[07.05.08] Krisensitzung

AW: [07.05.08] Krisensitzung

Ob sie nun amüsiert war oder nicht. Ob sie ihn necken oder provozieren wollte. Ob er die Ironie verstand oder nicht, er reagierte mit keiner Faser seines Wesens darauf. Er blieb total gelassen und reagierte nur darauf, dass er nun an der Reihe war. Das Warten hatte ein Ende.

Angesprochen rückte er den Stuhl genau 17 cm nach hinten, soviel Platz würde er brauchen um sich zu erheben, nicht mehr und nicht weniger. Keine Ressourcen wurden verschwendet. Dann stand er auf. Knöpfte das Jacket zu und verbeugte sich akkurat.

„Dr. Alejandro Crauli, Ancilla vom Clan der Könige.” Er blickte sie direkt an. Stocksteif verharrte er in seiner Haltung und wartetet ab.

Seine Stimme war, … absolut neutral. Keine Emotionen. Keine Kälte oder Wärme. Keine Häme, Stolz oder Unterwürfigkeit. Einfach nichts. Hätte jemand seine Einkaufsliste heruntergebetet wäre es wohl mit mehr Gefühl gewesen.
 
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Gut sowas war Helena bisher selten begegnet, aber sie hätte nicht Jahrzehnte lang gelernt, wie eine Toreador zu schauspielern, wenn sie das schon aus der Ruhe bringen würde. Überhaupt waren selbst manche Ausbrüche gespielt gewesen und auch manches provozieren und beleidigen war Teil dieser Schauspielerei. Es war schon auffällig, wie immer wieder genau dann Ventrue auftauchten, wenn gerade mal wieder einer anscheinend das Zeitliche gesegnet hatte, war er als Prinz vorgesehen oder eher um Malik zu kontrollieren. Vielleicht steckte ja hinter dem Ventrue-Fluch auch ganz was anderes. Und dann war da noch dieser komische Kerl, der zwar was von Stahl gefaselt hatte, aber irgendwie glaubte sie dem das nicht.

"Dann begrüße ich sie hier", sagte sie. "Eine Unterkunft haben sie schon?"

Wenn er einen auf Vulkanier machte, dann konnte sie das auch.

"Darf ich erfahren, was sie in unsere Stadt führt, immerhin ist sie gerade zu Angehörigen ihres Clans nicht nett."

Ein kurzer Seitenblick, hatte die Gräfin das gehört?
 
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Vulkanier. Das traf es wohl am besten. Diese Beschreibung war dem geneigten Schreiber bis jetzt noch nicht eingefallen.

Das hörte er das erste Mal, dass die Stadt zu seinem Clan nicht nett war. War es relevant? Eigentlich nicht. Störte es? Eventuell, aber es war noch nicht relevant.

„Eine Unterkunft wurde mir im Hotel El Privilegio zugewiesen. Ob ich sie benötige weiß ich noch nicht. Weitere Faktoren müssen zuerst dieses Ereignis verifizieren. Sie sind Hüterin der Elysien dieser Stadt? Habe ich das richtig mitbekommen?“

Er schien kurz zu überlegen, bevor er weiterfuhr. Er legte den Kopf ein wenig schief.

„Nein, dann dürfen sie nicht erfahren, was mich in diese Stadt führt.“
 
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"Ja, ich bin die Hüterin und für die Elysien zuständig, vollkommen richtig." Helena zog dann auch in Spockmanier eine Augenbraue hoch.
"Nun, sie müssen es mir natürlich nicht sagen, ist auch eigentlich Sache ihres Primogens." Eine kurze Pause. "Wenn sie denn noch einen haben." Verdammt, darum sollte sie sich auch noch kümmern, mal zum Mexican und seiner Wohnung fahren, Die Nacht sollte 36 Stunden haben ... "Wenn sie die Stadt überleben wollen, dann machen sie am besten nicht auf sich aufmerksam, denn es scheint, als ob das Schicksal ansonsten ganz schnell zuschlägt."

Würde er was draus machen?
 
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Dass er hier keinen Primogen mehr hatte, war ihm bewußt. Anderes hätte ihn überrascht. Wie immer. Aber er brauchte keinen. Er würde hier seine Geschäfte abwickeln und wieder verschwinden. Kein Faktor in der örtlichen Politik. Keine Gefahr für bestehende Strukturen. Nur ein kleiner Crauli, der nach Finstertal gekommen war um Geschäftspartner zu treffen.

