[13.06.06] Je später der Abend, desto schöner die Gäste

Feytala

Blutiger Unschuldsengel
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14. Juli 2006
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Wie besprochen tauchte Tanja wenig später nach dem Anruf bei Helenas Wohnung auf und klingelte mit ihrem Handy bei jener durch... Das Mädchen war heute normal gekleitet, kurze aber nicht unzüchtige Hose, T-Shirt, ein paar Ohrclips. Trotzdem hatte sie wieder einen Haufen Blicke auf sich gezogen, während sie durch die Stadt geschlendert war...

Aber etwas war anders. Tanja fühlte sich jetzt... Ruhiger. Sicherer. Sie wusste, sie war jedem menschlichen Angreifer oder Perversling haushoch überlegen...
 
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Nachdem sich Helena gemeldet hatte, dauerte es nicht lange und der Nachtportier des Apartmenthauses ließ Tanja ein und führte sie zum Aufzug, der gerade herunterkam und die Türen öffnete.
Das ganze hatte etwas von einem jener amerikanischen Filme, die in solchen Gebäuden spielten. Es schien keinen anderen Weg in die Wohnung der Caitiff zu geben.
 
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Ausser vieleicht fliegen. Oder den Portier beherrschen. Oder die Fassade hochklettern/springen. Oder als Tier da rauf. Oder...

Naja, einerlei. Tanja bevorzugte trotzdem den direkten weg... Die junge Caitiff warf dem Portier ein Lächeln zu, dann trat sie in den Aufzug und fuhr nach oben...
 
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In der Wohnung brannte dezentes Licht und zu Tanjas Erstaunen, stand eine weiße Kerze auf dem Tisch vor der Sitzgruppe.

"Hallo, Tanja, setz dich", sagte Helena zur Begrüßung und deutete auf die Sessel.
Sie hatte zwar inzwischen die Lederklamotten ausgezogen und auf dem Balkon deponiert, da sie doch ziemlich nach Hovel rochen, doch ihre Frisur wirkte trotzdem etwas wirr, da sie diese etwas ungleichmässig abgeschnitten hatte.

"Was möchtest du Tee oder Wein?"
 
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"Ein Wein wäre wirklich sehr lieb..."

Die Blonde blickte sich aufmerksam um... Es hatte eine irgendwie... Anheimelnde Atmosphäre...

"Es ist schön bei dir...", meinte sie und lächelte der 'Toreador' zu, bevor sie sich setzte.
Einen Moment schweigend betrachtete sie die Kerzenflamme... Etwas regte sich, tief in ihr, aber es war zu schwach um sich über diese kleine Flamme aufzuregen.

"Eigentlich doch seltsam... Ich weine manchmal ganz normal... Ich kann essen und trinken, auch wenn ich es nicht bei mir behalten kann... Ich bin nicht kalt..."

Sie schaute Helena an... "Sind wir nun wirklich tot ? Oder leben wir ? Oder gibt es wirklich soetwas wie "untot"... Was denkst du ?"
 
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Helena verschwand kurz in der Küche und kam dann mit einer Flasche eines guten französischen Rotweins und zwei Kristallgläsern zurück.

"Zweifellos sind wir nicht ganz tot", sagte sie dann und stellte die Sachen ab, um dann den Wein einzuschenken. "Nenn es untot oder nenn es eine andere Art von Leben. Der Fluch, der laut Bibel Kain für den Mord an seinem Bruder auferlegt wurde." Sie setzte sich.
"Weißt du, ich war eine gute Katholikin, bevor es passiert ist, ich habe mich damals immer gefragt, was wohl dieses nicht näher beschriebene Kainsmal sein könnte, daß Gott Kain aufgedrückt hat und die Sache mit dem Nichtsterben und nicht getötet werden. Damals hatte ich ich mir immer vorgestellt, Gott hätte Kain einen Stempel auf die Stirn gedrückt und das mit der Unsterblichkeit konnte ich mir nicht vorstellen." Sie schmunzelte, während sie etwas von ihrem eigenen Blut an einer winzigen Wunde an ihrem Handgelenk in den Wein laufen ließ. "Wenn du es übrigens nicht übertreibst und Blut in ein Getränk tust, kannst du sogar die abgeschwächte Wirkung des Alkohols geniessen." Dann kam sie schnell wieder zur Sache.
"Nun, heute kann ich mir vorstellen, wie das gemeint war, wobei das Wissen und Sachen sind, die man in der Camarilla nicht so gerne öffentlich bespricht und hört.
Naja, es gibt auch andere Geschichten in anderen Kulturen, aber das ist die in unseren Regionen am Gängigste. Als Fazit würde ich mal sagen, es gibt eine uralte mystische Kraft, die mit der Zeit an Kraft verliert und durch Blut übertragen wird. Sie nimmt uns einiges und gibt uns dafür anderes."

