon. „Hallo. Ich bin wieder in Finstertal. Wir müssen uns treffen und reden. Dringend! Ich bin im Black Hammer. Wann kannst du kommen?“ Der Brujah hörte sich kühler und geschäftsmäßiger an als er sonst sowieso schon klang. Das war nicht auserordentlich auffällig, da der Italiener im Allgemeinen keine sprudelnde Quelle der guten Laune und sprühender Heiterkeit war. Aber vielleicht war er heute ja noch kurzer angebunden.
 
Caitlin ging auf seinen Tonfall nicht ein, sie blieb freundlich und lächelte am Telefon:" Du bist in Finstertal? Großartig. Es gibt wirklich einiges, wo wir uns abstimmen sollten. Du hast eindeutig gefehlt." Sie lachte leicht und warf einen Blick auf die Uhr. Bis zum Treffen mit Helena hatte sie noch Zeit und die Adepten waren auch noch nicht zurück. "Ich setz mich ins Auto in bin in ein paar Minuten da."

Er klang angespannt. Entweder er hatte eine schlimme Zeit hinter sich oder eine scheiß Laune. Nichts was sie jedenfalls auf sich bezog, denn sie betrachtete Enio als Freund. Sie beendete das Gespräch und verließ das Haus. Der Weg zum Hammer war nicht sehr weit, da es allerdings Samstag-Nacht war, war der Parkplatz gut gefüllt und die Schlange am Eingang lang. Sie bog ab, umrundete das Gebbäude und parkte in einer Seitenstraße hinter dem Hammer. Dann eilte sie zum Personaleingang und klopfte energisch.
 
Caitlins Entscheidung den Hintereingang zu benutzen war mehr als weise. Es war zwar erst Freitag* Abend aber der Parkplatz war tatsächlich voll und die Schlange vor der Tür in der Tat lange. Den Weg zum Hintereingang kannte die Tremere ja bereits und auf ihr energisches Klopfen wurde prompt die Tür geöffnet. Falls Caitling Menschen gegenüber ein gutes Gedächnis hatte und sich Gesichter gut merken konnte, würde ihr der Türsteher sogar bekannt vorkommen, da es der selbe war, der sie schon einmal dort hereingelassen hatte.
Offenbar hatte dieser Mensch aber eine erweiterte Funktion und war wohl nicht nur ein Türsteher. Daher empfing er die Hexe mit einem freundlichen Gesicht und sprach sie direkt an. „Guten Abend. Sie sind wohl Mrs. McKinney. Herr Pareto erwartet sie bereits.“ Falls Caitlin jetzt nicht plötzlich vehement abstreiten würde Mrs. McKinney zu sein, würde der Türpinguin sie einlassen und ihr sogar auf konfortable Weise den Weg weisen. „Folgen sie mir bitte.“

Unmittelbar nach der kleinen Schleuse am Eingang ging es direkt ins gnadenlose Gehämmer des Dance-Floor-Bereiches und Caitlin wurde von einer Lichter- und Farbenflut getroffen, die in ihrer Vielfalt lediglich durch die Geräuschkulisse aus Techno-Beats, klirrende Gläser und sich gegenseitig anschreiende Menschen übertroffen wurde. Ein wahrer Angriff auf das Trommelfell und die Netzhaut gleichermaßen. Dafür mußte man etwas übrig haben.

Der Türmensch brachte Caitlin in Richtung DJ-Pult hinter dem sich eine weitere Tür befand die wiederum in einen Gang führte. Ab dort war es fast wie auf wundersame Weise fast wieder leise. Entweder ein weiser Schachzug des Architekten oder ein empfindliches Trommelfell des Besitzers, der es offenbar vorzog nicht viel vom Trubel in dem Schuppen mitzubekommen, wenn er es nicht wollte. Nachdem Caitlin und der Mann noch ein paar mal um die Ecke gingen und ein paar Treppen nach oben zurücklegten standen sie auch schon vor Enios Büro. Dort empfahl sich ihr Bring-Service wieder mit einem feundlichen Nicken und entfernte sich.

Noch ehe Caitlin eine Chance hatte zu klopfen, summte die Tür und ein Öffnungsmechanismus wurde betätigt. Es war jetzt sicher keine große Überraschung, daß der Brujah mitbekommen hatte, daß die Tremere seine Domäne betreten hatte und vor seiner Tür gestanden hatte. Man mußte doch schließlich die technischen Spielerein nutzen, die einem die moderne Zeiten brachten. Enio saß an seinem Schreibtisch und es sah auf den ersten Blick so aus als ober dort lediglich gesessen hätte ohne irgendetwas zu tun. Er hatte nichts vor sich liegen, spielte an keinem Laptop herum und sah nicht geschäftig auf irgendwelche Papiere vor sich. Um genau zu sein war sein Schreibtisch komplett leer.
Enio erhob sich nicht und er konnte sich auch nicht daran erinnen, daß er und Caitlin schon jemals so etwas merkwürdiges getan hatten wie sich zu Begrüßung zu umarmen oder sich wie zwei Anwälte die Hand zu geben. Er war geneigt mit keinem von beidem heute Abend anzufangen. Dennoch wollte er sich durchaus ein gewisses Maß an Freundlichkeit nicht ersparen. Es würde ihn sicherlich nicht umbringen. „Hallo Caitlin. Gut das du so schnell kommen konntest. Nimm bitte Platz.“ Um seine Worte zu unterstreichen deutete er auf einen der leeren Sessel ihm gegenüber. „Und? Wie ist es dir die letzten paar Nächte so ergangen?“

Ja… das hätte man sicherlich auch ihn fragen können. Enio empfand es für Finstertal oder im Moment auch für die Tremere total unwichtig was er in Irland getrieben hatte. Eine Frage in der Richtung durfte auch sehr kurz beantwortet werden. Viel wichtiger war es zu erfahren wie die letzten paar Nächte aus Sicht von Caitling verlaufen waren. Sie war in Finstertal geblieben und hier war das Tohuwabohu. Am besten war, wenn Caitlin nicht wußte was er bereits von Lurker erfahren hatte und einfach frei von der Leber weg ihre Version erzählen würde. Dann konnte man die Sache ungefiltert aus einem anderen Blickwinklel betrachten.

