[15.10.2015] La Casa Blanca (Lf1-b5)

Magnus Eriksson

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Gustav von Bredow nickte Frank zu und dieser öffnete den Seiteneingang mit dem Schlüssel, den er heute erhalten hatte. Das Anmieten der Büroräume war problemlos und glatt gelaufen, auf jeden Fall hatte Frank diesen Eindruck erweckt und von Bredow wollte ohnehin nicht die Probleme, sondern nur die Lösungen hören. Natürlich hilft es auch, wenn Geld keine Rolle spielt.

Gemeinsam betraten sie den Seitenflügel von dem Gebäude, in dem nur noch aus wenigen Fenstern Licht schien und sie gingen schweigend einen der dunklen Flure hinunter.
Vor einer stabilen, aber ansonsten unscheinbaren Tür blieb Frank stehen.

„...und hier könnte man das Firmenschild anbringen,“ sagte er, während er auch diese Tür aufschloss und von Bredow nur einmal zustimmend nickte.

Die Räume waren alle noch leer, die hohen Wände kalt und kahl, umso lauter knarzten die Holzdielen des Parketts bei jedem Schritt. Bald würden sich die Handwerker der Renovierung annehmen, dann kommen die Innenarchitekten für die Einrichtung. Frank würde die richtigen Leute bestellen und ihnen genug bezahlen, um ein akzeptables Ergebnis zu erzielen. Sein Diener kannte seine Wünsche inzwischen gut genug, um nicht mehr fragen zu müssen. Die genauen Details kümmerten von Bredow ohnehin nicht. Solange es funktional war, spielten Form und Farbe keine Rolle.

„...und dann gibt es noch einen besser gesicherten Kellerraum für das Archiv im Untergeschoss,“ ließ sich Frank erneut vernehmen. Wieder nickte von Bredow bloß, während er sich wortlos umschaute. Mehr gab es nicht dazu zu sagen.
Dann trat er an den massiven Holztisch, der zur Zeit das einzige Möbelstück in den Räumen war und Frank knipste aufmerksam hinter ihm die Glühbirne an, die nackt über dem Tisch baumelte. Aus seiner Aktentasche zog der Diener einen 2x4 Meter großen Stadtplan von Finstertal und breitete ihn auf dem Tisch aus.
Entsprechend der Informationen, die von Bredow von ben Levy bekommen hatte, waren auf dem Plan mehrere Gebiete mit breiten Filzstiften in verschiedenen Farben markiert worden. Einige Bereiche waren rot schraffiert.
Zum hundertsten Mal studierte von Bredow die Karte wie einen Schlachtplan. Prägte sich Straßennamen ein und ging die stetig wachsende Liste von wichtigen Adressen und Einrichtungen durch, die er bereits kannte.

„Hier sind die Objekte von Interesse, die Frau Schaff heute identifiziert hat,“ sagte Frank und überreichte von Bredow einen Ausdruck. „Alle sind in naher Zukunft beziehbar, wenn auch die meisten erheblicher Renovierung bedürfen. Sie schlug auch vor, dass man diese zuerst im Google Streetview besichtigen könnte...“, aber man sah, dass er nicht glaubte, dass dies eine akzeptable Option für von Bredow war und er hatte recht.

„Nein, eine persönliche Besichtigung ist unabdingbar. Melanie weiß, dass ich sonst kein Freund von Zeitverschwendung bin, aber diese Sache ist zu wichtig, um sie auf veralteten, fehlerhaften oder unvollständigen Informationen zu treffen,“ entgegnete von Bredow, der nicht daran zweifelte, dass Frank die Gegenden bereits virtuell erkundet hatte, um ihre Besichtigungstour vorzubereiten.
„Selbstverständlich. Die potentiellen Objekte befinden sich hier, hier und hier,“ antwortete Frank und deutete auf verschiedene Stellen auf der Karte.

Kurze Zeit später saß von Bredow bereits wieder auf der Rückbank seines Wagens, während Frank das erste Ziel ansteuerte.
 
Das Grundstück, vor dem das Auto anhielt war nicht mehr als ein ziemlich verwilderter Garten zu sein schien, nicht unbedingt gross sehr gross, die Strassenseite war vielleicht 15 oder 16 Meter breit und ein Gartentor, das schief in den Angeln hing war zu erkennen. Das Schild zu verkaufen war verblichen, ebenso wie die beiden, die verkündeten, daß das Betreten des Grundstücks verboten war und daß die Eltern für ihre Kinder hafteten. Die Strassenlaterne an der Ecke erhellte nur wenig, der fast überwucherten Weg, daß sich weiterhinten ein Hügel erhob, ließ sich nur erahnen.

