[10.05.2008] Die Beschützer des letzten Rituals

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Jenny stellte sich schützend zwischen Geißel und Brujah.
Es mochte seltsam, ja beinahe komisch wirken wie die kleine Frau ihren schlanken Körper vor den des Riesen stellte.
Was ihr aber an körperlicher Größe fehlte, machte sie durch ihre Entschlossenheit und ihren Mut wieder wet.

"Nur über meine Leiche, Arschloch! Halt mich mal nicht für doof, du Mistkerl! Du willst meinem Kumpel hier nicht helfen, du willst dir einen willfährigen Leibeigenen heranzüchten. Nix sonst und das lasse ich nicht zu! Wenn Duke trinken muss, dann trinkt er von mir. Und ich von ihm damit es fair bleibt! Vergiss den Scheiß den du dir da überlegt hast, denn einen anderen Weg wird es für dich nur geben, wenn du mich getötet hast."

Ihr Blick wurde finster und zeigte leicht Belustigung.

"Und das dir das gelingt, möchte ich doch mal stark bezweifeln!"

Dem boshaften Lächeln folgte ein schmerzverzerrtes Gesicht.
Jennys schwarzlackierte Fingernägel wuchsen zu imposanten Krallen heran.

"Aber bitte, versuch es nur!"
 
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Meine Güte, jetzt prügeln die sich schon darum, wer Klotz wieder heilen darf... Großer Gott ! Harold verdrehte die Augen. "Wir haben vielleicht größere Probleme als Klotz. Was passiert, wenn es eine zweite Welle gibt, eh ? Denkt mal drüber nach ! Was hilft es, sich jetzt untereinander zu prügeln ?" Kein Wunder, daß hier keine Verteidigung zustande kommt, wenn sich hier jeder mit jedem anlegt... Und dann noch die Fatzkes, die hier vor Ende aufkreuzen und nicht mitkämpfen und keiner sagt was... Wenn jetzt ein Ausbilder da wäre, das gäbe ein Donnerwetter...
 
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Keine Reaktion. Mark Wilhelm Buchtweg, genannt der Duke, reagierte nicht.

Der Riese zitterte vor Anstrengung. Das war das einzige was den Kampf im Inneren widerspiegelte. Und dort tobte ein Orkan, den der Duke zu verlieren drohte.

Das Tier hatte beide Personen, Jenny und Malik, sofort als Beute eingestuft. Keine Freunde, keine Mitstreiter, sondern Blutspender. Lebensretter!

Töte sie! Saug sie aus! brüllte es. Hol dir ihr Blut! Rette uns! lockte es. Und es war stark im Riesen. Es war stark in jedem Brujah und normalerweise würde er es genießen es zu reiten, ihm die Sporen zu geben. Aber der Duke war nicht dumm. Er hatte gelernt, dass man das Tier nur ritt, wenn niemand zugegen war. Niemand der einen dann verpetzte! DAS hatte er begriffen. Denn DAS bedeutete Ärger! Also rang er mit dem Tier.

Dieses stürmte aber erbarmungslos gegen die Mauer aus reiner Willenskraft und jedes Mal hinterließ es mehr Risse. Der Duke drohte zu unterliegen. Es konnte nur noch Sekunden dauern, bis er die Kontrolle verlieren würde. Und dann? Er hatte weder die Zeit noch die Konzentration, sich damit zu befassen.

ZURÜCK, BLINDE WUT! Schrie er sich an.

Nach aussen drang aber nur ein Knurren.

Dann griff die Beute an. Sie nutzten seine Schwäche. Verdammt. Das Tier nutzte die Ablenkung von Jennys Berührung und übernahm die Kontrolle.

Der Kopf des Duke flog auf die Caitiff zu und seine Fänge waren entblößt und zielten auf ihren Hals. Eigentlich war es dem Tier egal, wohin es beißen würde, aber der Hals war das nächste Weichziel. Zur Not würde aber auch das Gesicht dazu dienen. Zwei baumstammdicke Arme mit baggerschaufelgroßen Händen stießen vor, um die Kleine zu packen. Zu töten….

