[07.05.08] Krisensitzung

AW: [07.05.08] Krisensitzung

Allmählich war es in dem Cafe zwar ziemlich voll, doch es gab immer noch genug freie Plätze.

Hekenas Blick traf Lilly, die sich gerade aus dem Staub machen wollte und vermutlich hatte diese dabei den Eindruck, als ginge der Blick der Frau bis auf den Grund ihrer Seele. Die vermutliche Schlampe der Geissel wollte sich also verdrücken. Wen würde sie jetzt schon wieder verraten? Vielleicht eilte sie aber auch diesem Marius hinterher - Sabbat oder ein weiterer Scherge von Malik?

Kurz schüttelte sie innerlich den Kopf, wann würde sie wohl wieder mal jemandem trauen können?
 
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Crauli schaute auf und registreirte die Neuankömmlinge genau, er bekam mit wer was sagte und verstaute alles in Schubladen.

Er würde warten bis die vermeindliche Hüterin, die eine wirklich beeindruckende Persönlichkeit zu haben schien, alle anderen Gespräche beendet hatte. Etwas was durchaus dauern konnte bei dem Gewussel hier.

Auftritt Marius, Reaktion, Auftritt Steven oder so, Reaktion. ... Keine Hektik. ER würde abwarten. Er würde niemanden unterbrechen. Anfall Marius. Reaktion. Auftritt Lilly. Reaktion. Er wartetet immernoch. Aha, Auftritt Frackträger. ... Was würde als nächstes kommen? Der Riese und die Kleine waren auch wieder da. Hatten wohl keinen Erfolg oder warum schmollte der Große?

Crauli blickte auf die Uhr und wartete immer noch. Bestimmt würde gleich wieder einer in Hektik verfallen. Er hatte Zeit. Alles was vor 12.41 Uhr passierte, war im Moment unwichtig und er konnte sich auch später vorstellen. Vielleicht würde ihn die Hüterin ja auch direkt ansprechen, dann würde er antworten. Dann wäre er an der Reihe.

Aber solange würde er abwarten.

Er saß an seinem Tisch und bewegte eigentlich nur hin und wieder die Augen und ..... wartete.
 
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Malik ging gerade wieder die Treppe aus dem Keller nach ob, als er den Anruf von Lilly entgegen nahm.

War sie nicht gerade im Café gewesen?
"Ja!"

Zur Vorsicht blieb der Schwarze jedenfalls erst einmal stehen, er musste dieses Gespräch ja nicht in aller Öffentlichkeit führen.
 
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Helenas Blick blieb kurz an Julia hängen, die Elysiumsbrecherin, war also auch hier und dann fixierte sie Crauli. Er schien es förmlich zu hören, daß sie ihn aufforderte sich zu melden.
 
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Was hatte Helena Lilly bloß so komisch angeschaut, so misstrauisch irgendwie?
Die war da wohl ganz wie Enio, und die beiden schienen ja sowieso ziemlich dicke miteinander zu sein.

„Hallo Malik, bin gerade draußen.
Wäre gut, wenn wir vor der Krisensitzung noch kurz reden könnten. Unter vier Augen wär natürlich am besten, aber das Café ist bestimmt verwanzt. Und es soll auf keinen Fall jemand mithören. Könntest ja auch rauskommen...ich muss eh noch was aus meinem Auto holen, wir könnten uns also ins Auto setzen. Dauert nicht lange."

Lillys Ton klang als ob es dringend wäre, übers Wetter wollte Lilly sicher nicht reden.
 
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Auch Steven registrierte den Schwächeanfall von Marius, dachte aber eher an soetwas wie theatralisches darstellen von einer Schwäche. Ihm war zuminest nicht bekannt das Vampire ausser bei drohendem Sonnaufgang an soetwas litten.

Als Lilly dann aber auch aufstand wunderte er sich aber noch mehr, das er keinen blick oder Wort von ihr zu hören bekahm. So schaute er ihr nur hinterher, um sich dann wieder seinen Tischnachbarn zu widmen

Sind wir jetzt wieder zu dritt, auch ganz nett
 
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Seit wann konnte man als Vampir um diese Uhrzeit müde werden, was erzählte Marius da?
Aber er sah tatsächlich danach aus als sei er ziemlich fertig, komisch.

