[08.05.2008] Von Wildrose zur Edelrose

Azraella

Regentin der Tremere Seneshall zu Finstertal
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12. Juli 2005
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Am frühend Abend des 08.05. fuhr Caitlin zur Akkademie. Ihr erster Arbeitstag dort, und eigentlich hatten sie genug andere Sorgen, als sich mit Zugereisten und Kontaktpflege zu beschäftigen. Doch wie hieß es so schön? "The Show must go on" und die Geschäfte der Stadt durften nicht brach liegen bleiben. Das hatte sie Enio und den anderen Primogenen nun einmal versprochen.

Leider waren ihre Kopfschmerzen nicht gewichen, im Gegenteil. Sie fühlte sich matt und erschöpft und wäre am liebsten im Bett geblieben. Darf sich eine Regentin oder eine Seneshall krank melden? Schon der Gedanke führte fast zu einem hysterischen Kichern. Fast. Was war bloß mit ihr los?! Kainiten wurden nicht krank!

Mühsam konzentrierte sie sich auf den Verkehr. Gabriel war schon da, der arme Junge hatte Überstunden gemacht und kaum geschlafen. Sie hatte reichlich Kaffe für ihn dabei. Maria hatte auch ein paar Stullen eingepackt. Was lag heute an? Ein oder zwei Termine gleich zu Beginn mit einer Toreado und einem Nosferatu. Mehr wusste sie noch nicht. Und dann sollte sie sich dringend mit Enio unterhalten. Was machten sie weiter in Sachen Zacharias und... der Gedanke an die Toreador, die sich vorstellen wollten, brachte einen weiteren Punkt auf ihre Liste. Sie brauchten dringend einen neuen Fürsprecher für die Rosen. Helena machte es zwar inoffiziell, aber vielleicht sollte sie sich auch offiziell einbringen. Das würde ihrer Stimme im Rat auch neue Tiefe verleihen. Doch das gehörte nicht zu den Dingen, die Caitlin komplett alleine beschließen wollte. Dazu wollte sie das OK von Enio.

Also griff sie zum Telefon, kaum, dass sie an ihrem Schreibtisch saß und rief den Brujah an, doch es ging sofort die Mailbox dran.
Wenige Sekunden klopfte es und Gabriel berichtete, dass die drei jetzt im Büro des Prinzen wären. Caitlin nickte und musste sich ein Lachen verkneifen. Da war telefonieren wirklich unsinnig. Sie würde einfach später hereingehen und mit Enio reden. Also machte sie sich ersteinmal über die kommenden Besucher schlau.

Nach einiger Zeit legte sie die Mappen beiseite und griff zum Telefon. Sie hatten noch immer nichts von Alexander Stahl gehört und es war allmählich anzunehmen, dass dieser tatsächlich ein Opfer der Stadt geworden war. Wieder ein Ventrueprimogen?!? Sie musste Gewissheit haben. War die Ancilla wirklich die letzte der Ventrues in Finstertal? Das Telefon klingelte bei der Gräfin, es war früh am Abend.

"dring".....
 
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Nach dem zweiten Klingeln ging eine männliche näselnde Stimme an den Apparat. Sie schien eine leichten englischen Akzent zu haben.

„Sie sind verbunden mit dem Anschluss der Gräfin von Liebenstein. Sie sprechen mit Andrew. Was kann ich für sie tun?“
 
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"Wunderbar, diese Ventrue war anscheinend noch nicht unter die Räder gekommen" schoss Caitlin kurz durch den Kopf. Sie antwortete dem Guhl freundlich: "Guten Abend. Akademie von Finstertal, mein Name ist Caitlin McKinney. Bitte verbinden Sie mich mit der Gräfin von Liebenstein."

Kurz und bündig und vor allem ohne Erwartung jeglicher Widerworte.
 
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Verbinden? Aber bitte , aber gerne, sofort, wenn es gewünscht, alles was sie wollen, ... dachte sich der Ghul.

Die ist gut. Die Gräfin wusste noch nicht einmal wie man Handy schrieb. Da blieb ihm nichts anderes übrig, als das kleine Gerät zu ihr zu tragen und das in deren augenblicklichen Stimmung. Wusste die, …. ja wer war das eigentlich?, … wie gefährlich es war.