*
:p
 
Caitlin zog es einen winzigen Moment tatsächlich in Erwägung den Mann zu korrigieren, verwarf es aber dann gleich wieder. Ihre Familienverhältnisse gingen ihn nichts an, Sie war kein Teannager, der kichernd stammelte, er sei noch nicht vergeben... So folgte sie ihm nach einem knappen "gern" in die Diskothek. Die Musig war laut, sehr laut für ihre ungewohnten Ohren und so beschleunigte sie den Schritt und war dankbar, als sich die Tür hinter ihr schloss und der Lärmpegel auf ein erträgliches Maß fiel. Ihr klingelten noch die Ohren. Nicht das die Musik grottig gewesen wäre nur eben... ja ungewohnt.

Nach einigen schnellen Schritten betrat Caitlin schließlich Enio Büro. "Hey", begrüßte sie ihn ebenfalls mit einem Lächeln. Hey!?! Was besseres fiel dir nicht ein? dachte sie kurz ironisch, offensichtlich hatte sie sich bereits sehr an den flapsigen Sprachton der heutigen Zeit gewöhnt. Es zahlte sich aus, nicht mehr nur die Nase in Bücher zu stecken. Wenn dabei doch solch tolle Sachen wie "hey" herauskamen...

Bevor die Sprachpause zu lang wurde, nahm sich Caitlin lieber den angebotenen Sessel, legte den Mantel über die Lehne und machte es sich gemütlich. "Danke, nun, was soll ich sagen. Selbst für Finstertal waren die Nächte... ungewöhnlich seit du weg bist. Ich habe mich mit diesen Archonten herumgeschlagen, die Ratzfatz unsere Stadt übernommen haben, und Grimm hast du ja noch kennen gelernt. Ich bin mir noch nicht sicher ob er wirklich nur an der Problemlösung interessiert ist, oder es genießt in einer Stadt - und sei es Finstertal - das Sagen zu haben. Dann haben wir Buchet aus der Miene befreit und dabei das letzte bischen, dass von den Tänzern übrig war weitestgehend aufgerieben - zumindest hoffe ich das." berichtete Caitlin ersteinmal sehr grob. Aber kam dann rasch zum Wesentlichen: "
Aber ich war auch nicht die ganze Zeit hier. Ich wurde zu einer Sightseeingtoer nach Wien eingeladen. Dummerweise mit Pflock im Herzen." Was das heißt würde sich Enio wohl denken können. Eigentlich war es ein Wunder das Caitlin hier vor ihm saß. Wien hatte seinen Ruf über die Grenzen des HuC hinaus. Sie sah ihn ziemlich ernst an. Offensichtlich steckte die Tremere in großen Schwierigkeiten.
 
Enio wollte ursprünglich gleich zum Punkt kommen, da er davon ausgegangen war, daß Caitlin ihm überwiegend Dinge berichtete, die er sowieso schon von Lurker erfahren hatte und er dadurch lediglich ihre Sicht der Dinge erfahren würde. Die Punkte waren eigentlich Ziege und die Machtverhältnisse in Finstertal inklusive dem morgigen Prozess oder wie immer man das nennen konnte. Aber die Regentin hatte offenbar doch noch etwas ganz anderes auf Lager und das war fürs erste das Wichtigste. Aber natürlich nur wenn sie darüber sprechen konnte und wollte. Aber warum auch nicht? Schließlich hatte sie es ja selber erzählt, daß sie gepfählt nach Wien gebracht wurde.

Die ansonsten so finster dreinblickende und reglose Miene des Brujah zeigte eine Reaktion. Eine Augenbraue ging erstaunt nach oben und Enio sah Caitlin etwas ungläubig an. Man hatte sie gepfählt? War so eine beschissene Vorgehensweise denn üblich bei den Hexenmeistern? Die hatten doch sicherlich alle was am Helm! Eine dümmlich, erleichtete Stimme im Inneren des Italieners sang ein kleines Loblieb auf den Clan Brujah. Letzten Endes mußte er ja vielleicht doch irgendwann einmal seinem verdammten Erzeuger dankbar sein.

Die Rückfrage von Enio war ähnlich kurz angebunden wie das was er zuvor so von sich gegeben hatte. Aber deswegen nicht weniger interessiert. „Warum zur Hölle das denn?“ Die Frage passte natürlich auf beides was Caitlin gesagt hatte. Warum sie nach Wien gerufen wurde und warum die Bussinessclass bei den Tremere „Stake in the heart“-Class genannt wurde oder zumindest die Praxis diese Namensgebung aufdrängte.
 
Sie wollte und ob sie wollte. Vielleicht würde sie das den Kopf kosten, doch in der momentanen Situation war der eh grade nicht viel wert.

Caitlin seufste und antwortete: "Die Spitze meines Clans misst dem Mistkerl Ziegelowski offensichtlich einen höheren Wert zu als meiner Person. Sie wollen Ziege um jeden Preis zurück und die Anklage an mich lautet "Verrat". Ich habe zu meinem Glück Freunde an der richtigen Stelle, die dafür gesorgt haben, dass ich gar nicht erst in Wien angekommen bin. Jetzt habe ich quasi eine Art Schonfrist. Es bestehen irgendwelche Verträge mit den anderen Clans und sie werden Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um ihn zurück zu bekommen. Ich habe ihn dir überlassen. Scheiße es war genau das richtige in der Situation. Niemand darf das Wissen um eine solch ewige Exitenz besitzen. Niemand! Und dieses grinsende Stück Fleisch verdient es nicht, atmen zu dürfen!" Caitlin war ziemlich aufgebracht.

Sie merkte selbst, dass sie grade alles ziemlich wirsch berichtete. Irgendwie hatte sie Enio vermisst. Er war für sie ein Vertrauter, ein Verbündeter und sie zählte auf seine Hilfe. Scheiß egal was ihr Clan dazu sagen würde. Und Grimm würde es die Spucke weghauen, wenn er wüsste, wie sie dachte. Wahscheinlich würde er sie sofort entmachten, pfählen und diesmal eigenhändig nach Wien schicken.

Jetzt suchte sie ersteinmal nach den richtigen Worten, damit er verstehen würde und fuhr etwas ruhiger fort:
"Es ist eine verfahrene Situation. Ich habe dir Ziege überlassen. Dafür musste ich mich rechtfertigen. Zwar konnte ich den Fehler glaubhaft Johardo in die Schuhe schieben, dennoch war ich es, die ihn "verloren" hat. HuC will in erster Linie Ziege zurück, die Schuldfrage wird später geklärt werden. Ich soll ihn beschaffen, alles weitere wird mit meinem Ableben enden." Harter Tobak, den Caitlin hier von sich gab. Das wusste sie selbst. Sie kannte Enios Hass auf Ziege. Er stand dem ihren in nichts nach.
 
