Allgemein Sexismus in Videospielen

Ob en Mädel, ne Type oder deine Oma die Einkäufe nicht in die eigene Wohnung schleppen kann sollte egal sein, da alle 3 offenkundig Hilfe brauchen. Die kann man jedem der 3 aus purer Höflichkeit, Nettikette oder was einem am besten gefällt anbieten.
Es ist en Unterschied, ob man jemandem hilft, weil er tatsächlich Hilfe braucht, oder ob man ohne die Situation zu hinterfragen seine Hilfe jemandem regelrecht aufdrängt, der auch so ganz gut alleine klar käme, weil man der Meinung ist, dass er bei dem Geschlecht/der ethnischen Herkunft/den Klamotten nicht in der Lage sein kann für sich selbst einzustehen.

Unbegründet betütelt zu werden ist frustrierend und nervig.
 
Mal gut, dass das immer so eindeutig ist, wann jemand Hilfe braucht. Vor allem im Computerspiel. :Top: (y)
nächster Ratschlag bitte.


(die Diskussion zwischen dem Unterschied von Hilfe anbieten und aufdrängen brauchen wir auch nicht führen oder? Auch hier zur Sicherheit: aufdrängen ist nicht ok. Anbieten? Ja oder nein? Vielleicht doch, aber mit Gedankenlesen?).
 
Frage: brauchst du Hilfe?
Antwort: Ne, danke. Passt.
Reaktion: Alles klar. Dann noch en schönen Tag und have fun. -Dialog beendet.

Alternativ:
Frage: Brauchst du Hilfe?
Antwort: Oh, ja, das pack ich so nicht.
Reaktion: *hilft solange er benötigt wird*
 
Frage: brauchst du Hilfe?
Antworte: *das ist jetzt schon die 25. Person, die mir heute die Hilfe anbietet. Was für dumme Schweine. Ich mach' das jetzt selber...blabla* . "Nein, verpiss' dich"
Frage: "watt frag' ich überhaupt... und jetzt lassen Sie mich vorbei."

man kann's eben nicht wissen.Ist ja nicht so, als würde die Person auf der Treppe verbluten (ich bin mir aber nicht sicher, ob das dann auch sexistisch wäre).

Der Punkt ist: Man kann jedes Ansprechen negativ auslegen. Ich reagiere eigentlich fast immer freundlich. Leute, die die negative Interpretation beim Ansprechen bevorzugen, können mich schon mal von Start Weg am Arsch lecken (und das ist nicht sexistisch gemeint), ich kann schließlich nix dafür, wenn die angesprochene Person Probleme hat.
 
Ich kenne keinen Mann und auch keine Frau, die nicht gerne flirtet, richtige Zeit, richtige Stimmung etc.

Aber für wie viele Menschen ist denn der richtige Zeit, der richtige Ort, die richtige Stimmung und vor allem der richtige Flirtpartner
"während ich ein PC-Spiel spiele, in Jogginghose vorm Laptop, auf das Spiel konzentriert, von irgendnem wildfremden needy Nerd, der sich für alles interessiert, wo irgendwo 'weiblich' steht"?

Vielleicht bin ich alter Romantiker da auch ne Ausnahme, aber planloses Rumflirten zum Selbstzweck weils so viel Spaß macht, ist und war noch nie was für mich. Und wenn irgendwer irgendwen in einem PC-Spiel anmacht, von dem er nur das Geschlecht kennt, dann ist das tatsächlich meilenweit von allem entfernt, woran ich Spaß hätte. Ich fände den/die anderen dann eher peinlich, needy und wenn er/sie nicht gleich wieder damit aufhört ziemlich nervig.

Ganz ehrlich:
Mir geht so Maschinengewehr-Geflirte, wo einfach mal auf alles gefeuert wird, was das andere Geschlecht hat, auf die Nerven. In der Regel nicht als jemand der das abbekommt (es schießen da einfach zu wenig Frauen), aber als jemand, der daneben steht und sich fremdschämend das Gesicht hält, während um ihn rum mal wieder irgendwelche armseligen Würstchen Dauerfeuer-Flirten wie Rambo in der Hoffnung mal irgendwo ein Herz zu treffen.

Ich sag ja nichts dagegen, wenn jemand in einem Spiel nett mit einem Mädel chattet und er besonders hilfsbereit ist, weil die beiden auf einer Wellenlänge liegen. Aber meine Erfahrungen mit nem weiblichen Charakter haben mir gezeigt, dass es ausreichend ist, beim Charaktergeschlecht "weiblich" zu wählen um plötzlich eine ganze sabbernde Horde weißer Ritter anzulocken.