Nun, es war komplizierter, aber zumindest war es nicht falsch.
 
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Wenn Tanja eines war, dann eine gute Zuhörerin. Sie unterbrach Helena nicht, lächelte nur kurz, als sie den kristallenen Kelch ergriff. "Ich mag eigentlich keinen Alkohol auch wenn mein Vater und Großvater immer mal einen Wodka gekippt haben... Ich bin erst seid meinem... Meinem Kuss auf den Geschmack von Wein gekommen. Seltsam oder ?"

Sie nippte ganz leicht am Glas. "Und zum Mischen müsste ich mich erst mal mit Blutentnahme und Lagerung auskennen... Im Moment bin ich ohnehin etwas... Nun, knapp. Ich muss bald wieder trinken... Aber danke für den Tip..."

Indess zogen Helenas Worte wie geistige Bilder an ihrem inneren Augen vorbei... Kain, der Brudermord, der göttliche "Stempel"... Uralte mystische Kraft...

Dann legte sie den Kopf schief. "Warum hört man es denn in der Camarilla nicht gern ? Es scheint mir sehr interessant, aber ich kann nichts gefährliches daran bemerken..."
 
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"Ich habe dir doch von den Clansgründern erzählt, es heißt, sie kämen irgendwann wieder und würden ihre Kinder vernichten", sagte Helena dann. "Die Camarilla leugnet diesen Umstand, während der Sabbat versucht die Vorsintflutlichen aufzuspüren und zu vernichten, allerdings benutzen sie dabei Methoden, die ich nicht unbedingt gut finde und sie scheren sich nicht um die Menschen, das ist das verabscheuenswürdige daran."
Ein Seufzen entrang sich Helenas Kehle.
"Ich für meinen Fall halte mich aus der Politik heraus, es bringt nichts und es gibt Leute, die daran mehr Spaß haben als ich.
Was hast du denn in Zukunft vor?"
 
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Sie nickte bedächtig, legte kurz einen Finger an die Lippen...

"Hmmm... Aber warum leugnet es die Camarilla, wenn sie gleichzeitig so stolz auf ihre Clans sind ? Ich verstehe das nicht... Aber vermutlich gibt es da auch wenig zu verstehen, man muss es schlicht aktzeptieren..."

Dann blickte Tanja nachdenklich drein.

"ich glaube die Frage nach der Politik stellt sich für mich nicht, egal ob Caitiff oder Tzimisce... Zumindest nicht in der Anfangszeit und schon gar nicht als Küken... Dannach... Vieleicht. Mit genügend Rückhalt.. Aber..."

Sie zögerte.

"Ich... Ich interessiere mich eher für das... Das warum und das wie. Was sind wir wirklich, wo kommen wir her, woher unsere Kräfte ? Was geschah wirklich ? Was sind Clans, woher kommen die seltsamen Schwächen ? Was sind diese Vorsintflutlichen, wer war Kain ? Wie stehen andere Übernatürliche damit in Zusammenhang ?"

Sie zögerte einen langen Moment.

"Und... ich möchte wissen was Golconda ist..."

Alein, dass Tanja, das wenige Wochen alte Küken dieses Wort kannte war schon mehr als überraschend...
 
