[05.05.2008] Ora et labora - noch ein Labor

Kalanni

Drachentochter
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15. Juni 2005
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Helena gehörte wie es bereits bekannt war, oder auch nicht, zu den Kainskindern, die meistens schon recht früh wach waren und schon mal ungeduldig wurden, bis es endlich dunkel genug war, nach draußen zu gehen.

Von daher war es kein Wunder, daß sie schon früh bei der Burg angekommen war. Auch diese war früher mal Feindesland gewesen und noch viel früher sogar einem weitausgefährlicheren Feind behört zu haben als dem Brujah-Indianer-Prinzen. Der Lord hatte sie haben wollen, nun ja, was sollte es, sie passte zu den Tremere, das mußte man schon sagen.

Auch wenn es heute nicht regnerisch oder neblich war, die dunkle Burg wirkte trotzdem etwas unheimlich, wie sie so dunkel auf der kleinen Landzunge im See lag. Es schien als schwebten die Geister der gequälten Opfer von Zacharii um die Türme. Irgendwie fehlte eine entsprechende Filmmusik und es könnte der Beginn eines Filmes aus dem Mysterie-Genre zu sein.

Helena wartet vor dem Tor, sie wollte die Regentin nicht brüskieren, indem sie alleine reinging, wobei allerdings jeder, der die Pseudotorrie näher kannte, wußte, daß sie sich von so etwas nicht unbedingt abhalten ließ, wenn sie es für nötig hielt.
 
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Helena musste ein paar Minuten warten, als ein silberner Audi mit verdunkelten Scheiben vorfuhr. Caitlin parkte und stieg aus. Auf der anderen Seite öffnete sich die Beifahrertür und Anna verließ das Fahrzeug.

Sie sah sich kurz um und entdecke Helena am Tor stehen. Von Max war weit und breit noch keine Spur, aber Caitlin zweifelte nicht, dass er bald kommen würde. "Guten Abend Frau O´Neill. Ich freue mich, dass ich sie gesund und munter wiedersehe. Diese Nacht scheint es keinen der unsrigen getroffen zu haben, oder haben Sie andere Informationen?" begrüßte sie die Toreador.

Währenddessen schloss sie das dicke, stabile Tor auf, dass sie schon am Vorabend geöffnet hatte, als sie Judith in die Burg gefolgt waren.
 
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Da Kiera nicht bei ihnen war, hielt Anna sich an der rechten Seite von der Regentin - und einen halben Schritt hinter ihr. Es war für Anna ganz natürlich auf diese Weise den höheren Rang ihrer Regentin zu unterstreichen. O'Neill. Den Namen kannte sie nicht nur aus der Unterhaltung mit der Regentin, er stand auch in der Mappe, die ihr zur Verfügung gestellt worden war. O'Neill war die Hüterin des Elysiums. Als solches hatte sie ein Amt inne und stand - eigentlich war es ja kaum anders zu erwarten - im Rang über Anna. So trat sie nur als der stumme Schatten der Regentin hinzu. Etwas anderes gehörte sich nicht.
 
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"Guten Abend, Mrs McKiney und Miss Reeben", sagte Helena und bewies, daß sie umgekehrt wußte, mit wem sie es zu tun hatte. "Nein, es scheint so, als habe es keinen erwischt, allerdings habe ich auch noch nicht mit der Kunstakademie gesprochen."

Sie sprach nicht von Noir oder Laura, sondern nur von der Kunstakademie.

"Ich denke, ich rufe mal bei Max an. Ich weiß nicht, wie verwinkelt es da ist, wo wir hin müssen."

Während sie das Telefon herauszog und anrief, folgte sie den beiden Tremerefrauen.

Out of Character
Gespräch steht in einem anderen Thread.
 
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War Frau O'Neill Engländerin? War die Regentin verheiratet? Oder wollte die Hüterin den Standesunterschied durch die unterschiedliche Anrede deutlich machen - und wenn es um den Status des Verheiratet sein ging, woher wollte sie wissen, ob Anna ledig war oder nicht? Trotz der Fragen, die Anna sofort durch den Kopf schoßen, neigte sie respektvoll den Kopf. "Guten Abend, Frau O'Neill."
 
