[09.05.2008] Kampf mit Zachs Dienern - Hintere Linie

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Steven vernahm den ersticken kurzen Schrei, und sah gerade noch wie sich Richard hinter dem Betongießer niederkniete. <<Was zum, bitte keine weiteren Angriffe>> Langsam und auf alles vorbereiten näherte er sich der Stelle wo der Toreador kniete und sah den verfaulten, halben Leichnam. <<Verdammte Scheiße, so etwas habe ich ihm nun nicht gegönnt, eher als Feigling abhauen und sich später melden>>

Steven mochte zwar nicht viel von Etikette und der gleichen halten, aber als er Richard da knien sah näherte er sich Pietätvoll mit einem Räuspern bevor er ihm eine Hand auf die Schulter legte. "Nimm es mir nicht übel mein Freund, aber das einzige was wir jetzt noch für Esteban tun können ist seine jetzt sterblichen Überreste dem Flammenbegräbnis übergeben." Er zögerte und überlegte einen Augenblick bevor er weiter redete: "ich bin mir sicher das auch Esteban es so gewollt hätte in den Flammen auf den besiegten liegend zur ewigen Ruhe gebettet zu werden"

Das sie jetzt allerdings die komplette Erde umgraben müssten um seinen Körper zu befreien behielt er erst einmal für sich, damit es für Richard nicht zu abgedroschen klingt und er ihn in Raserei anfällt.
 
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Richards trauer- und wutverzerrtes Gesicht sah Steven an. Die blutigen Tränen verunzierten sein hübsches junges Gesicht.

"Fick dich doch! Du kanntest ihn gar nicht!" schrie er ihn an. Dann ließ er seinen Kopf traurig sinken. Leise fügte er hinzu. "Ich brings zu Ende, Esteban. Ich bring die ganze Scheiße zu Ende. Für dich." Dann sah er erneut zu Steven hoch. "Tschuldigung."

Dann stand er auf und sah sich wutenbrand und mit trauriger Verzweifelung um.
 
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Als Richard ihn an schrie übernahm machte sich Steven Körper, un dvor allem sein Überlebensinstinkt beriet auf einen Kampf, aller ding sließ er die Klauen noch nicht ausfahren, sondern beschränkte sich darauf seine Arme schon mal vom Körper abstehen zu lassen und ein überaus bedrohliches und auch hörbares Knurren entwich seiner Kehle. Die Entschuldigung überhörte er fast, so das er nur mit unterdrückter Stimme zischte "Fahr mich nie wieder so von der Seite an. Ich kann für seine Vernichtung nichts." Innerlich wusste er das es das falsche war, Richard jetzt so von der Seite anzufahren, aber zu einem Teil antwortete auch die Bestie in seiner Seele, die schon einmal am Abend fast an die Oberseite gekommen war und nicht weit genug zurück gedrängt wurde. Dieser Teil von ihm freute sich auch tatsächlich auf einen Kampf auch wenn Steven rationelle Seite versuchte die Oberhand zu behalten.
 
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Richard reagierte nicht auf ihn. Er stand auf und ging auf den kümmerlichen Rest von Esteban zu, hielt seinen Kopüf hoch und starrte durch die augehölten Augen direkt auf sein verwestes Hirn. Dann drehte er sich erneut zu Steven und nickte.

"Okay. Ich hab mich beruhigt." sprach er in ruhigen Tonfall. Die letzte Träne fiel herunter und landete auf Estebans Kopf.
 
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Entweder hat er es verloren, oder.. er liegt hier rum. Bestenfalls in Starre und eingesponnen. Schlimmstenfalls vernichtet. Hmpf.. vernichtet. Wie das klingt. Als würde man ne Waschmaschine verschrotten. Das würde sie Steven sagen wenn sie das Bedürfnis dazu verspüren würde, denn wenn sie eines weiß, dann dass ein mit seinem Besitzer erdverschmolzenes Handy nicht mehr klingeln kann. Da wäre eher der Spruch mit dem temporary not available gekommen. Aber es klingelt. Und sie folgt Richard in ein wenig Abstand, als er zur Quelle des Geräusches geht.

Da bleibt sie auch stehen. Verdammt nochmal.. sein Erzeuger hat ihn hergeschickt. Der hat ihn auf dem Gewissen. Sie sagt erstmal nichts, hat nur ein Auge darauf, als es so aussieht als würden Steven und er sich gleich an die Gurgel gehen. Zum Glück tun sie es nicht, sie wäre ziemlich ungehalten gewesen darüber, dazwischengehen zu müssen. "Er hat recht." sagt sie dann allerdings. "Lass ihn uns da rausholen und zum grossen Plagenscheiterhaufen bringen. Ausser du hast ne bessere Idee."
 
