[03.05.2006]Die Ventrue der Stadt werden wieder einmal geladen

Martin war überwältigt von den Energien die auf ihn einströmten. Er wollte nicht. Und doch...

Er sank mitten in der Tür auf die Knie und senkte das Schwert.

Was war er doch nur für ein Narr gewesen. Die Ventrue hier strahlten zuviel Macht aus. Nein... er konnte gegen sie nicht bestehen.
Er war sich sicher, dass dieses Gefühl von ihren Kräften abhing aber auch diese waren ein Teil ihrer Macht. Es war berechtigt zu glauben, dass er es nicht schaffen würde.

Martin schien unfähig irgendetwas zu tun. Er war grade endgültig zerbrochen. Die Rache gescheitert. Er würde tun was die Ventrues sagen und dann die Stadt verlassen. Vielleicht.. vielleicht gabe es irgendwo noch einen Ort für ihn.

Doch vorerst zuckte er zusammen als Erique ihn mit dem Licht blendete. Alles.. war so hell..

Der Abend war gelaufen.

Das Schwert verblieb nutzlos in seiner Hand.
 
Der Tremere war verstrahlt, soviel stand fest. Er strahlte heller als man sich verstellen kann. Ian musste die Augen zusammenkneifen. Er war blind und deshalb handlungsunfähig.
So endete es also. Alles gescheitert.

Ian streckte die Waffen. Er ließ die Waffe über seinen Zeigefingerbaumeln, hielt die Hände leicht in die Höhe und resignierte.

"Macht doch bitte einer das Licht aus!" Er wusste nicht was schlimmer war, der schmerz in den Augen oder der in seiner Seele.
 
Carola schaute sich um. Sie schien erst jetzt zu registrieren, was hier alles passiert war. Und sie herum herrschte Kampf. Ihre Freunde waren da. Ian, Martin, Andrew. Die letzten Freunde die sie noch hatte. Die letzten Personen, die sich noch um sie scherten. Und auch Carola waren sie wichtig. Sie halfen ihr, beschützen sie. Andrew stellte sich schützend vor sie.

Aber umsonst. Es waren zu viele. Ein unbekannter Mann war nun auch noch eingetroffen. Er sprühte vor Macht. Und auch der Seneschall so wie die anderen Ventrues strahlten Autorität aus. Sie würden hier alle sterben, wenn Carola nichts unternahm. Sie würden alle ihretwegen drauf gehn. Sie hatten keine Chance. Vielleicht…ja vielleicht, konnte Carola aber noch sie retten.

Carola erhob das Wort. Sie versuchte ihre Worte zu unterstützen, aber es gelang ihr nicht so recht. Sie war zu schwach. Sie hatte diesen Kampf verloren und eine zweite Runde würde es nicht geben.

Ian, lass gut sein. Steck die Waffe weg. Ich will nicht, dass dir auch noch etwas passiert, mich kannst du nicht mehr retten.

Dann schaute Carola wieder zu Andrew. Sie fasste ihm auf die Schulter. Sie lächelte leicht. Es war ein Lächeln, das sagte machs gut.

Ist schon gut, Andrew, lass mich.

Carola ging an Andrew vorbei und stelle sich dem Seneschall.


Werter Seneschall , begann sie mit ruhiger sanfter Stimme, die irgendwie nicht zur Situation passte, sie sagten sie hätten für mich gesorgt, als ich keinen hatte. Ich danke ihnen dafür.
Aber ich bin in meinem Inneren ein Mensch. Ich bin 3 Wochen alt. Ein Kücken. Ich kenne diese Welt nicht.


Hinter ihr spürte sie förmlich wie Andrew dachte ‚3 Wochen?!?!’.

Ich suchte Nähe, Geborgenheit, wie es menschlich ist. Ich bin nicht für diese Art der Existenz geschaffen. Nicht so. Es verletzte mich immer mehr, das ihr so seid, wie ihr nun einmal seid, ihr seid seit Jahren tot, ein Ahn. Ich bin ein Mensch im inneren, das verträgt sich nicht.