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Innerlich schüttelte es Helena jedes Mal wenn einer Frau O'Niel sagte, aber das brauchten die ja nicht zu wissen.

"Sie können ruhig Helena sagen", bot sie an während sie auf den Anschluß wartete.

Darüber ob jemand verheiratet war oder nicht, machte sie sich nicht wirklich Gedanken, aber zu einer Regentin konnte man eben nicht einfach Miss sagen, das war etwas, was man im Laufe der Zeit noch lernte, es sei denn natürlich jemand wollte in der Art angesprochen werden.
 
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Caitlin bemerkte die Anrede "Mrs" noch nicht einmal. Sie war es gewohnt so genannt zu werden, und als Schottin war eher das "Frau" in ihren Ohren seltsam. Allerdings war Caitlin nicht so steif, dass ihr Helena nicht lieber war. Sie nannte Herrn Parreto in Gedanken auch immer Enio, zumal Kiera ihn duzte und immer von Enio sprach.

"Auch wenn das sicher an meine Clanschwester gerichtet war, würde ich mich freuen, wenn Sie ebenfalls Caitlin sagen." sagte die Regentin dazu und lächelte. Nein sie war wirklich nicht die steife unnahbare Person, die man sich als typische Tremere-Regentin vorstellte. Doch ihr fehlte nicht die machtvolle Aura, die in ihren Fähigkeiten begründet war. Vielmehr schien sie modern zu sein.

Nun fehlte nur noch der Brujah und dann konnte es losgehen. Taschenlampen, Taschenmesser, Fotoapparat, Zettel und Stifte, ein dünnes, aber stabieles Seil, zwei ihrer magischen Plöcke, einen Spielgel, sowie einen Dolch... Alles hatte sie in einer Tasche, welche sie noch aus dem Kofferraum holte.
 
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Tatsächlich dauerte es keine 5 Minuten, da kam auch schon der Brujah an. In der Ferne hörte man seinen Wagen ziemlich laut, je näher er kam umso mehr hielt er sich allerdings mit der Lautstärke zurück. Den Wagen parkte er normal auf dem Parkplatz, stieg aus und machte sich auf den Weg zu den anderen. Er bewegte sich schon deutlich ischerer als noch am Vorabend, es war ihm aber noch immer gut anzusehen das er lange noch nicht fit war. Er wirkte angeschlagen, seine Schritte geschwächt wie mit einem ordentlichen Muskelkater. Max trug auch noch die gleichen Sachen mit denen er vor kurzem das Gildehaus verlassen hatte, Jeans, normale Schuhe und ein Rollkragenpullover. Aber unter dem Pullover war der Silberdolch versteckt, der würde noch zur guten Waffe werden.

"Nabend."

War alles was er sagte als er den anderen zunickte.
 
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Eine Antwort bekam Caitlin erst nach de kurzen Gespräch mit Max und Ferdinand. Sie schien die Lage im Griff zu haben.

"Das Angebot war eigentlich an sie beide gemeint", sagte sie dann "Ich sage natürlich auch gerne Caitlin zu ihnen.

Max wird gleich hier sein, er hat sich wohl ein wenig verquatscht."
 
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Caitlin nickte und sah dann Max entgegen. Als er bei ihnen ankam, nickte sie auch ihm zur Begrüßung zu und sagte dann:" Wunderbar, dann gehen wir mal los. Wir sollten vorsichtig sein, denn wir können nicht wissen, was uns erwartet. Allerdings kann ich die Sicherheitsmechanismen von Lord Johardo mit seinem Einverständniss entschärfen, sodass wir vorerst auf keine Probleme stoßen sollten."

Sie ging vorran in die Tür, die in den Keller der Burg hinabführte. Den Weg hatte sie sich bei ihrem Telefonat mit dem Lord am frühen Abend beschreiben lassen.
 