„Nicht auffallen! In Ordnung. Ich danke für die kostenlose Information.“

Für ihn waren diese kostenlos. Er hatte nicht darum gebeten. Sie war einfach geflossen. So hatte er es immer gehalten. Falls einmal ein Preis zu bezahlen wäre, würde er abwägen ob er angemessen sein würde und entsprechend verhandeln.

Er setze sich wieder, falls die Hüterin ihn entließ und schaute schnell auf seine Uhr. Abgang um zwölfeinundvierzig. Nicht früher und auf keinen Fall später.
 
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Die Hüterin entließ ihn, was sollte sie noch tun, über sein komisches Verhalten wußte sie noch nichts und so würde sie wo anders nachforschen gehen, was mit dem Kerl war.

"Dann noch einen schönen Abend", sagte sie und ging dann erst einmal zu Maya, um sich informieren zu lassen, was in der Zwischenzeit vorgefallen war.

Sollte sie keiner aufhalten, würde sie danach erst einmal im Hinterzimmer verschwinden, es gab etwas, was nun keinen Aufschub mehr duldete, wenn nicht die Stadt in die Hand der Ventrue fallen würde. Wie gut, daß in der Vampirwelt das elektronische Zeitalter einzug gehalten hatte und es sich kein Ahn, der informiert sein wollte, leisten konnte, nicht ans World wide Web angeschlossen zu sein, wenn nicht selber, dann durch treue Guhle oder Mitarbeiter.
 
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Malik ließ Lilly erst einmal reden und was sie sagte, war ihm im großen und ganzen schon klar, doch erfreute es ihn, dass er scheinbar nicht ganz auf verlorenem Posten stand. Vielleicht konnte er sie jetzt ein wenig schocken.

Maliks Mundwinkel hatten schon im Lauf des Gespräches immer mal ein Lächeln oder Grinsen angedeutet, doch nach ihren letzten Worten und dem abrupten Ende danach, schenkte er ihr ein ehrliches und offenes Lächeln. Sicher war Malik die Geißel und sicher war er auch der Typ Mann, der einen Kampf und die Gefahr genoss, doch war er hier nicht in einem Kampf und auch nicht in Gefahr. Auf dem Schlachtfeld unerbitterlich, doch sobald das Schert in der Scheide steckte, konnte er sich entspannen und auch herzhaft lachen...

Dann legte er Lilly eine Hand auf ihr Knie. Sicher nutzte er sein Wissen nun aus, dass sie etwas für ihn empfand, doch hatte er in den letzten Stunden beschlossen, dieses Band zu festigen.

"Ich danke dir für deine Unterstützung Lilly." Malik versuchte tatsächlich etwas wärme in seine Worte zu legen. Lange hatte er dies nicht mehr getan.

"Du solltest wissen, dass ich über das Misstrauen, was mir von Alten entgegen gebracht wird weiß. Doch weiß ich es zu schätzen, dass du mir helfen willst. Enio wurde gerade zum Kriegsherren der Domäne ernannt und ich habe ihn öffentlich meine Unterstützung zugesichert. Ich hoffe dadurch die Kluft etwas zu schmälern, doch wird dies sicher noch lange dauern.

Auch werden wir heute zur Ruine gehen und ich möchte, dass du mitkommst. Ich brauche ein Team, was den Eingang mit mir überwacht." Dann lehnte er sich leicht vor.

"Was die Sache mit einer Assistentin angeht. So solltest du noch einmal darüber nachdenken. Meine Arbeit ist nicht sehr beliebt und du müsstest 100% dahinter stehen. Heute wird noch etwas geschehen und darüber wirst du sicher nachdenken müssen." Malik lächelte sie immer noch an, doch ging er nicht weiter als jetzt.
 
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“Ich wollte nur sichergehen, dass Sie keinen großen Fehler begehen...ich wusste ja nicht wie Ihre derzeitige Verfassung ist. Nun, aber ich denke, Sie werden das sicher meistern.
Frau O' Niell ist nicht die Harpyie, sondern Frau de Groote. Glauben Sie, dass Sie einen guten Eindruck bei ihr hinterlassen konnten? Das wäre sehr positiv.
Natürlich werde ich Ihnen dann über die Sitzung mitteilen was Sie wissen sollten.
Ich habe Ihnen somit nun alles Notwendige gesagt, und Sie können sich gern nun zu der Hüterin begeben. Ich wünsche Ihnen alles Gute für dieses Unterfangen.”