Frank….dieses Wesen dort…er ist mein Erzeuger. Er hat mich geliebt. Wir waren ein Paar, schon lange bevor ich zu einem Kainskind wurde. Er hat mich nicht aus Absicht gezeugt. Er hat von mir getrunken. Er hatte zu viel getrunken. Er konnte nicht akzeptieren, dass ich starb. Ihr machte mich zu einem der seinen und Lehrte mich. Er wollte mich vorstellen in der Nacht wo wir angefallen wurden. Auch auf die Gefahr hin, dass er dafür getötet wurde. Er war unerlaubt in der Stadt gewesen ja… wie dem auch sei, jetzt ist er tot.

Ich ging bis vor ein paar Tagen auch davon aus, dass er tot ist. Ich erfuhr durch Zufall, dass man beim Pflocken nicht stirbt. Aber was sollte ich tun. Es konnte noch immer sein, das er tot ist und ich habe ihn ja auch schließlich gesucht. Und ich wusste ja, dass ihr ihn töten würdet wenn ihr ihn findet.
Ich habe Frank heute Abend das erste Mal wieder getroffen. Ich wusste von all dem hier nichts. Aber ich liebe Frank, ich tu es noch immer, egal, was er ist oder war. Ich wollte mich nicht gegen euch stellen, aber ich wollte nicht das Frank stirbt. Ich habe nicht einmal seinen Pflock gezogen, obwohl ich gekonnt hätte. Ich habe ihn sogar festgehalten, denn er bewegte sich von alleine raus.
Aber als ihr euch dann auf ihn stürzen wolltet, nun, er ist mein Erzeuger, ich konnte doch nicht so einfach… ich wollte ihn Beschützen.
Und danach bin ich in Raserei verfallen. Ich verabscheue mich selbst dafür.
Aber es ist nun einmal so gekommen.
Es ist mir egal, was nun mit mir geschieht. So wie es jetzt ist, kann es auf jeden Fall nicht weiter gehn. Wir sind zu verschieden, Seneschall. Ihr seid ein mächtiger Ahn und ich fast noch ein Mensch. Ich zerbreche daran auf kurz oder lang. Ich bitte euch also, gibt mir einen anderen Mentor oder tötet mich, wie ihr es eben schon wolltet. Meine Freunde haben hiermit nichts zu tun. Sie wollten mich schützen.


Carola schenke Ian noch einmal eines dieser warmen wohlwollenden Lächeln und wandte sich dann wieder an den Seneschall.

Bitte verschont sie. Und wenn ihr mich töten wollt…nun… ich würde gerne noch einmal das Sonnenlicht sehn....


Carolas Worte scheinen aufrichtig und aus ihrem Innersten zu kommen. Sie hatte sich damit abgefunden was nun passieren würde.

Out of Character
Der Spieler aber nicht, der flennt vorm PC.
 
Aus Erique's Finger stoben kleine Blitze die sich in der Luft entladen. Er wollte gerade eine tödliche Dosis Strom in den Körper von Ian stossen als Dieser seine Waffe fallen lässt und abgelenkt wurde. Somit ist er keine Gefahr mehr für den Seneschall. Die anderen Ventrues scheinen es auch nicht zu sein. Lediglich der Typ mit dem Bart scheint noch etwas machen zu wollen. Erique behält Ihn im Auge.
 
Andrew hält immer noch den Stock tief. Wartet auf eine Reaktion des Seneschalls und des - offensichtlich - mächtigen Thaumaturgen, bei dem es sich nur um den neuen Regenten der Tremere handeln kann.

Die Gegenwart des Seneschalls fordert ihren Tribut, aber noch hält er stand...
 
Alexander richtete sich hinter der Theke vollständig auf. Er war nun für jeden gut sichbar...
Sein Anzug war voller Blut, sein Gesicht war bedeckt mit einer bläunlichen Brühe und in seinem Anzug klaffe ein Loch auf der Brust unter dem die Brust zusehen war und diese total verbrannt war...
Seine Waffe hatte er vorsichtshalber immernoch auf Ian angelegt... man kann ja nie wissen!
 