Nun es war ja nicht so, daß von Bredow sich beschweren konnte immerhin hatte man ihn gewarnt.
 
Es gab nur einen Weg heraus zu finden, ob seine Gefolgsleute auch nur halb so fähig wie loyal waren. Von Bredow bedeutete Frank ihm zu folgen. Aus einer Werkzeugtasche, die dieser klappernd aus dem Kofferraum geholt hatte, zog er eine starke Taschenlampe und die Griffe, die noch herausragten sahen verdächtig nach Brecheisen und Bolzenschneider aus. Von Bredow hatte sich kaum in Bewegung gesetzt, als Frank ihn mit zwei schnellen Schritten rechts überholte, das Gartentor öffnete und ihm mit einer leichten Verbeugung Einlass gewährte.
Gemeinsam folgten sie dem kleinen Weg über das Grundstück auf der Suche nach etwas, was ein Eingang sein könnte.
 
Mit der Taschenlampe konnte Gustav schnell den Weg zu dem Hügel und dort zu einer kleinen Treppe finden, die zu einer schmalen Tür führte, die Tür war nicht viel breiter als eine Badezimmertür in einer Mietwohnung und das Schloß schien auch nicht mehr das beste, wenn er es sich so ansah, allerdings hatte jemand ein zusätzliches Vorhängeschloss angebracht, weil der Ventrue wohl nicht der erste war, der hier einbrach, jedoch der Kraft eines Vampirs im Zusammenspiel mit einem Bolzenschneider, konnte auch dieses nicht Wiederstehen.
Knarzende und knischend schwang die Tür nach innen und der Geruch zeigte, daß hier wohl schon das eine oder andere verwest war und der Geruch schwer zu vertreiben sein würde. Zwar gab es neben dem Eingang altmodische Lichtschalter, doch der Strom war wohl schon lange abgestellt. Wo es mal eine Schleuse und eine zwiete Tür gegeben haben mochte hingen nur noch die Überreste in den Angeln.
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„Na, dann wollen wir mal,“ brummte von Bredow leise. Den üblen Geruch bemerkte er kaum, aber er war gespannt, wie tief die Gänge wohl in die Erde reichten. Nachdem er dreimal vergeblich den Lichtschalter betätigt hatte, warf er diesem einen vernichtenden Blick zu. Wie konnte es dieses nutzlose Stück Plastik es wagen sich seinen Wünschen zu widersetzen?
Langsam schritt er voran, ignorierte völlig den herumliegenden Unrat (wenn es nicht gerade menschliche Formen hatte) und warf nur flüchtige Blicke in abzweigenden Räume links und rechts. Stattdessen würde er dem Hauptflur soweit wie möglich folgen, um ein Gefühl für die Größe der Anlage zu bekommen.
 
Gerade als wäre es Trotz zerbrach der Schalter unter Bredows Versuch, denn was interessierte sich ein Stück Bakalit für die Wünsche eines Ventrue.

Nun, es gab eine Reihe Räume, teils verschlossen, teils offen, damit beschriftet, was sich da hinter befand, hier in diesem Stockwerk, was wohl 120 bis 130 qm hatte hauptsächlich, Lager, eine Küche, Sanitäreräume und in einer Dusche sogar die Überreste eines Menschen, der hier bestimmt schon einige Jahre vor sich hinfaulte. Dann fand er eine wackelige Stahltreppe, die nach unten führte, es bedurfte schon ein wenig Mutes, diese zu benutzen, war sie doch so wackelig, daß zu befürchten war, daß die unter den Tritten zerbrach und man dann unten festsaß.

Als Bredow unten ankam huschten quiekend einige ratten weg, doch hier fand er dann Wohnräume, Wohnräume für bestimmt 50 Personen und einen verschlossenen Raum, der noch die Reste eines Warnschildes trug
 
Soweit zufrieden über das bisher Gesehene schritt von Bredow vorsichtig durch die unterirdischen Gänge. Es war schon eine Weile her, seitdem er das letzte Mal an so einem Ort war, aber er hat schon einige von diesen Bunkern gesehen und die meisten ähnelten sich sehr in ihrem Aufbau einfach aus den Notwendigkeiten ihrer Verwendung.
Dem Zustand nach ging er momentan davon aus, dass es sich hier noch um einen Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg handelte, der von der Wehrmacht errichtet wurde. Die Atombunker aus dem Kalten Krieg verfügten normalerweise über erheblich aufwendigere Schleusen und Luftfilter, um den radioaktiven Fallout draußen zu halten und nur wenige, kleiner unterteilte Räumlichkeiten. Aber vielleicht mochte der Teil ja noch weiter unten kommen, da einige der alten LSRs für die neue Verwendung wieder hergerichtet worden waren.

