[06.05.2008] Angriff des Caern von Osten (Helena, Malik, Lilly, Adrian und Ramon)

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Die gegenseitige Absprache unter den Untoten zeigte Wirkung.
Einer der Wölfe brach unter den einschlagenden Projektilen zusammen und fiel Tod zu Boden, bevor die anderen auch nur begriffen hatten was eigentlich geschah. Die anderen kümmerte dies jedoch in keinster Weise, sie verstanden und reagierten, ohne dem toten Kameraden auch nur eine Träne nachzuweinen. Kraftvoll und wie eine unaufhaltsame Naturgewalt sprangen sie in den dunklen Nachthimmel und verschwanden für den Bruchteil einer Sekunde außer Sicht.
Ein Moment nur und doch konnte er einem vorkommen wie die gesamte Ewigkeit. Sobald diese Ungetüme landeten, war der eigentliche Kampf eröffnet, das Blutbad, das Massaker, der Überlebenskampf. Von diesem Augenblick an, hieß es Auge um Auge - Zahn um Zahn.

Dann war es soweit.
Riesige fellüberzogene Leiber die allein aus Muskeln und tödlichen Krallen zu bestehen schienen, prallten auf die angreifenden Vampire hernieder und versuchten den Tod unter die verhassten Feinde zu bringen. Aber auch die Kainiten waren nicht ohne jedes können. Sie allesamt schafften es vor den Garou zurückzuweichen und dem ersten und wohl tödlichsten Angriff zu entgehen.

Nun aber standen sie sich gegenüber und es gab von nun an nur noch zwei Alternativen:

Sieg oder Tod!
 
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Die Antwort auf die Frage wohin die Garou verschwunden waren ließ nicht lange auf sich warten.
Sie kamen gesprungen!
Zum Glück merkte die Brujah rechtzeitig, dass einer dieser massigen, haarigen Körper direkt auf Lilly niederzukrachen drohte. Sie sprang flink zur Seite, und so landete das Ungetüm nicht auf ihr sondern direkt vor ihr.
Instinktiv ließ Lilly die Pistole fallen, denn die würde sie jetzt im Nahkampf ohnehin nicht mehr gebrauchen können.

Was für ein riesiger Gegner! Von Größe und grausigem Aussehen her einem Kampfghul der Tzimisce nicht unähnlich.
Doch was für Fähigkeiten besaß dieser Werwolf?
Die Brujah ließ noch etwas Blut wirken um noch schnell ihre Geschicklichkeit zu erhöhen.
Es könnte entscheidend sein im Kampf gegen die Bestie.
 
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Noch ehe Ramon wirklich kapierte was los war krachten plötzlich drei Werwölfe vor ihnen auf den Boden. Es war doch wohl hoffentlich niemand unter den Biestern begraben worden??
Nee, wie es aussah, nicht.
Ramon hatte nicht in unmittelbarer Nähe gestanden wo die Biester hingesprungen waren, ohne jegliches Ausweichen war er also unbeschadet geblieben.

Verdammt, sind die riesig!

Da wurde es Ramon ganz anders.
Jetzt hieß es: Alles geben oder draufgehen!

Was für Krallen! Damit konnten die einem die Eingeweide aus dem Leib reissen. Da hieß es jetzt gut ausweichen wenn die angriffen, sonst war´s das. Also besser sich noch etwas hochpushen. Ramon setzte eilig noch etwas Blut ein, dadurch wäre er jetzt umso geschickter, und das hätte er sicher auch bitter nötig.
 
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Adrian sah, noch bevor er selbst schießen konnte, wie diese riesigen Garou auf sie zugeflogen kamen. Er erstarrte fast, soetwas hatte er noch nicht bekämpft. Er zielte und zielte, unsicher wohin er schießen sollte, und da waren sie auch schon da. Seine Chance war vertan. Statt dessen kam einer der Kolusse auf ihn zugestürmt. Er schaffte es zwar auszuweichen, aber die gefählich aussehenden Krallen an den Enden der Arme, jagten ihm einen höllischen Respekt ein. Doch Adrioan schob Angst und Frustration zur Seite. Das war doch sein Revier. Falsche Art Gegner, aber nichtsdestotrotz in Reichweite. Augenblicklich lies er die Schusswaffe fallen. Er mochte diese Dinge nicht. Hatte er noch nie getan.

Kalt sah er dem Ungetüm ins Gesicht. Jetzt war es soweit. Er oder dieses Viech. Wer würde wohl zuerst angreifen?
 
