[10.05.2008] Dreh dich nicht um, Zacharii geht um...

AW: [10.05.2008] Dreh dich nicht um, Zacharii geht um...

Jenny konnte sich nicht erinnern jemanden angerufen zu haben. Aber es war gut dass die beiden hier waren.
Ganz langsam erholte sich die Caitiff von dem Angriff und auch wenn er Parkplatz aussah als hätte hier ein Massaker stattgefunden, so hatte sie doch nur knapp ein Viertel ihres Blutvorrates durch Zachariis Attacke verloren.

Vorsichtig löste sie sich aus Richards Umarmung.

"Was für eine Scheiße! Himmel, ich sehe vielleicht aus. Geht es euch gut?"

Sie lächelte schwach und stand auf.

"Wie war der Tag in der Fabrik? Habt ihr einigermaßen ruhen können?"

Der verzweifelte Versuch auf andere Gedanken zu kommen...
 
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Richard ließ sie los.

"War bequemer als Estebans Kofferaum." scherzte er... Kaum hatte er es ausgesprochen, merkte er, was seit gestern alles passiert war... "Tschuldigung..."

Er sah Richtung Boden.
 
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[FONT=Arial, sans-serif]Auch als die Vampire Jenny gefunden hatten, wollte sich bei Mike keine Erleichterung einstellen. Zu schlimm und zu tot sah sie schon aus einiger Entfernung aus. Stattdessen zögerte er um sich so der unvermeidliche Erkenntnis nicht gleich stellen zu müssen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]##Dafür kannst du nicht verantwortlich gemacht werden. Du warst nicht in ihrer Nähe. Niemand wusste das du sie kanntest. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]**Du gehörst jetzt zu den Toten, wie sollte das ohne sterben gehen?[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Beim näher kommen kam der Anblick und Geruch des Blutes hinzu. Es war ekelhaft ja, aber erschreckenderweise nicht abstoßend. Dafür war es zu stimulierend für seinen an diesem Abend wieder erstarkten Hunger. Der Anblick des liegenden Frauenkörper erinnerte den jungen Vampir an den letzten glücklichen Moment mit Sabrina, als er mit seiner an ihn geschmiegten Geliebten, die ihnen beiden noch unbegreiflichen Freunden des Trinken genossen hatten. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]##Du kannst nicht jetzt von ihr Trinken. Das wird Richard nicht zulassen. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]++Vergiss doch die halbe Portion, so ne Chance kannst du doch nicht sausen lassen! Die Schlampe bietet sich dir doch fast an, sie will vernascht werden![/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]**Auch wenn du viel opfern musstest, darfst du jetzt nicht noch deine Moral auf einen Altar hinrichten. Selbst als Vampir musst du nicht zum Monster werden.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Einfach hinknien und zubeißen. Der Gedanke war Übelkeit erregend, verwerflicher noch als eine Vergewaltigung, aber trotzdem noch auf eine perverse und kranke Art verführerisch. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Als sich Richard selbst in die Hand biss um Jenny seine Vitae einzuflößen, gesellte sich ein weiteres frischeres Aroma zu den Gerüchen und versetzte etwas in Mikes Inneren noch einen Stich. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]++Der Scheißkerl kann auch an nicht anderes denken als sich jetzt von seinem Flittchen beißen zu lassen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]War es nicht eigentlich verboten was Richard da machte, erschuf man sich so nicht Ghule?[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]**Ein Gesetz maßt sich an wichtiger zu sein, als das Leben, das ihr retten wollt? Befielt solch ein Gesetz nicht gebrochen zu werden? [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]So eine Einfache Handlung hätte Sabrina retten können und alles wieder in Ordnung gebracht? Hoffentlich würden heute wenigstens diese Frau retten können. [/FONT]

