The Eye of Kilquato!

derfinsterling

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Das dürfte nicht nur Zornhau freuen ;-)

Eye of Kilquato wurde endlich überarbeitet, es gibt neue Pregens, Map Tiles und Figure Flats! Alles im Download-Bereich der PEG-Homepage.
 
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Ja holla! Haben die das am Labor-Day reingestellt, ohne es groß zu verkünden... Klasse aufgemacht!

Kleiner Kritikpunkt: Die Maptiles hätten besser nach No-Grid und Grid en bloc sortiert werden sollen, statt jedes Tile hintereinander in jeder Variante. Dann wäre das Ausdrucken einfacher.

Ansonsten: RESPEKT!!!
 
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Die Ausstattung ist schon SEHR ÜPPIG!

Das Aussortieren der Maptiles ist ein Leichtes. Wenigstens gibt es solche auch ohne die lästigen Quadratraster - für die Freunde des Zoll-Maßbandes im Rollenspiel.

Die Figure-Flats sind mit erfreulich abwechslungsreichen Posen versehen. Etwas, wovon TAG noch etwas lernen sollte. - Und es sind mehr drin, als man voraussichtlich für das Abenteuer brauchen wird. Hier hat man an die Leute gedacht, die eh jedes Abenteuer mit eigenen Ideen bearbeiten. Die zusätzlichen Figuren geben gleich Anregung für "Komplikationen".

Insgesamt gefällt mir das TEotK-Reloaded-Paket AUSGESPROCHEN GUT.
 
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Die Figure-Flats sind mit erfreulich abwechslungsreichen Posen versehen. Etwas, wovon TAG noch etwas lernen sollte.

Falls nicht aufgefallen: Die Figure Flats sind vom gleichen Typen, der die für Sundered Skies, die Daring Tales und die letzten PEG One-Shots usw gemacht hat. An dem ist die Kritik für einige der Figure Flat Sets bestimmt nicht einfach so vorbei gegangen...

Nachdem ich es mir nun genau angeschaut habe, bin sogar noch mehr ob der Fülle der Guten Sachen (tm) entzückt.
 
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Oh ja, das sieht gut aus! Sehr vorbildlich.
 
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Ich denke mal das Thema ist passend und mein Senf passt hier am besten. :)

Mal ein Spielbericht zu dem Abenteuer. In meinem Abenteuerland gibt es den Spielbericht Das Auge von Kilquato mit einigen Fotos der Expedition. ;)

Das Auge von Kilquato

Die USA im Juli Jahre 1939, New York, Metropolitan Museum of Art

Der Kurator des Metropolitan Museum of Art, Dr. Thomas Wetmore, hat drei ausgesuchte Gäste zu sich eingeladen, um mit ihnen eine dringende Angelegenheit zu besprechen. Dr. Wetmore hat von einem wertvollen Artefakt erfahren, dass sich im südamerikanischen Dschungel befindet. Seine Gäste sollen ihm dabei helfen, dieses wertvolle Stück für das Metropolitan Museum of Art zu bergen.

Ein befreundeter britischer Diplomat empfahl Dr. Wetmore einen jungen Major aus dem Diplomatenchor: Major Ronny McCan. Ende Zwanzig, eine steile Karriere hinter sich, eine Rindviehphobie und eckt öfter mal bei seinen Mitmenschen an. Allerdings auch ein Draufgänger, der seine Kampferfahrungen in Indien machte.

An seiner Seite die schöne Melody Monroe, offiziell McCans Sekretärin. Mitte zwanzig, gut gebaut, stets auf Vorsicht bedacht, loyal und mit einem großen Respekt gegenüber Nagetieren wie Mäusen und Ratten. Inoffizielle Quellen behaupteten, beide seien für den MI6 (Military Intelligence, Abteilung sechs) tätig. Bisher konnte dies jedoch niemand bestätigen.