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Auch wenn es nur Sekunden gewesen waren, so hatten die Werwölfe durch ihr knurren doch alles verraten und sobald Malik gewusst hatte woher der Angriff kommen würde, hatte sein Körper fast automatisch Reagiert.

Mit einem kleinen Sprung nach hinten entkam er der Klaue des Garou, die sich dann nur wenige Zentimeter neben ihn durch die Luft schnitt. Nun konnte die Geißel ihre Gegner in ihrer vollen Größe erkennen und ihm war klar, dass jeder Fehler tödlich enden könnte!

Doch zu Maliks Freude hatte sein Gegner sich ein wenig zu viel aus dem Fenster gelehnt und die Wucht seines Angriffes hatte seine Klaue tief ins Erdreich gegraben. Noch eh der Malkavainer richtig landete hob er seine Waffe und schoss dem Werwolf aus nächster Nähe ein Loch in dies Brust. Der klägliche Versuch des Garou auszuweichen endete damit, dass er den Rasen mit seiner Klaue umgrub und sein gewaltiger Körper sich dem Boden nährte.
Einer weniger!

Eh der Körper des Garou diesen berührte, wanderte die Cobra in Maliks linke Hand und in der rechten blitzte der Silberdolch auf. Nun würde er Lilly helfen ihren Gegner zu besiegen und eilte zu ihr.
 
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Helena hatte die Waffe immer noch in der Hand und zielte nun auf den Wolf, der gerade Lilly angriff und ihr im Augenblick am gefährlichsten erschien.

Nun nur nicht die Brujah treffen, wobei der die Silberkugel weniger schaden würde als ein Biss des Garou.
Sie drückte ab, der Schuß löste sich und bellte durch die Nacht und .... er traf .... die Kugel schlug bei dem Wölfling ein. Das war doch schon mal was. Würde sie ihn auch verletzen?

Umschauen, was sie jetzt tun konnte.
 
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Out of Character
Ich poste das schon mal, muss ja nicht absolut chronologisch sein, und das kollidiert ja nicht mit Adrians Aktion.


Während Malik zu Lilly sah und zu ihr eilte eröffnete sich ihm ein Anblick auf ein hochgefährliches Kampfmanöver. Als kampferfahrener Kainit würde er erkennen, dass die Bestie zu einem Schlag ausholte, der von so treffsicherer Präzision war und von so wuchtiger Schlagkraft zu sein drohte, dass es schier unmöglich zu sein schien einem solchen Schlag auszuweichen oder ihn lebend zu überstehen wenn man getroffen wurde. Zudem hatte die Brujah im Moment keine Waffe in der Hand.
War dies nun Lillys Ende? Konnte sie diesem Schlag entgehen, konnte Malik ihr noch rechtzeitig helfen?

Lilly hatte zwei Schüsse gehört, aber ihre Aufmerksamkeit war voll und ganz auf den Garou vor ihr gerichtet. Und sie sah, dass die Bestie sie fixierte und der Ausdruck in den Augen sich änderte. Von bösartig, mordlüstern und feindselig wandelte es sich zu absolut wild entschlossen Lilly mit aller Macht auszulöschen. Die fanatische Entschlossenheit strömte aus jeder Pore des Biests, es gab nur noch ein Ziel: Lilly zu töten.
Etwas solches hätte jedem das Blut in den Adern gefrieren lassen können, doch Lilly ließ sich davon nicht einschüchtern. Sie stellte sich der Bestie zum Kampf.
Sie sah eine Pranke auf sich zusausen, direkt auf ihren Kopf, im Begriff einem überaus gekonnten, tödlichen Schlag auszuführen.
Die Augen der Bestie schienen schon in Vorfreude aufzublitzen, da sie gleich Lillys Fleisch zerfetzen konnten, die Krallen näherten sich bedrohlich.
Die Pranke war in einem so guten Schwung drin, dass sie fähig schien Lilly zu folgen egal wohin sie versuchte auszuweichen. Also durfte sie erst im allerletzten Moment ausweichen. Wich sie zu früh aus, folgte die Pranke und traf Lilly unweigerlich doch noch, wich die Brujah zu spät aus trafen die Krallen sie ohnehin.

Ja, Lilly war klar, sie blickte gerade ihrem möglichen Tod ins Auge, sie hatte genug Kampferfahrung um dies sogleich zu erkennen. Sie hatte schon mehrmals auf ähnliche Art dem Tod ins Auge geblickt, und auch diesmal war es so als würde plötzlich alles in Zeitlupe ablaufen. Ihr Unleben stand auf Messers Schneide. Würde sie es diesmal überleben?
Lilly holte das Letzte aus sich heraus, sie konzentrierte ihren gesamten Willen darauf, im genau richtigen Moment das genau richtige zu tun.

