[04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Enio hatte langsam das Gefühl, daß er nicht viel dazu beisteuern mußte damit der kleinen Gangrel in nächster Zeit das Leben schwer gemacht würde. Ein schlechtes Verhältnis zum Sheriff zu haben war das eine aber falls tatsächlich auch noch der Seneschall gegen sie spielte, würde Meyye wohl für Enio keine Schwierigkeiten mehr bedeuten. Obwohl sich der Brujah noch nicht mal sicher war ob sie das jemals überhaupt bedeutet hatte.

Enio wurde aber mit jedem Wort das Cat sprach noch etwas anderes klar. Wenn die Dinge so standen wie sie es beschrieben hatte, steckte er womöglich mitten in einer Kainskinderintrige, die vielleicht Kreise zog, die der Brujah nicht einmal erahnen konnte. Woher auch? Als Neuling hatte man bei solchen Spielchen immer schlechte Karten und wußte in den seltensten Fällen um was es wirklich ging. Zumal die Verwicklungen des Malers für Enio einen Unsicherheitsfaktor bildeten. Der Turiner war sich klar darüber, daß es das beste für ihn wäre wenn er sich zurückhielt und sich nur soweit in etwas hineinlehnen würde, daß er seinen Arsch im Zweifelsfall auch wieder in Deckung bringen konnte. Eigentlich war das sowieso Enios bevorzugte Taktik. Manchmal ging sie sogar auf.

"Ich hoffe du bist dir sicher, daß du dem Seneschall trauen kannst. Ich kann mir warscheinlich keine objektive Meinung erlauben aber im Zweifelsfall würde ich dem Maler eher mit einer gewissen Distanz begegnen." Enio fügte mit einem selbstironischen Lächeln hinzu: "Aber ich vermute, daß der Maler über mich ebenso denken wird. Wir hatten halt nicht unbedingt den besten Start. Aber trotzdem... was du so erzählst hört sich nach einem guten Plan an und wenn keiner der Ahnen ein linkes Ding abzieht, werd ich dir wohl bald in deiner neuen Domäne einen Besuch abstatten. Ich würde es dir auf jeden Fall gönnen."
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Cat überlegte und wog den Kopf hin und her. "Eigentlich muss ich sagen, dass ich den Maler sehr schätze und bisher hat er immer sein Wort gehalten. Ich finde es wirklich sehr schade, dass euer erstes aufeinandertreffen unter keinem guten Stern stand.

Nun gut ... ich hoffe auch, dass ich hier nicht verarscht werde. Wenn doch, kann ich auch sehr unangenehm sein ... Und weißt du was, wenn ich den Tiergarten wieder in meinen Fingern halte, wirst du mein erster willkommener Gast sein." Sie lächelte.
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Enio hob beschwichtigend die Hände nach oben. "Naja... du kennst den Maler ja wesentlich länger als ich und ich schätze, daß du ihn besser einschätzen kannst als ich. Das wir uns nicht auf Anhieb verstanden haben muß ja auch nichts bedeuten. Er wäre nicht der erste Kainit, den ich kennen lerne und auf den ersten Blick nicht gleich besonders mag." Enio lies es lieber bleiben zu erwähnen, daß es eigentlich recht selten vorkam, daß er jemanden wie Cat traf und sich vom ersten Satz an gleich mit seinem Gegenüber verstand. Präventive Antiphatie war normalerweise Enios reguläre Reaktion auf das erste Kennenlernen. Er maß der ersten Begegnung mit dem Seneschall auch keine besondere Bedeutung zu und hielt den Toreador nicht zwangsläufig für jemanden, mit dem er früher oder später Schwierigkeiten bekommen würde. Aber wie es nunmal so oft war blieb der erste Eindruck zunächst haften und es würde wohl noch den einen oder anderen weiteren Kontakt benötigen um die Einstellung des Brujahs zu ändern. "Ich habe immerhin dem Seneschall angeboten, daß wenn er meine Dienste in Anspruch nehmen will er sich an mich wenden kann. Es wird an ihm liegen ob er dieses Angebot wahrnehmen möchte. Prinzipiell glaube ich das zwischen dem Maler und mir noch Hoffnung besteht." Den letzten Kommentar unterstrich Enio abermals mit einem Lächeln, das den Worten des Brujahs ein wenig Ernsthaftigkeit nahmen.

