Maximiliano
Methusalem
- Registriert
- 13. Oktober 2006
- Beiträge
- 4.875
Rudolf saß auf der Rückbank des dunkelblauen Passat Variant, der gerade das Ortsschild von Finstertal passierte und unaufhaltsam weiter voran rollte. Der Wagen war das absolute Gegenteil von dem was sich der kleine Hans unter der Luxuslimousine von Graf Dracula vorstellte. Und da er Zeit gehabt hatte den Umzug organisieren zu lassen, besaß der Wagen auch eine örtliche Zulassung samt Nummernschildern. Man musste es den Leuten ja nicht gerade leicht machen einen zu finden.
Er betrachtete die schwarzen Schatten und das stechende Licht dort draußen und hätte liebend gern eine Akte auf dem Schoß gehabt. Übersicht über die Einwohner. Diagramme über die Beziehungen wichtiger Leute. Nützliche Kontakte. Orte die man gesehen haben musste. Das volle Programm der Fernmeldeabteilung eben.
Nichts. Damit hatten sie ihn losgeschickt. Gut, die Nummer der Regentin dieser Stadt hatte er bekommen und Anweisungen wie er sich am Hof des Prinzen vorstellen konnte. Aber sonst? Ihre Fähigkeiten werden im Gildehaus der Stadt Finstertal benötigt. Reisen sie sobald wie möglich. Eigentlich hatte er gedacht seine Wanderjahre hinter sich gelassen zu haben. England war zwar nicht gerade sein Wunschtraum gewesen, aber er hatte dort in den letzten zehn Jahren mehr in sein Unleben investiert, als jemals zuvor. Er hatte Laufburschen gehabt und Akten. Köstlich umfangreiche und schmerzhafte korrekte Akten.
Nur nicht in Raserei verfallen, alter Junge, begann er ein Selbstgespräch in Gedanken, immerhin wirst du noch Jahrhunderte lang Laufbursche sein. Wenn es gut läuft. Das ist dir doch nicht entfallen, oder? Also sei ein braver kleiner Zinnsoldat und befolge deine Anweisungen. Sei freundlich, unverbindlich und fall nicht auf. Das ist nicht schwer, das kannst du. Er schnaubte kurz verächtlich. Klar, es ist ja auch so einfach nicht aufzufallen, wenn man ein verdammter Tremere ist. Egal ob Meisterzauberer oder Versager, sobald sie wissen was ich bin, wird das Misstrauen aus ihren Augen springen. Kein Wunder, niemand traut einem Tremere. Nicht einmal ein Tremere.
Er legte den Kopf zurück und rieb sich das Kinn. Wo zum Teufel waren sie jetzt? Er war schon wieder in seinen Gedanken versunken. Nach aktuellem Forschungstand anscheinend eine Begleiterscheinung von ausgebildeten übernatürlichen Sinnen. Was nichts daran änderte, dass er sich das nicht erlauben durfte. Nicht in einer für ihn unbekannten Stadt von der er so gut wie nichts wusste. Reiß dich zusammen!
Wieder griff er zu diesem Ding, diesem Handy. Er hatte sich an diese Dinger noch nicht recht gewöhnen können, obwohl ihm das Telefon an sich weder fremd noch unheimlich war. Aber das würde schon noch passieren, diese Dinger gab es ja erst seit Gestern. Mit umständlicher Geste tippte er die Nummer des Gildehaus ein und … nahm den Hörer ab, indem er die Taste dafür drückte. Was für ein eigenartiges Prinzip. Doch erneut meldete sich nach einigen Freitönen nur der Anrufbeantworter.
Mit einem Seufzen legte er auf, mit einem Tastendruck natürlich, und sah wieder aus dem Fenster. Er hatte angenommen das örtliche Gildehaus habe Probleme. Aber nicht derart große Probleme. Hätte nicht so etwas wie ein Telefondienst funktionieren müssen? Vielleicht lag das ja auch irgendwie an diesem Ding, diesem Handy. Guter Gedanke. Damit kannst du dich dann herausreden. Wenn die Regentin nicht gerade eine Obsession für moderne Technik besitzt ...