Malik konnte beobachten, dass beide Kämpfer mit größter Geschicklichkeit agierten. Doch Lilly schien zunächst unterlegen zu sein, je mehr sie zurückwich desto mehr näherte sich ihr auch die Pranke mit den todbringenden Krallen.

Da sah Lilly für sich nur noch eine Möglichkeit, und die war riskant, aber sie musste es versuchen. Sie wich bis auf den Boden aus, und nun schien schon alles verloren, doch in allerletzter Sekunde rollte sie sich zur Seite, während die Pranke direkt neben ihr auf den Boden krachte.
Lilly spürte den Luftzug der Pranke und ihr Haar wurde von den Krallen ein wenig gestreift.
Buchstäblich um Haaresbreite war die Brujah vor diesem Schlag verschont geblieben.
Ein weiteres Mal also hatte sie dem Tod in letzter Sekunde ein Schnippchen geschlagen.

Der Tänzer brüllte einen Schrei der Frustration, da er die Gegnerin nur knapp verfehlt hatte und richtete sich wieder auf um zum nächsten Schlag auszuholen.
Lilly wiederum sprang mit einem schnellen Ruck wieder auf, und dann zog sie das Katana. Sie stand wieder, und in ihren Augen blitzte nun genauso wilde Entschlossenheit wie in denen ihres Gegners.
So leicht ließ die Brujah sich nicht unterkriegen!
Wer das mitangesehen hatte, der hatte soeben einen atemberaubende Kampfszene erlebt.

Einen weiteren Willensaufwand dieser Art, der in diesem Ausweichmanöver den Ausschlag gegeben hatte, würde Lilly in diesem Kampf nicht nochmal fertig bringen, das war ihr klar, also setzte sie schnell noch etwas Blut ein um ihre Geschicklichkeit für eine kurze Weile zu erhöhen. Dies mochte entscheidend sein um einem weiteren Schlag erfolgreich auszuweichen. Leider war sie fürs Erste total in die Defensive geraten.
 
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Out of Character
Nur wer seine Probe auf Wahrnehmung bestanden hat, wird sehen was am Ende dieses Beschreibung geschieht. Ich überlasse es der Fairness der Spieler ob sie die Probe ablegen wollen, oder ob sie von sich aus sagen, dass sie für eine derartige Entdeckung derzeit zu beschäftigt sind.


Der Kampf befand sich in seiner dramatischsten Phase.
Derzeit sah es sogar so als, als würden die verbündeten Mächte aus Kainiten und rebellierenden Garou die Schlacht für sich entscheiden können.
Natürlich war der Feind damit noch nicht geschlagen, aber in allen vier Himmelsrichtungen kippte die Waage langsam aber sicher Richtung Sieg.
Dies natürlich nicht ganz ohne eigene Verluste. Alexander Stahl war schwer verwundet worden, Max Reeser hatte sich eine in seinem Leben wohl noch unvergleichbaren Bedrohung gegenübergesehen. Besonders aber die Garou die sich tapfer um Yvonne X. und Silva Parxx gereiht hatten, mussten ihr Aufbegehren mit viel Blut bezahlen. Im Süden, dort wo sie als Erste aus dem Wald gebrochen waren, hatte sich der Hauptteil der Verteidiger gesammelt und dafür gesorgt, dass in den nächsten Stunden noch viel Blut die Finster hinab fließen würde.

Was aber war mit den Anführern die sich bis jetzt auffallend zurückgehalten hatten?
Stark und Ziege hatte noch niemand wirklich zu Gesicht bekommen, Grimes hatte sich nach einem ersten kurzen Scharmützel in die Sicherheit der Feuer zurückgezogen.
Wo waren sie und was hielten sie eventuell noch in der Hinterhand bereit?

Anders die Anführerin der Kainiten.
Kaum hatte die Schlacht an den Ruinen seinen Höhepunkt erreicht, da erschien das Konterfei der Seneshall Noir Buchet auf den Zinnen des halbverfallenen Wehrturms. Tiefschwarz zeichnete sich ihr Körper im Schein der lodernden Flammen vor dem mondhellen Nachthimmel ab. Sie schien irgendetwas seltsames zu veranstalten, denn sie hatte beide Hände in die Luft erhoben, schrie mit glockenheller Stimme unverständliche Worte in einer noch unverständlicheren Sprache und bewegte sich wie zu einem abstrusen Tanz aus Zuckungen und vermeintlichen Krämpfen. Was genau die Toreador dort oben veranstaltete wurde auch den Meistern des Okkulten nicht recht klar. Aber es war etwas vollkommen unnatürliches, soviel war sicher.

