[07.05.2008] Es ist wieder soweit - Krisensitzung der Primogene

Kalanni

Drachentochter
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15. Juni 2005
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Helena hätte eigentlich soviel anderes zu tun gehabt, aber in dieser Zeit würde sie sich die Sitzung nicht entgehen lassen, wenn sie schon eingeladen war. Im Moment ging sowieso alles drunter und drüber und viele der Teilnehmer waren gerade mal einige Tage oder weniger in der Stadt.

Vielleicht konnte sie noch kurz mit Laura sprechen. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, daß sie das wohl eher später machen sollte, es war schon ziemlich spät als sie bei der Kunstakademie ankam.
 
AW: [06.05.2008] Es ist wieder soweit - Krisensitzung der Primogene

Caitlin war zeitgleich mit Helena auf den Parkplatz. Kunststück, waren sie doch beide vom Hammer gleichzeitig losgefahren. Sie stieg aus und nahm ihre Tasche mit. Darin hatte sie immer noch die Abschrift von der Anweisung der Salubrie. Sie hatte sie auf Logik geprüft.

Die Akademie. Es lag eine gewisse Anspannung in der Luft oder vielleicht fühlte sich die Tremere nur so. Große Dinge würden gleich passieren. Wichtige Dinge. Heute steht Kriesensitzung auf dem Programm vielleicht sogar ein Putsch, daher sammelt Caitlin ihre Konzentration und versucht in den seltsamen Golcondaähnlichen Zustand, der sie alle Dinge klarer sehen lies. Für einen Moment zögerte sie. Machte sie es zu häufig? War sie schon süchtig nach diesem wunderbaren Gefühl? Ach was, es war notwendig! Sofort überkam sie diese Ruhe und Gelassenheit und das Gefühl, dass sie alles meistern konnte, was ihr begegnete. Eigentlich war es verboten Magie in der Akademie anzuwenden, aber wenn man es wörtlich nahm, stand sie ja davor. Sie lächelte leicht, klar, es war Unsinn. Es war verboten, doch eigentlich nur eine defensive Sache. Man würde sie nicht so leicht beherrschen können. Oder blenden oder anlügen. Magie war doch etwas wundervolles.

Mit wesentlich besserer Laune ging sie zu Helena und nickte ihr zu. "Auf in die Schlacht würde ich sagen. Bald hat das Rätselraten ein Ende."
 
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Wirklich schlecht war Helenas Laune auch nicht, es war eher eine gewisse Anspannung, ein Gefühl, das sie manches Mal durchaus genießen konnte, allerdings war sie kein Adrenalinjunkie und so war es nicht die erwartungsvolle Anspannung, die ein neues Buch zum Beispiel oder ein Ort, den sie immer einmal besuchen wollte, mit sich brachte, sondern eher die Art von Anspannung, wenn man in eine Situation ging, die durchaus auch gefährlich sein konnte.

Sie hatte gesehen, was Noir auf dem Turm gemacht hatte und wußte man, was noch kommen könnte?

"Ja, ich hoffe, es kommt nicht zum Tumult, da sind soviele Faktoren, die schwer werden könnten", antwortete sie. "Aber auch da muß man sagen, es kann nur besser werden."
 
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"Wir müssen auf jeden Fall vorsichtig sein. Es kann unschön werden, aber vielleicht können wir das auch verhindern. Wir wollen ihr ja nichts und dürfen nicht vergessen: Sie hat wirklich versucht die Plagen fernzuhalten. Zwar sind ihre Motive fragwürdig, geholfen hatte es uns in jedem Fall. Auch wenn sie ohne uns dabei versagt hätte. Vielleicht sind wir im Kampf gegen den Koldunen wirklich aufeinander angewiesen. Doch das werden wir sehen. Gehen wir rein? es ist jeden Moment so weit." sagte Caitlin und näherte sich zusammen mit der Hüterin der Akademie bis sie vor der schweren Tür standen. Sie sah in die Kamera und nickte hinein. Dann hob sie die Hand um zu klopfen, erwartete aber eigentlich, dass das eher unnötig sein wird. Zumindest wäre es bei Romero so gewesen.
 
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Hier nickte Helena nur noch, immerhin konnte es sein, daß es hier auch Mikrofone gab, dann mußte Laura nicht zu früh erfahren, das etwas im Busch war.