Caitlins Tirade war erfrischend und Enio erinnerte sich dabei wieder warum er in der jüngsten Vergangenheit von der Regentin einen anderen Eindruck bekommen hatte als von vielen anderen Tremere vor ihr. Trotzdem blieb sie eine Sklavin ihres Clans und bei aller Symphatie die Enio ihr entgegenbrachte mahnte er sich dazu das niemals zu vergessen. Es wäre fas so eklatant als wenn man vergessen würde, daß ein Brujah – trotz aller Besonneheit, die er zur Schau tragen konnte – letztendlich immer eine kürzere Zündschnur haben würde als jemand aus einem anderen Clan.

Aber das war nicht das Thema, sondern gab nur ein leicht dissonantes Hintergrundbrummen dem Gespräch bei. Man kann es für gewisse Zeit weniger beachten aber auf kurz oder lang fällt es einem wieder auf. Caitlin hatte offenbar Probleme mit ihrem Clan und der Herangehensweise was das Thema Ziege anging. Das sprach für sie und gegen die Tremere. Enio hatte bereits vor seiner Abreise gewußt, daß die Hexenmeister hinter dem Wiedergänger her waren und auch die Archonten wollten, daß er ihnen übergeben wurde. Am Arsch! Dazu hatte Enio sich zuviel gefallen lassen müssen. Man würde ihm schon den Krieg erklären müssen und diesen auch gewinnen, wenn man Ziege wieder von ihm haben wollte. Aber was konnte Enio in diesem Fall für Caitlin tun? Er befürchtete denkbar wenig.

Enio schwieg eine Weile und lies alles vollständig sacken. Caitlin wirkte nicht als ob sie hier irgendein Theater gespielt hätte. Sicher sein konnte sich der Brujah natürlich nicht. Er war sowieso nicht unbedingt ein großartiger Menschen- oder Kainskinderkenner und konnte seine Geschwister nur allzu oft schwer bis gar nicht einschätzen. Aber das spielte keine Rolle. Enio selbst war jedenfalls niemand, der andere anlog, ihnen einen Quark erzählte nur um gut anzukommen und... nett und zuvorkommen zu wirken. Wenn der Brujah-Primogen jemand für ein Arschloch hielt, dann würde er ihm das auch so mitteilen. Er wollte heute nicht damit anfangen die Tremere vollzusülzen und ihr etwas anderes zu erzählen als das was es seiner Meinung nach zu erzählen gab. „Hmm... kanns nicht so genau zuordnen aber hast du mir nicht Ziege übergeben bevor du erfahren hast, daß dein Clan hinter ihm her ist wie Fliegen hinter Scheiße? Warum bezichtigen die Idioten dich dann als Verräter? Soll einer die Tremere verstehen.“ Enio sicher nicht. Daher erwartete er von Caitlin auch keine vernünftige und plausible Antwort. Die Hexer suchten manchmal einfach einen Sündenbock und es war halt warscheinlich grad Caitlin zur Hand, weil sich der feige Sack Johardo mal wieder rechtzeitig verkrümelt hatte. Eines mußte man so Typen wie Johardo oder Buchet lassen. Sie brachten nur allzu oft ein perfektes timing hin. Mit gelassener Miene vor dem Richter zu stehen und vehement darauf hinweisen, daß man zwar die Ursache des Übels war aber ein anderer so ungeschickt war und es nicht auf die Reihe gebracht hat die eingebrockte Suppe wieder rechtzeitig auszulöffeln... obwohl es doch offensichtlich war und derjenige noch jede Menge Zeit gehabt hätte und viel mehr Möglichkeiten, Ressorcen und eine günstigere Sternenkonstellation... auserdem war da gerade Neumond und der andere... der eigentlich Schuldige hat es einfach versäumt und hat Schande über uns alle gebracht und Verderben. Man müßte ihn gleich hinrichten! Danach zeigt der Richter und alle Geschworenen auf den Sündenbock und jeder ist sich einig, daß der Verursacher nur Leidtragender von ungünstigen Umständen war und es eigentlich gut gemeint hat. Er wird gelobt und im schlimmsten Fall noch irgendwie befördert, während der konstruierte Sekundärschuldige sofort unschädlich gemacht wird. Ein Hoch auf den Wahnsinn den die Kainskinder Struktur nennen.

„Wir stecken in einem Dilemma. Ich habe – wie du unter Umständen mitlerweile weißt – Ziege bewußt und absichtlich aus meinem dirketen Zugriff genommen. Schon alleine deswegen, daß nachher niemand einfach kommen kann um ihn von mir zu fordern. Um genau zu sein könnte ich momentan noch nicht einmal exakt sagen wo er eigentlich ist.“ Das stimmte soweit. Enio würde niemlas wieder da runter finden und konnte mit einem Finger auf einer Karte noch nicht einmal grob abschätzen wo Ziege eigentlich war und wie tief unten der Wiedergänger seinen täglichen Tod erfahren durfte. Enio mußte fast jedesmal ein Lächeln unterdrücken, wenn er sich vorstellte wie jeden Tag Ziege erwachte, nur um erneut festzustellen, daß er immer noch im absoluten Dunkeln hing und keine Luft bekam. Manche Tage waren eben kürzer als andere. Wenn es nach Enio ging mußte man gar nicht so schnell mit Ziege zu Potte kommen. Was war schon dabei wenn Ziege noch 200 bis 300 Jahre jeden Tag sterben durfte. Das wäre doch mal ein Experiment wert! Wie viel Tode kann die Psyche eines angeblich Unsterblichen aushalten bevor er endgültig hinüberschnappt und in den Wahnsinn andriftet? Man sollte das dringen herausfinden.

„Wenn ich das richtig verstanden habe wollen wir immer noch das gleiche. Zieges endgültigen Tod. Und unabhängig ob wir das jemals schaffen oder nicht wird aber auch das deine Vernichtung durch deinen Clan bedeuten? Dann sehe ich momentan lediglich die Möglichkeit auf Zeit zu spielen. Ich habe es nicht eilig mit Ziege. Da wo er jetzt ist kommt er nicht weg und hat seinen Spaß.“ Es war auch ohne direkte Tonänderung des Brujahs deutlich heruauszufiltern das Ziege nicht wirklich Spaß hatte. „Wieviel Zeit wurde dir gegeben?“ Das war natürlich wichtig. Wenn Caitlin innerhalb der nächsten 4 Wochen für Resultate sorgen mußte, dann würde ein Zeitspiel sie nicht weiter bringen. Nunja... jedenfalls Caitlin nicht. Auch wenn der Italiener kein ausgesprochener Teramspieler war und gerne für sich alleine sein Süppchen kochte war ihm seit seiner Ankunft in Finstertal nicht entgangen, daß es hier sehr wichtig und nützlich sein konnte Verbündetet zu haben. Caitlin kam dem am nächsten und auch wenn Enio momentan nicht so viel für ihren Clan übrig hatte, sah er keinen Grund sie ans Messer zu liefern. Es mußte eine Alternative geben.