War die Seneshall noch auf Seiten der Stadt?
Wenn ja, was veranstaltete sie dort?
Wenn nicht, welchen Schrecken gebar sie mit ihrem seltsamen Gehabe?
 
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Zwei Schüsse hallten, und auch Ramon hielt noch immer seine Pistole, doch er zögerte noch.
Was sollte er als nächstes machen? Schießen? Aber auf welchen Werwolf?
Der bei Malik war umgekippt, der war also anscheinend schon erledigt.
Bei Adrian war auch einer, und Adrian schien ganz gut klarzukommen.

Dann blickte Ramon zu Lilly und sah wie bei ihr ein weiterer Werwolf gerade zu einem Schlag ausholte.
Der Brujah starrte gebannt auf die beiden Gegner.
Oh Mann, wie viel Schwung diese Pranke drauf hatte, und was für riesige Krallen die hatte! Das könnte sehr übel ausgehen!
Lilly hatte keine Waffe in der Hand, hoffentlich konnte sie ausweichen!
Und dann schien seine Clansschwester zu Boden zu gehen, und die Pranke sauste nieder. Nein!
Da mochte Ramon am liebsten gar nicht hinsehen. Doch dann sah er Lilly plötzlich aufspringen. Sie war dem Hieb doch noch entkommen? Wow!
Diese Bestie durfte jetzt Lilly nicht killen! Wenn er ihr doch irgendwie helfen könnte!

Ich muss was tun!

Ramon verbrauchte etwas Blut um mehr Handlungen in kurzer Zeit ausführen zu können.
Und zuerst: Schießen!
Also zielte Ramon, und sicherlich hätte er getroffen, wenn denn ein Schuss losgegangen wäre. Er drückte ab, aber es löst sich kein Schuss.

„Merda!“ entfuhr es ihm, und er schleuderte das unnütze Teil erzürnt zu Boden.

Gerade jetzt musste dieses Scheißding seinen Geist aufgeben??!!
Das war wohl dieser komische Zauberkram von den Werwölfen oder was das war, diese Technik Blockade. Dann musste er eben jetzt zum Dolch greifen.

Lilly hatte ihr Katana gezogen. Und jetzt? Da griff diese widerliche Bestie bestimmt erneut an.
Ramon sah auch, dass Malik in Lillys Richtung eilte, offenbar wollte auch er ihr helfen.
 
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Lillys Gegner stolperte als er gerade zum Gegenschlag ausholen wollte und schlug daher stümperhaft daneben.

Die Brujah wiederum startete nun ihre eigenen Attacke auf den Garou, und sie ließ in ihrer Leistung nicht nach.
Sie war im Kampfrausch, und sie wollte nur noch eins: Dieses Biest zur Strecke bringen!
Sie sprang in die Höhe, hielt das Katana in beiden Händen und holte aus, zu einem ebenso tödlichen und wuchtigen Hieb wie es zuvor ihr Gegner getan hatte.
Die Brujah bewegte sich in kraftvoller Geschmeidigkeit, unzweifelhaft war sie eine Gegnerin, die man nicht leicht in die Knie zwang.

Wieder schien es absolut unwahrscheinlich, dass ein solcher Angriff unversehrt überstanden werden konnte, doch das Biest hatte seine Balance wiedergewonnen, es schnellte mit einer für seine Körpermasse überraschenden Flinkheit zur Seite, drehte sich dabei halb, und Lillys Katana sauste knapp an dem Garou vorbei. Der Pelz des Garou wurde von der Waffe gestreift, ohne dass die Klinge das Fleisch berührte, nur die Haare wurden berührt.
Aber knapp vorbei war nun mal auch daneben.
Lillys Selbstbewusstsein in Bezug auf ihre Kampffähigkeiten war berechtigt, das zumindest hatte sich gezeigt. ´
Doch auch der Garou war nicht leicht zu bezwingen, er sah seinem Tod entgegen und wollte vorher noch töten, all seine Energie steckte er in seinen letzten Kampf.

Durch die Drehung stand die Bestie nun frontal Malik gegenüber und hatte somit einen neuen Gegner. Der Garou fasste die Geissel ins Auge, das Gesicht verzerrte sich zu einer bösartigen Fratze, das grausige Maul öffnete sich, scharfe Zähne wurden sichtbar, und die Bestie brüllte Malik ihren Hass entgegen.
 