Die Situation war bis zum zerreissen gespannt wie ein Drahtseil, das jederzeiz reißen konnte. Ashton gab Alexander Stahl einen Wink die Waffe herunterzunehmen. Sie waren zwar nur Statisten in diesem Spiel, aber vielleicht konnten sie das Zünglein an der Waage darstellen.

Die Macht hatte der Seneschall in den Händen. War sein gerade erwecktes Tier noch zu bändigen, gab es in seinem jahrhundertealten Leib noch so etwas wie Nachsicht? Konnte er diese Neugeborene akzeptieren als das, was sie war, oder war ihm dieses Gewissen bereits fremd.

Der Mann mit den funkenden Händen schien ebenfalls für Ruhe sorgen zu wollen. Vielleicht hatte er einen gewissen Einfluss auf den Seneschall. Ashton war nicht sicher, ob er das wollte. Der Seneschall war ein starker Mann. Er brauchte keine Hilfe - so hoffte Ashton zumindest.

Wer waren diese ganzen Männer und was wollten sie hier? Warum wandten sie sich alle gegen die Ventrue. Was hatten sie denn getan? Carola kannte den Fomorer, Geliebter hin oder her. Steckten sie den alle mit dem Bösen unter einer Decke?
 
Andrew war mehr als nur angespannt! Immer noch bewusst den Stock tief haltend, verkrampfte sich doch seine Hand um den Griff des selben. Selbst er als Ahn begann unter der rohen Gewalt der Anwesenheit des versammelten Clans der Könige mental zu wanken.

Der fremde Ahn glühte regelrecht, das gleißende Licht der Blitzschläge geißelte Andrew's Augen und Sehnerven...
 
Alexander sah das Zeichen seines Cousins Ashton und senke die Waffe...jedoch nahm er sie nicht aus der Hand. Und auch das Projektil blieb im Lauf.. vorsichtshalber
 
Nikolai hörte sich die Ausführungen von Carola an. Es klang erneut wie die Worte des toten, dummen Toreador der durch die Hand des Malers gestroben war!

Der zerstörte Körper des Ventrues wog kurz von rechts nach links. Man hörte die offen liegenden Knieschiebe knirschen.

Und plötzlich fing Nikolai an zu lachen:

Ich habe diese schwachsinnigen Reden satt! Ihr jungen Maden denkt doch tatsächlich, dass jene Dinge die ihr in diesem Fernsehen seht irgendetwas mit der Wirklichkeit zu tun haben.

Nikolai imitierte die Stimme eine kleinen, schwachsinnigen Kindes:
Ich bin ein Mensch und wir beide können nicht miteinander!

Dann wirder im normalen Ton:
Menschen? Ich kenne viele Menschen und keines benimmt sich wie ein dummes kleines Kind! Ihr Carola Sandmann seid nicht ein Mensch und das ist nicht der Grund weshalb wir beide nicht miteinander auskommen, sondern ihr seid ein verzogenes, selbstsüchtiges, dummes und emutional vollkommen kaputes Subjekt!

Ihr kennt keine Dankbarkeit und habt kein Gefühl für Ehre!

Was stellt ihr schon da ausser dem schlimmsten und niederträchtigsten das die heutige Zeit zu bieten hat?

Ihr redet von Liebe und eurem Erzeuger - Frank! Ihr redet dafür, dass ihr bereit seid und ward alles für ihn zu tun! Ohja, das muss eine Liebe gewesen sein - unendlich gross! Aber sagt, wielange dauerte es bis ihr euer Bett mit diesem Brujah dort geteilt habt? Wie lange war da Frank fort? Wie sehr habt ihr nach eurem Erzeuger gesucht, bevor ihr jemanden anderen an seiner staat genommen habt?