… und verharrten Millimeter vor Jenny.

Noch einmal, das letzte Mal, hatte Mark sein Tier eingefangen und hielt es fest.

„B … lu … t! Schnell. … K … ein … e Zeit!“

zischte er ihr entgegen.

Entweder Blut oder ein Pflock konnten den Riesen stoppen oder das Chaos würde urgewaltig über die beiden hereinbrechen.
 
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Malik hatte zwar damit gerechnet, dass die Caitiff sich aufregen würde, doch was sie ihm unterstellte war einfach absurd. Genauso wie es ihr Angebot war...doch sollte er jetzt wirklich einen Kampf riskieren? Eine zweite Welle würde wirklich vielleicht bald folgen und wenn er sich jetzt mit diesem Kind aufhalten würde, wäre nachher vielleicht alles zu spät.

Doch ihren Willen konnte er ihr auch nicht einfach lassen...

Doch eh die Geißel eine Entscheidung treffen konnte, meldete sich der Duke zu Wort und nahm Malik damit die Entscheidung ab. Es war ganz klar, dass er eine Schwelle überschritten hatte, wo sein Tier ihn zu übermannen drohte und da er ein Brujah war, war für Malik die Entscheidung klar.

Malik sah schon vo seinem inneren Auge, wie die Caitiff gepackt werden würde und der Duke seine Fänge in sie schlug. Die Geißel ließ ihr Vitae wirken um sich auf eine übermenschliche Geschwindigkeit zu beschleunigen. Drei große Schritte und er wäre hinter dem Duke! Ein gezielter Handgriff und er hätte einen seiner zwei Pflöcke in der Hand! Ein gezielter Stoß in Richtung Herz und es müsste alles schneller vorbei sein, als ein Atemzug dauerte.

So war jedenfalls der Plan!
 
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Bevor die Geißel sich entschied auf ihre Weise in die Auseinandersetzung einzugreifen, spürte die Anarche hinter sich eine Bewegung. Ein Schatten nur, vielleicht nicht einmal das. Darauf trainiert stets erst zu handeln und dann zu denken -ein Fakt der Jenny mehr Ärger eingebracht hatte, als sie in einer Nacht am Lagerfeuer hätte erzählen können- packte sie nach hinten und griff nach dem was sich ihr da ungefragt näherte. Blitzschnell griff sie zu, wirbelte herum und warf das, was hinter ihr war in einem hohen Bogen über sich her. Der Duke glich trotz seiner immensen Größe und seines beachtlichen Gewichts einer ultraleichten Stoffpuppe die sich wie eine Feder durch die Lüfte bewegte.

Erst jetzt bemerkte Jenny nach wem sie da gegriffen hatte. Erstaunt und sichtlich verwirrt registrierte sie, dass es ihr neuer Freund war, den sie eben noch hatte retten wollen. Warum hatte er nach ihr gefasst? Was hatte er gewollt? Hatte er denn nicht verstanden, dass sie ihn retten wollte? Dann begriff sie! Es war der Hunger des Brujah, der Hunger, der sie vor einigen Sekunden erst in diese Lage gebracht hatte. So schnell wie sie reagiert hatte, so fix traf sie eine Entscheidung. Als Duke auf dem harten Boden der Realität..... äh Straßenpflaster aufschlug, drehte die Caitiff den Riesen schnell auf den Bauch und winkelte seinen Arm so nach hinten, dass jede Bewegung schreckliche Schmerzen verursachen musste. Wenn es nicht sogar dazu führte, dass das Gelenk auskugelte oder Knochen brachen.