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Ein ohrenbetäubender Knall ertönte plötzlich und zog die allgemeine Aufmerksamkeit nun endgültig vom Schlachtfeld hinauf in den Himmel. Dort hatten sich dicke Wolkenberge zu einem düster und bedrohlich wirkenden, grau-grünem Gewulst zusammengezogen. Schnell wurde klar, dass es sich bei dem lauten Geräusch, um eine Art Donner gehandelt haben musste. Auch wenn niemand der Anwesenden jemals ein derartiges Geräusch hatte wahrnehmen können, so blieb doch keine andere Schlussfolgerung übrig.
Die Wolkenschicht verdichtete sich stetig weiter. Vollkommen unnatürlich sammelten sich am Himmel über der Burgruine und schienen dabei Windrichtung und -stärke vollkommen zu ignorieren. Nirgendwo war nun noch ein Stern zu sehen, selbst der Mond verschwand hinter dieser schrecklich anzusehenden Wand aus seltsam schimmernden Tropfen.

Auf dem Boden zogen sich die kämpfenden Werwölfe plötzlich zurück. Ein jeder von ihnen schien wenig überrascht von diesem überraschenden Phänomen. Im Gegenteil, es schien als wäre der Donner für sie eine Art Signal, sich aus dem Kampf zurückzuziehen. Selbst die drei Tänzer die gerade auf dem Weg waren sich ihren unterliegenden Brüdern anzuschließen, machten auf den Hacken kehrt und verschwanden wieder zwischen den Flammen und dem Rauch der lodernden Feuer.

Damit aber nicht genug.
Etwa drei bis vier Meter über dem Erdboden, beginnend von Unten nach Oben, zeigte sich plötzlich ein seltsames Lichterspiel. Es befand etwa inmitten des Platzes auf dem gekämpft wurde und schien in allen Regenbogenfarben zu schimmern. Es zeigte dabei ein gewisses Flackern, das sich über das gesamte Areal als seltsamer Schimmer ausbreitete. Niemals zuvor hatte einer der Anwesenden etwas Derartiges gesehen. Dies war nicht nur unnatürlich, es war vollkommen abstrus. Dem ein oder anderen mochte auffallen, dass plötzlich absolute Stille herrschte. Einzig das Prasseln der Feuer tönte durch das Dunkel der Nacht.
Wer zu Noir hinüber sah, mochte entdecken, dass sie sich noch immer in einem seltsam anmutenden Tanz befand. Auch ihr Mund schrie weiter irgendwelche Worte, die jedoch seit dem Knall nicht mehr zu hören waren. Was hatte die Seneshall mit den seltsamen Ereignissen hier zu tun? Was machte diese Frau dort oben?

Bevor jemand aber wirklich ernsthaft über diese Frage nachdenken konnte, geschah etwas Schreckliches. Die Ereignisse nahmen kein Ende und alles wurde nur noch schlimmer und schlimmer. Alle Silberwaffen, egal ob Schwert oder Projektil, egal ob mystisch oder modern, zerfielen mit einem Mal zu grobem Staub. Kleiner Körner gleich, vielen die so wichtigen Waffen nun prasselnd zu Boden und waren mit einem Male so wirkungslos wie nutzloser Sand. In den Pistolen und Gewehren war ebenfalls ein leichtes Klappern zu hören, als die Patronen aus ihren Hülsen fielen und so nutz- wie wirkungslos in den Magazinen raschelten.
War dies ein Effekt dieses Lichterspiels? Oder gar die Auswirkung dessen was auch immer die Seneshall dort oben veranstaltete? Oder war es ein Zauber der Garou, die nun ihre zweite Angriffswelle planten? Niemand wusste es wirklich zu sagen und auch diese Frage musste gegenüber dem zurückgestellt werden, was nun als nächstes geschah. Elektrisch geladene Teichen beherrschten die Luft, knisterten, ja waren sogar zu schmecken und erfüllten die Umgebung gleichsam mit einem entsetzlichen Gestank nach Azeton.