Macht euch nicht Lächerlich! Es gibt nur eines das euch wichtig ist Carola! Ihr selbst! Ihr selbst und nur ihr selbst alleine! Erzählt mir nichts davon, dass ihr für unsere Art des Lebens nicht geschaffen seid, denn ihr seid genau jene Art von Person die immer und immer wieder unsere Art des Unlebens gefährdet! Aus Selbstsucht und Egoismus!

Jede Aufgabe die ich euch gegeben habe, habt ihr nicht erfüllt! Staat dessen habt ihr immer genau das Gegenteil gemacht! Jedes einzelne Mal. Die Sache mit dem Herren Gellar? Nein, da war euch die Zeit mit dem Brujah wichtiger! Eine Aufgabe als Assistent bei dem Hüter des Elysiums? Nein, ihr wolltet Urlaub machen! Die Sache mit euren Computern? Da habt ihr nicht einmal einen Finger gerührt!

Aber das Geld, dass ich euch gab habt ihr gerne genommen!

Carola Sandmann ihr nehmt immer nur und saugt am wie ein Blutegel an unserer Gesellschaft.

Alleine der heutige Abend ist mehr als genung! Eure Vettern werden von diesen Geschöpfen angegriffen und was tut ihr? Ihr entdeckt plötzlich wieder, dass ihr Frank doch liebt! Und der Brujah dort, dieser Ian Cave, war er nicht vor wenigen Stunden noch jener der euch im Stich gelassen hat, euch verraten hat? Euch Schmerzen zu gefügt hat? Und was war eure Tat als wir hier Überfallen wurden, als einige eurer Vettern kurz davor standen zu sterben? Ihr habt genau jenen Brujah angerufen und er ist mit seinen Freunden hier aufgetaucht! Hier! In meiner Domäne und in meinem Haus!

Carola Sandmann nichts von dem was ihr sagt, hat eine Bedeutung, denn es sind nur Lügen! Nichts anderes als Lügen! Vielleicht glaubt ihr sie selbst, aber dennoch sind sie Lügen!

Ihr wollt Menschlichkeit und Wärme? Was versteht ihr schon davon? Nichts! Menschlichkeit und Wärme kommt nicht davon, dass man sich an andere ankuschelt und seine Bettgenossen wie dreckige Taschentücher wechselt! Menschlichkeit und Wärme kommt daher, dass man sich um andere kümmert, mitdenkt und die Welt zu einem besseren Platz macht! Menschlichket und Wärme schliessen das "ICH" per se aus! Und das ist es was ihr nicht versteht und deshalb seid ihr nicht mehr als eine hohle, leere Hülle, die glaubt etwas gutes und normales zu tun und in Wirklichkeit in ihrer kleinen Wunschvorstellung von einem tollen Leben dahinvegetiert und alle anderen ausnützt! Das ist der Geist der heutigen Zeit! Egoismus und dieses lächerlichste aller Themen : Selbsterfüllung!

Was soll das sein? Es ist nichts anderes als ein anderes Wort für Egoismus!

Ihr denkt wir beide können nicht miteinander weil wir so verschieden sind? Ihr habt recht! Absolut! Doch es ist genau anders herum! Ihr seid jene Person die nur auf sich selbst schaut und nur an sich selbst denkt. Euer Frank! Euer Leben! Eure Freiheit! euer Tot! Es geht bei euch immer nur um euch! Und das verträgt sich nicht mit mir!