Alles in allem eine recht coole Aktion, wenn Jenny nicht völlig vergessen hätte sich um die Geißel zu kümmern.
Diese hatte nun völlig freie Hand, denn ihre Aufmerksamkeit galt nach wie vor alleine dem rasenden Freund.

"Cool bleiben Kumpel Wayne! Wir beide bekommen das hin mit deinem Hunger. So oder so..."
 
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Jenny hatte mit ihrer schnellen Aktion Malik überrascht, doch schon nach kurzem Zögern hatte er sich wieder gefasst.

So griff er auch hinter sich und zog einen Pflock. Alles funktionierte bis hier her nach Plan, doch dann begann alles schief zu gehen. Das erst was die Geißel ins straucheln brachte, war die Tatsache, dass sein Mantel so zerrissen war, dass er seinen Arm nicht richtig bewegen konnte. Doch war dies nur eine kleine Hürde, die Malik durch einen Schritt ausgleichen konnte, würde er dabei nicht auf das untere Ende seines zerschundenen Kleidungsstückes treten und das Gleichgewicht nun vollkommen verlieren.

Ein lautes reißendes Geräusch war das einzige, was die Geißel noch warnte, dass etwas schief lief. Durch die zusätzliche Geschwindigkeit die ihm sein Vitae verlieren, ging alles auch nur noch viel schneller von statte.

Jenny sah noch wie ein schwarzer Schatten zu er in ihre Richtung kam und dann plötzlich vor dem Duke auf den Boden zuraste, nur um dort mit voller Wucht zu langen. Wäre Malik noch ein Mensch, hätte das sicher einige ordentliche Prellungen wenn nicht sogar Brücke gegeben, doch so blieb nur die Demütigung und er konnte schallendes Gelächter in seinem Kopf hören.

Der Pflock viel ihm in hohen Borgen aus der Hand, als er hart auf den Asphalt aufschlug...
 
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Einatmen - ausatmen - einatmen - ausatmen - einatmen ... Unendlich langsam verstrich die Zeit. Doch allmählich wurden Angst und Wut beseite geschoben und bald sie war wieder in der Lage klare Gedanken fassen. Der Hunger jedoch blieb. Eine zerschundene Frau hob abseits des Museums den Kopf. Wo bin ich eigentlich? Anscheinend hatte sie sich ein gutes Stück vom Museum entfernt, dass sie gar nicht so schnell ausfindig machen konnte. Das lag jedoch eher daran, dass sie nach einem Schwarm wütender Flatterwesen gesucht hatte. Wo sind.. Die vielen kleinen Wunden brannten und ihre Kleidung war zerrrissen und zerfetzt - ein deutliches Zeichen, dass es kein böser Traum gewesen war. Doch von den Übeltätern fehlte jede Spur. Bleibt nur zu hoffen...

Ein Knall riss sie aus den Gedanken. Das Geräusch klang in etwa als hätte jemand einen Sack Kartoffeln mit voller Kraft gegen eine Wand geschlagen. Es dauerte nicht lange bis sie die Quelle ausfindig gemacht hatte. Vor dem Museum, also ein gutes Stück entfernt, lagen Trapper und der Riese am Boden, Jenny über dem letzteren. Ein Stück daneben standen weitere Männer, die aus irgendeinem Grund angefangen hatten ein Loch zu graben. Ihr hebt wohl schon die Gräber aus? Marta stand nicht der Sinn nach Unterhaltung. Sie war im Moment zwar weit genug entfernt, doch das konnte sich schlagartig ändern. Außerdem brauchte sie Blut. Und zwar dringend. Anstatt einen Konflikt mit stärkeren und möglicherweise nicht weniger hungrigen Raubtieren zu riskieren, nutzte sie die Ablenkung. Zaghaft schob sie sich nach oben und kam wackelig auf die Beine. Scheiße, tut das weh! Langsam entfernte sie sich weiter, wobei jeder Schritt aufs Neue schmerzte. Ich bin hier wirklich keine Hilfe mehr.
 
