[08.05.2008] Treffen im Schatten des Domes

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Das Tuch wurde genutzt Blutspuren vorsichtig wegzutupfen und verschwand dann aus der Sicht. Sie griff in ihre Tasche und brachte ein kleines Kästchen zum Vorschein, in dem sich unterer anderem auch ein Spiegel befand. Da keine Blutspuren mehr vorhanden waren und auch nichts anderes Schaden genommen hatte, wurde es wieder zurückgesteckt. Während der gesamten Zeit hatte sie ihm aufmerksam zugehört. Er hatte also einen Caitiff hingerichtet, das war ungewöhnlich. Soweit ihr bekannt war, arbeitete die Geißel weniger in der Öffentlichkeit. Gerade in ihrer alten Heimat sah man es gerne, wenn ein Problem schnell und ohne größeres Aufsehen beseitigt wurde. Interessant war die Tatsache, dass er dann sofort wieder auf die politische Schiene kam. Will er damit sagen, dass der Getötete sich zu weit aus dem Fenster gelehnt hat? War das eine versteckte Warnung? Oder gar eine Drohung?

"Ich hatte nicht vor, so etwas jedem zu erzählen. Aber ich fand, sie sollten das wissen."

Schließlich wäre er nach einigen Nachforschungen wahrscheinlich auf ein ähnliches Ergebnis gekommen und ihr dann übel genommen, nichts davon gesagt zu haben. Nicht zwischen die Fronten kommen? Neue politische Struktur? Hier schien einiges nicht ganz rund zu laufen.

"Die Sekretärin in der Akademie hatte etwas derartiges angedeutet, konnte oder wollte sich aber nicht dazu äußern. Würden sie mich bitte aufklären? Und wenn sie mir die Frage erlauben: Was hatte der Mann den getan, dass er hingerichtet werden musste?"

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Malik nickte auf Martas Aussage, dass sie nicht jedem davon erzählen würde.

"Ah sie kennen also noch die Sekretärin." Malik musste kurz grinsen. "Dann wissen sie so gut wie noch gar nichts, aber später dazu mehr." Mittlerweile waren die beiden im Seed angekommen und rechts und links waren nun Cafés und Bars zu sehen.

"Er hat mich angegriffen und versucht mich zu töten. Außerdem war er eine Gefahr für die Maskerade. Sein Erzeuger ist mehr dafür verantwortlich zu machen als er, doch war er ein hoffnungsloser Fall. Doch da sie ebenfalls keinen Clan haben, werden sie unter meiner direkten Autorität stehen. So ist das hier zurzeit in der Domäne.

Das heißt für sie, dass sie sich bei mir jede Nacht melden müssen. Eine unnütze Tradition, wenn sie mich fragen, da die anderen mit Clan meist gefährlicher sind als Clanlose." Wieder schüttelt Malik leicht den Kopf.

"Da sie aber schon in einer Domäne aufgenommen waren, brauche ich ihnen ja nicht die Traditionen zu erklären. Also wird meine Arbeit bei ihnen sicher nicht all zu schwer." Malik schaute zu Marta und wartete, was sie dazu zu sagen hatte.
 
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Ein Clanloser hatte versucht die Geißel anzugreifen? Das klang nicht gut. Entweder war er einfach nur dämlich oder er hatte etwas damit bezwecken wollen. Wobei man es natürlich auch sein konnte, dass die Geißel ihn angegriffen hatte und der Mann sich nur gewehrt hatte. Wie auch immer sie glaubte ihm, dass er eine Gefahr für die Maskerade gewesen war. Dass man ihn hingerichtet hatte - sagte einiges über die Domäne aus, oder aber über Trapper...
Und er war jetzt also für sie verantwortlich. Das kenne ich doch schon. Blieb zu hoffen, dass dieser Mann tatsächlich so umgänglich war, wie er sich gab.

"Jede Nacht... Soll ich mich da persönlich oder einfach telefonisch melden?"

Klar war Marta das letztere lieber und anhand des gestrigen Gespräches galt dies wohl auch für den Schwarzen.

"Die Traditionen kenne ich... aber natürlich bin ich nicht im Bilde, welche weiteren Praktiken hier angewandt werden."

Man konnte durchaus eine kleine Anspielung auf die Hinrichtung erkennen.
 
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"Sie müssen mich einfach nur Anrufen." damit war das Thema schon durch.

