[11.05.2008] Ein Hexenmeister kommt selten allein

"Ah ja, Hr. Tal. Darf ich Ihnen unseren Clanbruder aus Birmingham vorstellen, Hr. v. Schwarzenburg? Hr.v. Schwazenburg, Hr. Tal, ein sehr sprachbegabter junger Mann mit den besten Empfehlungen aus der Domäne Wien."

Grimm nickte Tal geradezu freundlich zu und schien ganz dabei zu sein das Eis zu brechen, soweit dies mit seinemstarren humorlosem Blick und den verkniffenen Gesichtszügen einer römischen Totenmaske denn möglich war.

"Bitte Hr. Tal, legen Sie doch ab. Calvin das Gepäck der Herren! Ich wünsche das die beiden konfortabel untergebracht werden. Meine Besitztümer werden im Laufe des Tages mit meinem Vertrauten Hr. Eichendorff hier eintreffen. Bis dahin wünsche ich das wir unserem Rang entsprechende Unterkünfte zugeteilt bekomme. In dieser Nacht sind wir noch damit einverstanden in behelfsmäßigen Zimmern zu übertagen. Wenn die Unterbringung morgen Nacht nicht zu meiner Zufriedenheit geregelt ist werde ich nicht mehr so nachsichtig sein."

"Kommen Sie in dieses Kaminzimmer meine Herren, setzen wir uns, machen wir es uns ein wenig bequem und lernen wir uns ein wenig kennen."

Grimm deutete auf die bequemen Sitzmöbel. Ein Feuer flackerte im Kamin, nicht zu nah ander Sitzgelegenheit aber es verströmte doch eine wohlige Wärme. Bevor Calvin sich noch entfernen konnte hatte Grimm weitere Anweisungen an ihn.

"Calvin, wenn Ihre Herrin eintrifft, so bezeichnet man diese Dame nämlich als Mann ihrer Stellung korrekt, melden Sie ihr bitte unsere Anwesenheit und meinen Wunsch das sie sich uns anschliessen möge. Außerdem haben Sie sicherlich nur vergessen uns eine nahrhafte Erfrischung anzubieten. Wir sind weit gereist und ich für meinen Teil habe noch nicht gespeist."

Bei meinem Glück serviert mir der Hanswurst eine Portion Gulasch mit Klössen.

"Ich, äh, werde sehen, was sich machen läßt, aber es könnte... naja, etwas dauern, auch wenn ich mich beeilen werde. In wessen Namen darf ich die, ähm, Einladung aussprechen ?"

Daniel nickt Grimm ebenfalls freundlich zu und tat wie ihm angeboten wurde.
Auf dem Weg zum Sessel begrüßte er Hrn. v. Schwarzenburg und genoss die Wärme im Raum, sowie die vertrauten Gerüche, die ihn an zu Hause erinnerten. Seine Jacke legte er ab, doch behielt er seine Aktentasche bei sich.
Im Sessel schloss er erstmals seine Augen und streckte sein Gesicht Richtung Feuer, und wandte sich zu Herrn Grimm :
"3 Neuankömmlinge an einem Abend ? Sehr Interessant -und verdachterregend-, erwarten wir noch weitere Ankömmlinge ?"

Das ist nicht zu fassen, soll ich mich jetzt noch diesem Trampeltier vorstellen samt Stammbaum vielleicht noch?

Der zuvor recht neutrale Gesichtsausdruck des Ahnen umwölkte sich bereits wieder während er Calvin in den Blick fasste.

"Möchten Sie vielleicht auch noch ein Beglaubigungsschreiben mit dem Siegel des inneren Rats, von Etrius eigener Hand verfasst?"

Grimms Stimme hatte jetzt einen schneidend-sarkastischen Ton angenommen.

"Nun gut , überbringen Sie ihr die Einladung im Namen von Hr. Grimm!"

Damit kann die Dame sowieso nichts anfangen.

"Sie sind ja immer noch hier!"

Zu Tal gewandt antwortete er auf dessen Bemerkung mit einem nachdenklichen "Ja, was für ein Zufall, nicht wahr?"

"Nun Herr Tal, das ist ein hebräischer Name, oder? Beschäftigen Sie sich mit der Kabbala und der thaumaturgischen Tradition ihres Volkes in ihren Studien?"

Nun lagen die Augen des Ahnen auf Daniel, der irgendwie langsam die Gefühle seines Namensvetters in der Löwengrube nachvollziehen konnte.