[FONT=Arial, sans-serif]Als das Blut aus ihr kam, kam zum Glück wieder Leben in Jenny. Hatte Richard sie gerettet? So unappetitlich der Anblick der umgekehrten Nahrungsaufnahme auch war, verscheuchte sie doch Mikes eigenen Hungerreiz. Jennys ersten Worte katalysierten seine Angst um die Frau und den Scharm und Ekel vor sich selber in ein einziges viel einfacheres Gefühl – Wut. Der Arsch, der das Jenny angetan hatte war hier der Perverse. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]++Dafür wird diese Arschgeburt eines Schweinehund bluten und leiden. Der Meinte er könne dir die Schuld anhängen. Der wird den Tag noch bereuen an dem er gedacht hat ungestraft deine Chica vergewaltigen zu können.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]**Es gibt Regelübertretungen die vertretbar sind und es gibt echte Verbrechen für die es keine Entschuldigung gibt. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Mike selber würde niemals eine hilflose Frau zusammenschlagen, wie es zum Beispiel Bodo getan hatte, aber dieser Vergewaltiger hatte genau das verdient. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Mike suchte mit den Augen die Umgebung ab, ob er irgendwo eine Spur von dem Vergewaltiger, dessen Fluchtweg oder Versteck entdecken konnte. Wie weit weg konnte er schon sein? [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]##Eine Verfolgung ist zwecklos. Du hast keine Anhaltspunkte. Er ist sicher gefährlich. Du könntest verletzt werden.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Mike wünschte sich eine echte Waffe oder zu mindestens ein Messer anstatt des Aluminiumschlüsselanhänger in seine Faust. Ob Jenny gesehen hatte wohin ihr Peiniger verschwunden war? War sie dazu überhaupt in der Lage? Er kniete sich neben sie.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]##Sie hat Blut gespuckt. Ihre Inneren Organe sind verletzt. Sie ist immer noch in Lebensgefahr.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Jenny musste dringend in ein Krankenhaus. Wusste das Richard nicht oder hatte er schon aufgegeben und wollte sie nur noch trösten. Er wollte Richard anschreien, das sie Jenny zu seinem Auto schaffen müssen. Oder sollte er es hier her holen? Aber durften sie sie überhaupt bewegen? Sollten sie lieber einen Krankenwagen rufen. Würde der kommen? Würden die im Krankenhaus einer Vampirin helfen können? Wohl kaum. Außerdem musste es noch nicht mal ihr Blut sein, sie konnte es ja auch getrunken haben. Er hatte noch so wenig Ahnung von Vampir-Physiologie. Aber die junge Frau schien zu mindestens noch au ihren Knien halten und reden zu können. Abgesehen Sie schien den Angreifer zu kennen und auch Richard wusste wer es gewesen war, er selbst war sogar mal von ihm angezündet worden. Nur Mike hatte wieder von nichts eine Ahnung. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Jenny konnte sogar wieder stehen. Mike atmete vor Erleichterung hörbar auf als er ebenfalls wieder aufstand und sich unauffällig bereit machte sie zu stützen falls sie noch wackelig auf ihren Beinen sein sollte. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Sie schien offensichtlich nicht mehr darüber sprechen zu wollen anders konnte man ihren Themenwechsel nicht erklären, es war doch im Moment doch vollkommen unwichtig wie sie geschlafen haben. Richard schien offensichtlich sogar zum Scherzen aufgelegt zu sein, aber auch diesen Insider verstand Mike nicht. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]++Du machst dich hier total zum Affen. Die andern haben schon lange gecheckt was du für nen Trottel bist. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]##Vielleicht war das ein Sektenvampir. Er könnte dir auch gefährlich werden. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Es half nichts wenn er nicht bald etwas von dem erfuhr, was für die andern so offensichtlich war, würde er noch am Ende der Nacht hier vollkommen nutzlos rumstehen. [/FONT]

[FONT=Arial, sans-serif]"Wer hat dir das angetan, Jenny?"[/FONT]

[FONT=Arial, sans-serif]Als er endlich die Lippen auseinander bekam, klang es viel besorgter, aufgewühlter und weniger beiläufig als eigentlich vorgesehen. [/FONT]
 
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Richard hatte recht!

Mike hatte recht!

Natürlich war das Thema noch nicht vom Tisch!