Durch das Lichterspiel drang plötzlich etwas nach außen. Man mochte es als Riss in der Dimension selbst bezeichnen, wenn der Sinn hinter diesen Worten nicht so lächerlich abwegig gewesen wäre. Aber was es auch war und mit welchem Namen man es auch immer belegen mochte. Durch diesen tanzenden Lichteffekt drangen zwei riesige Wesen nach draußen. Noch waren es nicht mehr als zwei Köpfe und die ein oder andere Klaue, aber schon jetzt war zu sehen, dass diese Ungetüme spielend die Größen eines Zweifamilienhauses erreichen würden. Enio und Meyye wussten um was es sich bei diesen Gottesanbeterinnen gleichen Monstern handelte, denn sie hatten etwas ähnliches erst kürzlich gesehen. Ebenso wie die verbündeten Garou weiter unten im Süden, denn von dort waren vereinzelte Laute des Schreckens und des Entsetzens zu vernehmen. Die Garou um Yvonne X hatten gegen so eine verwirrend unwirkliche Plage kämpfen müssen und hatten dabei viele ihrer tapfer kämpfenden Freunde verloren. Glücklicherweise schien die Öffnung derzeit noch zu klein für diese Wesenheiten zu sein, den so sehr sich die zwei Ungeheuer auch bemühten, sie schafften es nicht weiter hervorzudringen. Sicher lag es auch an dem Umstand, dass sie unbedingt beide gleichzeitig dadurch wollten, aber das konnte man nur vermuten.

Eines aber wurde gerade unmissverständlich klar. In der Sekunde, in der diese riesigen Monster die Wirklichkeit erreicht hatten, war es um die Kämpfer an diesem ort geschehen. Niemand hier hatte auch nur den Hauch einer Chance gegen diese Kampfmaschinen. Schon gar nicht jetzt, wo der Großteil der kostbaren Waffen, sich zu nutzlosen Kieselgut verwandelt hatte. Es galt sofort und umgehend zu handeln, was auch als nächstes immer geschehen würde, es sollte verdammt schnell geschehen…
 
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Alles geschah in nur wenigen Sekunden, doch für Malik zogen sich die Augenblicke wie Minuten hin. Alles wurde langsamer und genauer in seinem Gesichtsfeld. Wenn er noch ein Mensch gewesen wäre, hätte er es auf sein Adrenalin schieben können, doch er wusste dass dies das Ergebnis von Jahrzehntelangem Training war.

Sein Vitae pulsierte in seinem Körper und jede seiner Bewegungen war auf eine Sache ausgerichtet. Den Feind identifizieren und töten! Mehr gab es für ihn nicht mehr und alles was nicht in seiner Zone war, war verschwunden. Zwar wusste der Malkavianer, dass dieser Zustand nicht ideal war, doch gab es Gegner bei denen dies nötig war. Hier ging es nicht um irgendwelche kleinen sterblichen oder Caitiffs, sondern um Garou bei denen jeder Treffer den Tod bedeuten könnte.

So hatte er sein Ziel nun gewählt und war mit einigen großen Schritte auf Lilly und ihren Gegner zu geilt. Ein Angriff von hinten und es wäre alles erledig! Er würde ihr Helfen und mal wieder als Retter dastehen, so wie es das Schicksal schon immer für ihn vorgesehen hatte.

Doch da war eine kleine Strömung, ein Faden könnte man fast sagen, der da nicht sein sollte. Malik sah wie Lilly auswich und dann ihrerseits zuschlug und wie diese Strömung immer intensiver und stärker wurde. Dann erkannte er die Ursache der Strömung, als kurz ein Bild vor seinem geistigen Auge aufblitzte. Nur Sekunden später schaute der Werwolf plötzlich ihn an und schrie ihm seinen Hass entgegen.

Doch Malik hatte es gesehen. war der Strömung gefolgt und wusste was er zu tun hatte. Sein Gegner holte aus, doch in diesem Augenblick sprang Malik nach vorne und landete nur wenige Zentimeter vor diesem Monster. Der Schlag der den weit entfernten Gegner treffen sollte wurde umgelenkt, doch Malik stieß mit seinem linken Ellenbogen gegen den Arm des Garou und schmetterte den Angriff ohne große Schwierigkeiten ab.
Noch während das Ungetüm vor Wut brüllte und nun nach Maiks Kopf schnappen wollte, sauste der Dolch in seiner Rechten nach ob und bohrte sich diesen in den Kiefer und bald darauf in das Gehirn des Werwolfes.

Malik sah die Verwirrung in den Augen des Wolfskriegers und wie sie dann langsam ihr Leben aushauchten. In diesem Moment zerfiel der Dolch im Kopf des Feindes zu Staub und so viel dieser ohne wiederstand zu Boden. Nun sah Malik die Wolken und wurde sich der weiteren Umgebung wieder klar.

Sich umschauend griff er nach seinen Kampfmesser dessen Gewicht nun in seiner Hand ruhte. Was war hier los?
 