Ferdinand stand auf.

“Ich bleibe in Ihrer Nähe und verfolge das Geschehen.”

Dann konnte er notfalls eingreifen, falls die Hüterin Julia vor den anderen bloßstellte.
 
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Auf seine Frage hin nickte sie wieder leicht, wenn sie auch etwas unsicher war. Sie hatte sich also den lieben Abend lang mit der Harpyie unterhalten?. Gut, dass sie es nicht vorher gewusst hatte. sie wäre wohl kaum so unbefangen gewesen und hatte jetzt im Nachhinein immerhin das Gefühl nicht großartig etwas verkehrt gemacht zu haben.

"Wie sie wünschen, Herr von Rothschild.", erwiderte sie mit einem warmen Lächeln und neigte respektvoll ihren Kopf, so weit es ihre Kopfschmerzen ohne Verstärkung zu ließen. Sie stand ebenfalls auf. Die Hüterin unterhielt sich mit ihrer Ghul und als dieses Gespräch beendet war, begab sich Julia als letzte der 'Neuen' zu der Hüterin. Das Lächeln, welches sie Helena entgegen brachte, war durchaus verlegen.

Respektvoll blieb sie mit etwas Abstand stehen und versuchte den Blick der Hüterin zu erhaschen. Jetzt durfte sie sich bloß nicht irgend wie falsch verhalten unter den Augen ihres Primogens. Ob sie wohl an Helena heran treten durfte?
 
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Out of Character
Ja, dann bevor Hel in den Hinterräumen verschwinden kann


"Ja, was kann ich für sie tun?" fragte Helena und musterte die Frau, die sich auf dem Video ganz anders päsentiert hatte.

Sie lächelte und man konnte in ihrem Gesicht nicht lesen, es wirkte sehr sehr freundlich und zuvorkommend.
 
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Steven registrierte das verhalten von Crauli aus dem Augenwinkel, als er seinen Clan nannte kam er nich umhin zu grinsen, da dieses Verhalten absolut dem entsprach wie er sich einen Ventrue vorstellte.

Innerlich machte er sich aber auch schon gedanken wo seine Gefährtin solange blieb. Gut für ihn das er nicht mitbekahm was zurzeit in ihrem Auto passierte. Eifersucht war nunmal eines seiner Laster. Nicht das er auf irgendeinen Menschen eifersüchtig werden würde, den Lilly verführte um von ihm zu trinken. Aber bei Kainiten würde er schon anders reagieren.

Den anderen am Tisch dürfte auch auffallen das Steven etwas unruhiger wurde je länger Lilly wegblieb und er sich auch öfter in Richtung Tür umdrehte
 
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Antonia hatte einiges mitbekommen, es war immer interessant, was die Leute so von sich gaben, wenn sie hier saßen und dabei nicht mal wußten, was sie damit über sich verrieten. Eigentlich war das hier ein Paradies für eine Harpyie, wenn sie ehrlich war.

Hatte da Helena gerade diesen Marius verarscht? Oder wußte sie was, was sie den Anderen nicht sagte und irgendwie schien sie wohl auch nicht gerade begeistert von Malik zu sein.

Zwischen der Brujah mit dem billigen Modegeschmack und dem einen Gangrel schien wohl was zu sein, nun, wer auf nuttig und billig stand. Aber was sollte man schon von dieser hochnäsigen Frau mit ihrem aufgeblasenen Guhl erwarten? Zumindest 2 der Neuen schienen irgendwie gestört zu sein, dieser Crauli und dieser Toni. Irgendwie schien die kainitische Gesellschaft mal wieder ihren Ausschuß nach Finstertal zu entsenden.

Gerade wollte sie sich verabschieden um mit Helena zu reden, doch dann stand die kleine Malkavianerin bei ihr, also später.
 
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Toni räusperte sich bei dem festgestellten Fehler und sprach schnell hinterher
"Ja .... ja ja , richtig da hab ich etwas vertauscht ... sie sprach tatsächlich von dem Hotel El Priveligio aber ich danke euch für dieses privileg !"
daraufhin war er erleichtert , dass sie sich wieder von ihm abwendete und nicht weiter nach Hacken fandete .
 