Fuck! Sie selbst musste doch immer und immer wieder über das nachdenken was ihr gerade widerfahren war. Was glaubte sie sich denn? Wer sich bückt um den Kopf in den Sand zu stecken, muss sich nicht wundern wenn er in den hochgereckten Arsch gebumst wird! Nein, so etwas ließ sich nicht einfach mal so zur Seite schieben. Also, entschied sie still für sich im stillsten Kämmerlein ihres Oberstübchens, setzt du dich jetzt mit dem Thema auseinander und beißt deine Scheiß Zähne zusammen. Jenny Färber duckt sich nicht und wenn es mal jemandem gelingt sie niederzuschlagen, dann steht sie eben wieder auf und verlangt noch nen Nachschlag. Was wussten die Jungs hier schon von Härte? Was wusste Zacharii schon von Härte? Sie war hart seit der Sekunde ihres Todes und in jeder weiteren Nacht hatte die Verachtung der Anderen sie weiter zu dem geschmiedet was sie heute war. Die verflucht zähste Braut in der brandgefährlichsten Stadt in ganz Europa.

Zorn kochte in Jenny hoch.
Ihre Selbstmotivation zeigte Wirkung.
Es mochte den anderen vollkommen überzogen vorkommen, aber sorgte dafür das sich in der Caitiff nichts aufstaute.

Irgendwo mussten der Schmerz, die Demütigung und die Furcht ja hin...

"Hörst du mich Zacharii! Ich wette du hörst mich, Arschloch! Soll ich dir was sagen? Ich hoffe das es den anderen nicht gelingt dich heute Nacht zur Strecke zu bringen! Und weißt du auch warum? Weil dein faltiger Arsch mir gehört! Mir allein! Ich schwöre ich werde dir dermaßen aufs Maul hauen das noch deine Enkel mit Beulen im Gesicht geboren werden! Du magst dich für mächtig halten Penner, aber nichts ist mächtiger als der Hass eines Menschen! Sieh eine Laus in mir, Großmaul! Dann werde ich die Laus sein die dir die Sackfäule an die Eier wünscht!"

Drohend hielt sie ihre Faus in die Luft, ihr blutverschmiertes Gesicht war toternst.

"Und nun komm her und hol dir deine Prügel ab!"
 
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Richard sagte leise, fast flüsternd. "Für all die Ungerechtigkeit... Für den Schmerz und für Esteban..." Er sah zum Himmel wo Zacharias seine Macht zeigte... Der grüne Himmel, die zuckende Blitze. Und eine Mänade zu Boden.

Ein Bild, wie es in einer römischen Sage zu finden hätte sein können.
 
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Natürlich berührte Zacharii dieser kleine Tobsuchtsanfall nicht im geringsten.
Alles auf dem Parkplatz blieb vollkommen unverändert.

Möglich, dass der Koldune von seinem weit entfernten Standort aus ein gemeines Grinsen zu den jungen Wilden sandte, möglich auch das er einen gehässigen Stinkefinger zeigte. Höchstwahrscheinlich aber bekam er rein gar nichts mit, weil er sich einer anderen Sache zugewandt hatte, die ihn mehr beanspruchte. Wen kümmerten die verletzten Gefühle einer unbedeutenden Caitiff die vielleicht gerade mal zehn Jahre tot war. Wollte sie Zachariis Aufmerksamkeit, könnte sie sich ja in zwei- oder dreihundert Jahren wieder an ihn wenden.
 
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Er sah Jenny lächelnd an.

"Das ist die Jenny, die ich kenne."

Er klopfte ihr kumpelhaft auf die Schultern und sah sich um.

"Was haben wir heute für Pläne? Außer Zacharias in seinen glatten Arsch treten?"

Sein Blick schweifte zum Hovel ab.
 
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Endlich erklärte Jenny den Sachverhalt so, das auch Mike ihn verstand und dabei hätte er dafür noch nicht einmal ihr metapherreiches Vokabular benötigt. Es war gut die schon verlorengeglaubte Frau wieder vor Energie sprühend zu sehen und wieder inspirierende Reden schwingen zu hören. Die von ihr geäußerte Kritik an dem Zauberer war so nachvollziehbar wie mitreißend:

"Ja komm schon raus Gaukler Arsch! Du wirst diese Nacht noch bereuen!"

++Wenn seine Fresse mit nem Rattanzauberstab in Luft aufgelöst wurde, seine Beine vom Hintern gesägt sind und seine Überreste in einen Zylinder passen, wird sich dieser Freak wünschen das seine Geburt nur eine verdammte Illusion gewesen ist.