Malik überlegte kurz und antwortete dann auf die letzte Frage.
"Eigentlich gibt es nichts, was diese Domäne groß von den anderen abhebt. Sie haben doch die Mappe bekommen oder? Wenn sie alles befolgen, was in dieser Mappe steht, dann werden sie keine Probleme bekommen.

So, nun aber noch etwas wichtiges. Das derzeitige Oberhaupt der Domäne ist Kriegsherr Pareto und um Bürokratische Angelegenheiten kümmert sich die Regentin Mc'Kinney." Zwar lag Malik schon das Wort Assistentin auf der Zunge, doch würde ihn dies vielleicht den Kopf kosten, wenn er es in der Öffentlichkeit sagte.

"Für sie ändert sich eigentlich nichts, nur das nun ein Sekretär und keine Sekretärin in der Akademie ihre Anrufe entgegen nimmt." Tatsächlich war für Marta kaum ein Unterschied zwischen Noir und Pareto, da sie einfach kein hohes Mitglied der Gesellschaft war.
 
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Es mochte vielleicht keinen großen Unterschied machen, doch allein die Tatsache, dass in der Akademie nun eine Tremere saß und die Ereignisse in der Stadt koordinierte - wenn auch nur vertreten durch einen Sekretär, war ihr unangenehm. Die Hexer waren nicht nur ein Clan, sie waren vor allem eine Institution. Eine Institution vor der man sie gewarnt hatte. Auffällig war auch, dass die Domäne von einem Kriegsherren geführt wurde. Und das konnte nichts gutes verheißen.

"Dann rufe ich sie also an. Ist ihnen eine bestimmte Uhrzeit recht? Oder sollen wir das vielleicht lieber von Fall zu Fall klären?

Wenn ein Kriegsherr hier der Anführer ist, mit wem befindet sich die Domäne dann im Krieg?" Ansonsten würde der Titel ja keinen Sinn machen.

"Und die Tremere ist also Seneschall?"

Marta hatte den Namen doch schon in der Mappe gelesen und Frau Raabe hatte doch auch eine McKinney erwähnt. Doch war das nicht im Zusammenhang mit den Clanlosen gewesen? Wenn sie sich doch nur besser konzentrieren könnte! Was hatte man bloß mit ihr gemacht? Sie nahm sich vor diese Dinge anzusprechen, doch erst einmal wartete sie auf Trappers Antwort.
 
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Malik lenkte die beiden nun zu einem Cafe und setzte sich an einen Tisch.
"Da ich nie weiß, wie meine Nacht aussieht, werde ich sie einfach anrufen. So kann ich sie vielleicht mal bei einer illegalen Aktion überraschen." Malik lächelte dabei und es war klar, dass dies eher als Scherz gemeint war.

Malik nahm sie die Getränkekarte.
"Wir sind mit den Garou im Krieg und einem alten Kainiten. Wenn sie sich nicht im Kampf betätigen wollen, sollten sie nur wissen, dass es gefährlich ist, außerhalb der Stadt durchs Grün zu streunen. Außerdem sollten sie den Dom, den Friedhof, die große Bibliothek in Finsterbrug und die Irrenanstalt meiden. Wenn sie dies tun, werden sie ein relativ ruhiges Leben hier führen."
Die Leute um sie herum quatschten und lachten. Niemand achtete auf das Paar, was sich an den Tisch gesetzt hatte. Malik musste sich sogar etwas vorlehnen, damit er nicht schreien musste.

"Ja eine Tremere ist Seneschall." Auch wenn die Geißel es ungern zugeben würde, doch war die Regentin nun mal in dieser Position.
 
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Auch Marta nahm Platz, schlug die Beine übereinander und legte ihre Tasche ab. Die Getränkekarte wurde nicht benötigt, also blieb sie, wo sie war. Schließlich war ihr bereits klar, was sie trinken wollte. Trapper wollte sie also anrufen? Auch in Ordnung, dann musste er eben daran denken.

"Ich nehme an, dass sie meine Nummer haben. Es kann aber sein, dass ich nicht annehmen kann - weil ich gerade etwas illegales veranstalte..." Sie grinste ihn leicht an, eine Haarstähne hing ihr ins Gesicht. Natürlich war klar, dass sie in manchen Situationen nicht ohne weiteres telefonieren konnte.