Als letzter Gast war Misses Catherine-Lucy Dixon geladen, die Tochter von Henry Dixon, einem reichen Industriellen und Freund Wetmores. Seine kleine “Lulu” studierte Archäologie und Sprachwissenschaften. Sie hatte vor kurzem ihren einundzwanzigsten Geburtstag begangen und sich von Daddy eine echte Expedition gewünscht - und Daddy kam diesem Wunsch gerne nach. Die überzeugte Pazifistin war somit die dritte im Bunde und konnte es kaum abwarten, ihren ersten Schatz in Händen halten zu können.

Natürlich war Major McCan wenig angetan von dem Gedanken Babysitter für eine zwar bildhübsche, aber dennoch verwöhnte Großstadtgöre zu spielen. Aber Dixon finanzierte die Expedition und Dr. Wetmore versicherte dem Briten, das Catherine-Lucy gut auf sich aufpassen könnte. Außerdem sprach sie etliche Sprachen fließend. Notgedrungen gab McCan nach und Wetmore rückte mit den Informationen heraus.

Er hatte von einem Edelstein erfahren, den die Eingeborenen Südamerikas das Auge von Kilquato nannten. Ende des 18. Jahrhunderts hatten Missionare von dem Edelstein gehört und einen Bericht darüber verfasst. Angeblich befand sich dieses Artefakt im Quellgebiet des Flusses Puru, einem Zufluss des Amazonas, nahe des Dorfes Penobe. Das war nun das Ziel der Expedition. Flugtickets und Ausrüstung standen schon bereit, um am nächsten Tag loszulegen. Nach einer kurzen Bedenkzeit waren alle drei dabei - Major McCan allerdings nur zähneknirschend.

Catherine-Lucy und Melody Monroe verbrachten den Abend in den Archiven des Museums und stöberten in alten Dokumenten. Sie fanden heraus, dass es sich bei dem Edelstein um ein großes gelbes Juwel handelte, dass Teil einer monströsen Krokodilstatue war, die Kilquato darstelle, den aztekischen Gott der Krokodile. Überlieferungen nach besaß der Edelstein magische Kräfte. Catherine-Lucy enteckte sogar den handschriftlichen Bericht der Missionare und konnte einige Worte entziffern: “Die Indios (…) derjenige der das Auge (…) über alle Krokodile (…)” Das waren Informationen, die später vielleicht noch einmal wichtig würden.

Am nächsten Tag brach die kleine Expedition mit einer modernen Boeing B-307 nach Dallas auf, stieg in eine Lockheed Orion nach Mexiko Stadt um, um dort Pablo zu treffen, den Besitzer einer fünf Jahre alten Douglas DC-2. Trotz den wenigen Jahren auf ihrem Buckel sah die Frachtmaschine heruntergekommen aus. Das führte bei Catherine-Lucy zu einem hysterischen Anfall, da sie keinesfalls auf einer Kiste sitzen wollte, sondern einen echten Sitzplatz verlangte. Pablo stelle einen Stuhl in den Laderaum und sah die Sache als erledigt an. Major McCan bekam langsam Kopfweh von Catherine-Lucys ewigem Genörgel und versuchte verzweifelt ein wenig zu schlafen. Immerhin sollte der Flug die ganze Nacht dauern.

Douglas DC-3Das sorgte dafür, dass Catherine-Lucy den Major mit einer Tasse Wasser aufweckte und darauf hinwies, dass es nur einen Fallschirm gab und den besaß Pablo. Außerdem hatte der Mexikaner den Sitze des Copiloten entfernt, um mehr Stauraum für seine Fracht zu bekommen. Schlussendlich hob die DC-2 ab und flog Richtung Südamerika. Ziel war Belem, eine kleine Stadt am Amazonas.

Es war eine unruhige Nacht. Das kleine Notlicht flackerte bei jeder winzigen Böe und Catherine-Lucy hatte Angst abzustürzen. Zwar war es der jungen Amerikanerin gelungen Pablo den Fallschirm abzukaufen, aber sie traute dem Mexikaner nicht über den Weg. Auch Melody hatte kein Auge zugetan. Sie hatte im Licht der Lampe eine Maus gesehen und lag nun mit einer Machete auf der Lauer. Einzig Major McCan schlief tief und fest. Er war schon unter schlimmeren Bedingungen gereist und abgehärtet.