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Richard ließ den Kop sinken.

"Ja habe ich. Trotzdem muss er da raus." sprach er noch leiser. "Ich besorg mir ne Schaufel." sagte er und drehte sich um.
 
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Steven antwortete nichts auf Richards Beschwichtigungen, er traute dem Frieden nicht. Auch als Meyye ihm zustimmte ließ er den Toreador nicht aus den Augen. Er versuchte sich aber daran zu erinnern ob er Richard schon einmal so erlebt hatte, wenn dann fiel es ihm aber nicht ein. Als er dann los ging sich eine Schaufel zu hohlen raunte Steven ihm nur zu "Wenn du zwei findet bringt die auch gleich mit."

Für Stevens rationelle Seite war es klar das er mit helfen würde den Gefallenen aus seiner misslichen Lage zu befreien, auch wenn die andere Seite schon wieder das meckern anfing, warum er ihn nicht weiter reizen würde, damit der Toreador die Contenace verlieren würde und den ersten Schlag landen würde. Das war wieder etwas, was der Gangrel von seiner falschen Lehrmeisterin lernen musste um ohne Rechtfertigung in einen Zweikampf zu gehen. Aber noch war der Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt nicht eingetroffen und Steven wartete bis Richhard zurückkehren würde. Er stellete sich nur so, das er nicht das Opfer einer heimtückischen Attacke werden würde.
 
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Etwas später kam Richard mit einer Schubkarre mit mehreren Schaufeln wieder. Er griff sich einen Spaten. "Normalerweise wird man beerdigt... Und ich grabe dich aus, mein treuer Freund." Er sah zu Steven. Irgendwie schien er... erregt? "War nicht so gemeint, Steven. Es ist nur so..." Er schwieg.

Ein Spaten traf die Erde. Und die erste Schippe Erde wurde auf die Schubkarre geschmissen.

"Esteban war mir ein guter Freund geworden."
 
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Malik drehte sich dann wieder zu Helena um, als er sicher war, dass niemand in der Nähe war und holte das Amulett hervor.

"Sah es ungefähr so aus wie dieses hier?" Zwar war es nur eine wage Vermutung der Geißel, doch eine Übereinstimmung wäre schon sehr nützlich.

Out of Character
Ist das Amulett, was ich von Enio bekommen habe.
 
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Toreador.. einen Hang zu Theatralik und einer gewissen Form, den haben sie wohl alle. Das Wikingerbegräbnis zusammen mit den besiegten Feinden hätte sie für Esteban schon als passend empfunden.. andererseits stimmt es wohl, dass Richard ihn besser kannte als sie. Und Steven hat zumindest zusammen mit ihm hier unten gekämpft. Sieht so aus als wären seine Überreste in guten Händen.

"Alles klar.. ich werd das euch überlassen. Tut mir echt leid um ihn.. war grad dabei, mich an ihn zu gewöhnen." sagt sie Richard als er mit den Schaufeln wiederkommt. Dann wendet sie sich ab.. mehr gibt es nicht zu sagen im Moment. Und wenn sie gerade so unterm Weggehen auf ihr Handy schaut, das die Schlacht wie durch ein Wunder überlebt hat, hat sie jetzt noch zwei andere Verabredungen...
 
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David, Moishes zweiter Mitarbeiter hatte das Gespräch seines Meisters mit dem Farbigen mit dem furchterregenden Messer mitgehört. Er hatte am vergangenen Tag die DVD´s für den Juden zusammengestellt und hatte selbstverständlich noch weitere Kopien erstellt. Er lies einen der schweren 20 Liter Benzinkanister für die Verbrennung des Ungeziefers kurzerhand am Weg stehen und lief zu ihrem Bus zurück um Sie zu holen.
Aaron, der Streber, der auf einmal zwei Kanister heranschleppte und sich wegen seiner Teilnahme am Kampf in Davids Augen in unangemessenere Art und Weise in Moishes Wohlwollen sonnte fragte etwas in der Art ob sich David mal wieder vor jeder Form der körperlichen Arbeit drücken wollte, aber David grinste ihn nur an und verkündete etwas wichtiges zu tun zu haben. Er, Aaron, könne ja seinen Kannister auch schon zum Ort der Feuerbestattung mitnehmen.
Dann lief er zum Bus und griff sich die erbetene DVD mit den Erkenntnissen der vergangenen Nacht und betrat das Lagerhaus. Er war aber nicht so dumm den Eindruck eines Lauschers zu erwecken, oder die beiden Kainskinder im Gespräch zu unterbrechen. Er betrat das Gebäude also vernehmlich und räusperte sich laut im Erdgeschoss in der Hoffnung das er aufgefordert werden würde sich und seine Anwesenheit zu erklären.
 