Zieht der hier eine Show ab oder ist das echt?

Und dann verdrückte er sich auch schon.

Lilly meinte doch sicher diese Beutelchen, die sie von Kiera bekommen hatten.

„Also meins ist noch in der Jackentasche meiner Lederjacke, die da drüben hängt, werd ich dann auch noch zurückgeben.“

Zwar also bestimmt nass, aber das machte hoffentlich nichts.
Und dann ging Lilly also erstmal raus aus dem Café, ja, jetzt saßen sie also erstmal zu dritt hier am Tisch.

"Lilly bleibt doch bestimmt nicht lange.“

Und solange Enio noch nicht da war machte das ja nichts wenn sie kurz weg war.
 
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Ferdinand beobachtete aufmerksam was passierte, schnappte auf was Marius sagte und wunderte sich was wohl mit diesem bärtigen Mann wohl los war.

Der Primogen dachte sich, dass es eigentlich ganz gut wäre wenn er jetzt mal mit Julia sprach.

Also bat er Maya: „Würden Sie wohl Frau Albrecht zu mir bitten? Ich würde gern mit ihr unter vier Augen sprechen.“
 
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Toni hörte interessiert zu als Ramon ihm schon bei der ersten Begegnung so viel hörenswertes erzählte ,
doch kurz nachdem er ihn vor einer wichtigen Person warnte stand diese auch schon bei ihm und sprach ihn an .
Freundlich antwortete er
"Guten Abend werte Frau O´Neil , ich heiße Antonio Achilles und gehöre auch dem Clan der Gangrel an , .... eine Unterkunft ... nun ja Franziska schlug mir vor hier im de Trois den Tag zu verbringen ... falls ich mich da nicht verhört habe !"
daraufhin schaute er sie bloß noch freundlich an .
 
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Julia hatte die Hüterin und ihre Aufforderung wohl bemerkt. Wer sie war, wurde ja nur all zu bald deutlich. Doch es wäre auch unhöflich gewesen, ihr jetziges Gespräch abrupt zu unterbrechen ohne nur auf eine Antwort zu warten. Zusätzlich musste sie ja nicht unbedingt vor dieser ganzen Bagage von Leuten mit der Hüterin sprechen, die fast sofort von den Neuen umschwärmt wurde wie das Licht von den Motten. Sie lächelte Helena leicht schüchtern zu, als deren Blick auf sie fiel. Sie hatte ja auch nicht vor sich zu drücken, das ganz bestimmt nicht. Ihr Primogen war ja sehr klar gewesen, in dem, was er von ihr wünschte.

Das seltsame Verhalten von Marius war so auffällig, das auch sie nicht imhin konnte es zu bemerken. Da trat auch schon Maya an sie heran und bat sie zu Ferdinand. Die Hüterin schien sich eh zu nächst jemand anderem zu zu wenden. Der Sitzstatue. Also hatte das noch Zeit.

So entschuldigte sie sich mit einem leichten Lächeln bei den Herrschaften an ihrem Tisch. "Wenn sie mich bitte entschuldigen würden..."

Sie nahm ihre Tasche auf, die groß genug war auch ihren Laptop zu beherbergen und machte sich auf dem Weg zu ihrem Primogen. Ihr Lächeln war angesichts der Menschenmenge und durchaus auch wegen der Anwesenheit Helenas eher schüchtern. Sie wusste ja, was ihr noch bevor stand und sie konnte die Frau nicht gut einschätzen.

"Sie wünschen mich zu sprechen, Herr von Rothschild?" Natürlich blieb sie stehen. Sich ohne Aufforderung zu ihm setzen würde sie natürlich nicht. Er hatte tatsächlich nur König gesagt, dass er sich hier nicht blicken lassen sollte und sie war auch seiner Weisung gefolgt sich auszuruhen. Genau genommen war sie auch nur wegen einer weiteren seiner Weisungen hier. Nur deshalb stand ihr das Gespräch mit Helena so bevor. Wenn es nach ihr ginge, könnte sie das Café nur zu gern verlassen. Sie wollte gar nicht weiter in die Internas der Stadt verwickelt werden. Das war nun wirklich nicht ihre Aufgabe.
 