Dass die Kommunikation von Mike mit dem Koldun nicht an der räumlichen Begrenzung der Ausbreitung von Schallwellen scheiterte, sondern daran dass Mikes Unleben mit noch nichtmal 45 Stunden nicht die Altersvoraussetzungen erfüllte, um das nötige Interesse des Ahnen zu wecken, konnte Mike nicht ahnen. Dessen ungeachtet stellte sich auch bei Mike die therapeutische Wirkung bei seiner Störung der ansonsten (und von den flüsternden Schatten abgesehen) vollkommenen Nachtruhe ein. Auch dass dabei weder seine Lautstärke noch seine Emotionen an die von Jenny heranreichten, war kein Mangel, ging es ihm dabei doch vor allem um eine Bekundung von Zugehörigkeit und eine Unterstreichung von Jennys Worten und nicht etwa darum diese zu übertreffen.

Natürlich wurde auch Richards kluge Frage nach praktischen Plänen von Mike registriert. Jenny hatte diesbezüglich schon ihren festen Willen geäußert ihre Differenzen mit dem Zauberer persönlich zu klären. Dafür Stellte sich für Mike natürlich die Frage der Recht- und Zweckmäßigkeit einer solchen Zusammenkunft.
**Das Recht sollte der Schaffung von Gerechtigkeit dienen, aber nicht von der eigenhändigen Durchsetzung von Gerechtigkeit entbinden.
Auf der Grundlage das alle relevanten Vampirgruppierungen mit Zacharii im Krieg befanden und seine Eliminierung forderten, sollten Akte der Selbstjustiz erlaubt aber nur in einem eingeschränkten Zeitrahmen möglich sein. Das bisherige Ausbleiben einer Ergreifung des Zauberers sprach natürlich für dessen Fähigkeiten und gegen den Erfolg ihrer Mission.
##Dieser Vampir ist gefährlich. Er ist erfahrener als du. Du kennst nicht die Gefahr von Magie. Er kann bewaffnet sein. Er kann Komplizen haben. Du bist kein Polizist. Ihn zu stellen ist sehr unklug.
**Auch wenn ein Streben nicht zielführend ist, muss es nicht notwendigerweise nutzlos sein.
Selbst auf die Gefahr hin mit ihrer Suche erfolglos zu bleiben, wäre aber ein aktives Ausleben ihrer Wut für Jennys psychische Gesundheit zuträglicher, als das Schüren ihrer Ängste durch zu große Passivität. Da die Frage, ob Jenny sich schon wieder in Verfassung befand ihre physische Gesundheit derart zu belasten, ihre Willensdemonstration verunglimpfen würde, bediente sich Mike lieber einer einfühlsameren Frage:

"Weit kann der Trickser noch nicht sein. Wollen wir ihn zu Fuß oder mit dem Auto jagen, Jenny?
Falls du dem Sack nachher noch die Eier amputieren willst, hätte ich sogar noch passendes Werkzeug im Kofferraum."

Dass solche Formen von Brutalität und körperlicher Rache normalerweise nicht zu seinen Verhaltensrepertoire gehörte, verschwieg er dabei wissentlich.
 
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Jenny wandte sich zuerst an Richard.
Vorher spuckte sie einen fetten rostbraunen Flatschen Blutspeichel in die Ecke.

"Was wir heute Abend machen? Das was wir jeden Abend machen! Heute Abend reißen wir die Weltherrschaft an uns..."

Ein müdes lächeln folgte dem Satz.
Nicht kleinzukriegen das Luder.

"Nein falsch, das war morgen, nicht? Heute Abend töten wir Zacharii. Und wenn wir das echt schaffen sollten, ich meine so richtig. So mit Überleben und einem Sieg auf ganzer Länge! Wenn das geschafft ist, will ich saufen bis zum umfallen, kiffen bis zur Extase und ficken bis die Engel singen! Und zwar nicht in der Reihenfolge, sondern auch gerne alles zusammen! Ist mein ernst!"

Richards Kommentar musste warten, denn Jenny beantwortete auch sofort die andere Frage.
Reden, quatschen, quasseln.... alles nur nicht nachdenken müssen.... denk nicht an das was .... nicht...

"Zacharii kann man nicht verfolgen! Er kommt nicht als Mensch oder Monster. Der Arsch kommt als Geist und zerreisst den Leuten ihre Seele."

Den Leuten, nicht wir, nicht uns, nur anderen...

