[07.05.08] Krisensitzung

AW: [07.05.08] Krisensitzung

Malik outete sich also jetzt als Geißel. Vielleicht war ihm gar nichts anderes übrig geblieben weil es schon hier und da durchgesickert war?
Ein Caitiff hatte einen Amtsträger angegriffen? Wen denn wohl, doch nicht etwa die Geißel persönlich?
Na ja, wen auch immer, aber wie doof konnte man denn eigentlich sein?
Gerade als Caitiff konnte man sich nicht allzu viel erlauben wenn man überleben wollte.
Da war man doch eh schon ganz unten, und dann ein Angriff gegen ein Camarillamitglied, sogar mit Amt, na wer so blöd war, der war doch selbst Schuld wenn er entsprechend bestraft wurde.
Es gab nun mal gewisse Grundregeln, und wer sich nicht an die hielt hatte schlechte Chancen lange zu überleben.
Ramon hatte sich immer an die Traditionen gehalten, also war er bisher nicht in Schwierigkeiten mit dem Gesetz geraten.

Theoretisch konnte man natürlich auch unter die Räder kommen obwohl man unschuldig war. Jemand hängte einem was an, ein fieser Intrigant benutzte einen, man machte sich jemand Einflussreiches zum Feind, und schon war man dran obwohl man nichts verbrochen hatte.
Schon allein deswegen war’s nicht schlecht wenn man nirgendwo lange blieb.
Dann konnte es auch nicht so leicht passieren, dass man von jemandem als Sündenbock rausgepickt wurde, sich Feinde machte oder dass man sich in dem domäneninteren Intrigensumpf verstrickte.
Hallo und Tschüss, und weiter zur nächsten Domäne, damit war Ramon bisher gut gefahren.
Nix da mit Sündenbock, und dabei würde es hoffentlich auch bleiben.

Dann sah Ramon den gepflockten Hünen auf dem Bildschirm.
Reichlich grobschlächtiger Typ irgendwie, ja, der sah schon ziemlich nach Draufschläger aus, im negativsten Sinne.
Na Caitiff wurden ja meist aus ner Laune heraus erschaffen und nicht sorgfältig ausgesucht. Mal eben den Kuss verpasst und dann fallen gelassen. Da hatte man es natürlich nicht leicht dann allein durchzukommen, und wo bekam man dann schon groß Unterstützung wenn man keinen Clan hatte.
Aber einen Amtsträger anzugreifen war dann nun wirklich das Falscheste was man tun konnte. Soviel Selbsterhaltungstrieb und Grütze im Hirn sollte doch eigentlich auch ein Caitiff haben. Aber der offenbar nicht.
Na ja gut, also gab es gleich einen Idioten weniger.
Wenn der so drauf war, der Typ hätte sich bestimmt sowieso nicht mehr gut genug anpassen können und wär eh recht bald draufgegangen.
 
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Während die einzelnen Kainiten noch über die Nötigkeit oder die Wirkung dieser öffentlichen Exekution nachdachten, hörte man plötzlich wie eine Tür geöffnet wurde und aus den Lautsprechern des Fernsehers ertönten Schritte.
Der Kainit auf dem Bild blieb ruhig und stumm, doch wenn man genau hin hörte, konnte man hören wie etwas abgestellt wurde.

Malik war im Keller angekommen und öffnete nun seinen Koffer. In blutrotem Samt war etwas eingebettet. Der Malkavianer hob diesen so sanft an, dass man denken konnte darin war etwas sehr zerbrechliches und nicht ein Werkzeug zum Tötet.
Das Schwert seines Erzeugers blitzte ihn an. Eines der letzten Vermächtnisse von ihm und Malik hatte es seither gehütet und gepflegt.
"Es wird Zeit, dass du wieder ein wenig Blut zu trinken bekommst." flüsterte der Malkavianer der Kline fast liebevoll zu, als würde er mit einem lebendigen Wesen reden.

Auch wenn das Schwert seid langer zeit nicht mehr aktiv im Kampf genutzt worden war, so wurde es doch penibel von dem Schwarzen gepflegt und scharf gehalten. Viele Kainiten der heutigen Zeit rühmten sich auserlesene exotische Schwerter zu besitzen. Doch Malik gab sich mit einem Langschwert zufrieden, welches nicht minder gut geschmiedet war, doch eben nicht diesen exotischen Charakter hatte. Doch spielte dies für ihn alles keine Rollen, wäre es nicht das Schwert seines Erzeugers.