Sowas nenne ich zumindest nicht flirten, sondern einfach eine traurige Bestätigung peinlicher Gamer-Klischees.
 
Frage: brauchst du Hilfe?
Antworte: *das ist jetzt schon die 25. Person, die mir heute die Hilfe anbietet. Was für dumme Schweine. Ich mach' das jetzt selber...blabla* . "Nein, verpiss' dich"
Frage: "watt frag' ich überhaupt... und jetzt lassen Sie mich vorbei."
Was willst du uns sagen?
Dass es verständlich ist, dass Leute nur mit den Extremen "Leck mich"-Attitüde oder "Zwanghafter weißer Ritter"-Attitüde rumlaufen, weil man ja sonst mal von irgendnem Idioten blöd angemacht werden könnte, wenn man einfach hilfsbereit aber nicht aufdränglich ist?

Hey, vielleicht sollte ich auch einfach mal jeden zusammenschlagen, den ich sehe oder mich vor allen anderen Menschen verstecken. Weil wenn man beides nicht tut und die sehen mich, dann könnte es sein, dass ich an aggressive Hooligans gerate und die verprügeln mich.

Kommunikation ist halt schwieriger als "ich zieh immer Plan A durch und das mag dann immer jeder".
 
Man könnte ja das werben auf Orte und Zeitpunkte beschränken wo es angebracht ist.
Ich will auf der Arbeit nicht angeflirtet werden, ich will arbeiten.
Ich will im Fitnessstudio nicht angeflirtet werden, ich will fit werden.
Ich will beim zocken nicht angeflirtet werden, ich will zocken.

Wenn du noch mal drüber nachdenkst ist diese Aussage eigentlich sexistisch gegenüber Männer!
Denn damit willst du die Macht und Kontrolle über die Situation. Du willst festlegen wann und wo du angeflirtet werden willst und wann und wo nicht. Damit stellst du deine Bedürfnisse über die Bedürnisse von Männern. Du nimmst dich damit wichtiger als Männer, ergo Sexismus.

Zur Relativierung, es ist dein gutes Recht als Frau diese sexistsiche Vorderung zu stellen. Du bist die Frau und du triffst die Wahl. Aber es ist nun mal das verdammte sexistische Recht des Mannes zu flirten und zu werben was das Zeug nur hält um auf sich aufmerksam zu machen in der Hoffnung ausgewählt zu werden.

Was hier getan wird ist eine Seite der Medailie zu dämoniseren ohne dabei die andere Seite zu betrachten. oder vielleicht wurde sie betrachtet stellt aber das eine Recht über das andere.

Machen wir doch einen Ausflug ins Tierreich (und bitte wir sind Tiere, in jeder Hinsicht, wäre das nicht so wäre die Welt vielleicht ein besserer Ort). Hier werben die Männchen (zumindest unter den Säugetieren) massiv um Weibchen. Und das Weibchen sucht sich dann den aus der die beste show geliefert hat. Das Männchen das gar nicht wirbt wird auch nicht ausgewählt, es wird nicht als potentieller Sexualpartner in Betracht gezogen. Bei Menschen ist das nicht anders, funktioniert genau so. Moment, werden jetzt einige sagen, Tiere machen das am richtigen Ort zur richtigen Zeit, meist nur einmal im Jahr, nämlich dann wenn das Weibchen dafür bereit ist. Stimmt, aber die Natur hats leider oder zum Glück (ist Ansichtssache) so eingerichtet das die Frau ständig bereit ist. daher findet werben bei Menschen das ganze Jahr über statt. Und daran wird nie auch nur irgend eine Sexismusdepatte was ändern weils einfach in unserer Natur liegt.

Das Problem dieser Sache ist das wir in unserer Gesellschaft die eine Seite der Medaillie zur Tugend erhoben haben während die andere verteufelt wird. Männer die ständig werben sind arme Opfer ihrer Hormone während die zuruckhaltenden Frauen ihre Hormone voll unter Kontrolle haben. FALSCH, den genau das was Frauen tun ist eben auch hormonell hervorgerufenes Verhalten. Das Frauen die Sache ruhiger angehen, den Partner ganz genau auswählen ist kein Akt von hormoneller Kontrolle oder intellektueller Überlegenheit sondern hormonell gesteuertes Verhalten. Sowohl das Verhalten von Männern wie auch das von Frauen hat biologische Ursachen und ist notwendig für das überleben unserer Spezies und damit gleichwertig zu beurteilen. Erst wenn man sehen kann das diese Verhaltensmuster gleichwertig sind kann man sagen: ich bin gegen Sexismus.
 