"Ich, ähm... ja, sofort, Herr Grimm !"
Mit diesen Worten setzte Calvin sich in Bewegung und verschwand aus dem Zimmer um hastig zu sehen, ob er irgendwo Blut auftreiben konnte.

In dem Kühlschrank lagen noch 2 vereinsamte Blutkonserven, obwohl Platz für viel mehr war, doch hatte Caitlin für den Kampf alles genommen, was sie hatte bekommen können und es hatte noch keiner für Nachschub gesorgt. Es konnte ja auch keiner ahnen, daß soviele Leute auf einmal kamen.
An der Wand hing ein Zettel mit einer Telefonnummer, aber vielleicht reichte das ja auch?

Calvin nahm die Konserven aus dem Kühlschrank und bemühte sich, sie auf eine halbwegs annehmbare Temperatur zu erwärmen, während er das Handy herausholte und mit fahrigen Bewegungen die Nummer auf dem Zettel wählte. Hoffentlich war dies eine Möglichkeit, die Situation halbwegs zu retten, damit dieser Grimm sich nicht noch an ihm vergriff.

"Nun Herr Tal, das ist ein hebräischer Name, oder? Beschäftigen Sie sich mit der Kabbala und der thaumaturgischen Tradition ihres Volkes in ihren Studien?"

Nun lagen die Augen des Ahnen auf Daniel, der irgendwie langsam die Gefühle seines Namensvetters in der Löwengrube nachvollziehen konnte.

So viel zu nicht starren... "Ja der Name ist in der Tat hebräisch . Ich habe mich kurzzeitig mit Haus Hashem beschäftigt, jedoch bin ich schnell wieder zu meiner Liebe den alten Schriften zurückgekehrt"
Er schluckte einmal Tief und griff seine Tasche fester -lamb to the slaughter-
"HERR.. -ruhig- von Schwarzenburg ich hab sie noch überhaupt nicht zu Wort kommen lassen"

Es würde einen Augenblick dauern und dann ging eine Frauenstimme dran.
"Hier Café de Trois, was kann ich für sie tun?" fragte diese Frau.

Cafe de Trois... ? War das nicht... ? Klar, das Elysium ! Hoffnung keimte in ihm auf, vermischt mit der Erkenntnis, daß er zu dem, das er zu tun begriffen war eigentlich nicht berechtigt war, zumindest in seiner Sicht der Dinge... Aber das war jetzt egal, jetzt galt es die Ehre seiner Chefin (und natürlich seine eigene Haut) zu retten ! Und wenn er da tatsächlich mal Initiative zeigen mußte, weil sonst keiner greifbar war, dann war das so...

"Sie sind das Elysium in der Stadt richtig ?" Er würde erst fortfahren sofern diese Frage positiv geklärt war. "Gildenhaus hier, ich würde gerne einen Posten Blut ordern, wenn das in dieser Form möglich ist." Der Anrufer war ganz klar unter Streß und das hörte man auch.

"Ja, genau, das sind wir", antwortete die Frau. "Wer sind sie denn vom Gildehaus? Und in wesen Auftrag rufen sie an?" So einfach würde Sophie nicht handeln, auch wenn sie im Notfall aushelfen würden, so war das ausgemacht, noch aus Zeiten von Ernest.

"Mein Name ist Calvin, ich bin seit ungefähr 3 Stunden in dieser Stadt und im Moment habe ich zwei Blutkonserven für mehrere Vampire, die auf eine Mahlzeit warten... Insofern ist es denke ich im Sinne des Gildenhauses wenn ich die Reserven wieder auffülle, aber auf direkte Anweisung handle ich nicht."

Ja, er war definitiv leicht emotional angegriffen und man hörte die unterdrückte Panik heraus, wenn man wußte, wonach man Ausschau halten mußte.

"Hm!" Den Namen kannte Sophie nicht und von mehreren neuen Tremere wußte sie auch nichts, aber möglich war alles. "Am besten kommen sie schnell rüber, ich schreibe es dann auf die Rechnung vom Gildenhaus. Ansonsten fragen sie morgen Gabriel, nach eurem Kontaktmann. Vorbeibringen ist leider nicht, ich habe hier jede Menge Kundschaft und bin alleine.
Es ist aber nicht weit, keine 5 Minuten zu Fuß."