All diese intimen Worte und Gesten, blieben den Beobachtern des Fernsehens enthalten und erst als Malik ins Bild trat, konnten sie ihn und das Schert an seiner Seite sehen.
"Dies hier ist der Caitiff über den ich gesprochen habe." Malik zog den Kopf des Hünen hoch und jeder konnte nun sein Gesicht sehen.

Für manche war es vielleicht eine Ewigkeit, in der sie in das Gesicht des Todgeweihten schauten, für die anderen nur die Sekunden, die es auch waren. Der Geißel war es in diesem Moment egal und daher ließ er den Kopf wieder sinken und stellte sich in eine Position, von wo er seine Arbeit beginnen konnte.

Wäre er noch ein Mensch gewesen, hätte man sehen können, wie er ein zweimal tief einatmete und dann beim nächsten großen Ausatmen die Klinge auf den Hals des Caitiff schnellen ließ. So aber sah man nur, dass die Klinge gehoben wurde und plötzlich schon wieder neben der Geißel ruhte und der Kopf des Hünen nach unten viel.

Malik hatte es sich nicht nehmen lassen und auf seine übernatürliche Kraft zurückgegriffen und so den schnellen Hieb noch mehr beschleunigt, einmal wegen des Effektes und einmal wegen der letzten Ehrung, die er seinem Feind entgegen brachte. Nur Kainiten mit übermenschlicher Wahrnehmung hätten den Hieb noch verfolgen können, doch es war die Frage ob sich überhaupt jemand die Mühe gemacht hatte seine Sinne so weit zu schärfen.

Die Leiche von Asgar verfiel etwas, doch war der Caitiff einfach zu jung gewesen, um ihn in Staub zu verwandeln. Damit war die Vorstellung beendet und die Geißel verließ ohne ein weiteres Wort das Bild. Der kopflose Körper blieb allein auf dem Stuhl zurück und man konnte wieder das rascheln hören und nach einiger Zeit auch die Schritte des Henkers, wie sie den Raum verließen.
 
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Toni sah plötzlich wie der Kopf des Todgeweihten viel und damit war das Schauspiel auch schon wieder zu Ende .
Es kam keine Emotion auf und kein Mitleid obwohl Toni innerlich irgendwas fühlen wollte , wohl ein Nachklang des Gehirns , die Erinnerung an Gefühle die schon längst vergangen waren und nie wieder gefühlt werden sollten .
Bei Toni selbst fehlte der einschüchternde Effekt ein wenig , er hatte Erfahrung damit wie schnell die kainitische Gesellschaft "störende Faktoren" beseitigte , auch wenn der ein oder andere einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort war .
Nachdem nun alles vorbei war schaute er wieder zu Meyye und wartete ob noch irgendwas von ihr kommen würde .
 
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Na das ging ja schnell, den Hieb hatte man ja kaum mitbekommen, konnte Malik wohl seine Bewegungen auch beschleunigen, so wie die Brujah?
So, und das war’s dann also.
Jetzt war der Typ kopflos und etwas unappetitlich.

Geht’s jetzt mal endlich weiter im Text?

Kaum war die Hinrichtung vorbei wartete Ramon schon ungeduldig darauf, dass es weiterging.
Malik war noch nicht wieder oben, und der Brujah hatte schon Hummeln im Hintern.
Jetzt kam also erst noch die Besprechung und dann ging’s zur Ruine.
Alles, nur nicht noch langer hier blöd rumsitzen.
Er war gespannt was Enio ihnen gleich noch sagen würde bei der Sitzung.
 
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Ach herr je. Wie dramatisch. Anna hätte auf diese Vorführung durchaus verzichten können. Sie folgte ihr ohne mit der Wimper zu zucken. Etwas anderes war ja auch kaum zu erwarten von ihr. Was bezweckte die Geißel, die fast noch neuer in der Stadt war als sie selbst, wenn sie das richtig mit bekommen hatte, damit?

Anna machte sich kaum Sorgen um sich selbst. Selbst wenn ihre Papiere noch nicht vollständig eingereicht wären, war sie doch schlich weg Tremere. Als Tremere Angst vor Personen wie der Geißel zu entwickeln war... putzig. Natürlich brachte sie Personen in diesem amt den nötigen Respekt entgegen. Warum auch nicht? Aber sie hatte noch von keinem Tremere gehört, der der Gerichtsbarkeit einer Geißel unterlegen war. Wie auch. Vorher kam der betreffende schon in Wien an. Ihr Clan legte in der Regel doch etwas härtere Maßstäbe an seine Mitglieder als örtliche Obrigkeiten.