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Lilly war überrascht als Malik seine Hand auf ihr Knie legte, ein wohliger Schauer durchfuhr sie, und sie genoss diese Berührung sehr. Sie hoffte er würde die Hand nicht so schnell wieder wegnehmen.
Durch seinen Dank wiederum fühlte sie sich im Innersten berührt, und sie spürte die Wärme, die er da hineinlegte.
Sie war verwirrt und fragte sich was da gerade mit ihr geschah.

Enio war Kriegsherr? Das hiess doch, er war jetzt der oberste Befehlshaber der Domäne.

„Und was ist mit Noir?“ fragte Lilly ein wenig verwirrt.

Vielleicht wurde sie ja entmachtet, weil sie eine Lasombra war oder weil sie die Paradedisziplin der Lasombra beherrschte.

„Ich werde mitkommen zur Ruine, klar. Im Cafe sind auch zwei neue Gangrel. Für Steven verbürge ich mich, den kannst du auch ruhig mitnehmen, bei Toni weiss ich nicht.“

Dann strahlte aus Lillys Augen kühne Entschlossenheit.

„Ich brauche nicht mehr nachzudenken. Ich hätte dir dieses Angebot nicht gemacht, wenn ich mir nicht sicher wäre. Die Geisseln, die ich bisher so kannte, die waren Sadisten, und denen hab ich ganz gern mal in die Suppe gespuckt. Aber ich denke nicht, dass du ein Sadist bist, der aus Jux Caitiff quält.
Nein, als Geissel ist man nicht beliebt, als deren Helfer natürlich auch nicht. Aber hey, ich bin doch nicht hierher gekommen um Everybodys Darling zu sein. Bin ich eben unbeliebt.“

Sie zuckte mit den Schultern.

"Ich bin hart im Nehmen und nicht zimperlich. Ich kenne keine Gnade wenn es darum geht Sabbaties zu töten, und ich würde auch jeden anderen Feind der Domäne töten.
Und Asgar, der Typ ist für mich gestorben. Du hast ihm eine faire Chance gegeben, und er hat darauf gespuckt, und auch auf das Vertrauen, das ich in ihn gesetzt habe. Wer so blöd ist, der ist selbst Schuld wenn er dafür hoch bezahlen muss. Ich hab da so gewisse Zweifel, dass aus ihm noch was Vernünftiges werden könnte. Ein dreifaches Blutsband kann einiges bewirken, aber eine Garantie ist das nicht, dass der Typ nicht wieder ausrastet. Vielleicht ist es also doch das Beste ihn auszulöschen. Ich würde ihm nicht nachtrauern."

Ihre Sentimentalität Asgar gegenüber war mittlerweile völlig verschwunden.

Lilly legte nun ihre eigene Hand auf Maliks Hand, die noch immer auf ihrem Knie lag.

„Lass mich an deiner Seite sein, am besten ab sofort.
Schluss mit dem Versteckspiel, wäre es nicht viel schöner gemeinsam durch diese Tür zu gehen gleich, ins Cafe? Und wenn wir uns das nächste Mal besprechen wollen, gehen wir auch zusammen raus, hm? Soll doch ruhig jeder sehen und wissen was für ein höllisch gutes Team wir sind.
Helena hat mich so ganz komisch angeschaut als ich rausgehen wollte. So als würde sie erwarten, dass ich was ganz Schlimmes vorhabe. Da würde sie wohl noch viel blöder aus der Wäsche schauen, wenn sie uns zusammen reinkommen sieht.“

Lilly grinste hämisch. Dann fuhr sie fort:

"In dieser Domäne herrscht das Chaos und hier sollte Ordnung reingebracht werden. Enio wird unsere Hilfe schon noch irgendwann zu schätzen wissen. Steter Tropfen höhlt den Stein. Wir werden sein Vertrauen schon noch gewinnen, und wenn ich mich einer Sache einmal mit Leib und Seele verschrieben habe bin ich sehr hartnäckig, dann gebe ich nicht auf. Wir lassen das Misstrauen an uns abperlen und machen unbeirrt weiter.
Ich bin so lange ohne rechtes Ziel umhergedriftet und habe nur halbe Sachen gemacht, dann fühle ich mich nicht ausgelastet. Wie gut, wenn es endlich eine neue Herausforderung gibt."

Lilly drückte Maliks Hand, und sie schaute ihm tief in die Augen.

