[03.06.2006] Käfighaltung

AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"Nun..." Was will er wissen? "jaa..." kam es etwas zweifelhaft.
Er machte eine Pause.
"Aber eine echte Veränderung gab es da eigentlich nicht. Ich hab schon immer ein Stück in meiner Fantasie gelebt, es hat einfach mehr Spaß gemacht... und im Moment fühlt sich alles etwas... unkontrolliert an. Ich bin mir nicht sicher, wie ich das sagen soll, aber es ist wie vorher, nur anders. Und es macht mir ein bisschen Angst um ehrlich zu sein." Timos Stimme klang sehr sicher und eher sachlich-dokumentarisch, als dass man wirklich denken musste, dass er Angst hatte.
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"Bitte definiere "unkontrolliert", hakte der junge Tremere nachdenklich nach:"Unkontrolliert im Sinne von Wut? Enragement? Visions of Violence?"
Das war das Tier. Ein weiteres unangenehmes Kapitel, nicht zuletzt aufgrund dessen, dass bereits Blut an Timos Händen klebte.
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"Kann man sagen... aber das ist weder Änderung meiner Fantasie noch trifft es auf alles zu und das meinte ich auch nicht mit unkontrolliert."
Man sah Timo das Grübeln im Gesicht an.
"...Dinge in meinem Kopf, die ich mir einbilde, aber nicht mehr richtig kontrollieren kann. Das trifft es. Kommt vom Schock oder so, denke ich, nicht das sie jetzt denken ich wäre schizophren..." wenigstens nicht mehr, als vorher "sagen wir, es ist Teil meines teils exzentrischeren Daseins" Timo zog einen Mundwinkel nach oben und grinste halb.
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

Timo konnte förmlich dabei zusehen, wie Ernest erfolglos über diesen Satz nachdachte. Der Junge hatte zumindest mal die schlechte Angewohnheit der kryptischen Ausdrucksweise geerbt wie es schien.
"Hören Sie, ich verstehe ihre Sprache wirklich nicht sehr gut. Wären sie so freundlich mir dieses "exzentrischere Dasein" in einfachen Worten zu beschreiben?"
Ernest verstand zwar ganz hervorragend Deutsch, aber vielleicht wurde es so für Timo einfacher, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Ernest mochte Gebrauchsanleitungen.
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"Ich hatte meinen Spaß daran mir Dinge einzubilden. Die lebhafte Vorstellung, wie Schlümpfe ihre Arme und Beine fesseln, WAR lustig. Die Vorstellung, wie Fabelwesen aus meinem Kopf mich töteten, WAR interessant. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, es läuft alles ein wenig aus dem Ruder und meine Fantasie macht nicht mehr genau das, was ich will."
Das Flüstern kam von links. Timo drehte seinen Kopf kurz nach links.
"Wenn Sie es genau wissen wollen bin ich deswegen im Moment so vorsichtig, dass ich sogar Ihnen gute Chancen einräume, garnicht hier zu sein. Immerhin komme ich grade aus England."
Timo grinste schräg.
"Nunja... aber ich gehe für das Gespräch mal davon aus, dass Sie hier sind."
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"Ich könnte sie kneifen, if you like to...", bot Ernest höflich an.
Die Diagnose erhärtete sich: "Darf ich fragen where in England? London I guess?"
Das war wieder Small Talk.
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

Timo lachte kurz und ließ dann über ein Grinsen und ein Lächeln seine Ernsthaftigkeit zurückkommen.
"Ja... War nett, bis auf so ein paar 'Nazi'-feindliche Jugendliche mit Nagelbrettern..."
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"I see... aber meistens braucht es nicht lange, bis ein paar Nazi-friendly Jungendliche mit Steelcaps auftauchen. Das muss aber nicht bedeuten, dass sie nicht auch etwas gegen Krauts haben...", Ernest rieb sich schmunzelnd das Kinn.
"Wenn wir annehmen, dass ihre Erzeugung nicht willkürlich, sondern geplant war hilft uns das leider nicht wirklich weiter. London ist eine der größten und bedeutensten Städte Europas...", es war klar, dass Ernest eigentlich "die größte und bedeutendste" meinte:"...und die Population ist quite unübersichtlich. Zumal wir uns nicht einmal darauf verlassen können, dass die Dame wirklich so aussah wie sie sie in Erinnerung haben- einem mächtigeren Vampir..." Ernest schluckte das "ihrer Linie" schnell noch herunter:"...wäre es ein leichtes ihnen in fremder Gestalt zu erscheinen."
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