"Wir werden Sie Ihrer Mitarbeiterin nicht gänzlich berauben [...]." Es klang beiläufig eingestreut, aber irgendwie wirkte es nicht so als würde Grimm Dinge ungeplant ausplappern, aber schon kam der Ahn wieder auf die Ghule zu sprechen. " Mein Herr Eichendorff tut übrigens das selbe für mich,[...]. Ich werde das gleich mit Regentin McKinney erörtern sobald sie wieder im Haus ist."

„Natürlich“, pflichtete Rudolf dem Ahn bei, ohne dabei zu eifrig zu wirken, „allerdings ist meine Dienerin noch mit dem Transfer meiner Ressourcen beschäftigt.“ Man konnte einen wunderbar ertragreichen Nachtclub nun mal nicht von heute auf morgen verkaufen und das Geld in Taschen nach Finstertal schaffen. Obwohl, theoretisch schon … „Ich rechne aber mit ihrem Eintreffen in dieser Woche.“

In seinen Gedanken keimte dabei der unangenehme Gedanke eines Grabenkrieges im Gildehaus auf. Der Ahn, aus welchem Grund auch immer genau er in die Stadt gekommen war, war bereit sich in die Verwaltung einzumischen. Das würde der Regentin definitiv nicht gefallen. Und alle Untergebenen, inklusive Rudolf, würden im Kreuzfeuer landen.

Er machte ein freundliches Gesicht, als dann ein Neuankömmling ins Gildehaus spazierte. Erst war er ein wenig verwirrt, über ungezwungene Begrüßung zwischen Grimm und Tal. Noch ein Ahn? Dann begriff er, dass es sich wohl eher um so etwas wie einen Protegé des Alten handeln musste. Und einer dieser Zauberlehrlinge, die nichts mit Etiketten anfangen konnten. Na hoffentlich bleibst du noch lange wertvoll, mein Junge Er hatte damals in Wien einige dieser Lehrlinge getroffen, deren Umgangsformen nur solange keine Rolle gespielt hatten, solange ihre Theorien und Rituale funktioniert hatten.

Er erwiderte die Begrüßung durch Tal indem er dessen Bewegungen kopierte. Obwohl er den Eindruck hatte höhergestellt zu sein als dieser, war er sich des Wohlwollens des Ahns für diesen wirren Professor doch bewusst. Und die Idee, einen schon zornigen Ahnen die Etikette zu erklären, war eine besonders unschöne Methode langsam und qualvoll Selbstmord zu begehen. Schweigend schloss er sich den anderen beiden Tremere dann an. Beim Kaminfeuer angekommen wartete er natürlich ab, bis der Ahn sich zuerst gesetzt hatte, dann ließ er sich ebenfalls nieder, ohne allzu oft zu den Flammen zu blicken. Obwohl er randvoll mit Blut war, auf so etwas achtete er auf längeren Reisen immer zuerst, war die Nähe der Flammen unangenehm.

Er blickte zu Tal, als dieser ihn plötzlich ansprach. Für einen Augenblick wusste er nicht so recht was er sagen sollte. Denn es hatte ihm eigentlich gefallen, dass der Professor mit dem Ahn gesprochen hatte und keinen Beitrag leisten musste. Sein ehrliches Lächeln war aber dennoch funktionstüchtig. „Ihre Reise verlief hoffentlich ohne Zwischenfälle?“, versuchte er dann Konversation zu betreiben und hoffte, der Ahn hatte nichts dagegen. „Ihre erste, seit ihrem … Abschluss?“ Junger Mann musste ja schließlich eine Bedeutung haben. Oder doch nicht?

Johannes bemerkte mit Wohlwollen die ersten vorsichtigen Versuche derKontaktaufnahme zwischen Rudolf und Daniel. Es war wichtig das die beiden Neuankömmlinge sich verstanden, auch wenn Rudolf der bei weitem Erfahrenere von beiden war. Grimm war sich nur allzu deutlich bewusst das seine Art einnehmendes Wesens andere Clans, nun sagen wir einmal befremdete um keine unhöflichere Vokabel verwenden zu müssen.

Ja, zwanglose Unterhaltung, moderiere ihr gegenseitiges kennen lernen, sorge dafür das sie miteinander reden und erkennen wer der Andere ist. Ich brauche hier Leute auf die ich mich verlassen kann, die Dinge in Erfahrung bringen und sich in die vampirische Gesellschaft von Finstertal integrieren.

Der Ahn lehnte sich in seinem Sessel zurück und beobachtete interessiert Tals erste Gehversuche auf dem gesellschaftlichen Parkett außerhalb des Wiener Umfelds, wo niemand der anderen Clans, auch kein Ahn, es wagen würde auch nur die Hand an ein Küken von Haus und Clan Tremere zu legen.