„Einen kurzen Augenblick bitte. Ich werde sehen, ob ich die Gräfin erreiche.“ Es war ein kurzes Knacken zu hören und dann drang irgendein klassisches Stück aus dem Hörer. Ganz offensichtlich eine Warteschleife.

Auf dem Weg zur Alten, rief er sich noch ins Gedächtnis, was er über eine McKinney wusste und wen er ankündigen konnte.

Ach war das noch toll als seine Laura in der Akademie saß, mit ihr hätte er jetzt gerne geplaudert. Sie würde verstehen, dass er jetzt besser nicht die Gräfin stören wollte. Sie kannte die Launen der Herrschaft.

So aber kam er beim Zimmer der Ventrue an und klopfte, ohne abzuwarten betrat er es und flüsterte der immer noch ein wenig apathisch wirkenden Alten die Infos über den Anruf ins Ohr, bevor er die Warteschleife deaktivierte und das Gerät ihr in die Hand drückte.

Er zog sich dezent in den Hintergrund des Raums zurück. Bereit seiner Herrin beizuspringen.

„Ja, bitte.“ Die Stimme der Gräfin klang leise und emotionslos. Fast ein wenig schläfrig. Keine Spur des Wutausbruchs, der vor kurzem ihren ausgemergelten Körper geschüttelt hatte.
 
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"Guten Abend Gräfin von Liebenstein, hier spricht Caitlin McKinney. Ich möchte Ihnen mitteilen, dass wir noch immer nichts von Ihrem Primogen Herrn Stahl gehört haben. Haben sie neue informationen diesbezüglich?" Caitlin klang eindeutig besorgt. "Sollten Sie auch nichts von ihm gehört haben, würde ich gerne ein Team zu seinem Haus schicken, dass sich dort umsieht und vielleicht möchten Sie als Clansschwester dieses Team begleiten."

Es stand für Caitlin außer Frage, dass die Gräfin gefragt werden sollte, wenn sie die Zuflucht von Stahl aufsuchen lies. Schließlich war die Unterkunft eines Kainiten immer eine sehr heikle Angelegenheit und sie würde das Team nicht leichtfertig dort hin schicken. Auf der anderen Seite würden sie die Fähigkeiten des Ventrue in den kommenden Stunden sehr vermissen und solange noch Hoffnung bestand, wollte Caitlin alles Mögliche versucht haben.
 
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Hatte man in dieser Domäne nie Zeit sich in seinem Selbstmitleid zu suhlen oder sonstigen sehr privaten Dingen zu beschäftigen? Gab es hier keine Privatsphäre? Aber egal, dass die Hexe eine beunruhigten Eindruck machte, trug trotzdem nicht zur Verbesserung der Laune bei. Die Gräfin hatte so etwas wie das kainitische Exemplar eines Katers und wenn er auch unsterblich war, dann konnte das ja heiter werden.

„Guten Abend Seneschall.“ War sie doch, oder? Man Fransi reiß dich mal zusammen! Schallt sie sich selbst. Irgendwie war heute Matsch zwischen den Ohren.

Es war ein Klatschen am anderen Ende der Leitung zu hören, als sich die Gräfin selbst ohrfeigte, um endlich einen klaren kopf zu bekommen. Der Ghul im Hintergrund erschrak und machte sich echte Sorgen.

„Nein, leider habe ich nichts von Herrn Stahl gehört. Er hatte nie die Angewohnheit sich nächtlich bei mir zu melden. Aber ich teile ihre Sorge in Anbetracht der Situation hier in der Domäne. Ob es von Nöten ist, jetzt schon einen Suchtrupp loszuschicken mag ich nicht zu beurteilen. Ich denke, dass sich der werte Primogen auch einfach nur ein wenig ausruhen könnte, schließlich hatte er doch einige Blessuren abbekommen, beim Kampf gegen die Werwesen. Blessuren, die manch anderen den endgültigen Tod gebracht hätten.
Falls es einen Suchtrupp geben sollte, wäre ich erfreut diesem angehören zu dürfen. Ich werde mich also heute bereit halten. Ich würde nur darum bitten, mir so schnell als möglich Bescheid zu geben, wann und wie das ganze laufen soll.“

Aha, man wußte also wo sich Stahl zur Ruhe begab. Interessant. Verdammte Hexen.
 