Er gönnte sich noch einen tiefen Seufzer und überlegte dann, was er nun wohl tun sollte. Beziehungsweise was er aus dem Blickwinkel der Reichen und Mächtigen dieser Stadt, die er nicht kannte und von denen er nichts wusste, wohl am besten tun sollte.
Er betrachtete die schwarzen Schatten und das stechende Licht dort draußen und hätte liebend gern eine Akte auf dem Schoß gehabt. Übersicht über die Einwohner. Diagramme über die Beziehungen wichtiger Leute. Nützliche Kontakte. Orte die man gesehen haben musste. Das volle Programm der Fernmeldeabteilung eben.
Nichts. Damit hatten sie ihn losgeschickt. Gut, die Nummer der Regentin dieser Stadt hatte er bekommen und Anweisungen wie er sich am Hof des Prinzen vorstellen konnte. Aber sonst? Ihre Fähigkeiten werden im Gildehaus der Stadt Finstertal benötigt. Reisen sie sobald wie möglich. Eigentlich hatte er gedacht seine Wanderjahre hinter sich gelassen zu haben. England war zwar nicht gerade sein Wunschtraum gewesen, aber er hatte dort in den letzten zehn Jahren mehr in sein Unleben investiert, als jemals zuvor. Er hatte Laufburschen gehabt und Akten. Köstlich umfangreiche und schmerzhafte korrekte Akten.
Nur nicht in Raserei verfallen, alter Junge, begann er ein Selbstgespräch in Gedanken, immerhin wirst du noch Jahrhunderte lang Laufbursche sein. Wenn es gut läuft. Das ist dir doch nicht entfallen, oder? Also sei ein braver kleiner Zinnsoldat und befolge deine Anweisungen. Sei freundlich, unverbindlich und fall nicht auf. Das ist nicht schwer, das kannst du. Er schnaubte kurz verächtlich. Klar, es ist ja auch so einfach nicht aufzufallen, wenn man ein verdammter Tremere ist. Egal ob Meisterzauberer oder Versager, sobald sie wissen was ich bin, wird das Misstrauen aus ihren Augen springen. Kein Wunder, niemand traut einem Tremere. Nicht einmal ein Tremere.
Er legte den Kopf zurück und rieb sich das Kinn. Wo zum Teufel waren sie jetzt? Er war schon wieder in seinen Gedanken versunken. Nach aktuellem Forschungstand anscheinend eine Begleiterscheinung von ausgebildeten übernatürlichen Sinnen. Was nichts daran änderte, dass er sich das nicht erlauben durfte. Nicht in einer für ihn unbekannten Stadt von der er so gut wie nichts wusste. Reiß dich zusammen!
Wieder griff er zu diesem Ding, diesem Handy. Er hatte sich an diese Dinger noch nicht recht gewöhnen können, obwohl ihm das Telefon an sich weder fremd noch unheimlich war. Aber das würde schon noch passieren, diese Dinger gab es ja erst seit Gestern. Mit umständlicher Geste tippte er die Nummer des Gildehaus ein und … nahm den Hörer ab, indem er die Taste dafür drückte. Was für ein eigenartiges Prinzip. Doch erneut meldete sich nach einigen Freitönen nur der Anrufbeantworter.
Mit einem Seufzen legte er auf, mit einem Tastendruck natürlich, und sah wieder aus dem Fenster. Er hatte angenommen das örtliche Gildehaus habe Probleme. Aber nicht derart große Probleme. Hätte nicht so etwas wie ein Telefondienst funktionieren müssen? Vielleicht lag das ja auch irgendwie an diesem Ding, diesem Handy. Guter Gedanke. Damit kannst du dich dann herausreden. Wenn die Regentin nicht gerade eine Obsession für moderne Technik besitzt ...
Er gönnte sich noch einen tiefen Seufzer und überlegte dann, was er nun wohl tun sollte. Beziehungsweise was er aus dem Blickwinkel der Reichen und Mächtigen dieser Stadt, die er nicht kannte und von denen er nichts wusste, wohl am besten tun sollte.