Der Italiener sah wieder in Richtung Wäldchen. Irgendwie hatte das Gespräch mit Cat den Tatendrang in Enio entfacht und die Langeweile, die das Untote Dasein manchmal mit sich brachte, vertrieben. Ja, am liebsten würde er etwas unternehmen um den Werwölfen zu signalisieren, daß nicht jeder Vampir ihre Gesellschaft duldete. Aber Enio behielt die Fassung und besann sich auf seinen Neulingsstatus in Finstertal. Immer locker bleiben und eins nach dem anderen.

"Sag einfach Bescheid, wenn es etwas gibt das ich tun kann um deine Pläne zu unterstützen. Vielleicht kann ich trotz meines wackligen Status hier etwas beisteuern." Nun war es gesagt und der Brujah hatte offiziell der Sheriff seine Hilfe angeboten. Enio war skeptisch ob es die richtige Entscheidung war aber er hatte zumindest von vornerein kein schlechtes Gefühl bei der Sache.
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Bei diesem fast schon offiziellem Angebot lächelte Cat. Es freute sie sehr, dass Enio seine Hilfe anbot ... aber irgendwie hatte sie damit gerechnet. "Ich weiß dieses Angebot zu schätzen. Vielen Dank."

Sie spazierten einfach noch die Straße weiter entlang. "Ich finde es wirklich sehr gut, dass es dich hierher verschlagen hat. Bei der nächsten Gelegenheit treten wir diesen Viechern einfach in den Arsch."
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Auf Cats Dank hin winkte Enio nur lässig ab und gestikulierte ein keine Ursache. Enio wußte nicht besonders viel über die Gangrel aber er hatte eine recht konkrete Einschätzung über ihre Fähigkeiten und Kenntnisse der kainitischen Disziplinen. Ebenso hatte Enio auch keinen Hang zur Tiefstapelei und war sich auch bewußt, daß er nicht gerade ein Leichtgewicht der untoten Sauger war. Mit Cat zusammen konnte Enio es sich durchaus vorstellen einen Garou ordentlich aufzumischen... selbstverständlich galt das nicht für ein ganzes Rudel aber einzelne Werwölfe zu vernichten brachte bestimmt Spaß und Genugtuung in ausreichendem Maße.

Als sie vor sich hin schlenderten fiel Enio noch etwas ein was er die Gangrel noch fragen wollte. "Sag mal... ich habe die Angewohnheit regelmäßig die Zeitung zu lesen. Kann das sein, daß ihr in Finstertal ein Maskeradeproblem habt oder sind die Spuren, die zu diesem Timo führen bereits verwischt worden?" Enio war klar, daß das sehr neugierig wirken mußte aber schließich war die Maskerade kein örtliches Problem sondern betraf immer die gesamte Camarilla. Deshalb empfand es der Brujah fast schon als seine Pflicht nachzufragen. "Mir scheint als läuft da drausen ein Kainskind herum, daß förmlich darum bettelt vernichtet zu werden und meiner Meinung nach wäre das auch die einzige akzeptable Alternative für den Erzeuger von Timo." Ja... Enio hatte wohl beim Thema Rechtsprechunug relativ unkomplizierte und simple Lösungen parat. Er würde wohl nicht mehr hier stehen, wenn er wüßte was zwei seiner Clanskollegen zur Zeit auf der Wiesen abzogen und was das Radio Morgen darüber berichten würde.
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Out of Character
Habt ihr schon nach Mitternacht? Wenn ja:


Cats Telefon zirpte:
Should have had asked for TWO Weeks- got only 4 days! ...which makes four GLORIOUS nights of course!
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Out of Character
ist auf jeden Fall schon nach Mitternacht. Enio hat ja um 0:00 erst Peter vom Bahnhof angeholt
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Cat las kurz die SMS und steckte dann ihr Handy wieder in die Tasche. Sie würde später antworten.

