AW: [10.05.2008] Die Beschützer des letzten Rituals
Der Duke kämpfte. In seinem Inneren brodelte es und zischte. Hauchdünne Papierwände hielten das Tier zurück. Auch ohne das Erbe seiner Ahnen hätte er es schwer nicht auszurasten. Aber mit im fast unmöglich. Nur mit Blut konnte er es verhindern. Blut.
Er hatte seine Konzentration voll nach innen gerichtet und beobachtete sich. Nach Außen hin schien er total ruhig. Vielleicht ein kleines Zittern, das von den zum Zerreißen gespannten Muskeln herrührte. Die Augen geschlossen. Die Lider flatterten wild.
Die Schwärze hatte er nicht bemerkt, auch dass Meyye an ihm vorbei ins Innere gelaufen war, war ihm entgangen. Das Gezanke der beiden Nosferatu erreichte ihn nicht. Der orangefarbene Sportwagen wurde nicht wahrgenommen. Und das war gut so, denn für ihn gab es nur sich und Beute. Sich und Blutquellen, sich und das Tier, sich und die Raserei.
Nein, Duke, noch nicht. Reiß dich zusammen. Mach nicht alles kaputt. Kämpf´ dagegen an. … er redete mit sich und seinen inneren Stimmen und Verlangen.
„Bitte, Jenny, hilf mir, …“ mehr ein Hauchen als wirkliche Töne verließen den zusammengepressen Mund und hatten Mühe sich gegen das Knirschen seiner Zähne zu behaupten.
Er kämpfte, auch wenn er wußte dass er fast verloren hatte. Mit seiner letzten Willenskraft verschaffte er seiner Umgebung Zeit sich vorzubereiten. Auf den Orkan der gleich über sie kommen würde. Noch konnten sie fliehen, noch konnten sie sich verdrücken und die Köpfe einziehen.
Aber wie lange noch? Sekunden? Keinesfalls wirklich sehr viel länger,…
21, 22, 23, … kämpfe Duke, kämpfe.