Tal ist tapsig wie es nur ein Welpe sein kann. Eine Qualität die man kultivieren und nutzen kann. Herr von Schwarzenburg ist ein rationaler Beobachter, lieber eine Stunde lang zuhören als eine Minute reden. Das stand schon in seiner Akte und sein Erzeuger dieser Narr hält das für Schwäche und reisst sich geradezu darum mir sein ungeliebtes Kind aufzudrängen.
Der Lehm ist von guter Qualität, jetzt geht es darum ihn in eine schöne Form zu brennen.

Junger Mann.. ihn solltest du wirklich nicht anstarren
So langsam begriff Tal, dass er nicht mehr in seiner Kammer war, umgeben von seinen Büchern, denen er langsam ihre Geheimnisse entlocken konnte.
Nein kein weiterer Lehrling... Sehr nett von ihm mich nicht auflaufen zu lassen.

"Ja meine Reise verlief bestens" nicht, als ob er wirklich von meinen Bahnproblemen hören möchte
"Es ist in der Tat meine erste Zeit außerhalb von Wien alleine, vielen Dank der Nachfrage"
Ich hoffe Ihre Reise verlief ebenfalls ohne Zwischenfälle ?"

Tal fing an Herrn Schwarzenburg zu beobachten um nicht noch in ein Fettnäpfchen zu treten, seine Tasche dabei eng an seinen Körper drückend.
Die Nervosität stieg wieder, und er hoffte, dass "Calvin" bald wieder kommen würde, sodass er mehr Zeit bekam sich auf diese Situation einzustellen, und mehr über die Personen im Haus zu erfahren.

Calvins Gesicht verzog sich schmerzhaft. Er ahnte, was auf ihn zukam. Er war nicht sicher, ob er von allein wieder ins Gildenhaus hineinkam, und wenn nicht, würde es ein hartes Stück Arbeit werden, diese Nacht heil zu überstehen... Er konnte eigentlich nur verlieren, keine besonders tolle Aussicht !

"Ähm, danke, es kommt gleich jemand um die Bestellung abzuholen. Wiederhören." Eilig beendete er das Gespräch. Sophie würde sich des Eindrucks nicht erwehren können, daß es für ihn jetzt um Sekunden ging... Manche Ghule hatten es eben doch deutlich besser als andere.

Calvin kleidete sich an, füllte die letzte Reserve des Gildenhauses in drei Gläser und brachte diese den drei Herren im Kaminzimmer.
"Das ist alles was im Moment da ist, aber ich kümmere mich gerade darum, das abzustellen." Ja, er klang schon wie die Chefin, wenn er so redete... Beängstigend, eigentlich. Dann verließ er das Zimmer, kleidete sich hastig an und stürzte hinaus. Etwas weiter stieß er dann fast mit einer Person zusammen, konnte das allerdings grade noch vermeiden. Als die Person ihm allerdings etwas nachrief, gefror ihm das Blut in den Adern.

"Wohin so eilig, junger Mann ?" Er kannte diese Stimme... Jetzt wäre er dann wohl fällig ! Langsam drehte er sich zu Katharina um, bevor es aus ihm heraussprudelte.
"Andere... Neu... Hohe Tiere...Kein Blut da... Elysium...Neues holen...kein Ghul zu finden...Wie wieder reinkommen ?"

Sie besah sich das Häufchen Elend vor sich, bevor sie ihre Uhr hervorholte und demonstrativ einen Blick darauf warf. "Wie weit ist es vom Gildenhaus zum Elysium, Calvin ?" "Fünf Minuten hin, drei drin, fünf zurück." keuchte er. Die Frage irritierte ihn. Katharina steckte die Uhr wieder ein.
"Sie haben 7, und jetzt machen sie, daß sie mir aus den Augen kommen !" mit einer lapidaren Handbewegung war er entlassen.
Bevor er erleichtert loslief, erinnerte sich der Ghul noch einer Sache. "Ein Herr Grimm lädt sie ein, sich zu ihm und den anderen ins Kaminzimmer zu gesellen." Katharina sah ihn einen Augenblick lang an. "Und dann stehen sie hier noch und palavern ? Ihre Zeit läuft." Dann etwas lauter, als er sie immer noch etwas entgeistert anstarrte. "Hauen sie ab, bevor ich mich vergesse, Mann !"