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Helena betrachtete das Amulette eine kurze Weile, dann zuckte sie mit den Schultern. "Nein, nicht wirklich, aber ich hatte es schon ein paar Tage vorher bei ihm gesehen, es war irgendwie auch mit seltsam mystischen Zeichen beschriftet", sagte sie dann. "Es könnte etwas drachenähnliches gewesen sein, wenn ich mich richtig entsinne."

Ob es Malik wirklich helfen würde, was sie ihm sagte, war die andere Frage, aber immerhin versuchte sie es.
 
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"Schade." Malik steckte das Amulett weg und hörte zu, als Helena das gestohlene beschrieb. "Nun weiß ich wenigstens nach was ich schauen muss, auch wenn mir die Beschreibung nichts sagt."

"Dann sollten wir einmal runter gehen und sehen, wie weit die Anderen sind. Ach und wegen dem Ruf. Bist du dir sicher, dass du es im de Trois machen willst. Wenn es zu einem Kampf kommt, könnte einiges zu Bruch gehen."

Da hörte die Geißel dann auch das Räuspern und schaute in die Richtung des Ghules. "Noch ein neues Kainskind was ich nicht kenne?" raunte er leise zu Helena und winkte ihn dann her.
 
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Aaron lief die schnell die Treppen zu den beiden Kainskindern hinauf. Ihm war aufgefallen dass Moishe sich diesen gegenüber sehr respektvoll gezeigt hatte, also bedeutete dies für ihn sich wie auf Eiern zu bewegen um ja keinen Fehler zu machen.
"Guten Abend meine Dame, mein Herr, ich bin David Rabinovitz, bescheidener Diener von Herrn ben Levy. Sie mein Herr hattn meinen Gebieter wegen einer DVD mit Daten zu gestern Nacht im Schloß gebeten. Mein Herr hat mich gebeten Ihnen diese hiermit zu übergeben."
Das ich das gerade aus Eigeninitiative tue um mich vorm Kanister schleppen zu drücken muss ja keiner von den beiden erfahren.
David reichte Malik mit einem respektvollen Neigen des Kopfes die DVD.
 
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Ah ein Guhl also. Malik nahm die DVD entgegen. "Wunderbar, scheinbar kann man sich auf ihren Herren doch verlassen."

Damit war für die Geißel die Sache erledigt und er drehte sich wieder zu Helena. "Wollen wir?" Damit nickte die Geißel Richtung Treppe, denn für ihn gab es hier oben nichts mehr zu tun.
 
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David verneigte sich vor den beiden Kainskindern und lies ihnen den Vortritt bevor er sich wieder nach unten an die Arbeit begab.
 
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"Sicher, laß uns gehen, denn nur so kann man auch heute Nacht noch was erreichen", antwortete Helena und nickte dann David zu. "Danke für die Mühe. Mein Auto steht am Café, das ist dann am nächsten."

Ja, es würde wirklich nicht lange dauern, bis sie dort waren.
 
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Ob Noirs Charme oder die Tatsache, dass sie soeben einen bedeutenden Sieg erungen hatten, die Anwesenheit von Laura und damit das Übergehen ihres Befehls unwichtig machten, war nicht ganz eindeutig, aber Caitlin hatte keine Lust, sich darüber aufzuregen und den fragilen Waffenstillstand mit Noir gleich einer harten Prüfung zu unterziehen. Sie warf Laura einen kurzen Blick zu und nickte knapp und vor allem wortlos. Dass das Schicksal der jungen Kainitin am seidenden Faden und extrem vom Verhalten ihrer Erzeugerin abhing, brauchte sie nicht extra zu erwähnen. Noir war für sie verantwortlich und außerdem war es Caitlin mehr darum gegangen, dass Laura keine schmutzigen Aufträge ausführen würde, die die Versuche der Kainiten, die Stadt zu retten, torpedieren würden.