So warteten die beiden Frauen nun auf Einlass.
 
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Da, es passiert schon wieder. Meyye kommt pünktlich vor der Primogenssitzung an. Soll das noch zur Gewohnheit werden? Eigentlich ist es Zufall.. gleich nach ihrem Abstecher zum Hovel hat sie sich auf den Weg gemacht. Noch nichtmal zuhause hat sie vorbeigeschaut um ihre Jacke zu wechseln.. darum ist sie auch noch halb zerfetzt, mal ganz abgesehen von den Klauenfurchen, die aussehen als hätte ein Werwolf sie gestreift. Sie dachte sich eben, dass es einiges zu besprechen gäbe und dass sie Noir hier antreffen würde.. und da noch etwas Zeit ist bis Mitternacht, wenn sie ins Café gehen will (denn an die dortige Sitzung erinnert sie sich besser), machte sie sich auf den Weg hierher.

Jetzt schwant ihr, dass wohl noch mehr diese Idee hatten, als sie nahe des Eingangs zwei Frauen erkennt. Und auch noch ausgerechnet die. Die Tremere-Regentin, die sie blutsbinden wollte. Helena O'Neill, die da ganz auf ihrer Seite stand. Unterwegs konnte Meyye inzwischen ein bißchen nachdenken (ja, manchmal schafft sie das.. es klappt in letzter Zeit erstaunlicherweise immer besser) und ist gar nicht mehr so sicher, ob sie wirklich ein Blutsband zu der verdammten Hexerin hat. Schließlich scheinen sie nichts von Zachariis Traumwelt mit herübergenommen zu haben. Fest steht allerdings, dass sie sich in deren Nähe in Zukunft etwas zurückhalten wird mit der vordersten Reihe. Diese Art von Dolchstössen in den Rücken kann sie nicht gebrauchen.

Außer einem abschätzigen Blick bekommen die beiden auch nichts von ihr, als sie sich da nähert und einen Meter entfernt stehenbleibt. Sie ist hier um mit Noir zu reden, für eine Sitzung, oder was auch immer.. nicht für small talk mit Leuten, die sie nicht (mehr, in Helenas Fall) so recht leiden kann.
 
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Helena musterte Meyye dennoch, wenn auch nicht direkt, irgendwie sah sie aus, als wäre sie schon wieder aus einer Schlägerei oder einem Kampf gekommen, doch wollte anscheinend nicht drüber reden. Was sollte es?

Irgendwie war sie noch immer der sprunghafte Teenager, der gezeugt wurde und das machte es schwierig, ihr so ganz zu vertrauen, doch damit mußte man leben.

Sie nickte ihr nur einfach zu.
 
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Ghul der Seneshall, Laura Raabe:

Mit dem gewohnten Summen öffnete sich das Schloß der Tür und gab den Zugang frei.
Im Inneren wurden die Gäste kurz nach ihrem Eintreten höflich und ihres Ranges entsprechend begrüßt und anschließend gebeten den Besprechungsraum zu betreten. Eventuelle Gespräche mit der Sekretärin selbst, bat sie auf später zu verschieben. Zuvorkommend geleitete sie ihre Gäste daraufhin in den hinteren Teil und wies abschließend darauf hin, dass der Herr von Rothschild bereits anwesend war.

Laura öffnete die Tür zum Besprechungssaal und kündigte die Primogene und Amtsinhaber ihrer Stellung gemäß an.
 
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Caitlin sah Meyye kurz an und nickte ihr trotz des abweisenden Blicks freundlich zu. Ihr war der Kleinkrieg jedenfalls nicht anzuhaften, sie hatte sich nichts vorzuwerfen. Dass sich dieser Ventrueneugeborene gegen sie behaupten wollte, konnte sie nicht akzeptieren und Meyyes kampfkraft war zu wichtig gewesen, als das man sie in Starre hätte lassen sollen. Zudem war doch alles eh in einer anderen Realität passiert und hatte mit ihren realen Körpern nichts zu tun. Blut aus Münzen und Gesundheit aus Luftballongas. Wer das für echt hielt brauchte wirklich eine Therapie. Aber wenn die Gangrel zu starrköpfig war, das einzusehen... Eigentlich interessierte es Caitlin nicht, was diese dachte oder nicht.