In den frühen Morgenstunden war die DC-2 auch schon über dem Dschungel Brasiliens und im Cockpit klingelte der Wecker. Das ließ Catherine-Lucy aufschrecken und sie rannte nach vorne. Tatsächlich! Pablo hatte das Steuer mit einigen Stricken fixiert und sich etwas Schlaf gegönnt. Während die jungen Studentin Zeter und Mordio schrie, korrigierte er den Kurs und grinste nur gelassen.

Auch Major McCan wurde wach. Vor allem da Melody eine Maus entdeckt und aufgeschrien hatte. Die Maus war nun hinter McCan und Melody schlug reflexartig mit der Machete zu. Der Major duckte sich zur Seite, die Maus ebenfalls und Melody Monroe durchschlug die Treibstoffleitung. Autsch! Glücklicherweise konnte McCan die Leitung schnell reparieren und Belem war nur noch ein Katzensprung entfernt. Nah genug, um mit dem restlichen Treibstoff auf einem Feld außerhalb der Stadt sicher landen zu können.

Sofort eilten ein paar Indios herbei und boten ihre Dienste beim Ausladen an. Pablo koordinierte die Angelegenheit und ließ sämtliche Kisten zu den Docks bringen. Dort lag die Amazonia vor Anker, ein altes Flussboot. Catherine-Lucy heuerte erst einmal zwei Träger an und machte dann mit Melody eine kleine Tour durch die Stadt, um einige Informationen einzuholen. McCan beaufsichtigte lieber die Arbeiter und besah sich die weitere Transportmöglichkeit.

Die AmazoniaDie Amazonia gehörte Kapitano José, einem sympathischen und ehrlichen Kerl. Das Boot war alt und lag etwas schwerfällig im Wasser, doch es würde seinen Dienst verrichten. Außergewöhnlich war der außenliegende Behelfstank, den José nach einem kleinen Unfall dort montiert hatte. Aber auch das schreckte McCan nur wenig ab - er kam mit allem zurecht, solange es keine Kuh war. José und er begannen nun mit dem verladen der Kisten. Kurz darauf stießen Melody und Catherine-Lucy hinzu.

Sie hatten in Erfahrug gebracht, dass ständig Expeditionen den Amazonas hinab- und hinauffuhren. Unter anderem auch Ausländer in Uniform. Das weckte bei McCan sofort alle Sinne. Er dachte sofort an Deutsche Soldaten und bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.

McCans wurde von einem großen Kerl abgelenkt, der sich als Manny vorstellte und seine Hilfe beim verladen anbot. Er und seine Jungs schienen kräftige Kerle zu sein, die anzupacken wussten. McCan ging gerne auf das Angebot ein. Er hoffte ein paar weitere Informationen von Manny zu bekommen, der sich wiederum für die Amazonia und ihr Reiseziel interessierte. Als Manny jedoch Catherine-Lucy und Melody sah, kreisten seine Gedanken um ganz andere Dinge und er verspürte seinen ganzen Manny-Charme - der bei den beiden Damen jedoch keinen Widerhall fand.

Nachdem die Arbeit erledigt war zahlte Major McCan die Leute aus und die Amazonia stach in See. Gemütlich tuckerte sie den Amazonas hinauf. McCan unterhielt sich mit José im Steuerstand, Melody nahm den provisorischen Tank genauer unter die Lupe und Catherine-Lucy kletterte in ihrem modernen Badeanzug aufs Dach des Schiffs, um sich zu sonnen. So bemerkten zuerst die beiden Frauen das Boot, das ihnen folgte: Manny und seine Bande - Flusspiraten!