Jedenfalls war die Geißel bllitzgeschwind. Bei Gelegenheit sollte sie die Regentin mal nach seinem Clan fragen. Gehörte er auch zu den Brujahs?

Tief in ihrem Inneren gab es etwas, das bei dieser Hinrichtung erschreckte und in Angst aufflammte. Aber dieser Teil von Anna war mit starken Ketten belegt und geknebelt. Und das schon seit einiger Zeit.

Klapp. Eine weitere Tür fiel zu und sperrte ihn noch tiefer ein.

Als der Kopf dann endlich schon glatte drei Sekunden auf dem Boden lag, wendete Anna den Blick von dem Schauspiel ab. Präzise und akkurat erhob sie sich. Hey, so was war doch ein richtiger Stimmungsmacher, der alle richtig gut auf eine Besprechung einstimmte, wo es nur im ihrer aller Überleben gehen konnte. Bravurös gemeistert, setzen sechs.

Manche lernte es nie, Bedrohung subtil und mit leisen Tönen einzusetzen. Das war oftmals wesentlich effektiver. Diese schlichte Brutalität war viel zu schnöde und traf in ihrer Eindringlichkeit sicher auch den einen oder anderen, der eigentlich eher für die Stadt war. Immerhin durften sich ja nicht nur die 'neuen' sondern auch die Alteingesessenen dieses hübsche Spektakel anschauen. Moment mal. steckte da noch mehr Botschaft hinter? Sich nicht gegen ihn zu stellen, welche Richtung er auch einschlug?

Nun, so nachteilig es manchmal auch war zum Haus und Clan Tremere zu gehören, so viele Vorteile hatte es auch manchmal auf anderen Seiten. Die Geißel jedenfalls fürchtete Anna kaum. Ihre Loyalität galt dem Clan und damit natürlich der Camarilla. Im Gengesnatz zu vielen anderen und mit wie viel Mißtrauen man ihr auch ansonsten begegnen würde: Kaum einer würde ausgerechnet in ihr ein subversives Element vermuten. Vollkommen zu Recht.
 
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Davon hatte Kiera nicht mitbekommen, sie war zu dem Zeitpunkt schon draußen und tippte auf ihrem Handy die SMS an Enio ein, dass sie nun zu ihrer Schwester fahren würde um was vorzubereiten.

Nicht mehr und nicht weniger.

Waren die anderen Beiden nicht mitgekommen? Nun, manche standen auf sowas. Sie hatte schon weggeschaut, als vor einigen Nächten der Toreador versenkt worden war.
 
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Am liebsten hätte Ferdinand gar nicht hingeschaut, und im Nachhinein fragte er sich warum er nicht einfach weggeschaut oder die Augen geschlossen hatte.
Sich das anzuschauen war für ihn nur schwer erträglich.
Gut hatte er den Caitiff nicht gekannt, aber Ferdinand hatte ihn gekannt, und er hatte zunächst doch sogar einen ganz guten Eindruck gemacht.
Wenn jemand so unberechenbar und gemeingefährlich war, dann war es natürlich im Endeffekt das Beste für die Gemeinschaft, wenn er unschädlich gemacht wurde.
Der Caitiff tat ihm aber trotzdem leid, und abscheulich war so eine Hinrichtung allemal.
Trapper hätte den Caitiff doch auch still und leise töten können ohne daraus eine Vorführung zu machen.
Anscheinend war es ihm aber wichtiger, ein Exempel zu statuieren?
Und wollte er sich gleich als besonders hart durchgreifende Geißel präsentieren?

Was für ein kaltblütiger Kainit sein Clansbruder doch war. Aber wenn er dies nicht wäre, dann wäre er wohl kaum Geißel geworden. Ferdinand empfand nun umso weniger Sympathie für ihn.
Zum Glück war es wenigstens ein schneller Tod gewesen, der Caitiff war nicht unnötig gequält worden.
Angewidert starrte Ferdinand auf den Stumpf, den der abgetrennte Kopf hinterlassen hatte und sah wie der Körper zerfiel. Offenbar ein noch sehr junger Kainit.
Es war tragisch, dass er es nicht geschafft hatte sich anzupassen.
Nun war also sein Unleben für immer ausgelöscht. Ferdinand konnte sowas nicht kalt lassen, allerdings verbarg er das.