Wenn du noch mal drüber nachdenkst ist diese Aussage eigentlich sexistisch gegenüber Männer!
Denn damit willst du die Macht und Kontrolle über die Situation. Du willst festlegen wann und wo du angeflirtet werden willst und wann und wo nicht. Damit stellst du deine Bedürfnisse über die Bedürnisse von Männern. Du nimmst dich damit wichtiger als Männer, ergo Sexismus.
Wenn du nochmal drüber nachdenkst, wirst du hoffentlich merken, dass das eine ganz schön heftige (um nicht zu sagen dumme) Aussage ist.
Frauen sind keineswegs ständig und überall dein Freiwild. Das ist kein Sexismus, das ist grundlegende Höflichkeit.

Davon abgesehen ist das, was du da von dir gibst auch argumentationslogisch total daneben. Denn wenn du einen "wichtiger nehmen"-Dualismus aufbauen willst, wirst du zwangsläufig immer da enden, dass eine Seite "wichtiger genommen" wird. Und da du ja oben schon etabliert hast, dass das im Fall der Privatsphäre der Frauen Sexismus von deren Seite sei, ist die in deinem Dualismus einzige mögliche andere Option, das "wichtiger nehmen" deiner (ich will nicht sagen der Männlichen, da zumindest ich mich ganz entschieden nicht von dir vertreten fühle) Position genauso sexistisch. Weil "wichtiger nehmen" eben in deiner Argumentation sexistisch ist (vgl. "Du nimmst dich damit wichtiger als Männer, ergo Sexismus").
Oder sind in deiner kleinen Welt nur Frauen zu Sexismus fähig?
Das wäre der einzige argumentationslogische Weg, der noch bliebe.
 
Und ich möchte gerade nochmal ergänzen (da mein Post unter einem sehr penetranten Typ im Bus litt und viel harscher klang als beabsichtigt):
Klar kann man keine Gedanken lesen und natürlich ist flirten nicht automatisch was schlechtes.
Man muss halt nur verkraften, dass es nicht immer klappt oder gut ankommt.
Und vllt sogar Körpersprache und Mimik mitbeachten.
Dann ist ja idr alles cool.


Kopfhörer, genervter oder müder Blick, Buch in der Hand, das signalisiert ja doch eher deutlich keine Redebereitschaft, da kann dolles angraben auch nach hinten losgehen.

Man kann ja ruhig Leute anquatschen, bloss das echo muss man auch vertragen. ;)

Edit:
Und ein Bildbeitrag den ich gerade gefunden habe:
http://www.geeksaresexy.net/2014/09/05/sexism-in-gaming-the-chart-pic/
 
Sowas nenne ich zumindest nicht flirten, sondern einfach eine traurige Bestätigung peinlicher Gamer-Klischees.

Das Problem daran ist, dass es auch ne andere Seite der Medaille gibt:
Ich habe einige Spielerinnen gekannt, die bewusst ihre Mitspieler auf die "ich bin halt ein Mädchen"-Masche manipuliert haben. Die haben denen Honig um den Mund geschmiert, waren "girly" auf dem TS und immer seeeehr hilfsbedürftig bis hin dazu, dass sie ihre - kurzzeitige - Inkompetenz (grade Null Bock und so) damit weggelacht haben. Es war jedem bewusst, dass da versucht wurde, alle um den Finger zu wickeln. Problem daran: die Mitspieler haben das dann auch schnell auf andere Mitspielerinnen projiziert. Juchu für Mädels, die einfach nur spielen wollten und keine gut gemeinten Ratschläge brauchen.