Melody und Catherine-Lucy gingen sofort in die sichere Kabine, während Major McCan den Motor der Amazonia auf Trab brachte und José Gas gab. Der erfahrene Kapitano lenkte das Boot aus dem Sichtfeld und suchte dann in der Nähe des Ufers Schutz unter ein paar überhängenden Ästen und wuchernden Büschen. Die Piraten rasten an ihnen vorbei - die Amazonia war erst einmal sicher.

Die Abenteurer begann nun das Boot zu tarnen, doch die Piraten kehrten zu früh zurück und entdeckten die Amazonia. Catherine-Lucy ging erneut in Deckung, während sich Melody am Heck um die Maschinenleistung kümmerte. Diesmal sprang McCan ans Steuerruder und es begann eine wilde Verfolgungsjagd. Und obowhl McCan alles gab, holte Mannys Bande immer weiter auf. Immerhin hatten sie das schnellere Boot und das Maschinengewehr am Bug spuckte mehrere Garben Bleib - bis es blockierte.

Manny zog mit der Amazonia nun gleich auf und seine Leute sprangen rüber, um das Boot zu entern. Einige von ihnen stürzten dabei in das krokodil- und piranhaverseuchte Wasser. Major McCan rief Catherine-Lucy zu sie solle ihm seine Waffen bringen, aber eine Dixon schreit niemand an. Und so erklärte Catherine-Lucy, er sollte bitte das Zauberwort benutzen, so viel Höflichkeit müsse sein.

Melody besaß diese Höflichkeit und während Kugeln und Splitter um sie herumfegten, kroch Catherine-Lucy mit den Waffen heran. Obwohl die Studentin überzeugte Pazifistin war, so wollte sie keineswegs ihr Leben durch ein paar Piraten aushauchen. Also zog sie ihren Deringer aus dem Ausschnitt und hielt grob in Richtung Piraten. Der Major rief ein “Plan B” nach hinten und Melody machte Catherine-Lucy ein Zeichen, sich festzuhalten. Die Amazonia schrappte nahe des Ufers über einem im Wasser treibenden Baumstumpf und einige der Angreifer gingen über Bord.

Der PuruWütend ließ Manny nun das Steuerrad los, zog sein Messer und setzte ebenfalls über. So schnell wollte er seine Beute nicht aufgeben. Zu seinem Pech sprang er dabei in die Kugeln der beiden Ladys und taumelte benommen einen Schritt zurück. Major McCan fluchte wegen seinen Waffen, schnappte sich einen Schraubschlüssel und ging damit auf die Piraten los. Leider waren sie in der Überzahl und McCan erhielt eine ordentliche Tacht Prügel. Aber Dank des Waffenfeuers seine weiblichen Begleitung konnte er Manny ausschalten und die Piraten sprangen lieber über Bord, als noch mehr zu riskieren. Erschöpft sank der Major auf die Planken der Amazonia und presste seine Hand auf die blutende Stichwunde an seiner Seite.

Catherine-Lucy und Melody schleppten ihn in die Kabine und machten sich daran die Wunden zu untersuchen. Während sich McCan und Catherine-Lucy erneut stritten, versorgte die Studentin und angehende Archäologin die Verletzung fachgerecht. McCan war halbwegs fit, die Piraten in die Flucht geschlagen und das Abenteuer ging weiter.

Nach zwei Tagen erreichte die Amazonia den Puru und folgte dessen Lauf. Das Boot passierte dabei ein kleines Fischerdorf, an dessen Strand in Tücher eingewickelte Tote lagen. “Sicherlich irgendeine Seuche”, vermutete der Major und wiese Josè an, zügig vorbeizufahren. Nach einem weiteren Tag erreichte die Amazonia dann Manaus, ein großes Fischerdorf. Eine willkommene und letzte Gelegenheit um Vorräte aufzufrischen und Neuigkeiten zu erfahren …
 
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Mehr davon bitte :)

Bin ja gespannt, wie sich die drei gegen die noch vor ihnen liegenden Gefahren behaupten...
 
