[11.05.2008] Ein Hexenmeister kommt selten allein

Rudolf schwieg sich wieder aus und akzpetierte die Anweisungen des Ahnen mit einer leichten Verbeugung. Ein Nicken schien ihm wohl nicht ausreichend bei Herrn Grimm. Die Vorstellung der Ghulin begegnete er mit einem Nicken und einem freundlichen Lächeln.

Nachdem sie entlassen worden waren, beobachtete er einen Augenblick, wie Tal diese Maria beinahe als Gleichgestellte behandelte. Ob das dem Alten gefällt? Sicher nicht. Er selbst behandelte Menschen inzwischen nur noch in selten Fällen als tatsächlich bemerkenswert. Aber meist waren die Menschen nicht nur in körperlicher Hinsicht weitaus jämmerlicher, als die Geister mit denen er nun verkehrte.
"Ich muss noch einige Korrespondenz tätigen und werde mich deshalb sofort zurückziehen. So eine Reise zehrt doch durchaus an den Nerven", ließ er wieder einmal berechnend eine mögliche Schwäche aufblitzen. "Wir sehen uns dann morgen", beschloss er, zumindest für sich, die Runde der Lehrlinge mit einer freundlichen Miene und einem Nicken. Und was die Leitung anging, so überlegte er bereits fieberhaft, was er damit anfangen sollte. Es gefiel ihm ganz und gar nicht unter dem Brennglas von Grimm zu stehen.

Danach ließ er sich und sein Gepäck auf die ihm offerierten Räumlichkeiten bringen. Sein Fahrer, Kreuzner, verließ das Gildenhaus sobald er nicht mehr gebraucht wurde und fuhr mit dem Passat in die Nacht davon.
 
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