Dass sie Anna nicht in ihre Pläne eingeweiht hatte, lag vor allem daran, dass sie eigentlich persönlich Noir assestieren oder auch beaufsichtigen wollte. Aber nun war ihr die Absprache mit Enio wichtiger und jagen musste sie auch noch dringend. Außerdem war sie überzeugt, dass Anna ihre Sache gut machen würde. Daran, dass sie die Adeptin in ernste Gefahr brachte, glaubte sie nicht. Noir schien es ehrlich zu meinen und Anna war kein Küken mehr, dennoch musste sie vorher dringend noch mit ihr sprechen und ihrem intensiven Blick nach diese auch mit ihr. So langsam lernte sie, diese undurchdringliche Miene zu deuten. Bei diesem Gedanken verkniff sie sich ein Lächeln. Ja, Anna perfektes Pokerface, war ihr wirklich unheimlich, das musste sie zugeben. Dennoch nichts, was sie selbst anstrebte, denn sie lies die Leute gerne mal lesen, was in ihr vorging, bzw. was sie den anderen glauben machen wollte, das in ihr vorging...

"Wir werden uns morgen also in der Akkademie treffen um das Ritual durchzuführen. Ich werde Enio Pareto informieren. Verzeihen Sie mir bitte, wenn ich nun etwas unhöflich unser Gespräch beende. Wir haben nicht mehr viel Zeit der Vorbereitung und ich möchte gern noch ein paar Dinge mit Frau Reben besprechen." Caitlin warf Noir einen liebenswürdigen Blick zu und sagte dann zu Anna: "Bitte folgen Sie mir zum Wagen, dort können wir in Ruhe sprechen."

Auf dem Weg dorthin, sah Caitlin ihre Schwester und raunte ihr zu: "Wir reden später zuhause, ja? Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen." Dann ging sie weiter zum Auto und deutete Anna, auf dem Beifahrersitz Platzzunehmen. "Sie sind wirklich in einem passenden Augenblick erschienen, Anna. Ich nehme also an, Enio und Lurker haben ihre Befragung des Luden im Gildehaus beendet? Und hat Ihnen Maria das Zeugs mitgegen, um das ich sie gebeten habe? Keine brilliante Idee, aber in anbetracht dieses Schlachtfeldes hier, müssen wir was tun, um die Behörden auf eine falsche Fährte zu locken." Sie zwinkerte ihrer Clansschwester zu und lächelte verschwörerisch.

OT: Oder dutzen die beiden sich jetzt? Ich weiß es nicht mehr. Falls ja, hat Caitlin Anna gedutzt.^^
 
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Out of Character
Caitlin hat es ihr noch nicht angeboten und sie fängt nicht von sich aus an bei höher gestellten an ^^


Da Anna eine liebe, brave Tremere war, folgte sie der Regentin auf dem Fuße, nachdem sie Noir noch einmal zu nickte, und setzte sich zu ihr in den Wagen. Max lag in dem Kofferraum. Besser nicht daran denken. Ein klitzekleiner Teil von ihr wollte raus stürzen und nach ihm sehen, ob alles in Ordnung ist. Aber das ging selbstverständlich überhaupt nicht. Auf die Fragen der Regentin nickte sie knapp und überreichte Caitlin den Umschlag mit den Drogen und dem Geld. Gleichzeitig begann sie völlig neutral und gleichmütig zu berichten.

„Maria hat mir diesen Umschlag für sie bereit gelegt. Die Befragung ist beendet, doch es kam zu einem Zwischenfall. Ich hielt es für angebracht, den Mann allein zu befragen, als die beiden Herren den Raum verließen und das Verhör für beendet erklärten. Wie sie wissen, forderte Herr Pareto einen Bildschirm an. Er steckte das Stromkabel außerhalb des Raumes in einer Steckdose und befestigte daran das Antennenkabel. Dadurch blieb die Tür einen Spalt offen. Gemäß seiner Anweisung war ich nicht mit im Raum, konnte aber hören, was im Inneren vor sich ging. Ich hörte, wie der Fernseher angeschaltet wurde. Anscheinend telefonierte Herr Pareto und eine Gefangene namens Sarah alias Melody wurde zu bestimmten Gesten aufgefordert. Der Gefangene verlor darüber seine Fassung, weil er sie anscheinend liebt, sagte inhaltlich jedoch nur wenig neues. Unter seinem alten Versteck, dass er in die Luft gejagt hatte, befindet sich anscheinend das Zentrum von Zacharias jetzigem Sein. Wahrscheinlich ist dort ein weiterer Fleischtempel. Er führte einen Schlüssel bei sich und Herr Pareto rief mich rein um ihn aus seiner Hosentasche zu holen. Ich konnte weder bei Herrn Pareto noch bei dem Primogen der Nosferatu ein potentielles Übertragungsgerät erkennen.