"Heute Nacht aber geht's dem Arsch an den Kragen! Die Frau unseres alten Prinzen kennt ein Ritual mit dem man den Mistkerl zu fassen kriegt und dann.... dann reißen wir ihm das verschissene Herz raus! Gott, wie gerne wäre ich dabei...."

Die letzten fünf Worte presste Jenny zwischen zusammengepressten Zähnen hervor.
Es fiel ihr nicht auf, aber sie zitterte am ganzen Körper vor Wut und Erregung.
 
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Richard empörte sich kurz.

"Du willst doch nicht sagen, ich sei Pinky?" Dann lächelte er sie zwinkernd an... Ja... Sie waren junge Vampire... Beide im selben Alter... Hatten die selben Erfahrungen gemacht... Gleiche Szene... Scheiße... Warum hatte er sie nicht früher kennen gelernt? Warum nicht vor zehn Jahren?

"Und weßt du was, Jenny? Ich feier mit!" Richards Grinsen wurde breiter, verblich aber im selben Moment.

"Du willst echt gegen den Kerl antreten? Seite an Seite mit den Cammys?" Richard sah sie besorgt an. "Lass das die Tremere machen! Wir können nicht riskieren dich zu verlieren. Wir brauchen dich Jenny. Du hast keine Ahnung wie wichtig du bist!" Er schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Tröste dich, es gibt Hoffnung. Du bist Hoffnung!"
 
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Nun sprach sie wieder mit Richard, sprechen war gut....
Sie lächelte ihren Kumpel an, richtig tief ging es noch immer nicht.

"Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten wahr werden! Ich bin niemand der vor irgendetwas halt macht..."

Ein Pause folgte. Eigentlich hatte sie Richard sagen wollen das sie kein Problem damit hatte die Nacht auch mit ihm zu verbringen und das sie sich darauf freute unmengen Alkohol und Drogen in sich hinanzuschütten.
Einfach nur so, weil man gesiegt hatte, weil man tot war und weil einen einfach alle fett am Arsch lecken konnten.

Stattdessen aber wurde ihr Blick toternst und ihr lächeln... erstarb.

"Und genau das ist das Problem! Ich kann nicht zurück! Ich kann nicht anhalten! Und ja, ich will gegen diesen Kerl antreten! Ich will es, weil er mir weh getan hat und weil... weil.... weil ich das nicht einfach so im Raum stehen lassen kann! Ständig spielt mir jemand übel mit, ständig denkt einer er könne sein Spiel mit mir treiben. Oder mich sterbend auf den Schienen irgendeines scheiß Zuges verrecken lassen. Nein! Ich kneife nicht! Niemals! Für mich geht es nur gerade aus. Das ist meine Art! Meine Persönlichkeit, das ist was ich bin!"

Die Worte erstarben in einem Weinkrampf. Ihrem ersten nach zehn Jahren des Todes. Anscheinend wirkte die Nähe eines Toreador verweichlichend auf die Wesen in seiner Nähe. Oder befreiend, das kam wohl -wie so häufig- auf den Standpunkt an. Jenny umschlang Richard mit ihren Armen und blutete mit ihren Tränen fleißig seine Joppe voll. Ihr Körper zitterte leicht, jede Faser schien aus Muskeln und Sehnen zu bestehen. Ihre unglaubliche Kraft, auch wenn sie mit bedacht eingesetzt wurde, war beängstigend.
 
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Richard hielt sie fest. Sein Körper war schwach. Er war schwach... Und doch strahlte er eine Form von Wärme aus... Jenny spürte wie sein Körper immer wärmer wurde, seine Adern begannen zu pulsieren und Blut transportierten. Sein Herz schlug.

"Es ist kein Weg zurück." flüsterte er ihr ins Ohr. "Es ist nur ein Weg in eine andere Zukunft. Du musst nicht diesen Kampf kämpfen... Nicht gegen ihn." Sein Arm streichte ihr über den Rücken, während der andere sie umklammerte. "Wir brauchen dich Jenny. Ich weiß, du musst kämpfen... Aber kämpf für uns... Nicht gegen ihn!" Seine Stimme war so leise, das nur Jenny sie hören konnte. Sein Atem war heiß, als er ihr die Worte ins Ohr flüsterte

"Jenny, ich brauche dich."
 