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Ramon sah zu wie Lilly angriff, ein meisterhafter Hieb, aber leider wurde dem genauso meisterhaft ausgewichen. Und dann machte sie aber doch noch, zusammen mit Malik, das Biest platt.

War´s das jetzt? Anscheinend. Puh, überstanden, gut.
Aber waren hier nicht vielleicht noch andere Garou in der Nähe? Ramon schaute sich um konnte aber nichts entdecken.

Der Brujah erschrak als es plötzlich so laut knallte. Was war denn jetzt los, er war sehr verwirrt. Donner, komische Lichter, das war ja wie der Tag des jüngsten Gerichts.
Dass Noir da war sah Ramon auch jetzt nicht.
Er merkte aber wie ihm der Silberdolch, den er in der Hand hielt, wegbröselte.
Dann war sein zweiter Silberdolch womöglich auch hinüber? Tatsächlich. Mist verdammter!
Na wie gut, dass die Biester schon hinüber waren!

Ramon hatte sich ja für alle Fälle auch einen ganz normalen Dolch aus Stahl eingesteckt, der war noch heile, aber mit so einem popeligen Dolch kam man doch nicht weit. Schon gar nicht gegen das was da jetzt ins Blickfeld kam.

„Heilige Scheiße, was ist das denn?! Die Aliens!“

Gegen die konnte er mit seinem Dolch in etwa soviel ausrichten wie mit einem Zahnstocher gegen einen Werwolf.

Äääh, hier wird´s langsam ungemütlich.

Und eigentlich wollte Ramon jetzt nur noch eins: Bloß weg hier. Nein, er hatte echt keine Lust Bekanntschaft mit diesen Aliens zu machen.
Scheiß drauf, auf was auf was auch immer sie hier eigentlich wollten. Weg hier!

"Wenn die hier gleich hinkommen sind wir hinüber."
 
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Helena hatte sich zwar umgeschaut, damit sie nicht von hinten überfallen wurden, doch von dem auf dem Turm bekam sie trotzdem nichts mit, dazu war sie zu sehr auf die Wölfe konzentriert.

Es sah so aus, als würden die Anderen mit dem Feind besser fertig werden als gedacht, das war doch dann garnicht so schwer gewesen, konnten sie nicht auch mal Glück haben???

Doch noch während des Gedankens zeigte sich, daß dem nicht so war. Dieser Effekt konnte doch einfach nur der Phantasie eines Schriftstellers entspringen, oder etwa nicht? Sie schloss die Augen und zählte stumm bis 3 um sie dann wieder zu öffnen, aber das Ding war immer noch da.

Das sich die Kugeln in ihrer Waffe verkrümmelten merkte sie nicht wirklich, Silber würde hier sowieso nichts nutzen, glaubte sie zumindest.
 
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Lilly sah wie sich der Garou nun auf Malik stürzen wollte.
Sie war im Moment nur auf Töten geeicht und wollte ihr Werk zu Ende bringen. Und zudem war nicht sicher war ob Malik schnell genug mit dem Garou fertig werden würde ohne selbst verletzt zu werden.
Wie schwer verletzt der Garou bereits war, davon wusste sie nichts. Sie hatte zwar die zwei Schüsse gehört, hatte aber nicht mitbekommen, dass es Helena gewesen war, die einen Schuss abgegeben hatte, und dass sie diesen Garou getroffen und schwer verletzt hatte. Seine Verletzung hatte man ihm nicht angemerkt, sie hatte ihn vielmehr zu Höchstleistungen angespornt anstatt ihn zu schwächen.

Lilly zielte, holte aus und rammte ihm das Katana von hinten erfolgreich mitten ins Herz.
Die Brujah sah, dass auch Malik zugestoßen hatte, in den Kopf.
Dieser Garou war jetzt mausetot, soviel war sicher, und so fiel er zu Boden.
Das Werk war vollbracht.

Sie sah Malik an. Der Kampfrausch war noch nicht abgeklungen und strahlte aus Lillys Augen, ebenso die Befriedigung über die Bestie gesiegt zu haben. Mit Malik gemeinsam diesen Werwolf erledigt zu haben, das war ein ganz besonderes Erlebnis gewesen, dadurch fühlte sie sich ihm verbunden. Schöner hätte es nicht sein können als diesen Kampf zusammen mit ihm zu Ende zu führen, diesem Biest gleichzeitig einen tödlichen Stich zu versetzen.
Und wie sehr sie ihn begehrte, genau jetzt, nun da sie ohnehin noch voller Erregung durch den Kampf war.