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Nicht die Hexen, nur die Akademie wusste, welchen Aufenthaltsort Alaxander Stahl bevorzugte. Ob die Informationen stimmten konnte Caitlin nicht beurteilen, aber der Versuch war es wert.

Das Klatschen hatte eine irritiert hochgezogene Augenbraue zur Folge, aber Caitlin war höflich genug, nicht darauf ein zu gehen. "Ausruhen, nein Gräfin von Liebenstein, das bezweifle ich sehr stark. Es war eine Primogensitzung angesetzt und in einer Zeit wie dieser fehlt man da nicht kommentarlos. Aber Mutmaßungen bringen uns jetzt nicht weiter. Und Nachsehen schadet ja nicht. Man wird Ihnen also Bescheid geben, sobald klar ist, wer dort hin gehen wird." versprach Caitlin und verabschiedete sich. So, die erste war an Bord.

Dann wählte sie die Nummer der Geißel. Wer war für eine solche Mission besser geeignet?! Von Enio mal abgesehen, aber es gab für sie beide zu viel anderes zu tun. Freie Zeit? Gar Freizeit? Soetwas gab es hier in Finstertal wirklich nicht.

"dring..."
 
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Schon nach dem zweitem Klingeln meldete sich die Geißel auf seine gewohnt knappe Art.

"Ja?!"
 
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Die Stimme kannte Caitlin. Auch wenn das Telefon den Klang immer ein wenig verzerrte, war sie sich sicher, die richtige Person in der Leitung zu haben. Und so sagte sie: "Caitlin McKinney, guten Abend Herr Trapper. Ich habe eine Aufgabe für Sie. Erinnern Sie sich, dass bei der Primogenversammlung der Ventrue Alexander Stahl gefehlt hatte? Wir haben noch immer keine Nachricht von ihm und ich bitte Sie, zu überprüfen, ob das Gebäude, in dem er zu nächtigen pflegt, unbeschädigt ist und ggf. seine Guhle zu verhören."

Sie pausierte kurz und lies das Gesagte sacken. Dann fuhr sie fort:" Sollte Herr Stahl tatsächlich vernichtet sein, sollten sie sich um die zurückgebliebenen Guhle kümmern. Die Gräfin von Liebenstein wird sie zu seiner Zuflucht begleiten. Überlassen Sie ihr bitte die Wahl, die Blutsklaven zu übernehmen. Was ansonsten nötig ist, dürfte Ihnen bekannt sein."

Es schwang bedeutungsvoll in der Luft. Dies gehörte zu den unschönen Aufgaben der Akademie, aber auch zu den absolut notwendigen. Wer wollte schon freie, blutsüchtige Guhle herumlaufen haben?! Bei der Gelegenheit... Hatte Johanna eigentlich Guhle gehabt? Oder Steiner? Auch das musste sie überprüfen. Caitlin seufste innerlich.
 
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"Guten Abend Miss McKinney, gut das sie anrufen. Ich wollte gerade den Kriegsherren in dieser Angelegenheit anrufen. Ich werde sobald es geht zu der Zuflucht von Mister stahl gehen." Er sollte also die Oma mitnehmen? Naja...warum nicht, sie war ja scheinbar die nächste Anwärterin auf den Sitz des Erstgeborenen.

"Ich werde mich auch mit der Gräfin in Verbindung setzten. Außerdem wäre ich ihnen verbunden, wenn sie schauen könnten, ob es noch Hinweise auf freie Ghule der letzten Tage gibt. Ich werde mich danach auch um diese kümmern." So würde vielleicht nicht die ganze Sucharbeit machen müssen.

"Ich würde dann nachdem ich bei Mister Stahls Zuflucht war in die Akademie kommen und mir die Adressen der Zufluchten der Verschwundenen und Vernichteten holen. Vielleicht wissen sie dann schon, wer offiziell Ghule hatte und wer sie vielleicht inoffiziell hatte." Malik überlegte kurz, doch entschied den nächsten Punkt dann bei seinem Besuch anzusprechen.