Im großen und ganzen muss ich aber auch sagen, dass es sich geschrieben wesentlich schlimmer liest, als es oft tatsächlich ist. Die meisten Spielerinnen, die über Jahre durchhalten, haben sich ein recht dickes Fell zugelegt. Da ist der Bildschirm ein echter Schutz, denn das Augenverdrehen sieht keiner. Dass mehr geleistet werden muss für echte Anerkennung, also dass man als Spielerin wirklich als gute Spielerin betitelt wird, und net nur als "wow, eine Spielerin", ist für die meisten schon klar. Auch, dass die meisten Spielerinnen im Regelfall als im mehr oder weniger mittelmäßig angesehen werden in dem was sie tun. Wenn ich den Finger auf solche Momente lege, dann muss ich eigentlich den Kopf schütteln, aber die Momente gehen so unter, obwohl sie omnipräsent sind. Ist das cool? Nein. Kann man das ändern? sicher.

Und ich sage auch nix gegen irgendwelche Flirtereien, Späßchen und Anzüglichkeiten, gegen Hilfsbereitschaft, Bevorzugung oder auch Angst. Das darf alles irgendwo vorherrschen, und hat auch überall seine Berechtigung. Ich hab meinen Mann ja auch beim Zocken kennengelernt. Aber was weg muss ist einfach das Grundbild, dass Frauen nicht zocken können oder wollen. Und mit Zocken meine ich nicht, Wimmelbilspielchen oder Bejeweled und andere Mini-Spiele, sondern "was richtiges". Wenn der Grundgedanke mal weg ist, dann nervt Umworben-werden, Geflirte und Hilfsbereitschaft wesentlich weniger, weil man im Rest vom Spiel als gleichwertig betrachtet wird.
 
Wenn du nochmal drüber nachdenkst, wirst du hoffentlich merken, dass das eine ganz schön heftige (um nicht zu sagen dumme) Aussage ist.
Frauen sind keineswegs ständig und überall dein Freiwild. Das ist kein Sexismus, das ist grundlegende Höflichkeit.

Davon abgesehen ist das, was du da von dir gibst auch argumentationslogisch total daneben. Denn wenn du einen "wichtiger nehmen"-Dualismus aufbauen willst, wirst du zwangsläufig immer da enden, dass eine Seite "wichtiger genommen" wird. Und da du ja oben schon etabliert hast, dass das im Fall der Privatsphäre der Frauen Sexismus von deren Seite sei, ist die in deinem Dualismus einzige mögliche andere Option, das "wichtiger nehmen" deiner (ich will nicht sagen der Männlichen, da zumindest ich mich ganz entschieden nicht von dir vertreten fühle) Position genauso sexistisch. Weil "wichtiger nehmen" eben in deiner Argumentation sexistisch ist (vgl. "Du nimmst dich damit wichtiger als Männer, ergo Sexismus").
Oder sind in deiner kleinen Welt nur Frauen zu Sexismus fähig?
Das wäre der einzige argumentationslogische Weg, der noch bliebe.

Bitt meine Aussagen nicht übertrieben falsch verstehen, wo habe ich was von Freiwild gesagt. Zudem wärs fein gewesen wenn du meinen zweiten Absatz mitzitiert hättest weil der relativiert meine erste Aussage.

Schwarz oder weiß, gut oder schlecht, 1 oder 0, alles oder nichts. Ist die Welt wirklich so einfach? Ist wirklich entweder nur die weibliche Seite ok oder nur die männliche? Hast du das in meinen Post so gelesen? Stand da am Ende des Posts nicht etwas von Gleichwertig? Ich würde mir wünschen meine Posts würden sorgfältiger gelesen werden dann müsst ich mich nicht wiederholen.

Nein es ist weder die weibliche Seite noch die männliche Seite schlecht. Beides sind zwei Seiten eines biologischen Imperativs. Wenn also beides nicht per se schlecht ist kann wohl nur das Extrem schlecht sein. Also muss irgendwo in der Mitte die Harmonie liegen die aber wohl nicht zu erreichen sein wird. daher wirds immer Reibungen in diesem Bezug geben. Ich würd aber behaupten das diese Reibungen durchaus erwünscht ist, denn Aufregeung ist ja irgendwie Teil unserer Sexualität.

Aber zu behaupten das männliche werben wäre Sexismus weil sie bei Männern ja nicht das selbe machen ist pures ausblenden aller biologischen Tatsachen.
 
ach mensch, lasst doch mal bitte den Quark mit dem biologischen Imperativ.

Da zwingt mich dann immer mein biologischer Imperativ Beleidigungen zu tippen, was ich dann immer mühsam unterdrücken muss. Und als Mann bin ich eh schon genug damit ausgelastet meinen ständigen Trieb zum Saufen, Gröhlen und Fußball gucken zu unterdrücken.
 