"In diesem Fall werde ich sie selbstverständlich so schnell wie möglich zurückrufen." Ihre Hand beförderte die Strähne wieder an ihren Platz.

Was zum Teufel sind Garou? Die Verwirrung war ihr anzusehen. Der Begriff war ihr fremd und konnte so alles mögliche bedeuten. War es eine Art Hexenzirkel? Die Aufzählung der Orte lies darauf schließen. Offensichtlich wurden sie dabei von einem Ahnen unterstützt oder gelenkt. War das der Grund, warum die Stadt keinen Prinzen hatte? Und wenn ich im Krieg nicht an diese Orte oder in den Wald gehe, kann mir nichts passieren? Das glaubst du doch wohl selbst nicht! Das klang eher nach der üblichen "alles unter Kontrolle"-Propaganda. Oder es war anders herum - der Konflikt wurde künstlich aufgebauscht, damit die jungen Vampire in der Reihe blieben.
 
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"Leider muss ich sie enttäuschen. Sie müssen meinen Anruf entgegen nehmen, selbst wenn sie gerade vor dem Kriegsherren stehen." Auch wenn Malik noch in nettem Ton sprach, waren seine Augen wieder etwas ernster geworden. Egal wie nett er zurzeit war und was er für Ansichten hatte, so nahm er seine Arbeit sehr ernst und war nun mal die Geißel. Einer der wenigen Kainiten, der das Recht hatte zu töten und dies auch ausüben würde, wenn er Gefahr für die Domäne witterte.

"Wenn sie deswegen mit einem anderen Ärger bekommen, können sie ihn mir gerne reichen und ich werde sie entschuldigen. Doch da sie ja keine geheimen Aktionen planen oder Ärger machen wollen, müsste es für sie kein Problem sein immer erreichbar zu sein. Verstehen wir uns!" Malik schien für einen Beobachter immer noch in guter Stimmung zu sein, doch Marta sah seine Augen und den Unterton in seiner Stimme. In diesem Fall schien er keinen Wiederspruch zu dulden.

"Kennen sie die Aufteilungen der Domäne unter den Clans? Dies könnte für ihre neue Wohnung wichtig werden." Und natürlich fürs jagen, doch das brauchte er sicher nicht extra zu sagen. Wie es schien war das Thema davor auch schon für die Geißel erledigt und seine Stimme wurde wieder freundlicher.
 
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...selbst wenn sie gerade vor dem Kriegsherren stehen? Weißt du was du da sagst? Hast du hier so viel Macht oder bist du einfach größenwahnsinnig? Tatsächlich hatte sie das Amt des 'Kriegsherren' für sich mit 'Prinz' übersetzt. Es war offensichtlich, dass eine derartige Vorgehensweise für sie beide negative Konsequenzen haben konnte. Und es war ebenso offensichtlich, wen es schlimmer treffen würde. Ihre Augen wurden ein winziges bisschen schmaler, dann senkte sie den Blick.

"Natürlich. Wenn sie das wünschen, werde ich für sie durchgängig erreichbar sein."

Marta sah auf und lächelte ihn an.

"Nein, ich habe keine Ahnung. Würde es ihnen etwas ausmachen, mich aufzuklären?" Die Sekretärin hatte ihr zwar gesagt, wo sie jagen konnte, doch eventuell war diese Information auch bereits veraltet.

Beinahe unwillkürlich fixierten ihre Augen einen Punkt hinter Trapper, wo eine Bedienung die neuen Gäste bemerkt hatte und nun auf die beiden zukam.
 
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"Mh...ich glaube ich habe die Karte nicht dabei." Malik drehte sich dann leicht um und sah, dass die Kellnerin kam. Daher unterbrach er erst einmal die Unterhaltung und bestellte einen Tee. Als dann auch Marta bestellt hatte und die Kellnerin wieder weg war, sprach er weiter.

"Aber ich denke ich müsste eine im Auto haben. Ich kann sie ihnen später zeigen. Wobei ich glaube, dass auch in der Mappe eine sein müsste." Marta würde also schon über alles Bescheid wissen, was ihr die Geißel später noch zeigen würde.

„Haben sie den schon eine Idee, was sie so in den Nächten machen wollen?" Viele Kainiten in der letzten zeit hatten Aufträge oder wollten sich irgendwie einen Namen machen. Daher fragte die Geißel, wobei diesmal mehr aus Neugier als aus Vorsicht.
 