"Ich bräuchte dann nur noch die Adresse von Mister Stahls Zuflucht."
 
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"Wollten Sie? dann trifft es sich ja wirklich gut. Gut dass es nochmehr Leute gibt, die mitdenken." erwiederte Caitlin lächelnd und meinte das Kompliment vollkommen ernst.

"Haben Sie etwas zu schreiben? Dann gebe ich Ihnen die Nummer von Frau von Liebenstein und die Adressen von Herrn Stahl durch. Der Primogen hat selbstverständlich voch einige weitere Adressen, doch bei dieser ist am ehesten anzunehmen, dass er dort tagt, bzw. Sie auf Personen stoßen, die nähere Angaben zu seinem Verbleib geben können.
Die Liste mit den Verschwundenen der letzten Tage kann ich Ihnen natürlich auch gerne geben, wobei sich da bereits Noir um alle Hinterbliebenen und Hinterlassenschaften gekümmert hat. Aber eine Überprüfung schadet ja nicht.

Möchten Sie noch jemanden als Verstärkung mitnehmen? Frau von Liebenstein wird wahrscheinlich eher eine gute Unterstützung sein, wenn es um das Verhör der Angestellten geht. Es könnte aber genauso gut sein, dass Sie auf Garou treffen." fragte Caitin noch. Wenn Stahl wirklich vernichtet worden war, waren sie mit harten Geschützen angerückt und Malik könnte in eine Falle laufen.
 
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Malik nahm das Kompliment hin, wobei er ihm jedoch nicht viel Bedeutung zumaß.

"Ja ich habe was zum schrieben, schießen sie los." Malik notierte sich die Adresse. "Die Nummer von Miss Liebenstein habe ich schon. Mir wurden am Anfang alle Nummern gegeben, später sollten dann ach noch die Adressen folgen. Doch wahrscheinlich ist dies in den letzten Tagen untergegangen.

Eine Verstärkung wäre vielleicht nicht schlecht. Ich werde einmal sehen, wer sich dafür eignete." Malik wusste schon, dass er Lilly fragen würde, doch vielleicht konnte er bei der Gelegenheit auch einmal diesen Sven unter die Lupe nehmen.

"Ich habe dann noch eine weitere Frage. Da Miss O'Niell scheinbar versagt hat und der Körper von Zacharias immer noch im Schloss ist, wollte ich mich anbieten, ihn zu bergen. Sie haben das letzte Mal die Ruine ausgekundschaftet. Könnten sie so auch den Ort des Körpers finden?" Maliks wissen über die Magie der Tremere war nicht viel mehr als Halbwissen und das, was er im Krieg gesehen hatte. Doch er wusste, dass es noch viel gab, was er nicht wusste.
 
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"Vielleicht nehmen Sie einen der Brujah mit, sie scheinen alle sehr kampfstark zu sein. Nur bitte achten Sie auf Vertrauenswürdigkeit. Sollte Herr Stahl - wie wir alle hoffen - noch unter uns weilen, ist äußerste Diskretion angesagt. Ich selbst habe gute Erfahrungen mit Herrn Reser gemacht." empfahl Caitlin lies aber die Entscheidung bei der Geißel. ER würde auch den Ärger des Ventrueprimogen auf sich ziehen, wenn er jemanden mitnähme, der diese Informationen weitertratschen würde.

Dann sprach Malik ihre Fähigkeit an, durch Wände zu gehen und sie entgegnete vorsichtig: "Die Situation in der Ruine war eine ganz andere. Dort gab es keine Kameras und ich hatte genügend Zeit der Vorbereitung. Meine Magie ist eine hochkomplizierte Angelegenheit und leider auch immer sehr spezifisch anzuwenden. Sollte ein Team an eine stark gesicherte Tür stoßen, und nicht weiterkommen, so könnte ich deren Anwendung in Erwägung ziehen." Sie war sich nicht so sicher, dass der Körper des Koldunen wirklich dort unten lag. Warum sollte sonst die Asche in Enios Besitz so bedeutend für diesen sein?
 