Dann noch eine der wichtigen Fragen. „Wieviele und wer wissen das du Ziege mir übergeben hast?“
 
"Ja, Zieges Tod ist abslut mein Ziel, da sind wir uns einig. Ob das meine Vernichtung bedeuten würde... Sicher ist das nicht. Wenn er tot ist, können sie sich nur rächen - und das wäre eine Verschwendung von meinen Fähigkeiten, die zwar nicht einzigartig aber doch schon selten und wertvoll sind." erläuterte Caitlin. "Es würde eher in einem Blutsband enden. Doch den Preis würde ich zahlen. Nur die Zeit läuft schneller aus, als du denkst. Ich habe wenige Wochen. 3-4, vielleicht mehr wenn ich Zwischenresultate vorlegen kann.

Und wer das weiß? Ich habe kein Geheimnis daraus gemacht, denn ich habe offen in meinem Bericht nach Wien geschrieben, dass ich ihn übergeben habe, bevor mir klargemacht wurde, wie wichtig er für HuC Tremere ist. Und damit direkt Johardo verantwortlich gemacht, denn er hätte mich als Regentin in Kenntniss setzen müssen. Das wird ihm ggf. den Kopf kosten, wer weiß." Caitlin schwieg einen Moment und dachte nach.

"Trotzdem müssen wir einen Weg finden ihn zu vernichten. Ich habe Kiera ins Vertrauen gezogen, sie weiß Bescheid und du kannst offen mit ihr darüber sprechen. Sie wollte in ihren Büchern forschen und ich werde das auch. Aber ich verspreche mir sehr wenig davon. Und derweil wird Ziege von einem uralten Nosferatu namens Evangelistos bewacht, der in die Stadt gekommen ist und verhindern will, dass Ziege an meinen Clan fällt, aber wahrscheinlich auch dass Ziege vernichtet wird. Denn sei mal ehrlich, es ist das Geheimniss des Jahrhunderts, ach was sage ich, das größte Geheimnis überhaupt. Meinst du der Clan der Nosferatu wird es sich entgehen lassen, die Lösung seiner Unsterblichkeit zu finden? Allein um des Geheimnisses willens?" Sie seuftzte frustriert. Es würde sehr sehr schwer werden und wenn sie es schaffen würden, wäre sie vermutlich die einzige, die einen horrenden Preis dafür zahlen müsste. "Was für eine bescheuerte Situation."
 
Die Sache mit Caitlin und die Konsequenzen, die sie im äußersten Fall zu tragen hatte, waren für Enio so weit abgeschwächt, daß man sie getrost übergehen konnte. Sicher… er wollte ihr nichts böses und wenn es die nahe oder weiter entfernte Zukunft zeigen sollte, daß sie weiterhin gut zusammenarbeiten sollten, dann war ihm das sehr recht. Aber er war weit entfernt es als ein Drama zu betrachten, wenn Cailtin ein Blutsband aufgebrummt bekommen wurde. War das für einen Tremere nicht sowas wie Alltag?
Der Brujah horchte für einen kurzen Moment in sich hinein und mußte feststellen, daß er mit sich einig war so wenig wie möglich Schaden Caitlin zukommen zu lassen. Er würde für sie tun was er tun konnte… alles andere mußte wohl die Entwicklung der nächsten Nächte zeigen. Momentan hatte die Ist-Situation jedenfalls zwei schöne Aussichten zu bieten. Zum einen Ziege umzubringen – wie auch immer das genau von statten gehen würde. Aber zum anderen auch Johardo die Schuld in die Schuhe zu schieben. Das hörte sich im Ansatz schon richtig an und der Turiner mußte da nicht lange nachdenken um dem etwas abgewinnen zu können. Enio sprach nicht viel dazu. Er nickte seiner Gesprächspartnerin zu um seinerseits Akzeptanz zu signalisieren was ihre erneuerte Zusammenarbeit bezüglich des Wiedergängers betraf. Manchmal gab es nicht viel zu sagen.

Aber das alles änderte überhaupt nichts daran, daß sie offenbar immer noch alle keine Ahnung hatten wie genau Ziege vernichtet werden konnte. Das war erbärmlich! Daran mußte etwas geändert werden. Aber zuerst einmal mußte Enio sich vergewissern, daß die Nosferatu nicht ihr eigenes Süppchen kochen wollten. Der Samen des Misstrauens war gesäht und es war offentlichlich, daß jedermann über alle Maßen an Zieglowsky interessiert war und an ihm herumexperimentieren wollte. Was für ein kranker Mist! Es war wirklich zum kotzen. „Hmm… Evangelistos ja? Hab von ihm gehört. Ich werde mich wohl mit Lurker mal unterhalten müssen und herauszufinden was die Nosferatu von Ziege wollen und ob sie ihn behalten wollen. Manchmal ist es am einfachsten, wenn man ganz simpel nachfrägt.“ Eine kurze Pause folgte. Enio wirkte gefasst aber in seinem Inneren brodelte es schon wieder leicht. Caitlin konnte nichts dafür und sie war ganz sicher weder Quelle noch Prellbock seines Zorns. Das einzige Ventil zu dem er sich hinreißen lies war ein ungehaltenes Schnauben und eine resignierende Geste. „Es wäre so einfach Caitlin! Ich bin mir sicher, daß wir einen Weg finden würden den Wiedergänger endgültig zu vernichten, wenn wir nur alle an einem gemeinsamen Strick ziehen würden. Aber stattdessen wollen die meisten Ziege haben um an sein verdammtes Geheimniss zu kommen. Du hast recht… niemand darf jemals herausbekommen wie der Drecksack es geschafft hat so zu werden wie er ist. Unsere Rasse würde übermächtig werden und am Ende womöglich noch nicht einmal mehr die Menschen fürchten.“ Es hörte sich im ersten Moment etwas merkwürdig an aber wenn man kurz drüber nachdachte war es klar das Enio recht hatte. Die Angst vor dem Erkannt werden, dem fallen des Schleiers, dem ständigen aufrecht erhalten der Maskerade oder wie auch immer die Sabbatis das nennen mochten. Das war das Einzige was die Kainskinder warscheinlich davon abhielt komplett durchzudrehen und sowas wie die Weltherrschaft anzustreben. Aber nicht verdeckt und ihm Hintergrund, sondern offensichtlich und ohne Scham, Grenzen oder moralischen Regeln. Die Welt würde ein Irrenhaus werden und die Kainiten wären die Wärter und Innsassen gleichermaßen. Eine Diktatur des Blutes!