Die Leiche würde später noch genauer untersucht werden müssen. Hoffentlich war es nur ein Obdachloser, den niemand mehr vermisst und der einfach entsorgt werden kann.
Langsam und vorsichtig stieg er die wacklige Treppe herab und Frank wartete bis er unten war, bevor er folgte. Das wäre eine Katastrophe, wenn ich hier länger fest säße.
Doch mehr Sorgen bereitete von Bredow, dass es möglicherweise irgendwo noch tickende Zeitbomben in Form alten Kriegsmaterials mit rostenden Zündern gab. An so einem Ort könnte er sicherlich nicht in Frieden ruhen.
Daher wischte er jetzt mit einem Tuch den Dreck von dem Warnschild und sah es sich genauer an, um die Möglichkeit und Notwendigkeit abzuschätzen, diesen Raum gewaltsam zu öffnen.
 
Das Warnschild erwies sich dann als doch nicht so geefährlich, denn es verwies darauf, daß dahinter, der Notfallgenerator war und wohl auch alle anderen Anschlüsse.

Die Einschätzung war richtig, das hier war ein Bunker aus dem zweiten Weltkrieg und danach wohl aufgegeben worden und nun stand er zum Verkauf oder besser das Grundstück stand zum Verkauf und der Preis war für Finstertaler Verhältnisse sogar sehr sehr günstig. Es gab eine verrostete Klappe, die nur mit Gewalt aufgehen würde, aber ein sonstiges freizugängliches Stockwerk gab es nicht, es war nur ein kleiner übersichtlicher Bunker und von daher wohl auch einfacher zu verteidigen als manche, die sich in stattlicher Hand befanden.

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„Nun, was denken Sie mein Herr?“, fragte Frank erwartungsvoll.
„Ich denke, dass sieht sehr gut aus und wird hervorragend meinen Zwecken dienen. Die Renovierung wird Zeit brauchen, vor allem das Verlegen neuer Stromkabel, aber je eher wir damit anfangen umso besser.“ Und mit „wir“ meinte von Bredow natürlich Frank.
„Bitte lass Melanie alles Notwendige in die Wege leiten, um den Kauf zu regeln und dann mit der Renovierung zu beginnen. Nun, da wir ein geeignetes Objekt gefunden haben, fängt die eigentliche Arbeit erst an. Das Wichtigste ist, dass niemand davon erfährt, dass ich hier meine Zuflucht einrichte. Wir sollten erwägen Firmen von außerhalb mit der Renovierung zu beauftragen, falls sich das einrichten lässt. Sicherheit und Verschwiegenheit haben oberste Priorität.“
Und im Zweifelsfall muss ich die Arbeiter einige sensiblen Details wieder vergessen lassen.
„Sobald der ganze Unrat hinausgeworfen wurde, müssen wir noch einmal nach Altlasten suchen und zwar in aller Gründlichkeit. Alle Luken, Luftschächte und andere möglichen Zugänge müssen von Ungeziefer befreit und dann gesichert oder versiegelt werden. Der Rest wird sich dann schon finden. Ansonsten habe ich hier fürs Erste genug gesehen.“
Vorsichtig begann von Bredow dann wieder den Aufstieg ins obere Stockwerk, um noch einen letzten Blick auf die Leiche zu werfen.
 