Deshalb entschied ich entgegen ihrer Anweisung allein mit dem Gefangenen im Raum zu bleiben, während sich die beiden Herren im Flur berieten. Ich gab mich ihm gegenüber freundlich neutral und konnte folgende Dinge in Erfahrung bringen: Der Gefangene hatte offensichtlich wirklich eine Art Übertragung gesehen. Seine Beschreibungen waren zu detailliert. Ich selbst konnte im Flur keine Hypnose oder ähnliches hören. Des weiteren besitzt der Mann die Macht unsereins zu mindest in seiner Nähe von dem Einfluss seines Herren zu schützen. Als ich ihm einen Katheter legte, war mein Geist klar. Er bat mich, es nicht weiter zu erzählen und sagte, es sei auf seine Nähe beschränkt. Er bot mir an für die Befreiung Sarahs sich für mich ein zu setzten. Er bezeichnete sich selbst als wertvoll und war sich sehr sicher, er würde sehr bald wieder frei in Finstertal sein, gleich ob sein Herr gewinnt oder nicht, da unsere Vorgensetzen ein großes Interesse an seiner Unsterblichkeit haben. Er bot mir sogar an, mir für die Befreiung der Frau bis morgen Mitternacht das Geheimnis seiner Unsterblichkeit zu verraten. Mitternacht ist der Zeitpunkt, zu dem sein Herr in die Welt treten wird, wenn er gewinnt. Ich vermute, auch das Gegenritual wird zu diesem Zeitpunkt seinen Höhepunkt finden.

Leider habe ich mich überschätzt. Ich wollte mich ihm gegenüber weiter freundlich geben und ihm nach dem Legen des Katheters eine Decke umlegen. Dabei meinte ich ihn in meinem Gedanken zu hören, wie er mich aufforderte zu trinken. Gleichzeitig intensivierte sich sein Geruch. Eventuell hat er sich blutig gebissen oder etwas anderes. Obwohl ich nicht atmete, konnte ich nicht widerstehen. Anscheinend kann er zu mindest an ihn gerichtete oder oberflächliche Gedanken von uns lesen, dann ich bat ihn lautlos mich ihn nicht töten zu lassen und er antwortete mit mit einem Flüstern: 'Trink dich satt Darling! Sieh es als Belohnung für deine Bemühungen! Und vergiss nicht, du kannst mich nicht töten. Trink! Trink dich satt!'

Sein Blut riecht nicht nur sehr verführerisch mit einem ebensolchen einmaligen Geschmack, sondern es weckt auch besonderes Potential. Ich nahm sein gesamtes Blut und musste doch nur ungefähr einen Liter konservieren. Den Rest habe ich aktuell so gespeichert. Zusätzlich habe ich das Gefühl, als könnte ich einen Teil des Blutes in einem Schwung verwenden um mich zu stärken oder zu stählen, weit über dem, was mir im Normalfall möglich wäre. Der Kriegsherr wollte den Gefangenen mit nehmen, wusste aber nicht von ihnen, wie die Fesseln zu öffnen sind. Maria platzte ungefragt in das Gespräch mit dem Hinweis, die Fesseln seien magisch gesichert. Ich weiß, Maria meinte es nur gut und wollte mir wahrscheinlich helfen. Aber sie hätte weder die Überwachung so offenbaren sollen noch sich in ein laufendes Gespräch einmischen sollen, ohne das Wort erteilt zu bekommen. Zu unserem Glück ist der Kriegsherr sehr unkonventionell und hat ihr Verhalten nicht weiter kommentiert. Ich vermute, ähnliches Verhalten bei jemandem wie dem Kaliber von Lady Noir und es könnte anders für sie und für uns ausgehen. Ich habe sie noch nicht gerügt, sondern nur gebeten, draußen auf uns zu warten.

Der Kriegsherr erwartet ihren Bericht und wünscht den Gefangenen noch heute Nacht ab zu transportieren.“

So viel hatte die Regentin Anna noch nie an einem Stück reden hören. Aber es war nötig, die Regentin in ein komplettes Bild zu setzen. Sie hielt kurz inne. Hatte sie an alles gedacht? Sie glaubte schon. Vor allem die wichtigen Details waren enthalten: die seltsame Fähigkeit Paretos, die Information, dass Ziege den hohen Herren wichtig war, ohne gleichzeitig zu sagen, dass man selbst die Meinung teilt um der Regentin Handlungsspielraum zu lassen, ihre Beobachtungen in Bezug auf Ziege und sein Angebot für die Freiheit von Sarah, auch wenn es mehr als unwahrscheinlich war, dass sie es leisten konnten.