Der Gedanke war zu schrecklich um ihn weiterzuspinnen, Daher schwenkte Enio um und kramte etwas aus einer Schublade heraus. Leider passte es nur zu gut zum Thema und ging fliessend über zur Zusammenarbeit zwischen den Untoten der Stadt. Der Zettel war Caitlin womöglich bekannt und sie hatte das gleich Schreiben heute schon erhalten. Es ging darin um die morgige Verhandlung. „Vielleicht lassen wir erst einmal die Nacht morgen vergehen und wissen dann mehr. Zumindest vielleicht wem wir Rede und Antwort stehen müssen. Wie mir zu Ohren gekommen ist, strebt Buchet weiterhin nach dem Prinzenamt. Was hälts du von den Anklagepunkten? Ich weiß von dem Pakt mit Ziege und der daraus resultierenden Akzeptanz von Zacharii durch Buchet. Aber was genau meinen die mit Hochverrat? Oder Mord?“ Enio war offenbar nicht wirklich vertraut mit solchen Dingen und wie einem was ausgelegt werden konnte. Manchmal war er halt doch nur ein Brujah.

„Und auserdem würde mich brennend interessieren wie du über Buchet denkst. Kann jemand, der so viele Fehler gemacht hat überhaupt jemals wieder Prinz über irgendwas werden? Auser nem Haufen Pferdescheiße.“ Clan Tremere wollte anscheinend Buchet im Amt halten. Aber wollte Caitlin das?
 
Caitlin nickte und meinte zu Enios Vorschlag Lurker offen anszusprechen nur: "Tu das." Sie sparte sich das Erwähnen des Umstandes, dass wenn Lurker und seine Nosferatu etwas zu verbergen hätten, würde dieser es kaum erzählen sondern dem Italiener frech ins Gesicht lügen und wenn nicht, dann würde er es wahrscheinlich wahrheitsgemäß verneinen. Das dürfte Enio selbst klar sein, doch vielleicht hoffte er empatisch genug zu sein, einen Nosferatu zu durchschauen?!? Irgendwie hatte Caitlin ihne Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Ganzen.

Enios Themawechsel kam ihr ganz Recht. Sie hatte zwar kein Schreiben erhalten, sondern eine höchst moderne SMS, aber diese Sache bedurfte in der Tat Abstimmung. "Die Anklagepunkte...Dämonenpaktierung ist klar - nur ob die Anklage das beweisen kann, sei mal dahin gestellt. Mord?! Eher indirekt, eher seine Handlungen hatten die Auswirkung dass Leute starben, aber hat ein Prinz nicht die Macht, Leute in den Tod zu schicken? So schlimm es sich jetzt auch anhört - Für die Uralten sind die Jüngeren doch Kanonenfutter, deswegen wird niemand wegen Mordes angeklagt? Oder habe ich etwas Entscheidenes übersehen?" Sie runzelte die Stirn und versuchte sich zu erinnern. Hatte Buchet wirklich jemand direkt ermordet?!?

Nach wenigen Augenblicken fuhr sie fort: "Verrat? Ist ein Prinz jemanden Rechenschaft schuldig? Leider haben wir keine Demokratie unter den Unsrigen. Schwierig dass zu beweisen. Ich persönlich denke leider nicht, dass er verurteilt wird. Stellt sich dann überhaupt die Frage, ob er JETZT NOCH ein geeigneter Prinz für Finstertal ist? Er war es, bevor er seiner Leidenschaft völlig verfallen ist. kann er es wieder sein? Wenn er rehabilitiert würde, hätten wir überhaupt die Möglichkeit ihn vom Prinzentron zu separieren. Und was noch wichtiger ist: Hätten wir eine Alternative, die annehmbar wäre? Ohne die wird Buchet wohl keiner absetzen, denn eine Machvakanz wäre für Finstertal tödlicher als ein verrückter Prinz. Zumindest wenn wir es schaffen ihm Ziege vorzuenthalten.

Wie siehst du das Ganze? Wärst du noch eine Alternative? Gegen den Willen der Ventrue, Toreador und wohl auch Tremere?" Sie sah ihn forschend an. Es hatte gut funktioniert mit ihnen beiden, doch selbst ihm sollte klar sein, dass außerhalb von Finstertal die Uhren anders schlugen und niemand eine dauerhafte Stadtführung aus ihnen beiden akzeptieren würde. Selbst wenn die Finstertaler es wie durch ein Wunder tun sollten.
 
Enio machte sich so seine Gedanken über das was Caitlin gesagt hatte. Das Tippeln mit den Fingerkuppen auf dem Blatt Papier das vor ihm lag konnte nicht unbedingt dazu beitragen, daß er wirkte als wenn er gleich die zündende Idee hätte und sie lauthals herausposaunen wollte. Die ganze Situation war eigentlich völlig grotesk. Da hatten sie eine Prinzen, der offensichtlich völlig aus dem Ruder gelaufen war und man mußte sich tatsächlich Gedanken machen warum man ihn nicht sofort und vollständig entmachten konnte. Sicher… der Alte war durchaus beeindrucken und Enio hatte ihm gegenüber auch so etwas wie Loyalität empfunden. Aber die Anhäufung der vielen Dinge bei denen sich Buchet wie die Axt im Walde verhalten hatte brachte für Enio das Faß zum überlaufen. Das hatte damals schon vor ein paar Jahren angefangen als sie in die Vergangenheit nach Florenz geschickt worden waren. Im Prinzip hätte ihm damals schon klar sein müssen, daß für Buchet seine Person und seine Ziele immer mehr zählen als diese Stadt hier und ihre Kainitische Gesellschaft… ganz zu schweigen von den Menschen. Doch die Sache in Florenz war nur die Spitze des Eisberges gewesen. Viele Dinge geschahen aber eines war wohl das unverständlichste überhaupt und das war nunmal diese Sache mit Ziege und dem Packt mit allemmöglichen Scheißzeugs das Buchet nur irgendwie weiterbrachte, wenn es darum ging etwas über Zieges Existenz herauszufinden. In dem Fall mußte Enio auch der Tremere vehement wiedersprechen.