Ihr hattet Angst ich würde Frank töten? Wenn ihr anstaat ihm zu helfen uns geholfen hättet, dann wäre er noch am Leben! Anstaat ihn rauszuzerren und wichtige Momente mit einem Telefonat zu verschwenden, hättet ihr eure Verwandtschaft, eure Cousins und Brüder schützen und ihnen helfen müssen! Und zu dem Thema das ich euren Frank getötet hätte, kann ich nur lachen! Wann habe ich jemals jemanden getötet ohne das er mich Angriff? Niemals ist die Antwort! Egal was sich euer kleines Spatzenhirn sich da ausgedacht hat! Ich stehe für die meinen ein! Zuerst für meinen Clan! Danach für meine Carmarilla und dann für alle Menschen die in meinen Domänen existieren! Ich gebe jede Nacht jede Sekunde die ich habe für diese Stadt her. Ich kümmere mich um sie, ich versuche sie zu pflegen und sie zu ordnen! Natürlich in meinem Sinne, aber wenn ich das nicht tun würde, wer würde es sonst tun? Jene die zu keinem ihrer Worte stehen? Jene die ihre eigenen Verwandten töten? Jene die andere mit in andere Städte nehmen und sie dort pfählen lassen? Oder etwa jene die einfach weil sie zu dumm sind, Personen zu Kainiten machen ohne es zu wollen?

Bei euch geht ss geht immer nur um euch, Carola Sandmann! Euer Frank! Das ich nicht lache! Wenn ihr so menschlich seid und soviel Wärme ausstrahlt, wo war diese für den werten Herren Price? Für den Herren Schaffenberg oder den Herren Stahl? Wo war eure Hilfe ihnen gegenüber?

Spart euch euer dummes Gerede! Spart euch eure Worte die euch wie einen Märtyer für die Menschlichkeit dahstehen lassen, denn sie sind nichts!

Was habt ihr in den letzen 20 Tagen getan, ausser auf euch selbst zu schauen? Nennt mir nur einen Punkt, Frau Sandmann! Einen einzigen! Wem habt ihr geholfen? Für wen habt ihr etwas getan? Wer konnte sich auf euer Wort verlassen? Wenn habt ihr unterstüzt? Und jetzt sagt mir nicht " Frank", denn ihr dachtete ja, dass er tot wäre!

Also erzählt uns von eurer Menschlichkeit und euer Wärme! Aber diese Geschichte sollte mehr enthalten als nur den Wechsel eurer Bettpartner. Die Wärme die ihr im Bett mit ihrer Hilfe erzeugt habt, könnt ihr kaum unter menschlicher Wärme einordnen!

Ihr seid ein verzogenes Balg! Ihr redet von etwas, dass ihr nicht einmal Ansatzweise versteht! Ich habe euch mehr Menschlichkeit und Wärme gegeben als sonst jemand, denn ich gab euch Freiheit! Aber ihr habt sie immer nur Missbraucht!

Also, nun nennt mir bitte einen einzigen Punkt in dem ihr nicht nur an euch selbst gedacht habt und etwas selbstloses getan habt! Irgendetwas, egal was!
 
Andrew hört des Seneschall's Ausführungen aufmerksam zu. Als er merkt, dass der Ventrue keinesfalls in Raserei ist, nimmt er einen Schritt zurück, setzt den Spazierstock leise auf und hört auf, gegen die Macht des Ventrue anzukämpfen.
Er blickt zu Boden.

Nach außen hin wirkt sein Verhalten, eigentlich der Etikette entsprechend.

Nikolai hat wieder alle Fäden in Händen und niemand könnte nun noch etwas dagegen tun...
 
Auf der Straße hörte man das schrille Pfeifen eines Motors im roten Drehzahlbereich näherkommen, im Auto war der Lärm mörderisch und Cat hatte sich selber schon dreimal als Aschehäufchen gesehen, Ernest drängelte sich ohne Rücksicht auf Verluste zwischen LKWs durch und schien rote Ampeln als unverbindliche Empfehlung und Bürgersteige als lohnende Alternative zu betrachten... als das ohne den Finger aus der Reichweite des kleinen roten Knopfes zu nehmen der den Motor mit dem NoS verband. Mit mitleiderregendem Reifenquietschen nahm der Lotus die letzte Kurve vor dem Labelle und Ernest hatte den Motor bereits aus und die Handbremse gezogen als der Wagen noch fuhr und stieg bei ca. 25 km/h aus... der Wagen würde schon selber einen Parkplatz finden...
 
Ian steht blind vor dem kleizenden Licht da. Er hörte die Worte des Seneschalls. Sie klangen erhaben, wie konnte man ihnen nur widersprechen, doch lag das weniger an ihrem Gehalt als vielmehr an der noch aktiven Kraft.