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Max sah sich dir Burg von aussen an, als er sprach klang er schon viel besser als gestern.

"Mit was müssen wir da drinn rechnen? Wo mach ich in einer Formation da drinnen am meisten Sinn?"

Ja wo nur? Ganzvorne gegen magische Fallen konnte er nichts ausrichten, aber war dort mit Feinden zu rechnen? Das gleiche galt für die Sicherung nach hinten, war es dort wichtig?
 
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Die Treppe war steil und führte sehr tief nach unten das konnte man erkennen. Einen Lichtschalter würden sie nicht finden. Was sich das wohl für Merkwürdigkeiten finden würden?

Jedenfalls war zu erkennen, daß es übernatürlich kalt war, was ihnen entgegenströmte.
 
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Caitlin verteilte Taschenlampen an alle und ging vorran. Max war zwar der beste Kämpfer, aber einstecken konnte er im Moment nicht. Sie verließ sich einfach auf ihre guten Reflexe und schärfte alle ihre die Sinne, während sie die Treppe langsam hinunterstieg.

Der Kegel der LED-Taschenlampe reichte weit, und ihre scharfen Sinne verstärkten es zu einem akzeptablen Licht. Stufe für Stufe ging es wortlos hinab.
 
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Anna nickte Helena noch einmal zu auf das Angebot, sie beim Vornamen zu nennen und akzeptierte es damit. "Anna." fügte sie noch schlicht hinzu, denn es wäre unhöflich sie beim Vornamen zu nennen und selbst auf dem Nachnamen zu bestehen - wie gesagt, Helena war im Rang über ihr.

Als Max mit seinem Auto angebraust kam, irritierte Anna irgend etwas, was sie noch nicht so ganz fassen konnte. Aber als er fast bei ihnen war, fuhr er langsam und gesittet. Das war merkwürdig, oder nicht? Nein, als er beim Gildenhaus fort gefahren war, war er auch gesittet gefahren. Es war eine Nebensächlichkeit, aber Anna hatte vor, sie im Blick zu behalten. Sie begrüßte ihn nur mit einem Nicken, denn die Höflichkeiten des Abends hatten sie ja schon miteinander geteilt. Ob er schon eine neue Wohnung gefunden hatte und die Sache mit dem Makler erfolgreich gewesen war? Nichts, was sie fragen konnte....

Die Regentin antwortete Max nicht auf seine Frage. Wahrscheinlich war sie einfach zu abgelenkt. Trotzdem konnte er es als Unhöflichkeit interpretieren, wenn er nicht beachtet wurde. Von wo würden die Gefahren kommen mal abgesehen von magischen? Die Regentin beanspruchte offensichtlich die Führung. Ohne ihre Talente zu kennen, schätzte Anna sie so ein, den meisten Gefahren Begegnen zu können, war sie doch auch bei Judith vorn gewesen. Blieb die zweite Position oder hinten für Max. Im Gegensatz zum Friedhof stand hier kein Kraftakt zu erwarten, damit sie weiter kamen. Zusätzlich waren die Werwölfe immer noch sehr umtriebig.

"Ich glaube, du machst hinten am meisten Sinn.", sagte sie dann zu Max. Die Regentin dürfte die meisten Dinge, die von vorne kommen könnten. im Griff haben, wenn sich hier nichts an den Fallen vorbei rein geschlichen hat." Blieben die zweite und dritte Position für sie und Helena. Anna versuchte einen Blick mit ihr zu wechseln, welche Position Helena vorziehen würde. Ihr selbst war beides recht.
 