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Nun lachte Helena.

"Nein, da haben sie sie wohl falsch verstanden oder sie hat sich einen kleinen Scherz erlaubt", sagte sie dann. "Hier wollen sie bestimmt nicht schlafen, im Keller gibt es nur Räume für Leute, die denken, sie müßten sich extrem daneben benehmen.
Vampir zu sein heißt nämlich nicht, daß man sich auf einmal wie einer der letzten Vandalen benehmen und die Sau rauslassen soll oder darf."

Sie deutete Richtung Maya.

"Sagen sie meiner Assistentin, daß sie ihnen die Adresse vom Hotel geben soll, dort sagen sie, daß ich sie schicke und dann bekommen sie kostenlos ein Zimmer."
 
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Anna folgte dem Brujah natürlich brav, wie es sich für eine Tremere gehörte oder so ähnlich. Wenigstens schien es jetzt bald los zu gehen. Wenn Rothschild schon da war und die Hüterin, dann konnte der Rest ja nicht mehr so weit entfernt sein. Deshalb blieb ihre Tasche auch geschlossen. Noch hatte sie auch keinen Bedarf auf Helena zu zu gehen und um Einlaß in einen der abgelegenen Räume zu bitten. Sie wusste ja noch nicht, was die weitere Nacht für sie bereit halten würde und diese Sache mit dem Feuer war zwar über die Maßen praktisch aber sie kostete eben auch verflucht viel. Statt der üblichen Haushaltkerze hatte sie jetzt im übrigen ein schönes und aufwendiges Exemplar bei sich, das grob mittelalterlich anmutete. Nun, sie war alles andere als schlicht, sondern es war eine aufwendige Bienwachskerze, die mit irgend welchen Zeichen verziert waren, die grob mystisch aussahen. Es musste niemand wissen, das eine simple Kerze reichte, oder? Wenn sie das Ritual hier ausführte, musste sie davon ausgehen, dass die Wände Augen und Ohren hatten...

Natürlich setzte sie sich wieder zu Max. allerdings nicht ganz so nah und vertraut, wie es vorhin unter Umständen gewirkt haben mochte. Unmut war ihrer Mine jedoch nicht zu entnehmen genau so wenig wie etwas anderes. Aber wen verwunderte das schon.
 
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Ferdinand stand immer noch bei der Theke als Julia zu ihm kam.

„Frau Albrecht…“

Er lächelte sie an.

„Lassen Sie uns doch zunächst ein wenig abseits gehen.“

Der Primogen ging mit ihr zu einem Tisch, der außerhalb der normalen Hörweite lag, von wo aus man aber die Hüterin noch sehen konnte.
Er wartete bis sich auch Julia gesetzt hatte bevor er anfing zu sprechen.
Sogar hier sprach er mit gesenkter Stimme, denn man wusste ja nie ob nicht jemand versuchte zu lauschen.

„Ich hoffe, es geht Ihnen ein wenig besser?“

Ferdinand schaute seine Clansschwester mitfühlend an.

„Ich werde heute noch bei einer wichtigen Unternehmung mit dabei sein. Aber Morgen vielleicht könnten wir zur hrrm Sie wissen schon.“

Der Primogen erinnerte sich nun, dass er Julia in der Tat gesagt hatte, dass sie der Hüterin ihre freiwillige Hilfe anbieten sollte.

„Sind Sie hergekommen um der Hüterin einen gewissen Vorschlag zu unterbreiten? Hm, nun, im Moment ist nicht unbedingt die beste Gelegenheit dafür, denn Sie sollten das nicht vor sovielen Leuten tun, denn das sollte nicht jeder mitbekommen. Gehen Sie einfach gleich zu Frau O´Niell, stellen Sie sich vor, wie sie es ja von den anwesenden Neuen erwartet und bitten Sie dann direkt um ein kurzes Gespräch unter vier Augen. Wenn die Hüterin vor der Krisensitzung keine Zeit mehr dafür hat können Sie fragen ob es recht sei sie später anzurufen.
Wenn das Gespräch hier stattfindet, aber nicht in einem gesonderten Raum, so machen Sie nur Andeutungen, aus denen ein eventueller Zuhörer nicht viel schließen kann, Sie verstehen? Das Wort Hotel sollte reichen damit die Hüterin weiß was gemeint ist.
Und hier wird also gleich eine Krisensitzung stattfinden, und es könnte gut sein, dass diese für Sie etwas zu anstrengend wäre, ich würde es daher für besser halten wenn Sie nicht daran teilnehmen.“
 
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Maya kam zu Rothschild an den Tisch, hörte sich an, was er wollte und machte sich dann auf den Weg zu Julia.