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Marta hatte einen Kaffee bestellt. Vielleicht ließ sich die seltsame Müdigkeit ja damit bekämpfen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering war. Kaum war die Frau wieder außer Reichweite, wurde das Gespräch wieder aufgenommen.

"Ich habe keine gesehen, lediglich eine Information zu den Elysien und die Erreichbarkeit der Amtsträger. Mir wurde aber mitgeteilt, dass ich das Gebiet östlich des Flugplatzes nutzen kann. Da sich anscheinend allerhand geändert hat, kann ich nicht davon ausgehen, dass dem noch so ist."

Die nächste Frage war beinahe voraussehbar. Natürlich gab es mehrere Motivationen sie zu stellen, doch in Anbetracht der Situation waren vor allem zwei besonders wahrscheinlich.

"Ich denke, ich werde mich erst etwas einleben und mir ein Bild von der Stadt machen. Wenn ich irgendwo helfen kann, werde ich das eventuell auch tun." Das war natürlich an Bedingungen geknüpft, ein Vampir tat nichts umsonst, doch das musste man Trapper ja nicht erzählen. Es war klar, dass es auch vom Auftraggeber abhing.
 
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Es kam also eine Antwort, die eigentlich nichts aussagte. Doch so war es Malik schon fast lieber, denn zu genaue Vorstellungen konnten schon wieder gefährlich sein.

"Gut." Malik lehnte sich ein wenig zurück und überlegte, ob ihm jetzt noch etwas einfiel...

"Haben sie eigentlich noch irgendwelche Fragen?"
 
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Noch irgendwelche Fragen? Willst du mich jetzt loswerden oder was? Den Gefallen konnte sie ihm jetzt noch nicht tun - außer er würde ihr dafür ihre Schulden erlassen. Eigentlich hatte sie gehofft, das begleichen zu können, bevor sich mehr ansammelte. Darauf werde ich dich noch ansprechen - später. Es bestand natürlich die geringe Chance, dass er es vergessen hatte, doch darauf konnte man sich nicht verlassen.

"Naja, es wäre zumindest hilfreich, wenn ich einen Ahnen vor mir habe - auch zu wissen, dass es einer ist."

Eigentlich erwartete sie keine besonders aufschlussreiche Information, maximal zu Kriegsherr und Seneschall. Trapper würde wohl kaum viel Informationen zur hiesigen Oberschicht herausrücken. Tat er es doch - würde das ihre Meinung von ihm sicherlich ändern.

"Und sie? Sie sind hier Amtsträger? Da haben sie bestimmt einiges zu tun und wichtige Entscheidungen zu treffen. Bin ich eigentlich ihre einzige Untergebene oder gibt es da noch andere?"

Marta schien in der Tat interessiert zu sein. Lag es an seiner Person? An seinem Amt? An seiner Macht?
 
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Malik hatte keines wegs vor Marta jetzt schon abzuschieben, doch für seinen Geschmack redete er zurzeit etwas zu viel und würde dies gerne ändern. Außerdem würde es einmal interessant sein zu erfahren, was sie den alles wissen wollte.

"Nun es gibt einige wichtige Leute, die sie beim Namen kennen sollten. Dies wäre in erster Linie der Kriegsherr Enio Pareto, vom Clan der Brujah. Caitlin Mc´Kinney, vom Clan der Tremere, ist Herrin über die administratorischen Dinge, die unsere Rasse angeht. Sie ist ihre Ansprechstation in der Akademie oder ihr Ghul. Kommt drauf an, wie wichtig sie sind." Malik überlegte, ob er ihr auch noch die Primogenen nennen sollte und entscheid sich dann dafür. Scheinbar war er die erste große Person, mit der die Caitiff sprach, warum nicht also ein paar Gefallen anhäufen.

"Dann gibt es noch die Primogenen der Clans. Dies wären der Kriegsherr, die Regentin, Mister Rothschild vom Clan der Malkavianer, Mister Stahl, vom Clan der Ventrue, Miss Meyye, vom Clan der Gangrel und Lurker, ein Nosferatu. Wichtige Ämter wären dann noch die Hüterin, der zwei Elysien Miss O'Niell und die Harpie Miss de Groote beide Toreador." Wenn Marta eine Spionin war, wusste sie nun, wer die wichtigsten Leute in der Stadt waren. Doch waren dies so offensichtliche Informationen, dass sie Malik gerne preisgab.