Die Leiche war ein Junge oder junger Mann, wenn man die Grösse bedachte und war wohl schon etwas länger hier, die Kleidung sah nicht nach einem Landstreicher aus und der grosse Fleck, der wohl verrottes Blut war, zeugte von seiner Todesart, er war wohl erschossen worden
 
„Nun, das ist ärgerlich,“ stellte von Bredow fest. „Eine Morduntersuchung hier wäre für meine Pläne äußerst kontraproduktiv.“ Mit dem bereits beschmutzten Taschentuch tastete er sanft auf den Taschen des Toten, um vielleicht dort Hinweise auf dessen Identität zu finden. Am weiteren Vorgehen würde dies jedoch nur wenig ändern. Die Leiche musste verschwinden.
„Frank, sieh doch bitte mal nach, ob wir hier noch fließend Wasser bekommen können. Ich würde gerne Spuren im Wagen vermeiden. Aber notfalls müssen wir den armen Gesellen hier in einen alten Kühlschrank oder eine stabile Kiste stopfen und woanders hin verfrachten.“
 
Das mit dem fliessenden Wassser war genaus Fehlanzeige wie das mit dem Strom, das war schon seid ewigen Zeiten abgestellt und vielleicht garnicht mehr so einfach zu bekommen, wenn die Leitungen irgendwas zwichen 70 und 80 Jahren alt waren.

Einen Ausweis würde Bredow bei dem Mann auch nicht finden, aber dafür eine nicht mehr ganz taufrische Waffe.
 
Mit dem Taschentuch zog von Bredow an spitzen Fingern die Waffe heraus und legte sie neben den Toten, um sie besser zu sehen.
„Wahrscheinlich war dies ein Krimineller, der entweder von einer rivalisierenden Bande oder während eines missglückten Überfalls angeschossen wurde. Er hat sich wohl hier verkrochen und ist dann verendet. Tragisch. Leider bringt uns das der Lösung des Problems nicht näher,“ stellte er enttäuscht fest aber ohne echtes Bedauern für den Verstorbenen.

„Also Plan B. Er kann nicht hier bleiben, also müssen wir ihn woanders entsorgen. Wir brauchen eine große Kiste oder stabilen Sack, um die Überreste abtransportieren zu können. Gummihandschuhe sollten im Ersten Hilfe Kasten im Wagen sein. Frank, falls sich hier partout nichts brauchbares finden lässt, besorge bitte Gartenhandschuhe und kompostierbare Müllbeutel im Baumarkt. Der sollte noch geöffnet haben.“
 
Nun, nach einigen Suchen würde sich bestimmt eine Kiste finden, in der die Männer die Leiche abtransportieren konnten.
 
Es gefiel von Bredow zwar nicht, sich selber die Hände schmutzig machen zu müssen, aber er tat, was getan werden musste.
Behutsam und vorsichtig wickelte er die Leiche in die Überreste einer alten Plane und steckte sie dann in die Kiste. Am meisten ärgerte es ihn, dass er heimlich wie ein Dieb in der Nacht die Fehler eines anderen ausbügeln musste. Gerne hätte er den Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen, aber er hatte keine Möglichkeit, dieses alte Verbrechen noch aufzuklären.
Das Wichtigste ist jetzt, keine Spuren zu hinterlassen, um nicht selber noch unter Verdacht zu kommen oder die Sicherheit der zukünftigen Zuflucht zu gefährden.
Gemeinsam verschlossen die beiden Männer wieder den Eingang zum Bunker und trugen die Kiste zurück zum Wagen, wo sie im Kofferraum landete.

Von Bredow klopfte sich den Staub aus der Kleidung und stieg ein, während Frank bereits den Motor startete.
„Wohin jetzt“, fragte sein Diener.
In seiner Verärgerung war der Ventrue versucht, die Leiche einfach in einer der anderen Ruinen, die sie noch besichtigen wollten, wieder abzulegen und jemand anderes das Problem zu überlassen. Doch er mochte keine halben Sachen. Also zwang er sich einmal tief durchzuatmen und sagte dann: „Ich habe auf der Karte einen Baggersee vor der Stadt gesehen. Dort soll unser ungebetener Gast seine Ruhe finden.“
Frank nickte nur und fuhr los.
 
Das mit dem Baggersee war kein Problem, zwar war es nicht unbedingt das beste, dort eine Leiche abzulegen, doch was würde das den Ventrue kümmern und so konnte er sich noch 2 weitere aufgegebene Bunker besichtigen, die in ähnlichem Zustand waren.
 