Besorgt blickte er auf Julia. Wie hatte sie die Hinrichtung verkraftet?
An König verschwendete der Primogen keinen Blick, der Clansbruder saß sicher noch mit genauso starrem Gesicht da wie vorher. Ferdinand konnte sich nicht vorstellen, dass König einfühlsam war. Wahrscheinlich war er genauso kaltschnäuzig wie Trapper.
Aber auch wenn der Primogen ihm mit unangenehmen Konsequenzen gedroht hatte, wenn König sich noch mal was zuschulden kommen ließ, so hatte Ferdinand da beileibe nicht an die Todesstrafe gedacht und hoffte, dass König nichts täte was eine derart harte Strafe erforderlich machte.
 
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Julia sah hin. So viel musste man ihr lassen. Die Hand von Ferdinand hatte sie die ganze Zeit mit gleichmäßigen Druck gehalten. Von ihr war kein Keuchen gekommen und kein Wimmern. Ihre Beine standen noch immer auf dem Boden und hatten sich nicht nach oben gezogen.

Kurzum, auf den aller ersten, flüchtigen Blick mochte alles normal wirken. Also war sie auch nicht in Wut ausgetickt.

Sie sah immer noch zu dem Bildschrim hin, der mittlerweile nur noch die ansatweise verweste Leiche zeigte.

Sie sah dort hin. Sie hielt Ferdiands Hand. Nichts veränderte sich an ihr. Auf Ferdinands Blick kam keinerlei Reaktion.
 
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So bald es möglich war, verschwand auch Anna zusammen mit Max möglichst unauffällig aus dem Café. Auch sie würden offensichtlich nicht an der Besprechung teil nehmen.
 
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"Hat einer von euch ein Auto dabei, ich habe meines zu Hause stehen lassen", sagte Kiera. "Dann sollten wir so schnell wie möglich zur Schloßruine, da sollte man nicht unbedingt zu lange alleine sein."
 
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Der Koloss sah auf dem Bildschirm, aber was er dort sah wollte er nicht so richtig verdauen. Im Krieg hatte er selbst einige Feinde getötet, aber eine Hinrichtung war etwas anderes. Er sah das Schwert, er sah den Vorgang, aber es dauerte einige Sekunden bis alles zu ihm durchdrang. Dieser Malik war eine Bedrohung falls mal etwas schief ging, soweit war Max sich sicher. Unsterblichkeit sollte in der Welt der Untoten etwas bedeuten, aber ein weiteres Mal zeigte sich das es nur ein Wort war. Wer genau hinhörte hatte vielleicht ein erneutes Knacken gehört das von den Fingern von Max ausging, aber es ging wahrscheinlich unter, auffälliger war das kurze Starren vom Koloss. Nach der kurzen Vorstellung erhob er sich und ging wie mit Scheuklappen am Rande der Augen ins Nebenzimmer für die Besprechung mit Enio.
 
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Helena hatte solche Aktionen schon immer verurteilt, egal wer sie durchführte oder durchführen ließ, doch wirklich etwas dagegen sagen war nicht drinnen, das hatte ihr schon Buchet frühzeitig gesagt, daß sie sich nicht dagegen stellen durfte, wenn etwas in der Art geschah.

Also tat sie, was sie immer tat, wenn etwas derartiges passierte. Sie schloß die Augen und wartete, bis sie annehmen durfte, daß es vorbei war.

Wieder dachte sie daran, daß sie einfach das Sicherheitssystem in der Zelle aktivieren könnte. Doch wenn sie jetzt Malik tötete, wäre sie nicht besser als dieser.

Schnell schaltete sie die Übertragung wieder ab, der Bildschirm wurde dunkel.
 
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Der Blick von König hing auf dem Bildschirm, sein Verstand wurde von der Darbietung eingenommen. Es war nicht die erste Hinrichtung die König miterlebte, als Mensch hatte er so etwas schon erlebt. Es war nicht nur eine Bestrafung, es war eine Nachricht. Eine Nachricht mit dem einfachen Hinweis darauf was einem passieren konnte. König verstand die Nachricht, ob er sie allerdings befolgen konnte war viel wichtiger. Er hatte eigene Pläne und Absichten die sich nicht immer mit den Interessen der Camarilla deckten, aber er versuchte trotzdem die Traditionen zu befolgen so gut er konnte, unnötiger Ärger war nunmal immer unnötig. Malik übertrat etwas das man als Grenze bezeichnen konnte, auch wenn es nur die Erfüllung seiner Arbeit war, aber es gab ihm etwas. Man hatte Angst vor ihm da man nun wusste wozu er bereit war. Malik war jemand der zu den Überlebenden gehörte.