Mit einem mißmutigen Schnauben drehte sie sich um, und wandte sich wieder gen Gildenhaus. Dort schließlich angekommen, stellte sie sich neben der Tür auf und sah ein letztes Mal auf die Uhr. Noch 4 Minuten...

Calvin hetzte indes zum Elysium, als wäre der Teufel hinter ihm her. War er ja so gesehen auch, wenn er das vermasselte !

Johannes warf einen Blick auf seine silberne Taschenuhr aus dem 19. Jahrhundert. Er hatte sie selbst in einem kleinen Uhrmachergeschäft in Wien von einem Uhrmachermeister aus der Schweiz gekauft und ihn verband schon eine sentimentale Bindung mit dem Stück.

Kein Calvin! Wo bleibt der Kerl? Außerdem hat er wohl nicht begriffen das es seine Augabe gewesen wäre seine Herrin und auch die Regentin von meiner Ankunft umgehend zu unterrichten.

"Nein, Hr. Thal, meines Wissens sind wir die einzigen Neuankömmlinge aus den Reihen unseres Hauses. Haben sich die Herren denn schon über Finstertal informiert?"

Wieder kalng Grimm leidenschaftslos, deutlich seine Rede betonend, fast monton.

"Es ist in der Tat meine erste Zeit außerhalb von Wien alleine, vielen Dank der Nachfrage"
Ich hoffe Ihre Reise verlief ebenfalls ohne Zwischenfälle ?"

Rudolf nickte zustimmend. „Dafür habe ich gesorgt. Besser gesagt: sorgen lassen. Ich kann ganz gut mit Menschen umgehen. Wenn sie sich also einen Diener zulegen wollen, dann zögern sie nicht mich um einen kleinen Gefallen zu bitten.“ Grimm mochte große Stücke auf Tal halten und ihn sicherlich zu einem bestimmten Zweck hierher gebracht haben, aber es gab Grenzen. Rudolf würde nichts verschenken. Kein Ahn des Clans, mochte er noch so zornig sein, würde es honorieren, wenn er sich unter Wert verkaufte. Außerdem sollte Tal wohl besser früher als später lernen mit anderen Vampiren Geschäfte zu machen.

Den kurzen Auftritt Calvins beobachtete Rudolf schweigend. Obwohl er die Nahrung nicht nötig hatte, war er nicht so unhöflich das Glas vor ihm nicht zu beachten. Insbesondere falls der Ahn einen Trinkspruch zum besten gab, oder ähnliches.

Kurze Zeit nachdem der Ghul das Haus verlassen hatte, und der Fortführung der Gespräche, begann seine Hose zu summen. Oder eher zu brummen. Wie so oft war er zuerst einmal genauso überrascht wie alle anderen – falls sie überrascht waren. Dann erinnerte er sich, ebenfalls wie so oft, an das mobile Telefon in seiner Tasche. „Verzeihung, das muss wichtig sein“, entschuldigte er sich, falls ihm aufgrund seiner brummenden Hosen Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Er zog das flache Gerät aus der Tasche und hob die Brauen, während er den Bildschirm aktivierte. Wahrscheinlich sah er in diesem Moment nicht allzu intelligent aus, aber er fühlte sich in dieser Umgebung nicht unbedingt dazu gezwungen seine Schwierigkeiten mit hochmoderner Technik zu verbergen.

„Mein Diener vor dem Haus teilt mir mit, dass eine Dame vor dem Haus Aufstellung genommen hat. Sie sprach mit dem Ghul nachdem er das Haus verlassen hat. Ich vermute also es ist sein Herrin“, erklärte er sodann die Nachricht, die ihm sein Fahrer geschickt hatte. Guter alter Kreuzner, immer aufmerksam.

"Vielen Dank sehr Aufmerksam von Ihnen mir so etwas anzubieten, für den Moment werde ich aber ablehnen."
Als ob ich einen Menschen meine Bücher anvertraue.. am Ende ist er so kaputt wie dieser Calvin
Danach wandte er sich zum Ahnen, der wohl nun mit seiner Evaluierung weiter machen möchte.
"Ich hab gelesen was ich über die Stadt erfahren konnte, jedoch hab ich stark erwartet, dass das Gildenhaus in einem besseren Zustand sei"
Zumindest, dass jemand im Haus ist, außer einem überforderten Ghul
Bevor er sich jedoch weiter äußern konnte, würde er von einem Vibrieren gestört, und wurde schlagartig sehr neugierig die Regentin kennenzulernen.
Ohne es zu merken, lockerte sich seine Haltung ein wenig und er ließt seine Tasche los