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Hal stellte das Graben ein. Mittlerweile dürfte das Loch tief genug sein, der Luftraum ist frei und die zweite Welle besteht wohl aus Kuschelmonstern oder Rentnern... Was war das für ein Knall ? Ach, der Caitiffquäler hat sich hingepackt, als er Klotz pflocken wollte... Die äußere Reaktion bestand in einem gehässigen Grinsen und einem sarkastischen Klatschen. "Bravo, Chef. Gut gemacht. Da Capo prego..." Mal sehen, was der Kerl jetzt tut... Und vor allem die Freundin von Klotz...
 
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Jenny konnte gar nicht in Worte fassen, wie sehr es ihr in den Fingern juckte der Geißel gehörig die Leviten zu lesen. Sie war nicht dumm und spätestens als der Pflock an ihr vorbei flog, war ihr klar was Malik im Sinn gehabt hatte bevor ihm das Schicksal ein Bein stellte und ihn fallen ließ. Die Caitiff sah keinen Sinn darin sich über das Mißgeschick des Mannes lustig zu machen. Zu sehr erzürnte sie der Gedanke, dass Malik es überhaupt erst versucht hatte. Damit war es einmal mehr bewiesen. In dem Moment an dem man Schwäche zeigt wird sie einem auch schon sofort zum Verhängnis. Sie hatte vor ein paar Nächten die Möglichkeit gehabt der Geißel deutlich zu zeigen das man derartige Dinge nicht mit ihr veranstaltete und nun bekam sie die Quittung. Malik hielt sie für schwach und zögerlich. Sie waren dem Kampf ausgewichen und nun fiel ihr der Bastard im wahrsten Sinne des Wortes in den Rücken.

Wie auch immer.
Jenny dachte überhaupt nicht daran diese Dummheit ein weiteres Mal zu wiederholen. Unbewegt und den Duke noch immer auf den Boden pressend sah sie zu dem Malkavianer hinüber.

"Wenn dir dein Leben lieb ist Geißel, bleib wo du bist und bewahre Ruhe! Das Schicksal hat bewiesen das jetzt nicht die Zeit ist gegen uns selbst zu kämpfen. Duke ist mein Problem, respektiere das! Oder erhebe dich und verfolge dein Ziel weiter! Aber dann mein Freund wird einer von uns beiden sterben müssen!"


Und ich bin das nicht, da sei dir sicher!
Du wärst nicht die erste Geißel die wegen mir den Arsch zusammenkneift!
 
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Meine Güte, das wird ja richtig pausenfüllend... Gut, sollte die zweite Welle nicht aus Kuschelmonstern oder Rentnern bestehen, sind wir geliefert, wenn die sich hier umbringen. Aber andererseits sollen sie doch, wenn die das nötig haben... Jetzt was zu kauen und ein Bier und schon läuft die Truppenbetreuung... Harold lehnte sich zurück und betrachtete die Show über seinen Lochrand hinweg.
 
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Malik war ein geduldiger Typ und konnte über einige Respektlosigkeiten hinweg sehen. Doch was zu viel war, war einfach zu viel! Diese kleine Göre von Caitiff würde jetzt spüren, was es bedeutete ihn offen zu drohen und das nicht zum ersten Mal.

So richtete sich die Geißel langsam wieder auf und schaute dabei nur drohend zu diesen vorlauten Nosferatu. Und der wird der nächste sein! Da sein Mantel mehr Behinderung als Schutz war, streifte er ihn ab und so konnte man nun sein Kampfmesser und das Schert genau erkennen. Zwei Pflöcke waren noch an seinem Rücken befestigt und einen davon zock er nun.