„Wir werden ja Morgen zu hören bekommen was genau die Detaills sind und warum er wegen Mord odersonstwas angeklagt ist. Ich gebe dir soweit recht… es ist die Aufgabe eines Feldherren oder Königs Leute in den Tod zu schicken aber es hat schon sehr oft in der Geschichte entschieden für was diejenigen andere in den Tod geschickt haben und wie… und demnach wurde sehr oft geurteilt ob ihre Köpfe da bleiben durften wo sie waren. Dasselbe sollte ein Prinz der Kainskinder bedenken, wenn er Bauern opfert wie ein volltrunkener Schachspieler.“ Enios Meinung war wohl etwas radikaler und die Konsequenzen, die er für Buchet angedacht hatte ebenfalls. Leider war wohl Caitlin in die Was-soll-man-da-groß-machen Schien gefallen und blieb auf der milden Spur. Sie wäre wohl nicht fähig sich Buchets zu entledigen. Schade! „Was soll die Frage ob ein Prinz jemand Rechenschaft schuldig ist? Selbstverständlich ist er das Caitlin. Er ist der verdammten Stadt Rechenschaft schuldig und denjenigen, die er befehligt. Jeder der glaubt das er das nicht ist wird früher oder später nur noch von Feinden umringt sein und das hat nichts mit Demokratie zu tun sondern mit Plausibilität und Konsequenz.“ Enio klang noch relativ gelassen und hatte seine Stimme bis auf einen leicht gereizten Ton nicht erhoben aber es war doch recht deutlich, daß er bei dieser Sache ein gutes Maß an Leidenschaft an den Tag legte und weit davon entfernt war alles ohne weiteres über sich ergehen zu lassen. Der Brujah würde sicherlich eine Fraktion bilden die Buchet komplett entgegenstand und sicher nicht bei dem leisesten Hauch von Aussichtlsosigkeit bei der Verhandlung sofort die Füße still halten würde und „Viva Buchet“ trällern würde. Enio hatte in der Vergangenheit genug Schwachsinn über sich ergehen lassen müssen und war zum ersten Mal in der Lage von der Position eines Primogens und ehemaligen Kriegsherren einer Stadt aus zu agieren. Sein Sinn für Gerechtigkeit war ausgeprägt genug um nicht einfach so kleinbei zu geben nur weil irgendwelchen Idioten der Hut brannte und niemand eine besser Alternative sah.

„Denk bitte noch einmal genau darüber nach was du gerade gesagt hast. Ist wirklich eine Katastrophe besser als keine Alternative?“ Die Unsinnigkeit dieses Satzes war dem Brujah durchaus bewußt aber er hatte sie absichtlich gewählt. „Ich verstehe nicht was eine zeitweilige… Machtvakanz schlimmer machen würde als einen Verrückten als Prinz, der die Hälfte seiner Primogene nicht mehr hinter sich hat. Kann es denn eine noch unstabilere Führung geben? Ich glaube nicht! Vorher wäre ein unbesetztes Prinzenamt mit dem Primogenrat als Führende Istanz die bessere Alternative. Gäbe zwar Finstertal kurzzeitig den Anschein einer Anarchenführung aber ich denke das Gerücht schaffen wir schnell aus dem Weg. Laß einfach die ersten paar Sabbatis in die Stadt kommen und den Arsch voll bekommen von einer funktionierenden Führung, dann sind die schnell wieder davon überzeugt, daß wir Finstertaler kein Idiotenhaufen sind, die sich von einem Prinzen führen lassen müssen wie junge Kälber zur Schlachtbank. Wir können uns doch nicht einfach der Sache ergeben und so tun als wäre nichts geschehen… egal ob der Alte rehabilitiert wird oder nicht.“ Manchmal hatte man halt doch den Endruck, daß Enio Pareto wesentlich politischer war als er auf den ersten Blick zu sein schien und immer versuchte vorzugeben.

Zu seiner Position als ehemaliger Kerigsherr mußte der Italiener wohl auch noch etwas sagen. Er hatte gehofft das umgehen zu können aber wie es aussah ging das nicht mehr. „Es gab zwei Gründe warum man mich aus der Stadt befördert hat. Einer davon war, daß sich Clan Brujah momentan den Interessen der anderen Clans fügt und darauf verzichten will einen Prinzen in Finstertal auf den Thron zu setzen. Auch wenn das durchaus einer sehr alten Tradition folgen könnte, da die Brujahs schon immer hier waren und die Stadt mindestens genauso beeinflusst haben wie die Toerador. Aber egal… es ist wie es ist. Ich bin keine Alternative es sei denn ich würde mich gegen meinen Clan wenden und damit warscheinlich auch gegen die Wünsche oder Abmachungen von Guli, Lucinde und Pacek. So interessiert am endgültigen Tod bin ich dann doch nicht. Aber…“ Ein Aber gab es dann doch noch… obwohl der Brujah gerade einen ordentlichen Brocken serviert hatte, der eigentlich reichte um einen selbst mundtod zu machen und sich davon erdrücken zu lassen.

„… Ich bahalte es mir vor im schlimmsten Fall der Fürung dieser Stadt mein Vertrauen abzusprechen. Wenn Buchet wieder ins Amt gebracht werden sollte, dann wird er und die Penner von Archonten erfahren, daß ich nicht nur dagegen bin, sondern Buchet gegenüber keine Loyalität mehr schuldig sein werde und in Zukunft nur noch für mich selbst handeln werde. Es gibt noch ein anderes Mittel um Konsequenzen zu ziehen… zumindest haben das einige von uns.“ Die letzte Anspielung galt natürlich klar der Abhängigkeit der Tremere von ihrem Clan und ihrem nervtötenden Fraktionszwang.

Enio sah wohl für sich keinen großen Spielraum für Diplomatie und dem Verwalten von Milde.
 
Caitlin nickte traurig zu seinen Worten. Eigentlich war ihr klar gewesen, dass Enio Buchet nicht einfach wieder als Prinzen akzeptieren würde. Könnte sie es? Verdammt ja, aber in einem sehr sehr engen Spielraum. Damit würden sie wohl morgen auf der Gegenseite stehen. Denn in diesem Punkt hatte Caitlin als Regentin der Tremere keine Wahl.