Sie grüßte Laura höflich und betrat dann den Besprechungsraum. Zuerst verbeugte sie sich etikettegemäß vor der Seneshall und warf dieser ein kleines Lächeln zu. "Guten Abend, Lady Buchet. Ich bin erfreut zu sehen, dass Ihr erwacht seid. Offensichtlich ist der Deputy meiner Bitte nachgekommen und hat Euch in Sicherheit gebracht." Dann schwieg sie zunächst und wartete die Reaktion der Seneshall ab. Dann erst wollte sie den neuen Malkavianerprimogen begrüßen, vergessen hatte sie ihn keinesfalls.

Wenn es ihr schwerfiel höflich oder freundlich zu sein, lies sie es sich nicht anmerken. Dazu war sie zu sehr Profi. Noir... Wie kam Lena Buchet eigentlich an diesen Namen? Ist keinem aufgefallen, wie düster und Lasombratypisch der Name war? Und Lady... Eigentlich war das geschönt. Sie war weder Prinz noch von adligem Blut... Keine von diesen kurzen Gedankenfetzen spiegelten sich in Caitlins Mimik wieder.
 
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Meyye folgt den beiden einfach hinein, ohne ein Wort mit ihnen gewechselt zu haben. Worte gibt es drinnen sicher noch genug.. Laura fängt auch schon an damit, sie damit einzuhüllen. "Hey." bekommt sie einen wortkargen Gruß von der Gangrel und ein etwas schiefes Lächeln bei dem Gruß nach Rang und Status und sonstwas. Gott, wie sie diesen Kram gerade so gar nicht haben kann. Ein wenig zögert sie, ehe es zu dritt hineingeht zur (immer noch) Seneschall.. und der Malkavianer ist auch schon da. Na dann...

Out of Character
Wechseln wir jetzt in Ferdinands thread über? Empfände ich als passender, er war vor uns da und wir kommen rein.
 
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Out of Character
Habe mit Leo gesprochen, hier gehts weiter...


Noir trug ein umwerfend schönes tiefschwarzes Kleid das ihr förmlich auf den Leib geschneidert schien. Sie war für einen Anlass wie diesen ganz ohne Zweifel vollkommen overdressed, dies schien sie aber nicht im mindesten zu stören. Mit einem einladenden Lächeln gebot sie den drei Frauen sich zu setzen.

"Willkommen die Damen! Wie schön Sie alle gesund und munter wiederzusehen. Die letzte Nacht war höchst brisant für uns alle. Um so mehr freut es mich, das nach den schrecklichen Verlusten der letzten Tage keine weiteren nennenswerten Opfer zu beklagen sind. Man hat uns wahrlich genug gebeutelt..."

Das Lächeln wurde einen Deut breiter und erfasste nun auch die Gäste. Ob sie es wollten oder nicht, Noirs Charme konnte man sich nur sehr schwer entziehen..

"Aber was rede ich. Vielleicht sollten wir warten, bis auch der Rest der Primogene anwesend ist?"
 
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Wenn Noir overdressed ist (und für Meyyes rudimentär vorhandenes Modeempfinden ziemlich deutlich damit auf ihren Auftritt letzte Nacht hinweist), dann ist die Gangrel-Primogena mit ihrem 'Grunge-Look' wohl auch für Toreador nur als avantgardistische Fehlleistung zu beurteilen. Aber auch der Seneschall dürften die Klauenspuren nicht verborgen bleiben. Nur weiß die nicht - im Gegensatz zu zwei anderen Anwesenden, und einigen die noch kommen werden - dass sie die gestern noch nicht hatte.

"Brisant is gar kein Ausdruck." merkt sie halblaut an und fragt sich selbst, ob sie damit Zachs Traum an sich oder auch Noirs Auftritt darin und die Nacht davor meint.. wo auch dem Dümmsten aufgegangen sein muss, dass sie mehr ist als nur ein Toreador-Küken. Und jetzt halt einfach mal hinsetzen und warten? Naja.. erstmal bekommt Ferdinand einen abschätzenden Blick von ihr, aber immerhin noch ein Zunicken, dann begibt sie sich zu dem selben äußeren (Außenseiter-)Platz wie das letztemal.
 
