Der nachtschwarze Ford fuhr schon eine ganze Weile durch das östliche Randgebiet der Stadt. Die Frontscheinwerfer schalteten sich aus, als sich Berge von Konsumverschwendung in Sichtweite auftaten. Der Ford drosselte das Tempo, rollte aus und blieb letztlich nahe der Mülldeponie stehen.
Esteban stieg aus und überprüfte mehrmals, ob sich in der unmittelbaren Umgebung noch Sterbliche zu dieser Uhrzeit aufhielten. Er wusste, was er zu tun hatte und doch sträubte er sich innerlich dagegen. Er öffnete den Kofferraum und blickte die leblose Hülle seines Freundes an. Kurzerhand schulterte er Richard, welcher immer noch handlungsunfähig, übel zugerichtet und blutleer im Inneren des Ford lag. Zusätzlich griff er sich ein langes Überbrückungskabel. Esteban erinnerte sich an sein Überlebenstraining:
Wenn du dringend Blut benötigst, dann suche den Untergrund einer Stadt auf. Dort findest du Nahrung. Und wenn dir das Glück nicht wohlgesonnen ist, wirst du dort auch den endgültigen Tod finden...
Julians Worte hallten in Estebans Gedanken. Er suchte den nächstbesten Gullideckel und legte Richard auf die Straße. Mit beiden Händen zog er den Gullideckel aus der Halterung und schliff ihn auf die Straße. Er wickelte das Überbrückungskabel um Richards Hals und ließ ihn behutsam ein Stück weit in das Dunkel hinabsinken. Esteban hielt den am Kabel händen Richard mit der rechten Hand fest, während er mit der linken Hand eine Sprosse ergriff und daraufhin selbst vom Antlitz der Oberfläche verschwand. Unten angekommen, legte er Richard auf eine halbwegs trockene Stelle am Boden.
Esteban biss sich in das linke Handgelenk und ließ beinahe die Hälfte seiner Vitae in Richards Mund fließen. Er spürte, wie das Blut, das seinen untoten Körper am 'Leben' erhielt, aus ihn herausdrang. Das Gefühl raubte ihm fast die Sinne.
Die Zunge leckte schmatzend über die Wunde am Handgelenk. Esteban verschwand in einem der unzähligen Tunnel. Sein Hunger trieb ihn an. Es war ziemlich widerlich, doch es blieb ihm nichts anderes übrig: Er ging auf Rattenfang.
Erst nachdem er eine ganze Zeit mit der Jagd auf dreckige Nagetiere beschäftigt war und einigermaßen Erfolg damit hatte, ging er zurück zu Richard, der immer noch unverändert mit dem Stück Holz in der Brust auf dem kalten, feuchten Kanalisationsboden lag. Esteban ließ sich mit dem Rücken an einer Wand herabsinken. Seine Beine waren angewinkelt. Er zog den improvisierten Pflock aus Richards Herz. Das Stück Holz landete anschließend in der dreckigen Brühe um sie herum und trieb zügig außer Sichtweite. Esteban blickte nachdenklich auf Richard und fragte sich, ob und wenn ja, wann er wieder aufwachen würde...
Esteban stieg aus und überprüfte mehrmals, ob sich in der unmittelbaren Umgebung noch Sterbliche zu dieser Uhrzeit aufhielten. Er wusste, was er zu tun hatte und doch sträubte er sich innerlich dagegen. Er öffnete den Kofferraum und blickte die leblose Hülle seines Freundes an. Kurzerhand schulterte er Richard, welcher immer noch handlungsunfähig, übel zugerichtet und blutleer im Inneren des Ford lag. Zusätzlich griff er sich ein langes Überbrückungskabel. Esteban erinnerte sich an sein Überlebenstraining:
Wenn du dringend Blut benötigst, dann suche den Untergrund einer Stadt auf. Dort findest du Nahrung. Und wenn dir das Glück nicht wohlgesonnen ist, wirst du dort auch den endgültigen Tod finden...
Julians Worte hallten in Estebans Gedanken. Er suchte den nächstbesten Gullideckel und legte Richard auf die Straße. Mit beiden Händen zog er den Gullideckel aus der Halterung und schliff ihn auf die Straße. Er wickelte das Überbrückungskabel um Richards Hals und ließ ihn behutsam ein Stück weit in das Dunkel hinabsinken. Esteban hielt den am Kabel händen Richard mit der rechten Hand fest, während er mit der linken Hand eine Sprosse ergriff und daraufhin selbst vom Antlitz der Oberfläche verschwand. Unten angekommen, legte er Richard auf eine halbwegs trockene Stelle am Boden.
Esteban biss sich in das linke Handgelenk und ließ beinahe die Hälfte seiner Vitae in Richards Mund fließen. Er spürte, wie das Blut, das seinen untoten Körper am 'Leben' erhielt, aus ihn herausdrang. Das Gefühl raubte ihm fast die Sinne.
Die Zunge leckte schmatzend über die Wunde am Handgelenk. Esteban verschwand in einem der unzähligen Tunnel. Sein Hunger trieb ihn an. Es war ziemlich widerlich, doch es blieb ihm nichts anderes übrig: Er ging auf Rattenfang.
Erst nachdem er eine ganze Zeit mit der Jagd auf dreckige Nagetiere beschäftigt war und einigermaßen Erfolg damit hatte, ging er zurück zu Richard, der immer noch unverändert mit dem Stück Holz in der Brust auf dem kalten, feuchten Kanalisationsboden lag. Esteban ließ sich mit dem Rücken an einer Wand herabsinken. Seine Beine waren angewinkelt. Er zog den improvisierten Pflock aus Richards Herz. Das Stück Holz landete anschließend in der dreckigen Brühe um sie herum und trieb zügig außer Sichtweite. Esteban blickte nachdenklich auf Richard und fragte sich, ob und wenn ja, wann er wieder aufwachen würde...