"Enio, ich möchte dass du eines weißt. Ich werde morgen für Buchet stimmen, dass muss ich. Es gibt Verträge und ich bin daran gebunden. Wenn ich nicht folge und Buchet mit absetze und damit wohl vernichte, verliere ich meinen Handlungsspielraum in Sachen Ziege. Dann werde ich sofort aus dem Amt genommen und aus Finstertal entfernt. Und damit ist die Chance, Ziegelowski zu vernichten deutlich kleiner. Und hier liegt ganz klar meine Priorität. Um Buchet können wir uns hinterher noch kümmern, erst muss Ziege entgültig tot sein. Vielleicht mausert Buchet sich dann zu einem annehmbaren Prinzen. - OK eher gefriert wohl die Hölle." ergänzte sie sarkastisch. "Wahrscheinlicher meiner Meinung ist - und das ist genau meine Hoffnung, dass Buchet dann völlig austickt und wir ihn hochoffiziell zum Teufel jagen können. Wichtig ist nur, dass wir innerlich zusammenhalten. Möglichst der gesamte Primogenrat oder soviele uns wie es nur geht. Hier ist nur das Problem des offen Redens. Keiner weiß sicher, wovon der andere überzeugt ist. Ich werde später mit Helena reden und ganz vorsichtig bei ihr vortasten, wie sie darüber denkt. Sie ist zwar immer schon pro Buchet, aber denkt sie wirklich, er könne wieder ein ankeptabler Prinz sein? Irgendwie schätze ich sie anders ein. Könntest du bei Lurker in deinem Gespräch mit ihn nachher nachhören?"
 
Enio wirkte überhaupt nicht traurig. Er schien auch nicht sauer zu sein. Im Gegenteil… es sah so aus als ob er sich eher entspannen würde. Die Andeutung einer wegwerfenden Geste unterstreichte das ein klein wenig. Sofern man sie als solche wahrnahm.
Enio hatte natürlich mit der Reaktion und der Entscheidung der Tremer gerechnet. Das Gespräch mit Lurker hatte ihn auf eine Schiene gelenkt, die nicht mehr so viel Handlungsspielraum für die Hexenmeister einräumte. Daher war der Brujah auf Caitlins Erwiederung vorbereitet. Aber dennoch war die Regentin immer etwas emotionaler als man es vielleicht von dem Klischee-Tremere erwarten durfte. Mitlerweiler kannte er sie gut genug um davon auszugehen, daß sie ihm das nicht vorspielte und gezielt einsetzte. Das hatte die Tremere schon immer etwas symphatischer gemacht als der Rest der Blutmagier.

Enio sah an dieser Stelle keinen Grund einen Streit von Zaun zu brechen. Caitlin hatte ehrlich gesagt wo sie stand, wie sie sich verhalten würde und aus welchen Gründen. Was wollte er mehr? „Hmm… ich verstehe“, kam es zunächst trocken und brummelig aus dem Italiener heraus. Man hätte schon dmit rechnen können das es alles war was Enio dazu sagen wollte aber das hätte wohl alles und nichts bedeuten können. Der Ahn wollte die Regentin aber nicht einfach so gehen lassen ohne ihr wenigstens einen Funken Hoffnung auf weitere, vernünftige Zusammenarbeit mit ihm auf den Weg zu geben. Es würde nichts bringen sich mit ihr zu verstreiten. Auserdem war da ja auch noch dieser Grimm und Enio konnte vielleicht durch Caitlin immer ein klein wenig auf dem Laufenden bleiben wie es um Haus und Clan stand. Auch ohne das die Gute Caitlin deswegen irgendwelche Geheimnisse preis geben mußte. Das sie das sowieso nicht machen würde stand auser Frage. Enio war eh nicht die richtige Anlaufstelle für zuviel Information. Es würde der Phrase „Perlen vor die Säue“ keine neue Bedeutung geben sondern sie lediglich untermauern.

„Du warst ehrlich zu mir und das weiß ich zu schätzen. Ich weiß wo du stehst und ich stehe eben wo anders. Passiert! Und wird sicher nicht das letzte Mal der Fall sein. Deswegen werde ich weiterhin so mit dir zusammenarbeiten wie ich es bisher getan habe. Vorausgesetzt die Sache mit Ziege eskaliert nicht und treibt uns noch weiter auseinander. Auch da hast du gesagt wie du über die Sache denkst und welche Lösung du anstrebst und ich gehe davon aus, daß du zu deinem Wort stehst Caitlin.“ Enio sparte es sich über so merkwürdige Dinge wie innerlicher Zusammenhalt etwas zum Besten zu geben. Seine Meinung war da im günstigsten Fall noch als desillusionierend zu bezeichnen.

„Wie genau Lurker da drüber denkt weiß ich nicht im Dettail aber ich kann sicher sagen, daß er ebenfalls keine große Chance sieht, daß man Buchet Morgen los wird. Politik ist ein verfluchter Scheißdreck und wie ich es mitlerweile sehe, kann gut sein, daß das morgen ein total albernen Schauprozess wird. Wenn das so ist… wir das Konsequenzen haben. Aber vielleicht unterschätze ich die Archonten ja und sie wollen wirklich etwas über die Wahrheit erfahren.“ Mit dem was Enio von sich gegeben hatte, konnte man durchaus daraus schließen, daß er sich mit dem Nosferatu bereits unterhalten hatte. Das Enio nicht genau wußte wie Lurker zu der Sache stand war dabei noch nicht einmal gelogen oder konnte als zurückgehaltene Information gewertet werden. Enio hatte den Verborgenen nicht danach gefragt wie er abstimmen würde, wenn man dazu aufgefordert wird. Andersherum war das genauso gewesen. Zwischen Lurker und Enio gab es nunmal ein paar Dinge, die man im Raum stehen lassen konnte ohne sie aussprechen zu müssen.
 
Diese Tremere war vielleicht wirklich anders als die Standard-Ausführung. Sie hatte den Stolz und die Würde einer alten schottischen Linie und, was Enio wahrscheinlich zu Gute kam, das Ehrgefühl. Und damit würde sie zu ihrem Wort stehen. Das hatte sie am meisten gestern Nacht in der Miene bedrückt: Sie hatte ihr Wort gebrochen. Und sie hasste es. Natürlich log eine Caitlin Mckinney dass sich die Balken bogen, natürlich versuchte sie jeden um sich herum so zu manipulieren, dass am Ende das Beste für sie heraus kam, doch sie stand in der Regel zu ihrem Wort. Und sie hatte es ganz fest vor weiterhin zu tun. Wenn das Universum ihr keinen Strich in der Rechnung machte... Und entgegen dem alten Haudegen hielt sie an der Hoffnung fest, dass die Primogene zusammenhalten konnten, es musste nur der Preis stimmen, der für jeden von ihnen abfiel. Das war ein einfaches Rechenbeispiel und hatte nichts mit Naivität zu zum. Alleine mit dem Wissen, dass jeder käuflich war, selbst die die behaupten es nicht zu sein.