"Dein Freund ist der Raserei nah, wir haben kein Blut hier um ihn ruhig zu stellen und sein Clan neigt nicht gerade zur Besonnenheit!" Er warf den Pflock vor die Füße der Caitiff. "Entweder du stellst ihn jetzt damit sofort ruhig und das ist ein Befehl oder ich werde es tun und dabei über deinen starren Körper laufen." Jedes Wort was Malik sagt war wahr und um seine Worte noch zu unterstreichen hatte er geschwind sein Messer in der Hand. Sein Gesicht war nun eine ernste Starre Maske, unter der man aber ohne große Schwierigkeiten die Wut sah, die in dem Malkavianer steckte.
 
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"Sehe ich so aus als hätte ich Probleme mit ihm? Ich pfähle ihn wenn ich es für nötig halte, aber mit Sicherheit nicht einfach nur so. Schieb dir deine Befehle in den Arsch, Geißel! Ich übernehme die Verantwortung für den Duke und stehe dasfür gerade wenn er Scheiße baut. Aber ich werde ihm nicht einfach nur deshalb einen Pahl in die Brust nageln, weil du nen kolerischen Anfall hast."

Herausfordernd sah Jenny zu Malik hinüber.
Ihr Blick zeigte deutlich, dass sie um keinen Zentimeter weichen würde.

"Tu was immer du für richtig hälst, ich werde das Gleiche tun!"
 
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Malik hatte sie gewarnt und mehr würde er nicht mehr tun. Es kam keine weitere Warnung von ihm. Die einzige Reaktion war, dass er scheinbar übermenschlich schnell nach vorne Stieß und sein Messer den Weg zu der Caitiff suchte.

Ob dies nun politisch klug war oder nicht, war der Geißel schlicht weg egal. Jenny hatte ihn zu weit gereizt und hätte er nun nachgegeben, hätte er sein Gesicht verloren. Nicht unbedingt vor den anderen Kainiten, sondern eher vor sich selber. Malik war ein stolzer Mann und würde so ein Verhalten von einer Frau nicht dulden. Viel zu oft hatte er sich in den letzten Tagen diplomatischen Spielchen beugen müssen, doch nun war es einfach genug und Jenny war ein willkommener Sündenbock.

Der Schwarze wusste, dass die Caitiff über übermenschliche Kräfte verfügt und ein Treffen wahrscheinlich seinen Tod bedeuten würde. Daher war der Trick sich einfach nicht treffen zu lassen und seine Geschwindigkeit über die rohe Kraft der Caitiff triumphieren zu lassen.
 
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Und da kam er auch schon angeschossen.
Schnell wie ein Pfeil rannte er auf die Caitiff zu und versuchte ihr sein Messer in die Brust zu rammen.

Wo zur Hölle hat der denn das jetzt her?, schoss es ihr noch durch den Kopf, dann bewegte sich auch schon ihr Körper. Ihre Muskeln reagierten lange bevor das Gehirn einen entsprechenden Befehl dazu verfasst hatte. Jennys Reflexe waren durch und durch instinktgesteuert. Sie handelte ohne zu denken. Das machte sie so unglaublich schnell, sorgte aber auch immer wieder dafür, dass sie in die größten Schwierigkeiten geriet. Sie spürte die Klinge der Geißel nur wenige Millimeter an ihrer Wange vorbeischießen. Fast fühlte sie die Kälte des Metalls und die Schärfe der Schneide. Geschmeidig rollte sich die Caitiff nach hinten ab. Dazu musste sie sich natürlich von dem Duke lösen, aber dem konnte sie sowieso nur dann helfen wenn sie den Angriff durch die Geißel heil überstand.

Jennys Körper kam in gehockter Stellung zum Stehen. Sie stützte sich lauernd auf ihren Armen ab, ihre messerscharfen Krallen schnitten sich in den Asphalt als hielte es sich bei ihm um weiche Butter. Ihr Blick funkelte böse und ein Knurren entrang sich ihrer Kehle.

"Fehler!"
 