Immerhin, sie saßen im Wagen. Hier konnte Anna sich nicht durch einen tiefen, gehaltenen Knicks unterwerfen und so fiel der auch aus. Während sie sprach, hatte sie die Regentin natürlich angeblickt, aber nun neigte sie ihren Kopf, denn sie hatte gegen eine eindeutige Anweisung gehandelt, auch wenn es aus ihrer Sicht gerechtfertigt war. Ihre Sich musste bei weitem nicht mit der Sicht der Regentin über ein stimmen.
 
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Nach eine kurzen Pause fiel Anna doch noch etwas siedend heiß ein. Sie musste die Regentin dringend davon in Kenntnis setzen und so sah sie wieder auf und ergriff das Wort. „Ich muss noch etwas hinzu fügen. Ich habe Maria angewiesen, Judith zu Lady Noir zu bringen, wenn sie keine andere Anweisungen für Judith erhalten hat, von uns beiden nichts hört und es vor Mitternacht ist. Nach Mitternacht soll sie versuchen zusammen mit ihr die Stadt zu verlassen und das nächste Gildenhaus zu erreichen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie es um den Kampf hier stand. Diese Entscheidung habe ich auf Grund folgender Überlegungen getroffen:

Als erstes wollte ich nicht, das Judith in Gefahr gerät nur für den Fall das keine konkrete Anweisung vor liegt. Mit einem konkreten Ziel mag es leichter sein, dieser Mattigkeit zu widerstehen.

Während des Verhörs durch den Kriegsherren, sprach der Gefangene über Lady Noir. Er beschrieb Noir mit drastischen Worten als durch uns gebrochene Frau, die wahrscheinlich schon dabei sei Selbstmord zu begehen – und die einzige sei, die etwas mit dem Ritual anfangen kann. Gleichzeitig scheint zwischen Lady Noir und Judith Freundschaft zu bestehen aus der Zeit als beide noch nicht in der Nacht wandelten. Wenn Lady Noir nur annähernd die Empfindungen von Judith teilt, sollte es sie positiv beeinflussen können. Der dritte Grund für meine Anweisungen ist einfach. Ich glaube, dass Lady Noir die Person in der Stadt ist, die sich nach uns am meisten um Judith sorgt. Herr Pareto oder Meye mögen auch Kampfpotential besitzen und ich möchte nicht abschätzen mögen, ob in einem direkten Zweikampf die Lady oder sie gewinnen würden, aber sie haben kein persönliches Interesse an Judith. Auch wenn Lady Noir wahrscheinlich eines der Hauptziele des Koldunen sein wird, schien sie mir unter Umständen doch einer der sichersten Plätze, wenn sie unseren Schutz nicht mehr hat.“

Jetzt hatte sie doch wirklich an alles gedacht. Oder?! Fieberhaft versuchte sie ihr matschiges Hirn zum Denken zu bringen. Gott, es fiel so schwer sich zu konzentrieren. Natürlich senkte sie jetzt wieder artig und anständig ihren Blick. Hoffentlich hatte sie jetzt wirklich alles wichtige erwähnt. Ein Gefühl der Unsicherheit blieb. Gleichzeitig war Anna gespannt: Wie würde die Regentin auf die angesprochene Freundschaft reagieren? Immerhin hatte Anna jetzt einen Weg gefunden, der nicht wie anschwärzen klang und nahm damit so viel Handlungsdruck wie möglich von der Regnetin. Aber das Problem war doch klar: Die Regentin konnte sich nicht sicher sein, wie weit sie Anna vertrauen konnte. Sie kannten sich viel zu kurz. Die Regentin konnte nicht wissen, wem Anna im Zweifelsfall noch Bericht erstattete und ganz sicher waren bereits Dinge geschehen, die sie durchaus in einem schlechten Licht da stehen lassen könnten. Selbst die Hinweise, die Anna selbst geliefert hatten, konnten nicht mehr sein als ein geschickter Fake um die Regentin in Sicherheit zu wiegen und mehr von sich zu verraten. Dabei hatte sie es geschafft, Anna mit ihrer Art sehr für sich einzunehmen. Aber so war das Leben der Tremere wie Anna es kannte – durch Misstrauen und Missgunst behindert.
 
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