"Das hier mit der Maskerade in Finstertal ist sowieso ... etwas ... naja nicht lockerer, aber die Menschen haben hier doch so einiges miterlebt, was eben übernatürlich ist. Allein die Sache mit der riesigen Selbstmordrate und den ... naja Wassergeistern und anhaltenden Regenfällen. Dann natürlich die seltsam veränderten Tiere, die ja nicht nur uns angegriffen haben, sondern eben auch die Menschen ... Ganz ehrlich ... niemand kann davor die Augen zumachen. Die wissen, dass hier was ganz und gar nicht stimmt.

Wenn etwas auf einen Kainiten zurückzuverfolgen ist, ist natürlich nicht prickelnd. Die Zeitung steht eigentlich unter Kontrolle der Ahnen und ich glaube auch einen Teil der Polizei. Anders gehts ja gar nicht.

Aber du hast recht ... wenn ich Timos Erzeuger erwische, setzt es was. Das geht natürlich nicht. Und wenn es nach mir geht, halte ich die Maskerade natürlich hoch. Anders ist die Existenz einfach zu anstrengend zu erhalten." Sie schmunzelte.
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Die Erklärung von Cat hörte sich einleuchtend an und Enio nickte stumm vor sich hin. Die Bevölkerung von Finstertal hatte mit Sicherheit schon einige mitgemacht und war bis zu einem gewissen Grad abgehärtet. Ein weiteres räteshaftes Opfer unter den Menschen würde wohl tatsächlich nicht weiter auffallen und den Stand der Camarilla nicht sonderlich beeinflussen. Es wunderte Enio auch nicht weiter, daß die Gangrel schon wieder die selbe Meinung hatte wie der Brujah, da er ebenfalls ein Verfechter einer stressfreien Existenz war und die Maskerade für eine der wichtigsten Punkte hielt um diese zu gewährleisten.

"Würde mich nicht wundern, wenn der Erzeuger von Timo zum verdammten Sabbat gehört. Die scheren sich ja eh meistens einen Dreck um solche Dinge. Obwohl die Sabbataktivitäten hier ja nicht so sehr die Stadt beeinflussen. Zumindest war das mein Eindruck bisher." Enio steckte die Hand in seine Hosentasche und schlenderte weiter. Zwei Sekunden später kramte er einen Schlüssel heraus und hielt ihn hoch als ob er nicht wüßte wie der in seine Tasche gekommen war. "Hey... mal was anders. Lust mal selber zu fahren?" Der Italiener hielt Cat den Schlüssel hin und hoffte, das er die Entscheidung nicht bereuen würde, da er kein besonders guter Mitfahrer war. Falls Cat jetzt auch noch eine schlechte Motorradfahrerin war, könnte sich das als eine miese Idee herausstellen.
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Cat überlegte kurz. "Das Timos Erzeuger vom Sabbat war ... kann gut möglich sein. Wir hatten vor einiger Zeit etwas Probleme in Mexico City." Sie zwinkerte. Jetzt wusste sie nur nicht, ob Enio diese Anmerkung für die Wahrheit hielt. Wie würde sie denn überhaupt nach Mexico kommen ... und vor allem, warum will man in die Sabbat-Hochburg? ... Und das Freiwillig??

Zu Enios geliebten Schlüssel, musste Cat lächelnd abwinken. "So, wie du von deinem Baby sprichst, hängst du sehr daran ... und ich würde es mir nicht verzeihen, deiner Maschine Leid zu zufügen." Sie lachte herzhaft. "Spaß beiseite ... ich bin noch nie auf einem Motorrad gefahren und ich will es auf deiner auch lieber nicht lernen." Sie zwinkerte. "Aber danke, ich schätze dieses Vertrauen zu mir. Mit dir könnte man Pferde stehlen, was?

Oder mindestens einen Werwolf töten ... wenn er alleine ist."
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Enio hatte sich noch nie großartig um die sogenannte Neue Welt gekümmert und es reizte ihn überhaupt nicht irgendeinen Ozean zu überqueren und schon gar nicht in einer dieser vetrauensunwürdigen fliegenden Stahlkäfige. Aber dennoch war dem Brujah die Stadt Mexico City ein Begriff den er sofort mit dem Sabbat in Zusammenhang brachte. Er sah Cat mit großen Augen an... schüttelte dann aber den Kopf und winkte ab. "Mexico? Tatsächlich? Ich glaube es ist besser ich frag erst gar nicht nach." Warscheinlich war es sogar das Beste. Enio hatte bisher schon viel über Finstertal und dessen kainitische Einwohner erfahren aber vielleicht war es nicht unbedingt nötig alles zu hinterfragen.