Dennoch konnte Ian nicht drumrum ihnen - allein vom Inhalt her betrachtet - bedingt recht zu geben. Menschlichkeit und Wärme zeichnen sich dadurch aus, dass man das ich per se ausschließt. Natürlich. Doch war der Rest im Grunde blödes Gewäsch.
Carola hat besonders eins nicht für sich geplant und das war Nikolais Sturz. Carola hätte nie dadurch einen Vorteil gehabt, sie machte vielmehr einen Drahtseilakt zwischen der endgültigen Vernichtung und dem verhoffte Frieden, der herrschen würde in der Stadt.

Carola hatte eben noch Glauben in Ian. Ian war es nicht, der ihr das angetan hat. Wenn es so wäre, wäre er nicht hierher geeilt und hätte sich in unglaubliche Gefahr gebracht. Menschlichkeit und Wärme herrschte in diesen Raum, doch ging sie nicht von diesen Ding mit dieser gottlosen Aura aus. Was hat Nikolai getan, was nicht ihm selbst nützte? Er spricht davon Carola umsorgt zu haben, dabei übersah er nur etwas. Er hat es nie wirklich in dem Maße tun können, wie es andere getan haben. Ian hat es hier bewiesen. Ian hatte sich nie für Carolas, Andrews und Martins Plan ausgesprochen und dennoch war er hier.

Der Seneschall war wenn nicht besser als Carola. Er hatte ebenfalls etwas übrig für Lügen. Nicht unbedingt die besten Voraussetzungen um nicht als "Blutegel der Gesellschaft" darzustehen, nicht?

Ian stand da und bieß seine Zähne fest auf einander. Es wollte aus ihm herausplatzen. Er wollte etwas sagen, er wollte dem Seneschall die Meinung geigen. Aber er konnt nicht. Die Kraft und sein gesunder Menschenverstand hielten ihn davon ab - noch!
 
Ashton kannte Carolas Geschichte nicht. Doch war sie in seiner Anwesenheit immer patzig gewesen. Nichts, worüber Ashton nicht hinwegsehen konnte, aber es gab für ihn ein stimmiges Bild.
Ganz davon abgesehen musste das Bild stimmen. Ashton wollte schliesslich auf einer Seite mit dem Seneschall stehen. Seine Jahrzehnte als Vampir hatten Ashton auch nicht unberührt gelassen. Er wusste das. Doch verschwammen die Grenzen zwischen wirklicher Überzeugung und notwendiger Überzeugung teilweise ein wenig.

Ashton kümmerte das wenig. Vielmehr war er wieder stolz ein Mitglied der Ventrue zu sein. Des Clans in Finstertal mit dem eindrucksvollsten Erstgeborenen.

Ashton nickte zustimmend.
 
Als Ernest aus dem noch fahrenden Wagen raussprang, glaubte Cat zuerst nicht, ihren Augen zu trauen! Das ... das gabs doch nicht ... sowieso ein Wunder, dass sie die Fahrt überlebt hatte. Schnell griff sie für den Notfall noch ins Lenkrad, damit der Wagen nicht irgendwo ... in ein anderes Auto fuhr ... Dafür würde sie Ernest übers Knie legen ... und erstrecht nie wieder den Schlüssel überlassen.

Als der Wagen endgültig stand, zog sie den Schlüssel und stieg aus dem Lotus. Dann lief sie rüber zum LaBelle. Sie sah sich um ... dann rannte sie Ernest hinterher.
 
Ernest liess sich durch den zerfetzten Körper welcher vor dem La Belle auf der Straße lag bestenfalls verlangsamen
"Stehe auf und wandle, Lazarus..." und tatsächlich erhob sie sich, allerdings nur um vor ihm her zu schweben und eine Blutspur durchs Treppenhaus zu ziehen als er sie mittels der Kraft seines Geistes vor sich herschob... wandeln sah anders aus- vor allem nicht so gruselig.
Out of Character
Wir kommen dann erst in ein paar Posts rein- die zerfetzte Leiche zuerst
 
Cat schüttelte nur den Kopf und rannte Ernest hinterher ... So ein Poser. Sie murmelte vor sich hin. "Wunder dich nicht, wenn man dich mit Francesca vergleicht!"
 