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Niemals zuvor hatte die Caitiff derartig viel Nähe zugelassen. Wenn man von ihrem Vater mal absah, aber das war etwas anderes. Trotzdem störte es sie nicht, nicht in diesem Augenblick an dem alles so anders war. Sie hatte sich auch noch nie so schwach gezeigt. Zumindest das musste ein Ende haben. Jenny löste sich aus der Umarmung, einmal noch glitt ihre kalte Hand über seine warme Wange. Verlegen zupfte sie sich anschließend ihre Lederjacke zurecht.

"Ich weiß!"

Ihr Blick sank hinab zum Asphalt und heftete sich dort fest.

"Aber das ist etwas das ich tun muss! Wahrscheinlich werden mich die Bonzen eh nicht dabei haben wollen, aber ich muss es zumindest versuchen. Wenn sie mich außen vorlassen, habe ich es doch wenigstens versucht. Ich bin zur Kämpferin geworden, weil mein Tod mich dazu gezwungen hat. Ich habe gekämpft um zu leben, ich habe gekämpft weil ich sterben wollte. Irgendwann habe ich bemerkt, dass ich verdammt gut war. Als ich das verstanden hatte, habe ich mir geschworen niemals mehr zu weichen. Ich werde meinen Weg gehen! Aufrichtig, Aufrecht und schnurgerade! So lange bis ich auf ein Hinderniss treffe das mich tötet! Ich verlange nicht, das du das verstehst, Richard! Aber wenn du mein Freund sein willst, darfst du mir dabei nicht im Weg stehen!"
 
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Richard sah ihr traurig in die Augen und nickte... "Ich verstehe dich..." Nur traf ich eine andere Entscheidung... Ich wollte nicht kämpfen... Ich wollte berührt werden... Und nur wer verletzbar ist, ist berührbar...

Und so stehe ich vor dir... Und reiße mir den Brutkorb auf, auf dass du mein Herz schlagen siehst!


Er berührte sie beim Kinn und hob ihr Gesicht sanft nach oben, damit sie ihm in die Augen sah. Seine Hand war noch immer warm. Es war menschlich, schwach... und angnehem

"Wenn es dieser Kampf sein muss... Dann kämpf ihn! Und tritt ihm ordentlich für mich und Esteban in den Hintern! Scheiße! Räche uns drei!"

Er sah sie lächelnd an.

"Und wehe du kommst nicht zurück! Du bist nicht mehr allein auf dieser Welt."
 
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"Ich komme immer wieder zurück, Richard! Versprochen! Nur eben dieses eine Mal nicht. Die Zeit wird zeigen wann das ist?"

Genug der Gefühlsduseleien. Jenny hatte sich einigermaßen gefasst und auch schon ihren Schutzmauer wieder hochgezogen. Ihr Lächeln war nun kraftvoll und selbstsicher. Ihr Blick hart und mit einer gewissen Kälte unterlegt.
Ganz Jenny eben. Auch die Schnodderschnauze kehrte fröhlich winkend an ihren Platz zurück.

"Ok, ich mach mich dann auf den Weg! Wie es aussieht werde ich mich umziehen und wohl auch noch einmal duschen müssen. Außerdem will ich noch beim Kriegssheriff vorbei und ihm ein wenig den M-Arsch blasen!"

Ein zwinkern folgte, das sowohl Mike als auch Richard galt.

"Ich melde mich, wenn die Party steigen kann!"
 
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Richard wischte ihr kurz noch eine ihrer Tränen weg und sah sie schmunzelnd an.

"Steht dir." meinte er leise...
 