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Für einen Augenblick lachte Helena.
"Vielleicht leugnen sie es, weil sie sich mit solchen Fragen nicht befassen wollen", sagte sie dann. "Wer Kain war, vorausgesetzt es hat ihn in der Form gegeben, steht in der Bibel, die Vorsintflutlichen sind Kains Enkel. Ich meine, man kann sich was solche Sachen angeht, ganz gut an der christlichen Bibel orientieren. Ich habe vor etwa 35 Jahren damit begonnen, mich mit dem Thema zu befassen, ich habe mit vielen Kainskindern gesprochen auf meinen Reisen und so immer wieder das eine oder andere gehört.
Die anderen Rassen haben übrigens abweichende Geschichten, sie berufen sich auf andere Entstehungsmythen, von dem der Garou weiß ich ein wenig, über Magi und den Rest weiß ich nicht sehr viel.

Allerdings frage ich mich, wo du den Begriff Golconda her hast."
 
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"Gut... Dann sollte ich wohlmöglich damit anfangen einmal die Bibel zu lesen, besonders die Schöpfungsgeschichte..." Sie sah Helene einmal mehr erstaunt an, fing sich aber recht schnell wieder. Was waren für jene schon 35 Jahre ? Zweimal soviel wie sie zählte...

"Andere Schöpfungsmythen... Denkst du, sie stehen in Zusammenhang ? Oder gibt es mehr als eine "Macht"...?"

Auf die letzte Frage hin lächelte sie... man merkte Tanja richtig an, dass sie sich gerne daran erinnerte.

"Ein Engel hat mir davon erzählt...", sagte sie ruhig.
 
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"So, so ein Engel", meinte Helena. "Ja, ich würde sagen, nimm dir mal die Bibel zur Hand, wenn du es bekommst auch eine Tora.

Nun, was Golconda angeht, man erzählt sich, daß es die Möglichkeit sein soll den Fluch zu überwinden, es ranken sich viel Geschichten und Legenden darum, aber ob es wirklich jemand erreicht hat, weiß keiner so genau. Man sagt, Saulot hätte es erreicht, doch dessen Clan ist so gut wie ausgerottet."

Die Caitiff konnte sich denken, wen Tanja mit Engel meinte, sie wußte nicht, ob sie es als gut oder schlecht werten sollte, daß sie dieser noch nicht begegnet war.
 
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"Die Tora ist das heilige Buch der Juden, nicht wahr ?" Ein Schmunzeln. "In meinem Ausweis steht zwar russisch-orthodox aber ich hab mich ausserhalb des Religionsunterrichts kaum mit der Kirche befasst, wie vermutlich die Meisten heutzutage."

Indess nickte sie leicht...

"Ich weiss ganz sicher, dass es existiert, ich..." Sie flüsterte nun... "Ich habe es gefühlt... Ganz kurz nur, aber ich habe.. .Es ist... Es ist als wäre man in einem Fluss mit der Welt und allem was lebt und gut ist darauf... Ich habe... Habe es gefühlt, als ich versucht habe eine Vision zu Golconda zu erlangen... Doch ich sah keine bilder, hörte keine Worte... Es kam nur dieses Gefühl... Und als es vorbei war... Ich kam mir so unvorstellbar alein, elend und verdammt vor... Und gleichzeitig doch so gestärkt, auserwählt und vom Guten belächelt..."

Tanja blickte Helena an.

"Ich, ahm... Ich weiss nicht ob du das verstehen kannst... Ich kann es auch nur sehr unvollkommen beschreiben..."

Sie sah eine Weile zum Fenster hin, gar nichts mehr sagend...

Dann... Nach vieleicht einer Minute...

"Wer... Wer ist Saulot ? Und sein Clan...?"
 
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Nun Helena hatte Sachen darüber gehört, vom wieder Mensch werden, der Erlösung, von ungeahnten Kräften, aber auch vom Einklang mit dem Tier, was ihr noch am interessantesten daran erschien, wobei sie den Kampf schon recht gut beherrschte. Allerdings war sie sich nicht sicher, ob sie Golconda wirklich anstreben würde, wenn sie die Chance bekäme.

"Und du willst dich darum bemühen?" fragte sie Tanja schließlich. "Saulot war einer der Vorsintflutlichen, sein Clan hieß der Clan der Heiler, Salubri, aber er wurde von Tremere diabliert und der Clan ausgelöscht. Diese Leute müssen sowas wie Engel im Vergleich zu vielen anderen gewesen sein."
 