"Herr von Rothschild möchte sie sprechen", sagte sie möglichst unauffällig zu der Frau.

Sie selbst wollte auch unbedingt mit Helena sprechen, doch irgendwie war die gerade ziemlich beschäftigt. Das ging ja hier zu wie im Taubenschlag und der Kerl, der vorhin nach ihr gefragt hatte, saß immer noch stumm am Tisch, vielleicht sollte man den mal anstupsen. Gesagt, getan, sie ging zu seinem Tisch.

"Wenn sie mit Helena sprechen möchten, sollten sie das jetzt tun, denn es findet gleich eine Besprechung statt und was danach geschieht, kann vermutlich keiner hier sagen."

Sie ging auch davon aus, daß keiner die Neuen dabei haben wollte.
 
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"Gut ich werde kommen. Bis gleich." damit setzte sich die Geißel wieder in Bewegung und beendete auch das Gespräch. Lillys Stimmlage hatte ihn neugierig gemacht.

Als der Malkavianer wieder hoch kam, schaute er sich nach Helena um und ging dann auch zu ihr. Doch wartete er, bis sie ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte und unterbrach nicht ihr Gespräch.

Sobald er sie hatte, würde er sich ein wenig zu ihr beugen, so dass nicht jeder ihn hören würde. Sollte es für die anderen ruhig so aussehen, als ging es um ein Geheimnis.

"Hast Ist alles für die Videoübertragung aus dem Verhörraum bereit? Wenn ja, werde ich jetzt noch die letzten Dinge aus meinem Waagen holen." eine plumpe Ausrede, um das Café zu verlassen, wenn man wüsste, dass er sich mit Lilly treffen würde. Doch war es auch die Wahrheit, da er noch etwas für die Hinrichtung brauchte.
 
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"Es ist alles da, was du brauchen könntest und das mit der Übertragung mache ich, wenn es soweit ist", antwortete Helena.

Natürlich das paßte, Lilly hatte sich mit einer fadenscheinigen Entschuldigung nach draußen gemacht und der Chuck-Norris-Verschnitt, folgte fast augenblicklich. Wen wollten die beiden Stümper eigentlich damit eigentlich verwirren, bei ihr mußten sie da auf jeden Fall früher aufstehen, sie hatte sowas immer geschickter gemacht.
"Ich muß dich sowieso gleich noch sprechen und das ist wichtiger als das andere."

Sie wußte noch immer nicht, daß sie Malik sehr schnell auf die Probe stellen, würde.
 
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Malik nickte. "Sicher, ich werde dann zu dir kommen."

Dann verließ er das Café und ging nach draußen. Falls Lilly dort irgendwo zu sehen sein sollte, würde er zu ihr gehen, wenn nicht würde er erst einmal zu seinem Auto gehen.
 
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Das was sich Helena in dem Moment dachte, hätte vermutlich selbst Jenny die Schamröte ins Gesicht getrieben hätte. Aber was erwartete man von jemandem wie ihm erwarten, er verhielt sich wie ein neureicher Emporkömmling. Aber immerhin machte er sich immer verdächtiger.

Wenn von Toni nichts mehr kam, würde sie sich erstmal Crauli zu wenden.

"Und was ist mit ihnen, hat es ihnen die Sprache verschlagen?" fragte sie mit einem amüsierten Unterton. "So schrecklich bin ich doch garnicht."
 
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„Gut. Du wirst mich sehen sobald du aus dem Café raus kommst. Dann also bis gleich.“

Lilly blieb also stehen und wartete, sie war ungefähr fünfzig Meter vom Café entfernt, fast bei der Seitenstraße angelangt in der ihr Auto stand.