Der Turiner war froh, daß sich die Gangrel vernünftigerweise entschieden hatte sein Angebot mit der Spritztour nicht anzunehmen. Eine Norton war mit Sicherheit nicht das richtige Moped für einen Anfänger. "Naja Pferde nicht gera..." Der Brujah hielt inne, weil er bemerkte, daß er die Metapher von Cat tatsächlich falsch verstanden hatte. "Oh... achso." Enio setzte ein selbstironisches Lächeln hinterher. "Nein nein... ist dann schon besser, wenn du nicht fährst. Eine Norton Commando ist auch nicht gerade das was man ein typisches Anfängermotorrad nennen könnte. Schätze das es ähnlich ist, wie wenn man das erste mal ausreitet und anstatt einem stattlichen Pferd einen Ochsen nimmt. Du wirst bestimmt mehr Spaß haben, wenn du zum ersten Mal auf einer moderneren Maschine sitzt." Spaß war was relatives und Enio hatte bereits vor einiger Zeit bemerkt, daß ihm bei der Handhabung eines neuen Motorrades irgendwas abging und er die unruhige und unkomfortable Reise auf einem Oldtimer bevorzugte.

Zu Cats Schlußsatz seufzte Enio leise. "Ja... ich bin mir sicher, daß es wesentlich mehr Spaß bereiten würde einen Garou zu Brei zu schlagen als ein paar dämliche Pferde zu stehlen. Ist es denn seit eurem Abkommen noch nie vorgekommen, daß ein Werwolf die Grenzen überschritten hat und sich irgendwo herumgetrieben hat wo er nichts zu suchen hatte? Wie würdet ihr denn mit so einem Köter machen?" Die Implikation in dieser Frage war eigentlich eindeutig.
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Out of Character

Ach ja! Habe ich eigentlich schon erwähnt das ich ein Fan davon bin Threads ein abgeschlossenes Ende zu geben? Nein? Tu ich hiermit. ;)

Man muß es ja nicht unnötig in die Länge ziehen aber ein runder Schluß wär doch prima.
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Out of Character
Echt? Ich brech einfach ab wenn alles gesagt ist! :p
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Cat seufzte kurz. "Das Problem ist, dass sich die Garous in unserem Teil der Stadt rumtreiben, wie sie wollen. Zumindest wurde das mit Buchet so vereinbart. Aber ich hab noch keine Flohschleuder hier gesehen. Die halten sich dann wohl eher in dieser ... Geisterwelt auf, wenn sie hier herumstreifen. Also auch wirklich schwer aufzutreiben ist."
 
AW: [04.06.06] Die spinnen... die Finstertaler!

Enio starrte nachdenklich vor sich hin während Cat sprach. Es klang alles fast ein wenig beängstigend. Enio wußte natürlich, daß die Werwölfe sich gerne in dieser anderen Welt aufhielten und er wußte auch, daß sie Personen auf der irdischen Ebene wahrnehmen konnten, während sie sich in der Geisterwelt befanden. Vielleicht waren Cat und Enio bereits ein Risiko eingegangen indem sie sich so nahe am Garougebiet über derartige Dinge unterhalten hatten. Womöglich war ihr Gespräch nicht unentdeckt geblieben. Aber dagegen liese sich jetzt auch nichts mehr unternehmen. Enio entschied sich trotzdem das Thema auf sich beruhen zu lassen und den Rest der Zeit, die er mit der Gangrel verbringen würde über unverfänglichere Themen sich zu unterhalten. Vielleicht wäre auch ein simpler nächtlicher Spaziergang ohne konspirative Gedanken entspannender. Enio sagte nichts mehr über das Thema aber man konnte es ihm ansehen, daß ihm der Gedanke an Garous, die sich überall in der Stadt aufhalten könnten überhaupt nicht behagte.
 
Zurück
Oben Unten