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"Ja, das möchte ich... Zumindest... Zumindest will ich es versuchen. Ich weiss einfach nicht, ob ich geschaffen bin für dieses Dasein... Und ich habe gesehen wie Prinz Buchet ist. Wie der Maler ist. Wie der Tzimisce und wie diese schreckliche, blutrünstige Nosferatu... Alles was ich wollte war ein ganz normales Leben. Unsterblichkeit klingt ganz gut Helena... Wenn du nicht der letzte Dreck in der Hirarchie bist weil du nirgendwo hingehörst, wenn du nicht dafür dein Leben geben müsstest... Ich weiss auf jeden Fall, dass ich mehr über Golconda erfahren möchte. Ob ich es erstreben will, das will ich mir noch nicht anmaßen zu entscheiden.. .Den nbisher kenne ich nur ein Wort und ein Gefühl..."

Indess blickte sie recht überrascht. "Die Tremere ? Mr. gellars und Viktors Clan...? Aber... Sie haben einen anderen vernichtet ? Aber warum, grade wen nsie so gut waren... ? Und was bedeutet "diabliert" ?"
 
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"Was hast du in den wenigen Tagen gesehen, Tanja, jeder muß auch durch das tiefe Tal und um sein Selbst kämpfen, irgendwann wird es auch dir so gehen, da ist in deinem Innern etwas entfesselt worden, was ein normaler Mensch nicht kennt. Mancher ergibt sich und andere lassen es hinter sich, schaffen den Weg zurück", sagte Helena. "Nun, vielleicht ist Golconda auch nicht für jeden das selbe, ich weiß es nicht. Aber ich stelle mir vor, daß ich nicht mehr als Mensch leben könnte, ich habe dazu zuviel gehen, Tanja."

Dann schüttelte sie das Gefühl ab, das sie beschlich.

"Aber es stimmt, die Tremere waren dereinst sterbliche Magi, die die Unsterblichkeit gewinnen wollten. So ganz genau kenne ich die Zusammenhänge nicht, Haus und Clan Tremere spricht nicht unbedingt über diesen eher unrühmlichen Teil. Jedenfalls hat der Clansgründer den Vorsintflutlichen Saulot vernichtet und sein Herzblut getrunken."

Bei der Veränderung in Helenas Blick, der jetzt geschah, hätte man Angst vor ihr bekommen können.

"Diablerie, das Trinken des Herzbluts, die Vernichtung der Seele eines anderen Vampirs ist das größte Verbrechen, das man begehen kann, denn das ist schlimmer als Kannibalismus. Selbst wenn du jemanden tötest, vernichtest du nur seinen Körper, aber seine Seele existiert weiter, bei der Diablerie oder dem Amaranth, wie man es auch nett, bleibt nichts übrig."

Dann war es vorbei. Helenas Blick war wieder so weich wie vorher. Es war auch typisch für die Caitiff, daß sie nicht darüber sprach, daß es auch Vorteile brachte.
 
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"Ich bin bestialisch ermordet worden. Ich habe einen Unfall erlebt bei dem viele Menschen starben und niemand der Anwesenden Vampire ausser mir schien wirklich helfen zu wollen, nichtmal Meyye. Mir wurde die Vernichtung angedroht, aufgrund von Gesetzen die ich nicht kenne, von jemandem, der älter war als es sein sollte. Ich wurde in der Zeit zurück geworfen, wobei man mich von mmeiner Mentorin trennte. Schon diese Reise hätte mich fast getötet. Man zwang mich Menschenblut zu trinken obwohl ich nicht wollte. Ich sah das Elend der Pest, der Menschen und wie das einzige was interessierte irgendwelche dummen Bilder waren. Wie der Prinz seine Domäne dafür riskierte, da er fast alle fortschickte. Und wieder ward ich gezwungen von Menschen zu trinken. Ich erlitt mehrmals die Schwäche und Hilflosigkeit ohne meine Heimaterde... Mehrmals verlangten Kainiten mich zum Steren zurück zu lassen. Besonders jene Nosferatu... Auch während diesewr Zeit. Als ich zurückkehrte, brannte um mich herum quasi die Stadt. Ich sah, was einer der aus der selben Linie stammte wie ich mit den Menschen tat und ich war unfähig zu helfen.. .ich... ich spürte die Vernichtung von Carola Sandmann, die ICH verschuldet hatte, weil ich ihrer Primogena von einer Vision erzählte, welche jene mit dem Sabbat in Verbund brachte... Ich fiel einen Mann an, weil er mich in einer Art und Weise behandelte und berührte die ich hasste... Das sind nur die Dinge, die ich dir erzählen will, einiges möchte ich auch für mich behalten... Und du willst mir etwas davon erzählen mich durch ein tiefes Tal zu kämpfe, Helena O'Niell, Ancilla der Toreador ? Ich bin ja froh noch halbwegs bei klarem Verstande zu sein..."