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Thürmer umrundete die Ecke, als der Tanz auf der Bühne begann. Das Vorprogramm hatte er verpaßt, aber Einleitungen waren sowieso überbewertet, nicht wahr ? Jedenfalls konnte er sowohl Maliks Aktion als auch Jennys Reaktion beobachten.

Was zum... Haben die wirklich nichts besseres zu tun, als sich hier gegenseitig an die Kehlen zu gehen ?

Noch schien keiner seine Rückkehr bemerkt zu haben. Er blieb stehen, als er etwas schweres in seiner Hand fühlte. Ein Blick enthüllte die Pistole, die jetzt kühl und schwer in seiner Hand lag. Hatte er sie dort schon die ganze Zeit gehabt ? Oder hatte er sie unbewußt gezogen, als er erkannt hatte, was hier vor sich ging. Einerlei. Noch könnte er sie wieder verschwinden lassen und dem Geschehen vor sich einfach seinen Lauf lassen. Aber wollte er das ? Er betrachtete das Stück Metall kurz, dann wußte er, was er zu tun hatte ! Wenn die Waffe bloß mitspielte !

Kurzentschlossen hob er sie in die Luft, ging auf Druckpunkt und zog den Abzug dann durch. Einmal. Zweimal. Hätte jemand vor dieser Aktion besonders auf ihn geachtet, hätte er die Erleichterung gesehen, die ihn überkam, als es zweimal laut knallte. Die Patronen funktionierten also doch noch ! Er machte zwei kleine Schritte auf die drei zu. Die Waffe auf den Boden vor sich gerichtet. Noch jedenfalls ! Da er sich nun jedermanns Aufmerksamkeit sicher war, machte er sich dann auch nicht die Mühe, seine Stimmlautstärke besonders anzuheben, fast gewann man den Eindruck, als wäre er sogar noch etwas leiser als üblich.

"Besäße wohl einer von ihnen die Freundlichkeit, mir kurz zu erklären, warum zum Teufel nochmal hier im eigenen Lager gekämpft wird, während der Feind irgendwo da draußen sitztz und sich seines Logenplatzes freut, mit Verlaub ?"
Er schauderte kurz. Er war niemand, der leichtfertig fluchte, zumindest bildete er sich das ein, aber hier war es das erste gewesen, das ihm in denn Sinn gekommen war.
 
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Der Duke wurde von Jenny geworfen und landete wie ein nasser Sack und einem dumpfen Klatschen auf dem Boden. Dort verharrte er oder ES.

Denn der Gute hatte verloren. Das Tier hatte ihn übernommen und er war nur noch Zuschauer in seinem Körper. Er wußte was kommen musste und betrauerte jetzt schon die Auswirkungen und war mehr als verblüfft als nichts passierte.

Und er verstand nichts. Warum raste ES nicht und wehrte sich gegen den Angriff der Caitiff?

Armer dummer Duke! Das Tier hatte längst kapiert, dass hier gleich Blut fließen würde und es dann leichter war seine Beute zu schlagen! ES hatte sich lauernd zurückgezogen und wartete ab. Böse und gemein. Mit allen Sinnen, angespannt abwartend. In freudiger Erwartung der ausstehenden Gewaltorgie. Daran änderte auch nichts der neue Spieler. Nur ein neues Opfer.
 
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Harold hatte das Zusehen aufgegeben und grub am Loch weiter. Wenn wir es schaffen, tief genug zu kommen, bevor Klotz ausrastet, könnten wir hier drin sicher sein. Wie ein Lehrer mal sagte: 'Wenn ein wildes Tier Beute vor sich hat, die es gut sehen und erreichen kann, wird die schlecht sicht- und erreichbare meist nicht beachtet'. Hoffen wir, daß Klotz dem Mann rechtgibt... Oder wir graben uns einen Tunnel um das Gebäude rum. Wär bestimmt auch was... Nach einem kurzen Blick auf die Szene grub er weiter. Und der Kerl aus dem nebenloch scheint wirklich lebensmüde zu sein... So wie der sich dazwischen stellt... Aber jedem das Seine.
 