Ich find es immer wieder höchst amüsant, wenn biologische Experten (natürlich nur echt ohne Quellenangaben) in die Sexismusdebatte reinkrätschen. das liest sich immer so, als wäre der Realbezug zu Fallbeispielen und Feldstudien gleich...Null. Irgendwo unter vielen theoretischen Texten und Halbwahrheiten, die man mal gelesen hat, untergegangen. Ganz zu schweigen von den unzähligen beispielen in "freier Wildbahn" die mir einfielen, um ihre Thesen locker und nüchtern anzugehen...
Das fängt bei Menschen, die gleich 0 interesse an Sex oder gar Kindern haben (aber dennoch glückliche Beziehungen führen) an und hört bei schwulen Pinguinen auf...oder so.
...und da sind wir noch nichmal bei Humanismus und de, sapere aude angekommen...
 
Asexualität und homosexuelle Pinguine tun da eigentlich nix zur Sache. Aber falls die du jetzt gut einbauen kannst in die Diskussion und sie nicht nur benutzen willst um zu zeigen was du nicht alles über die Sexualität (bist ja sicher ein echter Experte ; P ) weißt, dann las ich mich gerne überzeugen. ich beharre nicht so auf meine Meinungen wenn wer bessere Argumente bringen kann. ; )
 
Chrisael schrieb:
Schwarz oder weiß, gut oder schlecht, 1 oder 0, alles oder nichts. Ist die Welt wirklich so einfach? Ist wirklich entweder nur die weibliche Seite ok oder nur die männliche? Hast du das in meinen Post so gelesen? Stand da am Ende des Posts nicht etwas von Gleichwertig? Ich würde mir wünschen meine Posts würden sorgfältiger gelesen werden dann müsst ich mich nicht wiederholen.
Ich habe deinen Post aufmerksam gelesen.
Und sowohl die binäre Aussagelogik, als auch die Freiwild-Mentalität drin gefunden.

Freiwild:
Aber es ist nun mal das verdammte sexistische Recht des Mannes zu flirten und zu werben was das Zeug nur hält um auf sich aufmerksam zu machen in der Hoffnung ausgewählt zu werden.

Binäre Aussagelogik:
Denn damit willst du die Macht und Kontrolle über die Situation. Du willst festlegen wann und wo du angeflirtet werden willst und wann und wo nicht. Damit stellst du deine Bedürfnisse über die Bedürnisse von Männern. Du nimmst dich damit wichtiger als Männer, ergo Sexismus.
Wenn du diese Bedürfnisse konstruierst (den biologischen Imperativ, zudringlich sein zu MÜSSEN vs. der sexistische Machtwille der Frauen (seufz!)), dann wirst du feststellen müssen (und hast du ja implizit auch), dass die nicht gleichberechtigt nebeneinander existieren können. Dann bist du in der binären Aussagelogik. Eines der Bedürfnisse wird zurückstecken müssen. Und in deiner Argumentation ist das dann, sofern ich das richtig lese, Sexismus.
Zumindest, wenn der ÜBERMÄCHTIGE DRUCK des Mannes zurückstecken muss.
Wenn das Bedürfnis der Frau nach Ruhe und Respekt zurücksteckt, ist das vermutlich dann kein Sexismus, sondern einfach die natürliche Ordnung, oder?
 
Wir haben hier wieder das altbekannte Problem, dass Meinungen als Fakten dargestellt werden. Wenn ich Stellung zu dem Thema beziehe, kennzeichne ich meine Beiträge mit Unmengen an "ich glaube", "ich denke", "ich finde"... etc. Dabei greife ich auf viel persönliche Erfahrung, anekdoten und hin und wieder auch auf Wissenschaft-dann allerdings mit Quellenbezug- zurück.
Bei dir Chrisael schwingt da mehr so ein "es ist genau SO und NICHT anders" mit... was sich dann mit "Wissenschaftlichkeit" brüstet aber eben keine Verweise, Fakten oder Tatsachen mit Beleg auf den Tisch bringt. und alles, was ich dazu zu sagen habe, steht glaub schon im sexismusstammtisch....