„Ich will an deiner Seite sein.
Für dich und mit dir würde ich durchs Feuer gehen. Du bist eine willensstarke Persönlichkeit und ich auch. Gemeinsam werden wir umso stärker sein.“

Ich will an deiner Seite sein?
Durchs Feuer gehen?


Verdammt, schon wieder so was! Wenn Steven das wüsste. Würde es ihm nicht weh tun?
Aber wenn es nun mal das war was Lilly wirklich wollte?
Und das mit Malik, das war doch eine Arbeitsbeziehung, das war doch was ganz anderes als das mit Steven. Sie war auch schon mit etlichen Kampfgefährten durchs Feuer gegangen. Was war also so Schlimmes daran, wenn sie dies auch mit Malik tun wollte.
Mit rationalen Argumenten versuchte sie also ihr schlechtes Gewissen Steven gegenüber zu beruhigen.
 
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Ob Julias Lächeln nun schüchtern oder verlegen, ließ sich nicht so genau sagen. Unter Umständen war es auch eine Mischung aus beidem. Selbstverständlich sprach sie deutlich und laut genug für Helena. Aber bis auf Ferdinand und eventuell Maya sollte wohl keiner so direkt mit bekommen, was sie da sagte. Als erstes verneigte sie sich natürlich, wobei ihr Schmerz sich kurz auf ihrem Gesicht abzeichnete. Solche stärkeren Bewegungen ihres Kopfes waren einfach nicht klug.

"Guten Abend, Frau O'Niell. Auch wir haben einander noch nicht persönlich kennen gelernt und ich möchte gern die Gelegenheit wahrnehmen, mich Ihnen vor zu stellen. Mein Name ist Julia Albrecht und ich gehöre dem Clan des Mondes an. Wenn sie erlauben, möchte ich mich auch für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die ich Ihnen bereitet habe. Ich weiss, ihr erster Eindruck muss denkbar schlecht sein. Bitte lassen sie sich versichern: Normaler Weise lege ich nicht ein solches Verhalten an den Tag. Ich habe Herrn von Rothschild bereits über die näheren Umstände unterrichtet und kann nur hoffen, dass sie bereit sind mir zu vergeben. Sollten sie Interesse und Zeit haben, bin ich natürlich auch bereit in einer privateren Umgebung ihnen genaueres dar zu legen."
 
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Malik lächelte immer noch, doch mehr über ihre Entschlossenheit.
Mh...Brujah hatten schon immer was...fast wie Gangrel...

"Noir ist zurückgetreten, weil der Rat ihr nicht mehr vertraute. Ein kleiner Putsch sozusagen..."Malik schien noch etwas sagen zu wollen, setzte dann aber wieder bei einem anderen Thema an.

"Deine Entschlossenheit ehrt dich, doch werde ich dich heute Abend noch einmal fragen und dann erst deine Antwort annehmen." Zwar sagte Malik es immer noch freundlich, doch duldeten seine Worte diesmal keine Wiederworte.

Lillys letzte Worte schwirrten noch durch den Geist des Malkavianers und er beschloss noch einen kleinen Schritt auf Lilly zuzugehen. Daher hob er seine noch freie Hand und streichelte ihre Wange und fuhr dann mit der Hand durch ihre Haare auf ihren Hinterkopf. Seine Hände waren rau und kalt, doch was erwartet man von einem untoten Krieger.

Dann zog er ihren Kopf leicht nach vorne und gab ihr einen kühlen Kuss auf die Stirn.
"Dann lass uns mal gehen, sonst verpassen wir vielleicht noch was." doch Malik ging nicht gleich aus dieser Zone der Intimen Nähe, sondern ließ noch alles für Lilly offen. Er wollte sie locken und sehen, wie weit sie gehen würde und ob sie sich bewusst wurde, was ihn ihr war.
 
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Nun, auch Helena fiel auf, daß Rothschild viel zu nahe war, das paßte nicht in ihre Pläne. Deswegen machte sie eine Geste auf eine der Türen.

"Muß ja nicht jeder hören, kommen sie doch mit", sagte sie.

Sie ging einfach mal davon aus, daß sie mitkommen würde.
 
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Natürlich ging Julia mit. Sie konnte es wohl auch kaum wagen, sich da zu weigern. Schon unter normalen Umständen wäre das ein Unding gewesen. Sie folgte der Hüterin und wartete dann brav, bis diese wieder das Wort ergriff.
 