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Moishe hielt auf einem Parkplatz in der Nähe der Gladiatorenspiele. Offensichtlich bemühte der Nosferatu Dr. Thürmer sich darum die Streithähne zu trennen. Da beide Kombatanten aber nicht zu hören schienen war zu befürchten das es mit der Vernichtung von einem der beiden Kämpfer enden würde, im Fall von Jenny, wenn sie den Kampf überlebte wahrscheinlich auf jeden Fall, der neue Prinz würde einen Angriff auf die Geißel der Domäne bestimmt nicht so einfach durchgehen lassen, würde vielleicht die Situation ausnutzen um seine Stellung zu festigen.
Verdammt, sind die denn alle wahnsinnig geworden? In dieser Situation mit den Archonten der Toreador auf der Türschwelle ziehen die so eine Numer ab - großartig.
Moishe lief mit besorgter Miene näher zum Schauplatz des Kampfes, vielleicht konnte man das Schlimmste noch verhindern und wenn er konnte wollte er Thürmer helfen zu deeskalieren. Auch er hatte seine Waffe gezogen und bereitete sich darauf vor seine Präsenz zu nutzen. Den Duke sah er nicht als Bedrohung, schien er doch ohne Bewusstsein zu sein.
Moishe sah sich aus den Augenwinkeln nach Rückendeckung um, wo waren die anderen vom Schrottplatz und konnte er auf sie zählen?
 
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Es geschah noch Sekunden bevor Thürmer in die Luft schoss. Das war das blöde mit diesen sich so dermaßen schnell bewegenden Pennern. Man konnte so gut sein wie man wollte, man kassierte trotzdem eine paar Treffer von denen man nicht einmal ahnte woher sie eigentlich genau herangerauscht kamen. So war es auch bei Jenny. Sie war hochkonzentriert, achtete auf jede Bewegung ihres Gegners und doch rearierte sie viel zu langsam. Sie sah noch, wie Malik zu seinem nächsten Stoß ansetzte. Gewohnt geschmeidig rollte sie sich zur Seite und doch schien es, als bewege sie sich träge durch eine dichte Flüssigkeit. Die Klinge traf beinahe genau dort wohin die Geißel gezielt hatte.

Wie ich diese Scheiße hasse...., war alles was der Caitiff durch den Kopf ging. Denn sie hatte den Kampf noch lange nicht verloren gegeben. Sie hatte Malik erlaubt sie zuerst zu attakieren, damit ihr nachher nicht jemand einen Strick daraus drehte sie hätte einen hochwichtigen Bonzenarsch verdroschen und dieser hätte sich nur gewehrt. Nun aber hatte er angefangen und würde die Rechnung zahlen müssen. Ein angenehm brennender Schmerz in den Fingerkuppen erinnerte Jenny an ihre tödlichen Waffen. Sie war vielleicht nicht so schnell wie dieser bekloppte Wichser. Aber das musste sie auch gar nicht sein. Sie benötigte nur einen einzigen Treffer! Sie benötigte immer nur einen einzigen Treffer! Ausgewachsene Werwölfe hatte sie mit einem einzigen Schlag gefällt und auch bei ihm hier würde es nicht anders sein....

Schüsse bellten durch die Nacht.
Irgendwer rief Worte. Weit weg und ganz sicher nicht an sie gerichtet.

Heute Nacht stirbst du, Geißel!
 
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Steven näherte sich hinter Moishe, als er merkte das dieser seine Waffe zog, schloss er kurz seine Augen, entschied sich aber dagegen seine Klauen ausfahren zu lassen. Er ließ seine Arme aber so vom Körper nach unten hängen, dass er jederzeit zur seite Ausweichen oder sich abrollen konnte, oder seine Klauen ausfahren und angreifen konnte. Innerlich hoffte er aber das es nicht dazu kommen würde.
 
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