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Der wortkarge Brujah hatte damit also eine Position die am meisten Sinn machte, die ganz hinten. Als die Gruppe allerdings die Stufen hinabging kam es ihm falsch vor, er wollte vorne an der Action sein, die unnatürliche Luft macht eklar das etwas nicht stimmte. Aber so versuchte er nach hinten zu sichern. Den Dolch hatte er bei dem Weg nach unten bereits in der Hand, ebenso die Taschenlampe die verteilt wurde. Es war eine gute Möglichkeit zu testen wie gut es mit seinen neuen Sinnen war, mit dem nächsten Schritt zögerte er also für einen Moment. Mit geschlossenen Augen stellte er sich zuerst eine großeTaschenlampe vor, an...aus...an..aus...bis er wieder die Augen öffnete.

An...
 
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Helena hatte sich noch nie die Mühe gemacht über irgendwelche Rangfolgen noch nie Gedanken gemacht, immerhin war sie erst seid neuestem gezwungen, solche Aktionen mit anderen zusammen anzugehen.

"Trauen sie es sich zu Anna?"fragte sie und deutete auf die Treppe, wenn sie wollte, dann konnte sie gerne als zweite gehen, ansonsten waren aktivierte Sinne nicht verkehrt.
 
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Traute Anna es sich zu? Mal anders gefragt: Wenn sie sich nicht traute, wäre sie dann nicht besser zu hause geblieben als erst jetzt zu kneifen? Hey, man sollte mal überlegen: Hier ging es in einen tiefen Kerker, ein Labor. Es war geheimnisumwittert. Das war doch der feuchte Traum eines Archäologen und erst recht eines Tremere, wenn man es genau nahm. War sie nicht bereits gestern bei dem Vergleich zu diversen Filmarchäologenhelden angelangt? War das hier denn so anders? Statt der Nähe eines Caerns hatten sie jetzt eben unnatürlich kalte Luft. War die Luft eigentlich wirklich kälter als erwartbar? Neben ihrem Gehör und ihrer Sicht schärfte sie zusätzlich für einen kurzen Moment die Empfindungsfähigkeit ihrer Haut. Oder war es nur die 'normale', tiefere Kälte eines Kellers?

Jedenfalls nickte Anna der Hüterin knapp zu und folgte Caitlin dich auf. Sogar die Taschenlampe knipste sie an.
 
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Caitlin sah zurück, als sich alle sortiert hatten, nickte zufrieden und ging weiter hinab.

Sie hatte Max wie gehofft nicht erklären müssen, warum sie ihn nicht vorne haben wollte. Der riesen Brujah könnte ein Auto werfen oder einem Werwolf die Kehle herausreißen. Aber schon irgendeine Unachtsamkeit könnte ihn hier unten das Leben kosten. Die Haut war über die schweren Werwolfswunden gewachsen, aber nur oberflächig, darunter blieben tiefe Wunden, die sofort wieder aufgehen könnten und ihn behindern könnten. Doch sollte es zum Kampf kommen, würde sie nicht zögern, ihm die Verwundungshemmnisse zu nehmen, sodass er mit vollen Einsatz kämpfen könnte, koste es was es wolle.
 
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Nun, wer auch immer hier mit geschärften Sinnen unterwegs war, würde mehr als einmal denken, er höre ein Geräusch, das bei näherem hinhören nicht mehr da war und auch vereinzelte schwarze Schatten im Augenwinkel waren mehr als einmal zu bemerken.

Es wurde auch Anna sehr schnell klar, daß dies keine normale Kellerkälte war, es war exakt das, was Helena beschreiben würde, wenn sie das Auftauchen irgendwelcher Enitäten beschrieb. Es würde jemandem der anderen vielleicht sogar auffallen, daß vor dem Mund der Pseudotorrie gelegentlich Atemluft kondensierte.
 
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Anna zu mindest schaute nicht zurück. Vielleicht würde sie später noch dergleichen bemerken, aber für's erste zögerte sie nicht lang und stellte die Empfindlichkeit ihrer Haut wieder ein. Die Kälte war unangenehm und selbst das Gefühl von Reibung, was ihre Kleidung auf der erzeugte, störte sie. Die Geräusche und Schatten waren... irritierend, aber sie wagte es nicht, ihre anderen Sinne zu reduzieren.
 
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