Ich muss den Kopf frei kriegen.

Aber er sah weiter ohne Zeichen von Anteilsnahme auf den Bildschirm, den Konflikt zwischen Abscheu und Bewunderung konnte vielleicht nur eine einzige Person im Raum ahnen. König selbst achtete auf niemanden in diesem Moment, ob man ihn für gefühlskalt hielt oder für sonst etwas war ihm egal, aber es kochte in seinem Inneren während sich Bilder einschoben aus dem Krieg, Szenen von Soldaten die hingerichtet wurden.Bilder von Feinden die einfach die falsche Uniform trugen, Bilder von Menschen die die falschen Entscheidungen trafen. Er musste diese Hinrichtung verarbeiten. Er musste sie ihm Gedächtniss behalten. Er musste handeln. Aber wie? Ohne eine Reaktion von Ferdinand abzuwarten ging er. In seinem Hirn bildete sich ein grober Plan für die weitere Nacht, ein Konflikt der sich herausarbeitete und der gelöst werden musste.
 
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Als Malik die Hinrichtung vollzog konnten Meyye und Toni aus Steven Richtung nur ein sehr leises gezischtes

Was für eine Verschwendung

hören. Ihm war in seinem inneren klar das eine Geissel hart durchgreifen sollte, aber seine Menschliche Seite empfand dieses nur als absolut fiegen und unehrenhaften Mord. ehrenhaft hatte Malik sich in seinen Augen gezeigt wenn er den Caitiff in einem Zweikampf erlegt hätte.

Steven war auch froh das der Bildschrim kurz darauf abgeschaltet wurde und er den anblick des Körpers ertragen musste. Ansonsten hätte er vermutlich äusserungen getätigt die für ihn nicht vorteilhaft gewesen wären.

So blickte er danach nur zu Lilly, um zu sehen wie sie reagieren würde.
 
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War Julia jetzt irgendwie innerlich abgedriftet? Da sie nicht zu bemerken schien, dass Ferdinand sie anschaute.

„Frau Albrecht? Ich hoffe, Sie haben es halbwegs gut überstanden?“

Wenn jetzt immer noch keine Reaktion kam, dann war das bedenklich.

In den Augenwinkeln nahm er wahr, dass jemand aufstand und ging. Erst als König schon zu weit weg war um ihn noch anzusprechen registrierte Ferdinand, dass es König gewesen war, der gegangen war. Zwar befolgte sein Clansbruder also somit die Anweisung, die ihm Ferdinand gegeben hatte, nämlich nach der Hinrichtung das Cafe zu verlassen. Aber ohne sich von seinem Primogen zu verabschieden?! Unverschämtheit!
Dafür würde König einen Rüffel bekommen, später. Aber zunächst einmal war Julias Wohlbefinden wichtiger. Aufmerksam betrachtete Ferdinand sie.
 
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Im Nachhinein fiel Lilly auf, dass Malik Helena „Miss O’ Niell“ genannt und gesiezt hatte. Weil er sie nicht vor allen Leuten Helena nennen und duzen wollte?

Schließlich war Malik zu sehen.
Lilly schaute sehr genau hin, und da entging es ihr nicht, dass der Hieb übernatürlich schnell und sehr gekonnt ausgeführt wurde.
Das unexotische Langschwert gefiel Lilly, ob das wohl ein recht altes Schwert war?
Sie war auch jetzt erfüllt von Liebe für diesen Mann, der gerade als Henker vor den Augen vieler Kainiten einen kaltblütigen Mord beging.
Sie empfand diesen Mord nicht als schlimm, stattdessen bewunderte sie Maliks Hieb und sein Schwert.
Das ließ sie sich jedoch nicht anmerken, sie schaute stumm und starr auf den Bildschirm und verbarg ihre Gefühle.

Dann war Malik nicht mehr zu sehen, nur noch Asgars verwesender Körper ohne Kopf.
Asgars Tod berührte Lilly nicht, sie war sogar froh, dass er, der es gewagt hatte ihren geliebten Malik anzugreifen, nun tot war, und sie empfand Bewunderung für den Henker.
Sie entfernte sich also nun noch ein Stück weiter von der jungen Frau, die sie mal gewesen war.