Von einem Knall hatte die Brujah trotz der Lautstärke nur am Rande ihres Bewusstseins etwas mitbekommen, denn sie war so stark auf den Kampf konzentriert gewesen, dass alles andere ausgeblendet gewesen war. Ein wenig verwirrt schaute sie sich dann um.
 
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Lilly wirkte irgendwie noch etwas abwesend, hatte sie die drohende Gefahr überhaupt schon gesehen?
Ramon ging zu ihr, tippte ihr auf die Schulter und schaute auch Malik kurz an, zeigte dann in Richtung der „Aliens“.

„Guckt mal da, schon gesehen? Vielleicht sollten wir besser in Deckung gehen oder so was?“
 
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Lilly bekam nicht, dass die Seneschall hier in der Nähe war, dass da irgendwelche Wolken waren, und die Lichter nahm sie nur am Rande wahr, und das war für sie irgendwie nur wie ein leicht störendes Flackern. Es drang nicht so wirklich zu ihr durch, dass hier seltsame Dinge vorgingen, denn sie war sie viel zu sehr von Maliks Nähe betört um auf etwas als ihn anderes zu achten und achten zu wollen, sie sah nur ihn und alles andere war so nebensächlich geworden.
Dann jedoch ermahnte sie sich: Ich kann ihn doch nicht unendlich lange so anstarren.

Was ihr wie unendlich lange erschien war aber wohl in Wirklichkeit gar nicht so lange, aber das konnte die Brujah nicht wissen.
Erst als Lilly schließlich ihren Blick von diesem Mann losreißen konnte und ihr Katana wieder aus dem Garou rausziehen wollte merkte sie dass hier gehörig was nicht stimmte, denn die Waffe war weg.

„Wo ist denn mein Katana hin, es steckte doch vorhin noch dem Biest im Herzen?“

Dann tippte ihr Ramon auf die Schulter, und sie schaute in die Richtung, in die er zeigte.

„Ou, das sieht übel aus.“
 
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„Also ich hatte vorhin einen Silberdolch in der Hand, und der ist mir plötzlich förmlich weggebröselt. Nur vom Griff ist was übriggeblieben, da nicht aus Silber. Mein zweiter Dolch ist auch weg. Die Silbermunition auch, würd ich vermuten, aber mein Dolch aus Stahl ist noch da. Anscheinend hat sich hier alles aus Silber plötzlich aufgelöst. Wär das eine Minute früher passiert hätten die Biester Hackfleisch aus uns gemacht. Ohne Silberwaffen sieht man doch alt aus gegen die.“

Ja, da hatten sie wirklich Glück gehabt, dass das nicht früher passiert war.
 
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Seltsam! Was waren das schon wieder für Kräfte, die da gewirkt hatten?

„Vorhin hat meine Pistole leider nicht funktioniert, das war schon schlimm genug. Aber dass auch jemand Silberwaffen zum Verschwinden bringen kann, schlecht. Ja, da hatten wir Glück, dass das nicht eher passiert ist.“

Lilly suchte und fand was von dem Katana noch übrig war, das Lederband des Griffes.

„Mehr ist von der Waffe nicht übrig.“

Dann schaute sie wieder zu den Aliens.

„Aber gegen solche haushohen Monster würden die Silberwaffen uns sowieso nichts nutzen.
Hier stehen zu bleiben wäre jetzt wohl nicht unbedingt das Klügste."
 
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„Meine Pistole hat beim ersten Schuss noch normal funktioniert, aber dann beim zweiten Schuss hat das dumme Ding auch bei mir nicht geschossen. Enio sagte doch, die Garou können so was bewirken.“

Am besten ganz verschwinden hier.

Aber das sprach er besser nicht aus. Natürlich könnte er theoretisch „Fahnenflucht“ begehen und einfach abhauen. Wenn er seine Schnelligkeit fürs Laufen einsetzte wäre er schnell hier weg. Und dann am besten möglichst weit weg von dieser Stadt!
Was war es bloß was ihn trotzdem hier hielt? Na ja, er wollte eben kein Feigling sein.

„Vielleicht könnte man in der Ruine Deckung suchen?“ schlug er vor und wartete nun ab was Malik wohl dazu sagte.

Der Brujah hielt nach der Pistole Ausschau, die er vorhin frustriert hingeworfen hatte, erblickte sie und steckte sie wieder ein. Musste man ja nicht liegenlassen so ein Teil, die gab´s ja nicht für lau.
 
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