"Zu guter letzt natürlich noch die Geißel, also ich." Malik grinste sie belustigt an. Nun war auch geklärt, was er für ein Amt inne hatte. Hatte das die junge Kainitin noch nicht gewusst?

Martas Frage zu seinen Untergebenen würde der Schwarze auch noch beantworten, doch würde er hier weniger ins Detail gehen oder besser gesagt, gar nicht!
"Ob ich noch andere Kainiten in Obhut habe, ist für sie erst einmal nicht von belangen. Ich nehme doch einmal an, dass sie nicht vor haben für mich auf lange Sicht zu arbeiten. Oder irre ich mich da?" Nun würde Marta wenigstens ein wenig Farbe zeigen müssen.
 
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Enio Pareto, Caitlin McKinney, Rothschild, Stahl, Meyye, Lurker, O'Neill, de Groote - die Namen gingen ihr noch einmal durch den Kopf, nur um dann in den verschiedenen Schubladen abgelegt zu werden. Die Informationen war nicht sehr detailliert - gut! Trapper hatte seine Hausaufgaben gemacht. Nebenbei war er ihr nicht so weit entgegen gekommen, dass sie ihm besonders viel schuldete.

Zu seinem letzten Kommentar musste sie grinsen: "Natürlich bin ich mir bewusst, welches Amt sie inne haben. Sonst wäre ich wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen, mich bei ihnen zu melden. Allerdings scheinen sie dann ja ebenso die Geschäfte des Gesetzeshüters auszuüben."

Wenn sie das richtig im Kopf hatte, war dieser Stahl - nein, der Kriegsherr hieß Pareto - ja vorher Sheriff gewesen. Zu weiteren Untergebenen wollte er sich nicht äußern - näher betrachtet war das sogar positiv. Man verhinderte, dass sich potentielle Unruhestifter zusammenrotteten. Oder zumindest erschwerte man es. Sein letzter Punkt weckte ihr Interesse. Trapper wollte wissen, ob sie langfristig für ihn arbeiten wollte. Ist das jetzt ein Jobangebot? Oder ein Test? Oder eine Falle? Marta sah ihn kurz nachdenklich an, dann lächelte sie.

"Ach, reden wird doch nicht schon von einer Verlängerung. Wir haben doch noch gar nicht angefangen!"

War dies ein Angebot für ihn zu arbeiten? Oder ein Test? Oder etwas anderes? Jedenfalls bewegte sich die Kellnerin erneut auf ihren Tisch zu.
 
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Das Malik sich um Aufgaben des Sheriffs kümmern musste, war ihm schon an seiner ersten Arbeitsnacht aufgefallen. Doch hatte er längst aufgehört sich darüber Gedanken zu machen.

"Zurzeit ist es wirklich so, dass ich einige Aufgaben des Sheriffs übernehme. Doch in ungewöhnlichen Zeiten, muss man eben improvisieren können."

Als Malik dann die Kellnerin wahrnahm schwieg er wieder und nahm seinen Tee entgegen und sprach weiter, als diese dann wieder weg war.
"Wir werden sehen, wie sie sich schlagen. Doch wenn sie wirklich in meine Dienste treten wollen, wird es nicht leicht für sie werden. Darüber sollten sie sich klar sein.

Doch müssen sie mir jetzt noch nicht antworten. Auch werde ich ihnen nicht grollen, wenn sie lieber nicht in meine Angelegenheiten hineingeraten wollen. Es ist nicht gerade ungefährlich." Mehrere Kainiten wollten ihn jetzt schon Tod sehen und die Zahl würde sicher noch steigen.
 
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Die Bedienung verschwand und Marta nahm einen Schluck - schwarz und gesüßt. Vielleicht hilft das ja gegen diese verdammte Müdigkeit! Die Chance war gering, doch versuchen konnte man es ja - außerdem schmeckte der Kaffee ausgezeichnet. Wie erwartet gab Trapper eine positive Antwort - doch ob deren Aussage ebenfalls positiv war... Nicht gerade ungefährlich? Hey - du bist die Geißel - natürlich ist das nicht gerade ungefährlich. Marta hatte nicht die Absicht hier zwischen die Fronten zu geraten. Zumindest hatte sie schon einmal eine Liste von Namen - denen sie nicht in die Quere kommen sollte. Doch da sie über die Strukturen dieser Domäne trotzdem nicht viel wusste, blieb sie ihm die Antwort schuldig.