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Als die Damen (wobei man bei Meyye nicht wirklich von einer Dame sprechen konnte) den Raum betraten erhob sich Ferdinand, und nachdem die Seneschall gesprochen hatte begrüßte er zunächst die Regentin.

„Guten Abend, Frau Mc Kinney.“

Meyye nickte er zu, da es der bei ihr übliche Gruß zu sein schien.

„Guten Abend, Frau O´Niell“, begrüßte er dann die Hüterin.

Er wartete bis die Frauen sich gesetzt hatten und nahm dann auch wieder Platz.
Jetzt waren alle Frauen anwesend, jetzt kämen nur noch Männer, und noch war Ferdinand also der Hahn im Korb.
 
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Malik war mit seinem Gespräch mit Enio fertig und ging nicht gerade in Hochstimmung zum Eingang und drückte die Klingel.

Sobald die Tür sich öffnen würde, würde er hineintreten und der Ghulin mit einem leichten Lächeln zunicken.
Wenigstens ist sie da! Da wird die Herrin sicher nicht weit weg sein.

"Abend. Wo muss ich hin?"
 
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Wie, keine Reaktion? dachte Caitlin innerlich schmunzelnd. Diesmal gelang es ihr nicht, das Lächeln aus dem Gesicht zu halten. Vielleicht lag es am Charme, den Noir versprühte. Eigentlich zu schade um die Toreador. Aus ihr hätte Großes werden können und sie konnte Buchet teilweise verstehen, die Guhlin geheiratet zu haben. Gabriel hatte ihr schon einiges aus den Büchern berichtet, leider waren sie nicht fertig geworden.

Sie wandte sich dem Primogen der Malkavianer zu, der sie freundlich begrüßte und erwiederte die Begrüßung immer noch lächelnd. "Guten Abend Herr von Rothshild. Ich gratuliere Ihnen zu ihrem neuen Amt. Grade in der momentanen Kriese kann unser Rat alle kontruktiven Vorschläge, die Sie einbringen können, gut gebrauchen."

Die Regentin trug einen grauen Hosenanzug mit weißer Bluse. Die Haare offen, aber zurückgekämmt, also nahezu das Gegenteil der abendkleidtragenden Seneshall. Sie war heute nuneinmal nicht hier, um mit ihrem Äußeren zu glänzen, sondern mit ihrer Kompetenz und Tatkraft. Vielleicht war es das, vielleicht ihr Wissen, vielleicht aber auch ihr Zauber, der Charm von Noir prallte an ihr ab. Es beeinflusste ihre Meinung heute kein bisschen.

Sie setzte sich auf ihren Platz und warf Meyye einen nachdenklichen Blick zu. Sah sie gestern auch schon so ramponiert aus? Eigentlich doch nicht.
 
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Helena nickte auch allen zu.

"Guten Abend", sagte sie freundlich. "Sofern man von einem guten Abend sprechen kann, nachdem was gestern vorgefallen ist."

Dann nahm sie den selben Platz ein, wie beim letzten Mal. Sie war sich zumindest sicher, daß Meyye am Abend zuvor noch nicht so ramponiert gewesen war, doch jetzt hier zu fragen, war auch nicht die beste Idee.

Sie selbst hatte am Abend eine schwarze Hose mit einer passenden Bluse und einer edlen Lederjacke angezogen und das selbe trug sie auch jetzt noch und würde vermutlich damit auch in die Ruine steigen, wenn es dazu kam und sie mit sollte.
 
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Laura nahm jeden eintreffenden Primogen bei der Hand, geleitete ihn in den Besprechungsraum und kündigte ihn an. Anschließend wurde ein jeder wärmstens durch die Seneshall willkommen geheißen und aufgefordert sich zu setzen.

Damit es denen, die bereits anwesend waren nicht zu langweilig wurde, begann die Seneshall mit etwas Konversation. Ihre ersten Worte galten natürlich Caitlin, ihrer größten Kritikerin.

"Frau McKinney, mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie sich in der gestrigen Nacht besonders hervor getan haben? Es freut mich außerordentlich, dass wir diese wirklich problematische Auseinandersetzung so gut überstehen konnten. Bleibt eine Frage. Wie groß, Ihrer geschätzten Meinung nach, ist der Sieg den wir dadurch errungen haben?"
 