Es war wohl wirklich ein bisschen viel für die ersten drei Wochen eines Kükens...
Und Tanja war wieder eine ganze Weile still, bis sich ihr doch leicht aufgebrachter Ton beruhigte... Dann sprach sie wieder.

"Verzeih. Ich habe überreagiert. Ich wollte dich nicht anschnauzen, das war nicht fair..."

Indess runzelte sie die Stirn. "Also stammen die Tremere schonmal nicht von Kain ab..."

Sie rutschte indess unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her. "Aber warum tut man es dann ? Warum vernichtet man jemandes Seele ? Was hat man denn davon ?"
 
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Ein Bild ... Buchet hatte Helena in Florenz etwas von einem Bild erzählt und es war kein normales Bild, soviel war ihr klar ... Vielleicht gab sich, wenn es ruhiger wurde die Chance mit ihm darüber zu sprechen ...

"Keine Angst, ich bin da nicht so schnell zu beleidigen, was das angeht, habe ich ein dickes Fell bekommen", meinte sie dann. "Vielleicht kannst du mir die Geschichte mal erzählen, wenn wir mehr Zeit haben, mal sehen, was ich im Gegenzug für dich habe. Aber was ich eigentlich meine, es wird Zeiten geben, daß wirst auch du dem Tier näher sein und dui solltest lernen, nicht immer alles, was du weißt auszuplaudern, ich kenne Carola Sandmann nicht, also weiß ich nicht, ob es richtig oder falsch war, aber du wirst immer wieder vor Entscheidungen stehen." 'So wie ich bei Jenny im Moment, aber im Moment würde sie abwarten, wie sich die Sache weiter entwickelte.'

Während dieser Gedanken nahm sie ihr Glas und drehte es im Licht der Kerze.

"Ja, warum tut man es, manches Mal weil das Tier die Oberhand gewinnt, manches Mal aus Rache, manche auch einfach, weil es ihnen Spaß macht. Außerdem erhoffen sich viele Vorteile, zumal das Blut eines Vampirs gehaltvoller ist als das anderer Wesen, wenn man mal von Werwölfen absieht. Manches Mal bringt es einem auch Stärke oder neue Kräfte, ich habe es nie probiert und werde auch alles tun, um es nicht zu machen. Die andere Seite können Geistesstörungen oder ähnliches sein und man sieht es in der Aura."
 
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"Ich weiss, dass sie mit einem Sabbatvampir in Kontakt stand und jener sie und Ian vom Clan Brujah entführt hat... Aber... Mehr auch nicht. Was hätte ich tun sollen ? Ich weiss nicht ob es richtig oder falsch war... Aber gut... Ich dachte in diesem Moment, ich täte das richtige..."

Eine Pause.

"Ich erzähle es dir bei Gelegenheit näher, wenn du möchtest... Auch wenn ich mich eigentlich nicht gerne daran erinnere... Was das... Tier angeht... Es macht mir Angst. Es ist ganz weit unten in meinem Geist, schwach und versteckt, aber wenn es hervorkommt..."

Sie hörte sich das zur Diablerie an und schüttelte den Kopf.

"Aus Spaß.. .Der menschliche Sündenfall kennt wohl gar keine Grenzen... Und kann man nicht durch stetes Lernen das selbe erreichen ? Ich verstehe es nicht... Ich will es auch gar nicht. Vieleicht werde ich dich irgendwann um mehr fragen... Aber nicht im Moment."

Sie pausierte... Doch recht aufgewühlt.

"Darf ich dir eine persönliche Frage stellen ?"
 
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"Darfst du, was für eine Frage denn?" meinte Helena.
 
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