Hätte Lilly die Hinrichtung anders empfunden, wenn nicht Malik der Henker gewesen wäre? Sehr wahrscheinlich - dann hätte sie hinterher sicher über die Grausamkeit der Geißel geschimpft und über die Camarilla.
Aber jetzt war es etwas anderes. Für Malik hätte sie sogar selbst Asgar geköpft.
Ausgerechnet diesen Mann zu lieben, das veränderte Lillys Wahrnehmung und langsam aber sicher auch ihre Einstellungen. Sie liebte eine kaltblütige Person und wurde dadurch jetzt selbst kaltblütiger. So ganz war ihr das noch nicht bewusst.

Lilly schaute zu Steven hinüber.
Auch ihn liebte sie, doch würde sein Einfluss Lilly noch in eine andere Richtung führen können, oder war die Brujah Malik schon zu sehr verfallen?
Sie könnte doch jetzt zu Steven hinübergehen, doch sie zögerte.
 
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Roxanna begutachtete eher Malik als den Mann, der gerade getötet wurde, sie hatte selbst schon töten müssen, aber sie hatte es trotz allem nie so getan, bei ihr war es meistens im Affekt gewesen, wenn jemand sich an ihrer Familie vergriff oder sonst gegen die Gesetze der Roma verstieß, wobei es bei letzterem selten ein Todesurteil gewesen war.

Es gefiel ihr nicht, nicht dass sie Angst vor ihm gehabt hätte, aber es war eine gewisse Verachtung gegen diese Gehabe. Der Schwarze hatte gerade bewiesen, was er war ...
 
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Als Anna bemerkte, was Max tun wollte, war sie sich kurz nicht sicher, was sie tun sollte. Eine leichte Berührung mochte zu viel oder zu wenig sein. Aber hey, wie war das noch mal mit dem Tanzen? Eine kurze Drehung auf dem rechten Bein brachte sie direkt vor den Koloß und stoppte ihn, so dass sie gemeinsam raus gehen konnten.
 
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Julia reagierte immer noch nicht auf Ferdinand. Selbst als König durch das Bild ging, regten sich ihre Augen nicht. Sie blickten einfach weiter in de Richtung. Viel zu viele Dinge schoßen Julia durch den Kopf um auf ihre Umgebung adequat zu reagieren. Es waren unausprechliche Bilder, die dieser Akt der Gewalt in ihr wach rief. Ja, darin war sie König gar nicht so unähnlich, denn auch bei ihr waren es Bilder des Krieges und seiner Nachwehen, die ihren Geist überschatteten.

Wut brandete in ihr hoch. Doch sie hatte schmerzahft gelernt, wie nutzlos diese Wut war. Wenn sie sich wehrte, machte sie alles nur noch schlimmer. Wenn sie alles über sich nur ergehen ließ, war es schneller vorbei. Die Lektion saß tief und fest.

Dort, wo niemand Anteil an dem Schicksal jenes Citiff zu nehmen schien, wo alle nur rationalisierten, war es ausgerechnet Julia, der eine rote Träne über die Wange zu laufen begann. Jetzt, da alles vorbei war, alles zu spät. Wo niemand mehr etwas tun konnte.
 
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Also gut, er ist die Geissel... Hand hoch, wer das noch nicht wusste. Meyye wirkt gelangweilt während des Outings und nur dass sie keine Armbanduhr besitzt verhindert wohl, dass die demonstrativ draufschaut. Dann aber runzelt sie die Stirn und wirkt ernster.. eine Hinrichtung? Wer...? Asgar Krovju, nie gehört. Sie sagt nichts sondern starrt nur auf den Monitor, als Trapper verschwindet. Wer der wohl ist? Warum er die Geissel angegriffen hat? Ob er tatsächlich den endgültigen Tod verdient hat? Das werden sie wohl nie erfahren. Sie weiß nicht ob diese Handlung berechtigt ist oder nicht, auch wenn sie zu 'nicht' tendiert als sie sieht dass er noch jung gewesen sein muss... aber dass so eine Show daraus gemacht wird, das widert sie an.

Sie schnaubt nur, als der Monitor abgeschaltet wird, was nun alles Mögliche bedeuten kann.. Verachtung, Bitterkeit, Gleichgültigkeit gegenüber der Machtdemonstration der Geissel? Sie sagt nichts dazu, aber in Gedanken pflichtet sie Steven bei. Nur ändern kann sie an der Sache auch nichts mehr. Hätt ich das denn vorher? Vielleicht... wenn ich dafür alles andere geopfert hätte. Den Gang zur Ruine zum Beispiel. Mein Krieg gegen Zacharii ist mir also wichtiger als das Leben eines Fremden. Du bist ein Scheusal, Meyye. Wenn Julian das sehen könnte. Aber sie wird es ihm nicht sagen.
 
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