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Ferdinand bedankte sich für die Gratulation bei der Regentin.
Er trug heute einen dunkelblauen Nadelstreifenanzug, natürlich wie üblich in sehr altmodischem Stil.

Neben ihm war noch ein Platz frei und der Malkavianer hoffte, dass Trapper daran denken würde sich neben ihn zu setzen.
Hoffentlich dauerte es nicht mehr allzu lange bis die anderen Primogene kamen.
 
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Enio hatte noch eine zeitlang vor der Akademie gewartet. Er hatte selber nicht sagen können warum aber er wollte einfach in einer dunklen Ecke die Ankunft der anderen abwarten. Etwas brodeltet in dem Sheriff. Es war nicht die brujahübliche Wut, sondern etwas viel komplizierteres. Lurker hatte Enio ein paar neue Informationen gegeben und Enio wußte noch nicht so recht wie er sie einordnen oder überhaupt verabreiten konnte. Letztendlich gab er sich aber der Sache geschlagen und machte sich ohne glanzvolles Resultat auf den Weg in die Akademie. Der Abend würde sicherlich noch ein paar Überraschungen bringen... vielleicht auch für ihn.

Als sich die Tür öffnete betrat der Sheriff den Vorraum ohne ein Wort. Er nahm sich noch nicht einmal die Zeit irgended ein Wort an Laura zu richten. Nichts! Nicht mal eine gebrummte Begrüßung... kein Blick. Er lies sie links liegen wie ein Möbelstück und schenkte ihr soviel Beachtung wie einer Topfpflanze. Er ging einfach wortlos durch.

Alles andere war für den Brujah-Ahn zunächst ebenso unwichtig wie die Ghuldienerin. Vorstellung... Begrüßung... unwichtiges Geschwafel. Der Sheriff machte seinem Ruf alle Ehre und setzte sich ohne mehr als ein schnödes "Guten Abend" von den Lippen bekommen zu haben. Seine Begrüßung für die Seneschall fiel genauso kühl aus wie dem Rest gegenüber. Enio dachte nach und wirkte für einen sehr aufmerksamen Betrachter etwas nachdenklich und fast schon abwesend. Etwas rumorte in dem Kopf des Sheriffs.
 
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"Soso, ich habe mich besonders hervorgetan? Ob sie erwartet, dass ich nun dankbar nach weiteren Komplimenten fische? Was solls. Ist wahrscheinlich ihre Art SmallTalk zu halten. Schmiere den Leuten Honig ums Maul, dann und lasse sie dann offen reden. Es gibt bestimmt viele, die darauf anspringen würden" schoss es Caitlin durch den Kopf. Ihr würde es wohl eher schmeicheln zu hören, die schärfste Kritikerin dieser Frau zu sein. Wenn sie eine Frau war. So ganz sicher war das nicht. Noch nicht.

Caitlin setzte grade zu einer Antwort an, als Enio herein kam und abwesend ein brummiges „guten Abend“ hören lies. Sie stockte einen Moment, nickte ihm zu und wandte sich dann wieder an Noir. Als sei nichts gewesen sagte sie: „Ich gebe ihnen Recht, es ist in der Tat sehr gut für uns gelaufen. Das Zusammenspiel aller unserer Vorbereitungen und vor allem das Zusammenhalten aller Feinde des Koldunen war sicherlich ein Faktor, mit dem er nicht gerechnet hat. Auch unser Sieg in der … nun nennen wir es eine Parraleldimension… dürfte ihn zusätzlich geschwächt haben. Doch wie sagt man so schön? Ein verletztes Tier ist noch gefährlicher. Ich wage keine Prognose abzugeben, welche Kräfte er besitzt und wie stark er noch ist. Was glauben Sie?“

Nein, die Zeit, dass diese beiden Frauen entspannten SmallTalk machen konnten, war wohl eindeutig vorbei. Man lauerte, suchte nach Fallen und stellte selber welche. Es war anstrengend, doch seltsamerweise auch interessant. Das war ein Parkett, auf dem Caitlin sich wohl fühlte und machte dies durch ihre selbstbewusste und ruhige Art deutlich. Sie war Aristokratin durch Geburt und Erziehung, doch hier kämpften offenbar Charisma gegen Geistesschärfe. Und brauchte man in Kriesenzeiten wirklich eine Führerin, die Charm versprühte und hinreißend aussah?
 
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