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"Mh...verstehe. Dann habe ich noch eine andere Frage. Da sie ja nun die administratorischen Dinge übernehmen, habe sie dann vielleicht Zugriff auf die Baupläne des Schlosses? Dies würde jedenfalls sehr helfen." Vielleicht hatte die Regentin nun einen Kontakt zum Bauamt oder etwas Ähnliches lag in den Möglichkeiten der Akademie.
 
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"Hm... Gute Frage. Ich werde mal nachsehen. Ich bin ja erst ein paar Stunden hier." meinte Caitlin überlegend. Wo könnte sie sowas finden? "Wissen Sie was, Sie kontaktieren die Ventruegräfin und wen Sie auch immer mitnehmen möchten und ich schaue nach, ob ich etwas finde. Falls ja, werden Sie es von Gabriel per Kurier oder mail erhalten. Je nach dem, wie die Daten vorhanden sind." versprach Caitlin und fügte hinzu: "Bitte geben Sie mir umgehend über das Ergebniss Ihrer Untersuchung Auskunft. Und auch wenn ich natürlich auf eine positive Rückmeldung hoffe, auch das Auffinden von Asche muss ich erfahren."

Sie klang düster, anscheinend glaubte Caitlin nicht daran, dass der Primogen putzmunter in seiner Villa weilte und einfach nur seine Verletzung auskurierte. Das passte einfach nicht zu Alexander Stahl.
 
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"Das werde ich machen. Bis dann." Damit würde Malik das Gespräch beenden, wenn die Regentin nichts mehr zu sagen hatte.
 
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Nein, Caitlin sagte nichts mehr. Für einen Moment runzelte sie Stirn über diesen FauxPass der Geissel, denn es wäre an ihr gewesen, das Gespräch mit ihm zu beenden. Doch sie seufzte nur und legte auf. Sie war heute einfach nicht in der Stimmung sich über soetwas wie Etikette aufzuregen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass auch in Kriegszeiten, ihr zivilisiertes Benehmen untereinander nicht allzusehr litt.

Sie übertrug Gabriel die Aufgabe, die Baupläne herauszusuchen und bei der Gelegenheit sich einen Überblick über geguhlte Personen in der Stadt Finstertal seitens der Akademie zu verschaffen. Wie hatten sie die Politik im Griff, wie die Krankenhäuser und wie die Polizei und ganz wichtig, die Presse. Es durfte nicht sein, dass mit der Abwesenheit von Buchet diese Baustellen brachlagen.

Out of Character
Hier bräuchte ich bitte von Mitra ein Ergebniss. Auch Enio sollte diese Details wissen, die wird ihm Caitlin im Gespräch dann berichten.
 
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Nachdem Caitlin die gewünschten Unterlagen von ihrem Assitenten erhalten hatten, machte sie sich dran, die Details zur Stadtführung zu verstehen. Sie sah anhand der Kontoauszügen, dass Zahlungen, also Schmiergelder, geflossen waren und einige pikante Details, mit denen man Politiker und auch einen Journalisten (oder war er Herausgeber?) im Griff hatte. Aber an vielen Stellen war Ihrer Meinung nach dringender Handlungsbedarf. Doch hatte sie da heute noch Zeit zu? Gabriel hatte auch schon wieder Termine auf den frühen 09. gelegt. Caitlin seufzte, doch grade die Presse sollte in der momentanen Zeit in festen Händen sein. Und auch die Polizei....

Doch bevor sie weiter agieren konnte, musste sie unterbrechen, denn Enio hatte eine interessante Frage. Stimmt, hier im Büro fühlte sie sich wirklich besser. Warum war ihr das nicht schon längst aufgefallen? Vielleicht schaffte sie deswegen so viel hier. Schnell stand sie auf und ging hinüber ins andere Büro, wo der Kriegsherr bereits im Gespräch mit Meyye war.

---------------------------- Vorerst weiter im anderen Thread ----------------------------------------

ein paar Minuten später............................