Sie dachte an Enio und Malik.
Sie mochte Malik und wollte ihm nicht schaden. Aber was, wenn er irgendwann gegen den Clan Brujah vorgehen wollte, oder gegen Enio? Sie hoffte sehr, dass das nicht passieren würde.
Enio wiederum, ihn mochte sie bisher nicht besonders, aber er war ein Brujah, und natürlich wollte sie nicht ihren eigenen Clan hintergehen.
Also würde sie sich eben bemühen ihr Bestes für Malik zu tun ohne damit ihrem Clan zu schaden.

Sie wollte weder Enio noch Malik hintergehen.
Wenn es doch möglich wäre, dass Enio und Malik friedlich koexistieren konnten, mit gegenseitigem Respekt, ohne dass man gegeneinander vorging.
Wenn Enio und Malik doch ein gutes Verhältnis zueinander hätten!
Aber im Moment war sie ja selbst noch recht weit davon entfernt ein gutes Verhältnis zu ihrem Primogen zu haben. Aber sie würde sich bemühen.
Die besten Freunde würden Malik und Enio sicherlich nie werden, aber wenn da doch wenigstens gegenseitiger Respekt wäre.

Ach Lilly, wie naiv bist du eigentlich?

Ja, es war im Moment schwer vorstellbar, dass Enio Malik irgendwann respektieren würde. Aber unmöglich war es nicht dies zu erreichen! Man sollte es doch wenigstens versuchen!
War das nicht ein neues Ziel für das es sich lohnte sich anzustrengen?
Und wenn Malik nichts Böses gegen die Domäne im Schilde führte und sich bewährte, dann würde das Misstrauen ihm gegenüber doch sicher irgendwann zerstreut sein. Aber im Moment war ja nicht einmal das Misstrauen ihr selbst gegenüber zerstreut. Wenn Enio ihr nicht vertraute, würde er dann darauf vertrauen, dass sie sich korrekt verhielt? Vielleicht hetzte er ihr einen „Kontrolleur“ auf den Hals. Irgendeinen Nosferatu, der ihr hinterherschlich, zutrauen würde sie es Enio. Verdammt!

Na dann soll er doch!

Meinte er denn, er könnte sie dann bei irgendwas ertappen?

Ich bin doch das gesetzestreueste Camarillamitglied, das es nur gibt.

Lilly grinste.

Na ja, zumindest ab jetzt.

Eigentlich war sie mit der Absicht nach Finstertal gekommen sich eventuell den hiesigen Anarchen anzuschließen, das hatte sich aber erledigt nachdem sie diese Jenny kennengelernt hatte, und stattdessen schlug sie sich also nun auf die Seite des Gesetzes, und ausgerechnet auf die Seite der Geissel, was für eine Ironie des Schicksals. Aber sie war da durchaus offen für Neues.

Dann sah sie Malik aus dem Café treten, und sie winkte ihm zu. Sie wartete bis er zu ihr gekommen war.

„Mein Jeep steht gleich dort in der Seitenstraße.“

Sie ging mit Malik dort hin, stieg ein, setzte sich auf den Fahrersitz. Nachdem auch Malik im Auto war fing sie an zu sprechen.

„Also, es gibt so einiges - erstmal nur das Wichtigste, der Rest später.“

Lilly schien sich kurz zu sammeln. Dann schaute sie Malik an, sie sprach ruhig und ernsthaft.

„Gewisse Leute sind hier allen Neuen gegenüber misstrauisch, auch uns gegenüber. Enio und Helena jedenfalls. Und im Moment ist es leider so, dass Enio nicht viel von dir hält, aber ich denke nicht, dass es unmöglich ist, dass sich das ändert. Ich werde mein Bestes dazu beitragen.
Vielleicht hättest du Interesse mich zu deiner offiziellen Assistentin zu machen? Keine Ahnung, ob du das einfach so machen könntest oder ob du erst jemanden um Erlaubnis fragen müsstest.
Und ich weiß ja nicht ob du dein Amt demnächst bekannt machen wirst - zumindest den Würdenträgern würde dann aber meine Tätigkeit bekannt sein.
Einer der Vorteile für dich wäre, dass ich dann etliches quasi von Amts wegen für dich machen würde und das also nicht als Gefallen verbucht werden müsste.“

Sie grinste ihn kurz schelmisch an, wurde dann aber wieder ernst.