Nachdem die beschwerte Leiche mit einem letzten Blup untergegangen war, wandte sich von Bredow in erheblich besserer Stimmung wieder an seinen Fahrer. Das heißt die Minusgrade in seiner Stimme und Gestik waren wieder nahe dem Gefrierpunkt, aber es bedurfte schon mehr, damit von Bredow auftaute. Immerhin, auch die kleinen Erfolge zählen. Ein Schritt nach dem anderen, ermahnte er sich.
„Nun es scheint, wir haben noch etwas Zeit für ein, zwei, weitere Objekte. Wollen wir? Was ist als nächste auf der Liste?“
 
Dann würden sie wohl zum nächsten Grundstück fahren, es gab ja nicht viel in der Art, aber vielleicht war ja einer besser
 
Zwei weitere Bunker und eine Villa später hatte von Bredow genug gesehen. Zurück in seinem zukünftigen Büro diktierte er seinem Diener Frank die Anweisungen:
"Nun, da waren ja einige brauchbare Objekte dabei. Ich denke sicherheitshalber sollten wir versuchen alle zu kaufen und für eine Nutzung wieder herzurichten, um möglichst schnell eine Zuflucht zu haben, die ich auch nutzen kann, falls bei der einen oder der anderen Probleme auftreten sollten.
Der dritte Bunker an der Finster kommt nicht in Frage. Mal abgesehen davon, dass er zu klein war, schienen mir auch andere Parteien bereits Kenntnis davon zu haben. Ich würde mal auf die Kanalratten tippen und davon möchte ich keinen auch nur in der Nähe meiner Zuflucht haben oder gehabt haben.
Das erste, etwas kleinere Objekt kann sowas wie ein Notnagel werden. Langfristig werde ich mich dort hoffentlich am seltensten aufhalten, eventuell nur wenn akut größere Gefahr droht und die anderen Orte nicht mehr sicher sind. Für den ersten Bunker muss Sicherheit oberste Priorität haben. Auch der Zugang muss etwas unauffälliger gestaltet werden. Ich würde mir wünschen, dass wir im Vorgarten zuerst eine Autowerkstatt errichten. Die muss nicht aus viel mehr als einem Betonboden und ein paar Wellblechwänden bestehen, aber man kann den Wagen direkt dort drin oder vielleicht in einer angeschlossenen Garage abstellen und dann ungesehen über den Zugang nach unten ins Versteck gelangen. Wie bereits erwähnt wäre es gut, wenn für die Renovierung Leute von außerhalb angeworben werden.
Der zweite, etwas größere Bunker muss auch wieder in Stand gesetzt werden, was länger dauern könnte. Mit dem alten Plunder der da noch rumliegt, eventuell ergänzt durch das eine oder andere Originalstück, dass man noch erwerben kann, würde ich im oberen Teil ein kleines Museum einrichten. Ein paar Schautafeln und Glaskästen, nichts Großes und ich will auch keinen Touristenmagneten kreieren, nur genug zur Tarnung. Die unteren Stockwerke sind für die Öffentlichkeit dann natürlich nicht mehr zugänglich.
Die meiste Zeit außerhalb der Büros würde ich dann zukünftig gerne in der Villa verbringen. Während der Rest erst mal nur nützlich, sicher und funktional sein muss, können wir dort eine standesgemäße, luxuriöse Ausstattung verwirklichen. Wer weiß, eventuell gewähre ich sogar den anderen Familienmitgliedern dort Zugang, aber auf jeden Fall werde ich gelegentlich einige Sterbliche beeindrucken müssen, um leichter ihre Unterstützung zu bekommen.
Sicher bitte dort schnellstmöglich einige Räume für meine Bedürfnisse. Ich will keine Nacht länger als unbedingt nötig in diesem grässlichen Hotel verbringen."

Und der Gedanke, dass er heute dorthin wieder zurück kehren musste, nachdem er noch einige Details mit Frank besprochen hatte, störte ihn mehr als alles andere, was ihm diese Nacht widerfahren war.
 
Die Villa war ein echter Glücksfall, zumal er um es zu bekommen nur mit seinem Clan verhandeln musste, also würde es wohl weniger Geld als anderes kosten.
Ein Grossteil der Räume war ausgestattet und trug die Handschrift einer Frau, die doch sehr den Prunk liebte und gerne zeigte, was sie hatte, als er ihr Schlafzimmer betrat, das mit einem goldenen Bett ausgestattet war und die Kleiderschränke öffnete, fand er dort sogar noch Kleider, die bestimmt jedes ein kleines Vermögen wert war.

Alle Möbel waren irgendwie barock, mit viel Gold und verspielt.

Haus von außen: Schloss-Falkenlust-Ansicht-c-Haus-am-See-BB-940x3751.jpg

Bett: $(KGrHqJHJE0FB5Z6yOR8BQg-Z6,L(!~~60_21.JPG
 
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