Schaffenberg sah an sich herunter und erschrak. Erst jetzt wurde ihm klar wie sehr sein Körper in Mitleidenschaft gezogen worden war. Es würde Stunden dauern die Reste seines Anzuges von seiner Haut zu trennen, Tage um sich wieder vollständig zu erneuern und Wochen um den heutigen Schock zu verarbeiten. Ganz zu schweigen von der grossen Menge an Vitae die er in sich hineinsaugen muss. Vielleicht ist das Sterben noch nicht vorbei und er wird nach dem Aufwachen vom Blutdurst übermannt und zerlegt in Raserei seinen Ghoul, der ihm tagsüber treu zur Seite stand?
Aber nichts von diesen Überlegungen schockierte ihn. Es war der Verrat, es war die Tatsache, dass er sich vor den nahenden Brujah mehr fürchtete als vor den Fomorern was ihn schockierte. Er malte sich aus was sie mit ihm gemacht hätten wäre der Seneshall gefallen...
 
Carola hatte innerlich resigniert. Sie sah kaum noch Hoffnung hier lebend raus zu kommen. Aber sie wollte es versuchen und wenn das nicht möglich war, wollte sie den anderen zumindest die Augen öffnen.



Ihr habt etwas vergessen. Das erste was ihr tatet, als ich zu euch kam, war mich anzulügen. Ihr gabt euch für jemanden aus, der ihr nicht seid. Und dann, habt ihr mir mit meinem Tod gedroht. Ich weiß, dass meine Zeugung gegen die Traditionen verstieß. Aber ich bin zu euch gekommen, ich habe versucht mich in einer Welt zurechtzufinden, von der ich keine Ahnung habe. Ich hatte niemanden der mich geleitet hat. Ihr habt verlangt, dass ich mich zurecht finde. Ich habe euch gelegtlich gefragt, als ich nach wissen suchte. Aber wie kann man sich bei jemandem geborgen fühlen, wo man fürchten muss, dass jeder falsche Schritt zum Tode führt?

Das ist das was ich mit Menschlichkeit meine. Erinnert ihr euch an heute nacht, als ich zu euch geschickt wurde? Ich habe Trost gesucht. Ihr sagtet, dass ihr mir keinen Trost geben werdet.

Ihr fragt dannach wo ich Menschlichkeit gezeigt habe? Ich kannte Ian nicht, als ich ihn bei mir aufgenommen habe. Wie es dazu kam, da konnt ihr den Sheriff fragen. Er war dabei, als ich Ian anbot, bei mir zu bleiben. Und ihr könnt Ian fragen, wann ich mit ihm geschlafen habe, gar nicht! Ian und ich sind Freunde, vielleicht mehr, aber so schnell konnte ich nicht ohne Frank, das sagte ich ihm.

Ich hielt Frank auch tatsächlich für tot. Ich habe jemanden gesucht, der mich leitet. Jemand der für mich da ist. Und ich glaubte in Ian eine solche Person gefunden zu haben. Wie ich jetzt über ihn denke, weiß ich nicht. Ich weiß, dass er hierher gekommen ist, um mir zu helfen. Und ich rief ihn an, weil ich dachte, dass er helfen könnte. Brujah können kämpfen, Ventrue sind ehr Politiker, auch wenn manche von uns dennoch des kämpfens mächtig sind.

Ihr sagt, ich hätte im Kampf nicht geholfen. dem mag zunächst so gewesen sein. Ich war zu überrascht, zu überwälltigt von meinen Gefühlen. Ich gebe zu, in den Ventrues dieser Stadt nie eine Familie gesehn zu haben. Das meine Reaktion vielleicht deswegen, ehr für meinen Erzeuger war, als gegen ihn.