Timo zuckte mit den Achseln. Er zog den Ring auf eines der oberen Fingerglieder und drehte ihn da unter seiner Beobachtung mit der selben Hand.
"Das ich sie nicht einmal wirklich hab kommen und gehen sehen, ist mir schon mächtig genug... was sie von mir wollte und ob ich geplant war oder nicht kann ich nicht wissen und interessiert mich nicht. Es sei denn ich bin soetwas wie eine Zeitbombe oder sonst ein blödes Spielzeug."
Timo tastete seinen Bauch nach einer Zeitbombe ab. Natürlich war da keine, aber es war immer beruhigender, es wirklich zu wissen.
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"Das sehe ich ähnlich...", murmelte Ernest.
"Sehen sie, da gibt es etwas von dem sie wissen sollten. Es gibt 6 Regeln, die den Vampieren heilig sind...", Ernest machte eine leichte Pause und atmete einmal tief durch: "The third one regelt die Nachkommenschaft. Mittlerweile wird sie auf das "Kind" nicht mehr zwingend in voller Härte angewandt, aber ihren Erzeuger wird seine Tat wohl einholen..."
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"Fine... dann kennen sie vermutlich auch die wichtigste Regel. Die Maskerade?", Ernest legte den Kopf ein wenig schief und sah Timo nachdenklich an:"Wir sollten mit ihrer Mother sprechen. Und vielleicht ihren engen Freunden. Es wäre nicht gut, wenn sie als vermisst gemeldet werden... oder ihre Mutter sich halt, well... einfach Sorgen macht. Um die Polizei hat sich zwar bereits jemand gekümmert, aber ihr Gesicht und ihr Name sollten trotzdem nicht die Runde machen. Fällt ihnen vielleicht etwas ein was... einige Wochen Abwesenheit erklärt?"
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"äh..."
Das Flüstern wurde lauter. Fast Ohrenbetäubend, aber auch nur fast.
Timo packte sich an den Kopf und verzerrte das Gesicht.
"Nein. Außer Entführung nicht, ich bin ja nicht so viel von zu Hause weg."
Es wurde irgendwie erträglicher, auch wenn die Präsenz und Lautstärke nicht sank.
"Und ich dachte, ich soll mich erstmal komplett aus der Gesellschaft hier zurückziehen?"
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"Uhm... tut mir leid, das so hard to your face sagen zu müssen, aber ihr bisheriges Leben ist vorbei..."
Ernest sah so aus, als ob ihm das wirklich leid tun würde: "Sie werden unabwendbar tagsüber in Starre liegen. A Corpse ohne Pulse und Atmung. Sie werden nicht länger zur Schule gehen noch sonst irgendetwas können wofür die Zeit zwischen Sonnenauf- und Untergang necessary wäre. Die Option Tag gibt es nicht mehr, I´m Sorry. Vielleicht wäre es das beste, well... ihren Tod vorzutäuschen."
Ernest biss sich betreten auf die Unterlippe.
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"..." Darauf wollte er hinaus... oder?
"Es ist das beste..." Timos Stimme war wie sein Gesicht kalt und nüchtern.
Er sah nicht aus, als ob er dem von selbst noch etwas beifügen wollte.
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"Es... uhm... es hilft ihnen sicherlich nicht, aber es tut mir Leid für sie, ok?", Ernest fand die Aussicht auch nicht unbedingt grandios, aber langfristig fiel ihm auch nichts besseres ein- seine Familie lebte in England und sie hatten schon vorher nie wirklich viel Kontakt gepflegt.
Vermutlich nahmen sie an, er würde den Tag halb verpennen und den Rest der Zeit sein Geld verprassen.

Apropos Geld: "Ich nehme an, sie sind ansonsten auch noch mittellos, gehe ich da Recht in der Annahme?"
Alles lief auf Finsterburg und den örtlichen Malkavianer hinaus.
Blut war bei diesem Clan hoffentlich dicker als Wasser.
Wo war eigentlich Brenda?
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

Timo seufzte.
"Danke. Immerhin wird mir nicht langweilig... Und was die Mittellosigkeit angeht... fast. Auf meinem Konto ist noch was für den Führerschein gespart. Und mein Vater dürfte da monatlich das Kindergeld für meine Mutter drauf überweisen, aber wenn ich tot bin, fällt das weg." er grummelte jetzt vor sich hin "Wozu brauch ich überhaupt noch großartig Geld?"
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"Well, uhm... wofür nicht?", Ernest kratzte sich am Kopf: "Nun, uns wird schon etwas einfallen...", fügte er beruhigend hinzu.
"Kann ich ihnen sonst noch irgendwelche Fragen beantworten?" Ernest sah auf seine Uhr: "Ich bin leider heute Abend noch verabredet..."

Out of Character
Soll outtime nichts bedeuten
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"mm... stimmt auch wieder... Fragen habe ich eigentlich keine mehr. Wenn man nicht weiß, was ich bin, weiß man ja auch nicht, was ich kann. Vielleicht kommts ja auch von alleine."
Etwas bohrte sich behutsam in Timos linke Schulter. Er zuckte kurz, sah auf den Boden und wischte mit seiner rechten Hand das etwas, dass auf seiner Schulter zu sitzen schien und offenkundig der Vogel war, weg. Der Vogel flog hoch und setzte sich zwischen ihn und Ernest. Die Haltung seines Kopfes ließ vermuten, dass er Timo ansah und Timo selbst versuchte da, wo eigentlich die Augen sein sollten, etwas zu entdecken. Schwachsinn...
Er widmete seine Aufmerksamkeit wieder Briten. In diesem Moment hob der Vogel ab und sprang Timo förmlich ins Gesicht und eine Sekunde lang sah er seine glänzenden schwarzen Augen. Es fühlte sich an, als ginge über seine Schädeldecke. Timo strauchelte, er hatte etwas wie einen starken BlackOut. Als er sich auf dem Boden sitzend wiederfand, löste sich der gigantische Schmerz in seinem Kopf ebenso schnell auf, wie er gekommen war. Er sah sich selbst den Kopf haltend Ernest an. Was er jetzt denken mochte war kaum zu erraten, aber sicherlich nicht in seinem Sinne.
Er bemühte sich wieder auf die Beine zu bringen, bevor ihm geholfen werden konnte und räusperte sich.
 
AW: [03.06.2006] Käfighaltung

"Ja, das wird es...", antwortete Ernest nüchtern und bot ihm eine Hand zum aufstehen an: "Das Blut findet immer einen Weg!"
Das er ein Malkavianer war, würde der Junge nicht verleugnen können.
"Kann ich noch irgendetwas für sie tun? Ich habe Christine losgeschickt um ihnen etwas zum lesen von der Gasstation zu besorgen. Sie bringt dann morgen ein TV und eine Playstation..."
 
Zurück
Oben Unten