„Wenn ich gewisse Befugnisse hätte könnte ich bei einer solchen Situation wie mit Asgar im Hotel sofort eingreifen ohne erst darauf warten zu müssen, dass ich angegriffen werde. Ich könnte Neuankömmlinge vorchecken, was auch immer.“

Wenn ihr jemand gesagt hätte, dass sie sich jemals als Assistentin einer Geissel „bewerben“ würde, denjenigen hätte Lilly für bekloppt erklärt. Aber jetzt wo sie es tat schien es absolut nicht abwegig zu sein. Ihrer Ansicht nach verfolgte sie damit nur die besten Absichten. Sie ahnte nicht wie negativ man ihr das Ganze auslegen mochte.
Ihr Antrieb war jedoch Idealismus. Sie wollte etwas Positives bewirken. Sie wollte Malik helfen, etwas Gutes für die Domäne tun und wäre am liebsten Vermittlerin – die Enio und Malik zusammenführte.

„Das Misstrauen mir gegenüber würde wahrscheinlich wachsen wenn ich offiziell für dich arbeite. Aber davor fürchte ich mich nicht. Nein, es schreckt mich nicht, wenn man uns für Verbündete hält. Ich wäre jetzt bereit dazu. Aber wenn du willst warten wir eben noch oder lassen diese offizielle Verknüpfung ganz sein. Wenn du aber auch bereit wärst - ich werde nicht wanken, es wird mich niemand gegen dich aufbringen können.
Sie würden es uns sicher nicht leicht machen. Sie würden vielleicht versuchen uns zu entzweien und uns vielleicht sogar bespitzeln um uns bei irgendwelchen Untaten zu ertappen, aber sollen sie doch – oder? Es wird nicht leicht für uns sein uns hier zu bewähren, ich denke, dass etliche Fallstricke auf uns warten. Es wird wahrscheinlich Rückschläge geben, aber wir werden uns so oder so bewähren, da bin ich zuversichtlich.“

Lilly hatte Durchhaltevermögen, das konnte man ihr nicht absprechen, sie hatte schon ganz andere scheinbar unmögliche Ziele in jahrelanger Kleinarbeit erreicht.
Sie konnte wirklich sehr überzeugend sein, vor allem wenn sie wie jetzt so richtig in Fahrt kam. Und sie hatte ein sehr ausgeprägtes Selbstbewusstsein, genau wie Malik.
Sie respektierte und mochte Malik, und unbewusst drückte sich das in ihrer Körpersprache aus, in ihrem Tonfall, in der Art wie sie ihn ansah.
Sie akzeptierte ihn als Boss, auch das drückte sich unbewußt aus, ohne dass sie aber deswegen im mindesten kriecherisch war, das lag einfach nicht in ihrer Natur.

„Ich will dir ganz bestimmt nichts aufdrängen, nur ein Vorschlag.
Wobei, ich bin nicht ämtergeil, ich hatte noch nie irgendein Amt.
Aber nun ja - wenn du Kapitän auf einem Schiff wärst würde ich mit dir zur See fahren, und wenn du Bäcker wärst würde ich mit dir Brot backen.“

Was sagte sie da eigentlich?? Das war ja schon fast - eine Liebeserklärung? Sowas sollte sie doch nicht zu Malik sagen, sondern zu Steven!
Erschrocken über ihre eigenen Worte hielt sie nun inne und wartete auf Maliks Reaktion.
 
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Julia setzte sich brav an den vorgeschlagenen Tisch und lauschte den Worten des Primogens. Auf seine erste Frage antworte sie mit einem Lächeln und nickte vorsichtig. Sie sprach genau so leise wie er. "Zur Zeit geht es, ja. Danke der Nachfrage, Herr von Rothschild." Bei seinem übernächsten Satz lächelte sie froh und erleichtert auf. In ihrer Natürlichkeit konnte sie jetzt sogar mit der Harpyie und der Hüterin ein kein wenig mit halten. Na ja, wenigstens so lange sie nicht direkt mit ihnen verglichen werden konnte, aber die beiden waren ja jetzt auch an anderen Tischen im Café zu gange.