ansonsten:das was Rocky sagt und abschließend die Frage, warum der Hinweis, dass alles ok ist solange es auf Gegenseitigkeit beruht, ansonsten aber zu unterlassen ist, so erfolgreich ignoriert wird? Für mich klingt die "hormonelle Erklärungsschiene" mit jedem Mal, dass ich sie lese, mehr nach einem in sich absolut unschlüssigen, eher ideologisch motivierten Rechtfertigungsversuch für scheiß verhalten. oO,
Da kann man gleich sagen "sorry, ich bin genetisch veranlagt zu blöd um mich angemessen und höflich zu verhalten wie die Mehrheit der Menschen auch."
Und ich bin mir recht sicher, dass die meisten männer keine dauergeilen, alles begrabschenden allzeitsabberer sind. phantasien haben ist übrigens voll ok -wenn man den verstand hat zu begreifen, dass Ausleben nicht immer klappt und es das Recht einer Dame ist nicht mitspielen zu wollen. Zumal es wirklich sehr deutliche Signale gibt, die Desinteresse ausdrücken und auch bereits angesprochen wurden..,

Edit: hab nochmal den Link zur Hormon-Debatte im anderen Sexismusthread gesucht. http://www.aktion-abenteuer.de/b/thema/sexismus-stammtisch.81093/page-43#post-1801747 nur falls jemand was detaillierteres dazu will...da hab ich mich lang und breit drüber ausgelassen... und ein Meme dafür kassiert, das sollte man wohl erwähnen. :D
(my goth....ich hasse es unterwegs zu posten...>.>)
 
Für mich klingt die "hormonelle Erklärungsschiene" mit jedem Mal, dass ich sie lese, mehr nach einem in sich absolut unschlüssigen, eher ideologisch motivierten Rechtfertigungsversuch für scheiß verhalten. oO,
Da kann man gleich sagen "sorry, ich bin genetisch veranlagt zu blöd um mich angemessen und höflich zu verhalten wie die Mehrheit der Menschen auch."
Und ich bin mir recht sicher, dass die meisten männer kein dauergeilen, alles begrabschenden allzeitsabberer sind.


Exakt. Denn ich empfinde es als sexistisch und Unrecht, Männer nur als hormonell gesteuerte, triebhafte Tiere zu betrachten, die sich ohne freien Willen ihrem Fortpflanzungstrieb und der Natur unterwerfen müssen.
So sind die Männer, die ich kenne, nicht. Und ich möchte gewiss nicht so von Männern denken, denn ich glaube nicht, dass sie so sind, oder ihnen das gerecht wird.
Wenn ich so von Männern denken würde, wäre ich gewiss nicht mit einem (überaus formidablen!) Mann zusammen. :D

Das ist jetzt nicht nur auf manche Posts hier gemünzt, sondern auch in Hinblick auf Argumentationsmuster Marke "Wenn ihr uns die Nutten wegnehmt, vergewaltigen wir eben irgendwelche Frauen!", "Ich kann nicht anders wenn da eine betrunkene / nicht vollverhüllte Frau ist" etc.
Die Denke mag manchmal herrlich simpel und nützlich (auf den ersten Blick) sein, tut aber allen Männern Unrecht.
 
Nur noch eine kurze OT-Einlassung, dann ist damit von meiner Seite auch Schluss:
Ich möchte nur noch einmal darauf hinweisen (gerade mit Blick auf Chrisael, den ich recht hart angegangen habe), dass mir durchaus bewusst ist, dass man nicht immer das schreibt, was man meint. Oder der andere (also in dem Fall ich) nicht versteht, was man denkt, geschrieben zu haben. Deshalb diskutiere ich oft (nicht immer) relativ streng auf der Ebene des geschriebenen. Gerade bei solchen wichtigen Themen. Nicht des inhaltlichen Austausches wegen (einen überzeugten Rassisten, Sexisten etc. werde ich ohnehin nicht umdrehen können), sondern um die formelle Ausdrucksseite einigermaßen klar zu halten. Damit Leute nicht unversehens irgendwelche Sprachmuster oder Platitüden reproduzieren, hinter denen sie gar nicht unbedingt stehen, die sie aber einfach nie hinterfragt haben.
Meiner Erfahrung nach hat man es in solchen Fragen nämlich deutlich häufiger mit Leuten zu tun, die nicht darauf achten, was sie wie sagen, als mit ernsthaften Arschgeigen (lies: überzeugten Rassisten, Sexisten etc.).
Daher die penetrante "Auslegearbeit" der Posts der Diskussionspartner.

Das nur, weil ich gerade selber erstaunt war, wie steil ich auf Chrisael abgegangen bin, obwohl ich schon annehme, dass er nicht gemeint hat, was er geschrieben hat.
 
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