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Und schon war der kurze Moment wieder vorbei bei dem sich Mike eingebildet hatte mitreden zu können. Geister und Seelen? Waren das Metaphern? Hatte dieser mysteriöse Zacherii die Frau nicht geschlagen sondern irgendwie verflucht?
++Warum? Warum? Warum? Lasst alles stehen und liegen und erklärt dem Baby was es wissen will, sonst schreit es.
Mike glaubte zwar immer noch, das Rache das beste Mittel gegen das Gefühl vergewaltigt worden zu sein war. Aber da er sich nicht mal vorstellen konnte, was in dieser Welt gefährlich bedeutet, ersparte er den beiden seine unqualifizierte Meinung. Die beiden hatten hoffentlich wichtigeres im Sinn als, ständig auf seine Unwissenheit gestoßen zu werden.
Weltherschafft hingegen klang gut und Party noch besser. Alleine die Erwähnung reichte aus um Mike grinsen zu lassen. Sex und Saufen würde ihm auch die Magie nicht kaputt machen.
Wie taff Jenny in Wirklichkeit war wurde Mike erst richtig klar, als sie für den Augenblick hinter die Fassade blicken ließ. Aber auch wenn sie schon viel ertragen hatte, blieben die Sorgen, ob sie nicht doch irgendwann die Grenze dessen was sie ertragen konnte erreichte.
++Schon wieder Geflenne? Gründet ne Selbsthilfegruppe für schlaffe Sauger und missverstandene Monster!
Noch interessanter war aber die Sexuelle Spannung zwischen ihr und Richard.
++Der Wichser klaut dir echt deine Schlampe vor der Nase weg, während du zu schaust und dämlich grienst.
##Du hast eigene Probleme. Du kannst dich nicht mit Jennys Problemen belasten. Jenny und Richard sind nützlich. Du darfst Jennys Freundschaft nicht für eine kurze Affaire mit ihr riskieren. Richard darf dich nicht als Konkurrent betrachten.
Für Mike war es ungewohnt das fünfte Rat am Waagen zu sein. Normalerweise konnte er ein Mädchen zurschaustellen. Aber im Moment war er sich nicht sicher ob er wirklich mit dem von Jennys Tränen durchnässten Richard tauschen wollte. Sie war hoffentlich nur die erste und nicht die letzte coole Vampirin die er sobalt zu Gesicht bekam. Noch ein Grund sich auf eine Siegesparty zu freuen.
++Ob Vampirinnen wohl besser saugen können als normale Schlampen?
Mike erwiderte Jennys Zwinkern, als sie seine Anwesenheit offensichtlich wieder bemerkte:

"Ich verlasse mich darauf! Aber wenn du so dringende Termine hast, kannst du vielleicht noch einen Chauffeur gebrauchen oder habe ich selber Termine?"

Bei dem letzten Halbsatz schaute er fragend zu Richard.
 
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So!
Jetzt aber wirklich!
Jenny hatte schon einige Menschen halbtot geprügelt weil sie ihr ausversehen zu nah auf die Pelle gerückt waren. Langsam wurde ihr die Nähe unangenehm. Wenn man jemanden erst einmal zu gern hatte, dann starb der meist oder wurde anderweitig aus ihrem Leben gerissen. So war es bei Tom und so war es auch bei Cockroach. Liebe war ein Gefühl das nur dazu da war, einem Menschen das Herz aus der Brust zu reißen. Es war anfangs nur deshalb schön, damit es im Nachhinein nur noch schlimmere Schmerzen verursachte.

"Ich melde mich, Richard!"

Sie wandte sich an Mike.

"Danke für das Angebot, aber meine Maschine steht da drüben. Wenn du mir helfen willst drück mir die Daumen und stell ein paar Pullen Hochprozentiges kalt. Wenn ich zurück komme wird gefeiert!"

Wenn ich zurück komme...

Jenny wandte sich ab und ging zu ihrem Motorrad.
Sie blickte dabei nicht mehr zurück.
 
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Viel Glück, Kleine... Ich wünsch dir alles Glück, dass diese Welt dir noch zu bieten hat.

Traurig blickte Richard ihr hinterher.

Was dir alles geschehen ist... Ohh Gott, ein verlettes Mädchen... Das Unglück in Person... Richard! Pass auf, sie nicht retten zu wollen! Verlieb dich nicht, Richard!
 
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"Okay, mach ich beides." Mike zeigte ihr rechte Faust mit dem gedrückten Daumen. "Und denk dran wenn du nicht rechzeit in einem Stück auf deiner Party aufkreuzt bekommst du es mit uns zu tun!" Er zeigte mit der Linken abwechselt auf sich und Richard und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Dann wurde seine Mine wieder ernst.
"Viel erfolgt Jenny!"

Nach dem die Anarchin aus seinem Blickfeld entschwunden war. "Verdammte Scheiße.", murmelte er dann wandte sich Mike wieder an Richard: "Und wo sollen wir um die Uhrzeit in dem Kaff noch Schnapps bekommt?! Ganz zu schweigen von einem Kühlschrank... Und etwas Blut wäre jetzt auch nicht schlecht."
 
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