Nachdenklich kehrte Caitlin in "ihr" Büro zurück. Das Büro der Seneshall, was machte es so besonders? Die Athmosphere hier drin war einzigartig. Sofort verschwanden die dumpfen Stiche gegen ihre Schläfen, sie fühlte sich fitter, kaum dass sie die Schwelle überschritten hatte. Was schützte diesen Raum? Akribisch fing die Tremere an, alles was ihr sonderbar vorkam zu durchsuchen. Irgendwo wo musste die Lösung sein, und so langsam vermutete sie sie hier. Denn jetzt, wo sie wirklich drauf geachtet hatte, war ihr aufgefallen, dass der "Schutz" hier noch deutlich ausgeprägter schien, als in Buchets/Enios Büro. Es war wirklich eine Wohltat, wieder hier zu sein.

Sie suchte nach Kristallen, besonderen Steinen, irgendetwas mit alten Inschriften und natürlich nach Blutresten, ja sogar auf winzigste Tröpfchen achtete sie. Das dauerte alles seine Zeit, vor allem, da sie darauf achtete, alles wieder haargenau an die Stelle zurückzulegen, wo sie es her hatte und nichts mit bloßen Händen, sondern nur ihren Laborhandschuhen zu berühren. Sie registrierte kaum, dass Gabriel zwischendurch hereinkam und einen Ausschnitt der Tageszeitung auf ihren Tisch legte.
 
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Spätestens jetzt kam wieder eine der Gelegenheiten an der man nicht anders konnte, als die Toreador zu hassen.
Das Büro des Prinzen war schon mit allem nur erdenklichen Nippes zugestellt, nach der Dienstzeit Noirs aber waren die kleinen Kunst- und Ziergegenstände um ein weiteres Vielfaches angewachsen. Jedes Teil war kostbar, selten und sicherlich in seiner Einzigartigkeit bedeutend. Als Ganzes aber, also als Teil einer Zimmerausstattung wirkte es schnell überladen. Wer sich nur kurz in dem Büro aufhielt, dem mochte dieser Umstand sogar nicht gleich ins Auge springen. Zu sehr verschmolzen die Details zu einem großen Ganzen. Sowohl Buchet, als auch Noir hatten viel Kunstverstand und Geschmack bewiesen, als sie die vielen Einzelteile hier unterbrachten.
Leider machte dies die Arbeit für Noir völlig unmöglich. Ein jedes dieser kleinen Kunstwerke konnte der Ursprung des Zaubers sein. Wenn es sich denn um einen Zauber handelte. Genauso gut könnte es die Folge eines Ritual oder gar einer natürlichen Anomalie sein. Während die Tremere schlicht von der Menge der Gegenstände erdrückt wurde und sich langsam eingestehen musste, dass sie so nicht vorwärts kam, wurde sie von dem riesigen Gemälde des Prinzen selbst überschattet, das hinter dem Sessel des Schreibtisches den gesamten Raum zu überwachen schien...
 
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Puh, was für ein Krimskrams. Das durfte doch nicht wahr sein. Sie war anscheined so in ihre Arbeit vertieft gewesen, dass sie all das fürchterliche Zeugs um sie herum kaum bemerkt hatte. Nein, Caitlin war niemand, der solchen Tand schätzte. Sie mochte es nun einmal gradlinig und modern. Einen Strauß Blumen fand sie schöner als jeder Statue. doch bevor sie alles in einen riesigen Sack stecken konnte und Noir mit freundlichen Grüßen überbringen lassen könnte, musste sie wissen, ob eines dieser unzählichen Teilchen wichtig war. Leicht gefrustet setzte sie sich in ihren Sessel und drehte ein wenig mit geschlossenen Augen herum, um dieses bunte Wirrwar vor ihren Augen wieder los zu werden. Sie stoppte direkt unter dem großen Gemälde und blickte nachdenklich zu Buchet herauf. Ein Bild des Herrn und Meisters... Was machte es hier? Konnte es sein... Sie erinnerte sich an die Funktion der Gemälde im Keller, von denen Meyye erzählt hatte. Nach kurzem Stirnrunzeln griff sie zum Telefon und rief Kiera an.

"Hi Große, ähm, sag mal, hast du garde Zeit? Dann komm mal zur Akademie in mein Büro. Ich könnte hier deine Hilfe brauchen." meinte sie, als Kiera sich meldete.
 
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