Zu seiner nächsten Frage nickte sie nur wieder leicht. Da lag er schon ganz richtig. Aber dann...

Oh mein Gott. Ihr Primogen hielt sie offensichtlich nicht nur für emotional instabil - was sie sehr offensichtlich war - sondern auch noch für unterbelichtet. Wann hatte sie ihm Grund zu dieser Annahme gegeben?

Dummer Weise war ihr Gesicht nun einmal gut zu lesen und so konnte sie eine gewisse sich abzeichnende Bestürzung nicht vermeiden. Hielt er sie wirklich für so einen Volltrottel?! Oder verfolgte er etwa irgend einen Plan, in den er sie nicht einweihte? Warum glaubte er, ihr Anwesungen geben zu müssen oder zu dürfen als wäre sie sein Kind?!

"Mit Verlaub, Herr von Rothschild, vielleicht erinnern sie sich, dass ich die Anwesenheit von Herrn Trapper nur auf ihren ausdrücklichen Wunsch akzeptierte? Wie kommen sie dann auf die Idee, ich könnte hier in aller Öffentlichkeit...." Was genau weiter musste sie wohl kaum ausführen. Also bitte. Er hatte ihr schließlich nicht aufgetragen sich hier als Büßerin zu präsentieren. Warum sollte sie sich dann freiwillig so diskreditieren. Was sie hier tun musste, war schon schlimm genug.

"Ich kam in das Café, weil ich hoffte, Frau O'Niell hier zu finden. Ich war bereits am Gehen, als mich Frau de Groote in ein Gespräch verwickelte. Sie war sehr freundlich. Später dachte ich dann, es könne nicht schaden noch ein wenig zu warten und zu sehen, ob sich die Gelegenheit für ein Gespräch ergeben würde.

So bald Frau O'Miell frei ist, werde ich mich ihr mit ihrer Erlaubnis vorstellen. Ich glaube, sie können mir Vertrauen, dass ich die Angelegenheit zu ihrer Zufriedenheit lösen werde, so fern Frau O'Niell auch nicht gleichzeitig den Posten der Harpyie inne hat." Oder mit anderen Worten: So lange die Hüterin sie nicht mit Genuß vor versammelter Manschaft zerfleischen und gesellschaftlich ruinieren wollte. Aber wenn die Hüterin etwas in der Art vor hatte, würde sie es ohnehin tun, gleich ob Julia ein vertrauliches Gespräch suchte oder nicht. Die Ohren der Harpyie waren gewiss nicht weit vom Mund der Hüterin entfernt. Jedenfalls wagte Julia nicht auf etwas anderes zu hoffen.

Dann lächelte sie wieder leicht. Ihre Erleichterung war ihr anzumerken "Ich danke ihnen für die Befreiung von der Pflicht, der Sitzung bei zu wohnen, Herr von Rothschild. Unter den Einflüssen, die hier herrschen, weiss ich wirklich nicht, wie ich auf gewisse Themen, die wahrscheinlich zur Sprache kämen, reagieren würde. Ich würde wirklich nur sehr ungern noch weiter unangenehm auffallen." Ja, es könnte schon sehr spannend werden, wenn Julia nicht nur Themen wie einem Krieg über Werwölfen lauschen müsste sondern auch noch zu sehen, wie Herr Trapper, vor dem sie gezwungener Weise ihre Untat hatte gestehen müssen, einen anderen Kainiten hin richtete. Ihr Grandsire hatte Ferdinand durchaus zu recht geraten, sie von gewaltätigen Ereignissen und ähnlichem fern zu halten.

"Ich bin überzeugt, sie werden mir alles über die Sitzung mitteilen, was ich wissen muss.", schloss Julia mit einem aufrichtigem Lächeln.

Aufmerksam und aufnahmebereit sah sie ihren Primogen an und behielt Helena dabei im Auge. Vielleicht wurde sie ja irgend wann 'frei'. Je eher sie hier verschwand, desto weniger konnte sie in unangenehme Dinge involviert werden.
 
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