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Ferdinand ging wieder zurück zur Theke, blieb dort stehen, lehnte sich mit dem Rücken an und beobachtete Julia und die Hüterin.
Es gab dann also noch ein weiterführendes Gespräch unter vier Augen zwischen Julia und Helena, gut. Er hätte dieses Gespräch gar nicht mithören wollen, Hauptsache es konnte auch sonst niemand mithören.
 
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Noir war zurückgetreten?
Zu dieser Aussage runzelte Lilly nur die Stirn.

„O.K.“, sagte sie dann als Malik sagte er wolle sie später noch mal fragen.
Sie ging nicht davon aus, dass sich bis dahin etwas an ihrem Wunsch ändern würde.

„Und hoffe ja mal, nach der Chose bei der Ruine haben wir noch Zeit und Lust für unser kleines Kämpfchen.“

Oh my god, was macht er da?

Zwar hatte Lilly selbst schon einen Schritt in Richtung mehr Intimität gemacht als es eigentlich in einer „Arbeitsbeziehung“ angemessen wäre, schon allein indem sie Malik tief in die Augen schaute, aber da war ihr noch nicht bewusst, dass sie sich da etwas vormachte, wenn sie glaubte das mit Malik sei wie eine ganz normale Beziehung zu einem Verbündeten. Völlig platonisch und ohne jegliche Leidenschaft.
Völlig platonisch war es sowieso schon nicht mehr seitdem Malik seine Hand auf Lillys Knie gelegt hatte. Aber das und auch das Anfassen seiner Hand hätte man noch als rein freundschaftlich wegerklären können. Bei einer reinen Arbeitsbeziehung streichelte man jedoch dem anderen nicht über den Kopf und gab ihm auch keinen Kuss auf die Stirn.
Das liess sich nicht mehr wegerklären.
Die Rationalisierungen standen auf dünnen Beinen, und die brachen nun zusammen.
Und Lilly hatte doch diesen Mann unlängst schon begehrt, und dagegen hatte sie dann auch nicht angekämpft, aber dann hatte Steven das kurzzeitig in Vergessenheit versinken lassen. Doch immerhin blieb weiterhin unterdrückt, dass da mehr war als bloss Leidenschaft. Obwohl Lillys Worte das doch längst deutlich verraten hatten, aber innerlich leugnete Lilly es immer noch.

Gäbe es da nicht Steven, dann hätte Lilly jetzt sicher die Gelegenheit ergriffen, sie hätte ohne weiteres dem Drang nachgegeben Malik auf die Lippen zu küssen.
Denn nach der ersten Schrecksekunde wünschte sie sich mehr.
Mehr Berührungen, mehr Küsse, Leidenschaft, Nacktheit. All diese Wünsche waren schon mal da gewesen Malik gegenüber, und daraufhin hatte sie sich ja sogar vorgenommen ihn zu verführen, wobei sie nicht damit gerechnet hätte, dass Malik selbst einen ersten Schritt machen würde. Aber das alles hatte sich ja dann erledigt als sie sich mit Steven eingelassen hatte. Sie hatte heute nur Augen für Steven gehabt. Bisher.
Aber jetzt – jetzt war sie also hier mit Malik, und wie sehr wünschte sie sich, dass es zu einem leidenschaftlichen Kuss zwischen ihnen käme.

Reiss dich zusammen, Lilly! Du bist mit Steven zusammen!

Sie durfte jetzt nicht schwach werden.
Doch es war einfach so schön, sie wollte nicht, dass dieser Moment vorbeiging, und sie war traurig, dass sie ihrem Drang Malik zu küssen nicht nachgab.

"Malik", entfuhr es ihr dann jedoch, und die Art wie sie seinen Namen sagte, darin lag unendlich viel Sehnsucht, Zuneigung und Traurigkeit. Würde jemand dies hören ohne die sonstige Situation mitzubekommen und sollte raten was los war, so würde man vielleicht meinen es handele sich um eine Frau, die mit ihrem Liebsten telefoniert, sich so sehr danach sehnt ihn wiederzusehen, jedoch hunderte von Kilometern von ihm entfernt ist, und bis zum Wiedersehen dauert es noch lange.

Dann dachte Lilly wieder an Steven, und völlig abrubt wechselte sie in einen ganz normalen neutralen Tonfall.

„Ich muss noch suchen was ich aus dem Auto holen wollte.“
 
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