AW: [09.05.2008] Kampf mit Zachs Dienern - Hintere Linie
Out of Character
Caitlin hat es ihr noch nicht angeboten und sie fängt nicht von sich aus an bei höher gestellten an ^^
Da Anna eine liebe, brave Tremere war, folgte sie der Regentin auf dem Fuße, nachdem sie Noir noch einmal zu nickte, und setzte sich zu ihr in den Wagen. Max lag in dem Kofferraum. Besser nicht daran denken. Ein klitzekleiner Teil von ihr wollte raus stürzen und nach ihm sehen, ob alles in Ordnung ist. Aber das ging selbstverständlich überhaupt nicht. Auf die Fragen der Regentin nickte sie knapp und überreichte Caitlin den Umschlag mit den Drogen und dem Geld. Gleichzeitig begann sie völlig neutral und gleichmütig zu berichten.
„Maria hat mir diesen Umschlag für sie bereit gelegt. Die Befragung ist beendet, doch es kam zu einem Zwischenfall. Ich hielt es für angebracht, den Mann allein zu befragen, als die beiden Herren den Raum verließen und das Verhör für beendet erklärten. Wie sie wissen, forderte Herr Pareto einen Bildschirm an. Er steckte das Stromkabel außerhalb des Raumes in einer Steckdose und befestigte daran das Antennenkabel. Dadurch blieb die Tür einen Spalt offen. Gemäß seiner Anweisung war ich nicht mit im Raum, konnte aber hören, was im Inneren vor sich ging. Ich hörte, wie der Fernseher angeschaltet wurde. Anscheinend telefonierte Herr Pareto und eine Gefangene namens Sarah alias Melody wurde zu bestimmten Gesten aufgefordert. Der Gefangene verlor darüber seine Fassung, weil er sie anscheinend liebt, sagte inhaltlich jedoch nur wenig neues. Unter seinem alten Versteck, dass er in die Luft gejagt hatte, befindet sich anscheinend das Zentrum von Zacharias jetzigem Sein. Wahrscheinlich ist dort ein weiterer Fleischtempel. Er führte einen Schlüssel bei sich und Herr Pareto rief mich rein um ihn aus seiner Hosentasche zu holen. Ich konnte weder bei Herrn Pareto noch bei dem Primogen der Nosferatu ein potentielles Übertragungsgerät erkennen.
Deshalb entschied ich entgegen ihrer Anweisung allein mit dem Gefangenen im Raum zu bleiben, während sich die beiden Herren im Flur berieten. Ich gab mich ihm gegenüber freundlich neutral und konnte folgende Dinge in Erfahrung bringen: Der Gefangene hatte offensichtlich wirklich eine Art Übertragung gesehen. Seine Beschreibungen waren zu detailliert. Ich selbst konnte im Flur keine Hypnose oder ähnliches hören. Des weiteren besitzt der Mann die Macht unsereins zu mindest in seiner Nähe von dem Einfluss seines Herren zu schützen. Als ich ihm einen Katheter legte, war mein Geist klar. Er bat mich, es nicht weiter zu erzählen und sagte, es sei auf seine Nähe beschränkt. Er bot mir an für die Befreiung Sarahs sich für mich ein zu setzten. Er bezeichnete sich selbst als wertvoll und war sich sehr sicher, er würde sehr bald wieder frei in Finstertal sein, gleich ob sein Herr gewinnt oder nicht, da unsere Vorgensetzen ein großes Interesse an seiner Unsterblichkeit haben. Er bot mir sogar an, mir für die Befreiung der Frau bis morgen Mitternacht das Geheimnis seiner Unsterblichkeit zu verraten. Mitternacht ist der Zeitpunkt, zu dem sein Herr in die Welt treten wird, wenn er gewinnt. Ich vermute, auch das Gegenritual wird zu diesem Zeitpunkt seinen Höhepunkt finden.
Leider habe ich mich überschätzt. Ich wollte mich ihm gegenüber weiter freundlich geben und ihm nach dem Legen des Katheters eine Decke umlegen. Dabei meinte ich ihn in meinem Gedanken zu hören, wie er mich aufforderte zu trinken. Gleichzeitig intensivierte sich sein Geruch. Eventuell hat er sich blutig gebissen oder etwas anderes. Obwohl ich nicht atmete, konnte ich nicht widerstehen. Anscheinend kann er zu mindest an ihn gerichtete oder oberflächliche Gedanken von uns lesen, dann ich bat ihn lautlos mich ihn nicht töten zu lassen und er antwortete mit mit einem Flüstern: 'Trink dich satt Darling! Sieh es als Belohnung für deine Bemühungen! Und vergiss nicht, du kannst mich nicht töten. Trink! Trink dich satt!'
Sein Blut riecht nicht nur sehr verführerisch mit einem ebensolchen einmaligen Geschmack, sondern es weckt auch besonderes Potential. Ich nahm sein gesamtes Blut und musste doch nur ungefähr einen Liter konservieren. Den Rest habe ich aktuell so gespeichert. Zusätzlich habe ich das Gefühl, als könnte ich einen Teil des Blutes in einem Schwung verwenden um mich zu stärken oder zu stählen, weit über dem, was mir im Normalfall möglich wäre. Der Kriegsherr wollte den Gefangenen mit nehmen, wusste aber nicht von ihnen, wie die Fesseln zu öffnen sind. Maria platzte ungefragt in das Gespräch mit dem Hinweis, die Fesseln seien magisch gesichert. Ich weiß, Maria meinte es nur gut und wollte mir wahrscheinlich helfen. Aber sie hätte weder die Überwachung so offenbaren sollen noch sich in ein laufendes Gespräch einmischen sollen, ohne das Wort erteilt zu bekommen. Zu unserem Glück ist der Kriegsherr sehr unkonventionell und hat ihr Verhalten nicht weiter kommentiert. Ich vermute, ähnliches Verhalten bei jemandem wie dem Kaliber von Lady Noir und es könnte anders für sie und für uns ausgehen. Ich habe sie noch nicht gerügt, sondern nur gebeten, draußen auf uns zu warten.
Der Kriegsherr erwartet ihren Bericht und wünscht den Gefangenen noch heute Nacht ab zu transportieren.“
So viel hatte die Regentin Anna noch nie an einem Stück reden hören. Aber es war nötig, die Regentin in ein komplettes Bild zu setzen. Sie hielt kurz inne. Hatte sie an alles gedacht? Sie glaubte schon. Vor allem die wichtigen Details waren enthalten: die seltsame Fähigkeit Paretos, die Information, dass Ziege den hohen Herren wichtig war, ohne gleichzeitig zu sagen, dass man selbst die Meinung teilt um der Regentin Handlungsspielraum zu lassen, ihre Beobachtungen in Bezug auf Ziege und sein Angebot für die Freiheit von Sarah, auch wenn es mehr als unwahrscheinlich war, dass sie es leisten konnten.
Immerhin, sie saßen im Wagen. Hier konnte Anna sich nicht durch einen tiefen, gehaltenen Knicks unterwerfen und so fiel der auch aus. Während sie sprach, hatte sie die Regentin natürlich angeblickt, aber nun neigte sie ihren Kopf, denn sie
hatte gegen eine eindeutige Anweisung gehandelt, auch wenn es aus ihrer Sicht gerechtfertigt war. Ihre Sich musste bei weitem nicht mit der Sicht der Regentin über ein stimmen.