"Sie erwähnten einen Alten, der ... nicht ganz die selbe Schiene fährt, wie der Rest."

Es gab noch eine unbekannte Größe und diese lies sich wohl kaum vermeiden, indem man sich von einer Hand voll Orte fern hielt. Weiterhin würde ihr die Antwort des Mannes Anhaltspunkte geben, wie es um die hiesige Gesellschaft bestellt war.
 
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Malik ließ seinen Tee links liegen, da er ihn nur bestellt hatte um lästigen Fragen aus dem Weg zu gehen.

Als Marta wieder gleich das Thema wechselte, musste die Geißel leicht schmunzeln. Nun ging es ein wenig tiefer mit den Informationen und Malik musste sich überlegen, wie viel er preisgeben wollte.

"Es ist richtig, dass es so ist und mehr ist für sie, als Gast erst auch einmal nicht wichtig. Außerdem bin ich kein Informationsbüro und werde ihnen jeden Klatsch von der Straße erzählen.

Aber ich rede eh ein wenig zu viel. Erzählen sie doch noch ein wenig von sich." Sein letzter Satz war noch wie eine Bitte formuliert und wahrscheinlich würde Malik auch nicht schroffer werden, doch könnte Marta dies natürlich auch als versteckte Aufforderung verstehen.
 
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Das war mal eine klare Ansage. Marta würde nicht mehr viele Informationen aus ihm herausbekommen - zumindest mit direkten Fragen. Du redest zu viel? Du gibst mir nicht mal ansatzweise Informationen über die größten Gefahrenquellen der Stadt! Für sie war das ein Zeichen, dass es entweder nicht so ernst war - oder er wollte, dass sie in ihr Verderben rannte. Blieb abzuwarten, ob er noch den ein oder anderen Brocken fallen lies.

"Also wie schon gesagt komme ich aus der Domäne Meißen. Dort wurde ich auch gezeugt. Danach war ihr Kollege für mich verantwortlich und hat mir die Grundlagen beigebracht."

Es schien so, als wäre es in Europa oder zumindest Deutschland üblich, dass sich die Geißel um Clanlose kümmerte. Oder waren es doch nur diese beiden Domänen? Ein unwahrscheinlicher Zufall. Hatten die Mächtigen der Alten Welt denn ihre barmherzige Seite entdeckt? War das Amt der Geißel dabei sich vom Bluthund zum Kindergärtner zu entwickeln?

"Dieser hatte jedoch kein eigenes Jagdgebiet sondern war darauf angewiesen, dass ihm eine Erlaubnis erteilt wurde - also in etwa wie ein bezahlter Kammerjäger. Naja, ich hing dann halt mit dran. Auf Deutsch heißt das: Mach dich nützlich! Sie können sich sicher vorstellen, dass ich nicht dazu tauge, eventuelle Gefahren schnell und gründlich zu beseitigen. Daher habe ich eben unterstützende Arbeiten geleistet. Trotzdem kann man sich vorstellen, dass die Vasallen nicht gerade glücklich darüber waren doppelt zu bezahlen. Also haben sie mich am Anfang des Jahres von ihm losgesprochen und mir nahe gelegt, mir doch woanders Jagdgründe zu suchen."

In ihrem Kopf ging eine Türe auf - und wurde sofort wieder zugeschlagen. Das waren keine guten Gedanken, erst recht nicht jetzt. Doch auch hier machte sich die Schwäche bemerkbar, es fiel ihr schwerer ihren Verstand wieder auf eine gerade Bahn zu bringen. Ich muss erstmal was trinken. Ein weiterer Schluck Kaffee floss heiß in ihren toten Magen. Das Gefühl von Wärme war durchaus angenehm, konnte jedoch nichts gegen die Müdigkeit ausrichten. Etwas von dem Trapper nicht erfahren musste.

"Wozu das letztendlich geführt hat, sehen sie ja."
 
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"Sie haben als schon einmal für eine Geißel gearbeitet?" Nun schien Marta Malik interesse ein wenig geweckt zu haben.

"Was haben sie genau gemacht?"
 
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