Und nachdem ihr ihn gepflockt hattet, nun ich saß bei seinem Körper, ich habe den Pflock nicht herausgezogen. Herr Price sah, wie ich den Pflock festhielt. Denn ob ihr es glaubt oder nicht, der Pflock hatte sich bewegt. Er hatte sich langsam von selber herausgeschoben. Ich hielt ihn fest. Den Frank war mächtig, auch wenn ihr ihn pflocken konntet. Und wenn der Pflock wieder draußen gewesen wäre, so hätte er vielleicht alle getötet. Seht uns Ventrues doch an, wir sind alle verletzt. Herr Price kann nicht mehr laufen, Herr Schaffenberg hat seine Vorderseite verätzt und Herr Stahl kann auch nicht mehr kämpfen. Ich hielt es also für besser, dass Frank nicht auch noch auf uns losging.

Und dann seid ihr in Raserei verfallen und habt einen der euren, Frank, einen Ventrue getötet. Ihr habt jemand wehrloses getötet. Ich habe versucht ihn zu schützen... ja mit recht. Nun ist er tot, das ist das Ergebniss und wieso? Wegen ein paar Fumorern wären fast alle Ventrue draufgegangen, da könnt ihr mir erzählen was ihr wollt, daran bin ich nicht Schuld.

Ihr hattet euch nicht unter Kontrolle und seid in Raserei verfallen, während eure Cousins Hilfe brauchten. Ihr habt euch Frank als Opfer ausgesucht. Ich habe versucht ihn zu schützen, aus Selbstsucht wenn ihr so wollt. Zugleich hätte ich euch aber auch vor dem Geschützt, was ihr getan habt.



Ihr sagt, ich benehm mich wie ein Kind. Nun ich denke, dass es auch nicht viele Menschen gibt, die zu Vampiren werden. Ihr ward doch sicher selber einmal jung und habt diese Existenz anders gesehn als heute. Ich versuche das beste daraus zu machen, Freundschaften zu schließen und mir wieder etwas aufzubaun.

Es ist schwierig, denn alles ist anders. Man sieht sich dem Tod mehr denn je gegenüber. Neulich habt ihr einen meiner Freunde getötet. Marco. Ja ich weiß ihr mögt dieses Thema nicht. Marco war menschlich. Er passte nicht hierher, genau wie ich. Aus meiner Sicht, war es ein Machtkampf zwischen Ventrue und Toreador, weswegen er gestorben ist. Und es war einer. Ich weiß, was wir bei den Ventruetreffen immer besprochen haben.....



Und die Sache mit den Computern... sagt mir doch, wann ich es hätte tun sollen? Bei den Ventruetreffen? Wo ich nach diesem umminösen Jäger gesucht habe? Beim Ball? Beim Unterricht? Ich habe auch noch ein Leben, nun hatte. Ich bin kein workaholik. Ich will auch etwas aus meinem Leben machen. Auch wenn es in euren Augen nur selbstsucht ist.

Strebt ihr selber nicht nach etwas? Ich will es hier jetzt nicht offen sagen, aber zumindest den Ventrues hier dürfte klar sein was ich meine.



Ich habe mein bestes versucht und habe es in euren Augen wohl nicht geschaft. Es tut mir leid.

 
Andrew zog - obwohl er den Kopf weiter gesenkt hielt - eine Augenbrauhe nach oben.

Das war REICHLICH offen gewesen. Vielleicht zu offen, als dass sie der Seneschall noch weiterleben lassen konnte. Vielleicht aber auch gerade offen genug, um noch als die Unwissenheit eines unmündigen Kindes abgetan werden zu können... was hatte Carola schließlich letztendlich für einen Schaden verursacht? Keinen... nun - kaum einen. Ian hatte ihretwegen auf Kurágin geschossen und würde sich deswegen noch vor ihm verantworten müssen. Aber alles restliche wäre auch ohne Carola's Eingreifen passiert...
 
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