Das was er über Lurker berichtete war interessant. Also hatte er erstens schon mit ihm gesprochen und zweitens sich auch mit ihm über das Thema unterhalten. Und wenn selbst ein Lurker wenig Hoffnung sah, dass man Buchet loswerden würde, würde das morgen wirklich eher ein Showprozess werden. Aber so ganz sicher war sie sich da nicht.

"Möglich, das wird sich morgen zeigen." sagte sie daraufhin nur und fügte hinzu: " Ich bin jedenfalls froh, dass wir im großen und ganzen am selben Strick ziehen. Und das sogar in die selbe Richtung." Sie lächelte Enio zu und ergriff ihren Mantel. "Ich muss weiter, eine Regentin ist immer schwer beschäftigt... Ich schlage vor, wir telefonieren, wenn sich heute nacht noch etwas herausragendes ergibt und ansonsten sehen wir uns morgen in der Akkademie."
 
Enio würde sich wohl überraschen lassen müssen wie es mit Caitlin und ihm weiter ging. Wenn sie sich irgendwann einmal überwerfen sollten, dann sicher nicht aus Charaktergründen oder wegen dummen Kainitenspielchen, sondern ganz sicher aus politischen und von außen aufgezwängten Gründen heraus. Das würde dann zwar nichts an der Tatsachsache des Twists ändern aber auf jeden Fall an der Grundlage einer erneuten Kooperation.

Caitlin machte sich auf zu gehen. Es war Enio recht und sie hatten vorläufig alles gesagt. Blieb dem Brujah nur noch die letzte Frage. Einer die er auch Lurker gestellt hatte. „Okay… machen wir das. Eines noch bevor du gehst… hast du seitdem ich die Stadt verlassen habe jemals wieder etwas von dem Malkavianer gehört, der in der Nacht der Primogensitzung urplötzlich aufgetaucht ist?“ Vielleicht fand ja auser Enio noch jemand in Finstertal diese Geschichte um den Verrückten äußerst beängstigend und wollte ein Auge drauf werfen.
 
Die Regentin hielt inne und lies den Arm der ihren Mantel hielt wieder sinken. Verdammt jetzt war es soweit. Warum fragte er auch nur direkt. "Ich.. habe keinen direkten Kontakt mehr zu ihm gehabt. ich weiß aber, dass andere aus dieser Stadt Probleme mit ihm hatten. Wenn du mich fragst, sind wir ihn noch nicht los und ich kann mir absolut nicht erklären, was er bezweckt oder um was genau es sich bei ihm überhaupt handelt. Er erschien mir nicht wie ein Totengeist. Eher... Ein Malkavianer in Starre mit Langeweile und einem hohen Auspexlevel? Das Problem besteht auf jeden Fall noch fort." äußerte sie dazu, sich ein wenig an der Wahrheit vorbei schlängelnd. Es sollte sich nun wirklich nicht herumsprechen,dass ausgerechnet die Tremere einen ungebeten Gast im Gildehaus hatten. Auich wenn sie nicht glaubte, dass Enio ein Plaudertasche war, nein - sie wusste, dass er keine war - dies war grade ein tremerinternes Problem, dass ihren Ruf schädigen konnte und sie hatte "noch" nicht vor, es publik zu machen. "Was denkst du über ihn und seine Gehennatheorie?"
 
Enio wollte lediglich auf dem Laufenden blieben und sich vor allem über die Dinge informieren die unmittelbar vor seiner Abreise nach Irland akut gewesen waren. Der Malkavianer gehörte eindeutig dazu. Enio ging zumindest davon aus, daß es sich um ein Mondkind handeln mußte. Niemand hatte ähnliche Fähigkeiten und dazu kam, daß Enios Sicht und Horizont bezüglich anderen übernatürlichen Wesen äußerst beschränkt war.

Der Brujah wollte jedenfalls nicht nachbohren und mußte nicht genau wissen auf welche Weise der Alte sich erneut gezeigt hatte. Trotzdem wunderte er sich ein ganz kleines bißchen, daß Lurker nichts darüber gewußt hatte. „Ich hab keine Ahnung was ich von dem halten soll. Ich halte allgemein von diesem Gehennascheiß nichts. Ich bin mir zwar irgendwie sicher, daß die Vampire irgendwann einmal ihren eigenen Untergang einläuten werden aber wie und auf welche Weise kann ich nicht sagen. Aber Gehenna hört sich für mich einfach wie ein schlechter Pizzabelag an. Eltern erzählen ihren Kindern auch oft genug, daß der Bibabuzemann kommt und sie holt, wenn sie ihren Teller nicht leer essen.“ Der Brujah warf da offenbar viele Dinge auf einen Haufen die eigentlich so nicht zusammen passten aber man verstand trotzdem auf was er hinauswollte.

„Aber irgendwas will der Typ und mit der Aktion bei der letzten Primogensitzung hat er eindeutig meine Aufmerksamheit auf sich gezogen. Ich steh da nicht drauf… und wenn der Sack immer noch hier ist, dann will er immer noch was von uns und wir sollten das nicht ignorieren und uns um ihn kümmern.“ Das war doch offensichtlich oder? Enio hoffe nicht, daß Caitlin ebenfalls den Ball flach halten wollte und den Malkavianer für einen ungefährlichen Spinner halten würde. Aber die Regentin würde somit wohl nicht darum herum kommen von den jüngsten Umtriebigkeiten zu berichten… irgendwann.
 
Caitlin nickte zustimmend und antwortete: "Da bin ich voll und ganz deiner Meinung. Der Drecksack hat mich G... meinen Blutsklaven gekostet. Ich habe mit ihm eine persönliche Rechnung zu begleichen. Außerdem kann ich es überhaupt nicht leiden, wenn man versucht in mein Gehirn einzudringen. Er ist gefählich und steht ziemlich weit oben auf meiner ToDo-Liste. Ich gebe dir Bescheid, wenn ich näheres zu ihm ausgefunden haben." versprach sie ihm und stand dann entgültig auf. "So, ich muss los. Es war mir wie immer ein Vergnügen, Enio. Und vielleicht haben wir irgendwann mal die Zeit uns zu entspannen, ohne dass mindestens 3 Katastrophen im Hintergrund lauern." Sie lachte etwas frustriert, zwinkerte ihm aber zu. Sollte der Brujahprimogen keine Einwände haben oder noch irgendetwas wissen wollen, würde sich die Regentin auf den Weg machen. Verflixt, zurück durch dieses grausig laute Getümmel.
 
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