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Die Augen von Kilquato

Von Manaus aus ging es noch einige Kilometer den Fluss hinauf, dann legte die Amazonia an einem kleinen Fischerdorf an. Von hier stammte der Bericht der Missionare, also musste sich das Auge des Kilquato in der Nähe befinden.

Kaum hatte die Expedition einen Schritt ans Ufer getan, da waren sie auch allesamt von Eingeborenen umringt, die freundlich und hilfsbereit waren - und Geschenke verlangten. Glücklicherweise gab es genug Glasperlen, Schokolade und Kämme an Bord, um beinahe alle zufriedenzustellen. Der Stammesälteste und seine Männer wollten natürlich Waffen, doch Melody Monroe und Major McCan sahen keinen Grund, gegen geltende Gesetze zu verstoßen.

Bei Catherine-Lucy Dixon sah die Sache etwas anders aus. Als der Stammesälteste durchblicken ließ, dass er über einige Informationen zum gesuchten Ort verfügte, übergab ihm die junge Studentin eine ihrer Damenpistolen. Der gewiefte alte Häuptling leierte ihr auch noch ein paar Patronen aus dem Ausschnitt, dann rückte er mit der Sprache raus.

Den Indios waren einige Ruinen im Landesinneren bekannt, über die schreckliche Gerüchte im Umlauf waren. Angeblich kehrte niemand mehr zurück, der sich dorthin wagte. Und manchmal, tief in der Nacht, waren Lichter aus der Richtung zu sehen. Manche Indios behaupteten sogar, dort würden grausame Krieger Krokodile anbeten. Das klang genau nach dem Punkt auf der Karte, den die Expedition suchte. Schnell waren die Sachen gepackt und es ging zu Fuß weiter.

Der Marsch durch den Urwald war beschwerlich und gefährlich. Insekten, Skorpione, Spinnen und Panther waren die Herren des Gebiets und zu allem Übel plauderte Catherine-Lucy munter drauf los - wenigstens schien sie damit die Moskitos auf Abstand zu halten. Außerdem zeigte sie freudig ihre beiden Talismane herum, die sie bei dem Stammesältesten gegen weitere Patronen eingetauscht hatte.

Nach einigen Stunden erreichten die drei einen kleinen Fluss, den es zu überqueren galt. Knochen am Ufer deuteten auf Raubtiere hin und im Fluss selbst schienen einige Raubfische zu hausen. Also suchte der Major nach einem stabilen Baum und schob schlussendlich, mit Hilfe der beiden Ladys, das morsche Ding übers Wasser. Viel schien es ja nicht auszuhalten - also wurde Catherine-Lucy zuerst hinübergeschickt. Immerhin war sie die Leichteste. Zur Sicherheit band ihr Major McCann ein Seil um.

Gekonnt balancierte die junge Frau über den Baumstamm, der durch die unerwartete Bewegung einige Piranhas anlockte. Die knabberten testweise ein wenig am Stamm, ließen dann aber wieder ab. Catherine-Lucy befestigte nun das mitgenommene Seil an einem Baum und Melody Monroe folgte. Auch hier probierten die Raubfische ein Stück des Stamms, der nun auch ziemlich tief im Wasser lag. Ronny McCan ahnte Schlimmes und entschloss sich, lieber sofort am Seil entlang zu hangeln. Kaum auf der anderen Seite angekommen, ging es weiter.

KrokodilNur wenige Kilometer weiter erreichte die Expedition einen kleinen, sumpfigen Teich. Einige Krokodile hielten sich hier auf und sahen träge zu den Neuankömmlingen hinüber. In dem Augenblick bemerkte Melody frische Stiefelabdrücke im Schlamm - hier war noch jemand anderes!

Sie rief McCan eine Warnung zu, dann gaben sich die Nazis auch schon zu erkennen und feuerten aus den umliegenden Büschen. Catherine-Lucy warf sich fluchend in den Schlamm und feuerte mit ihrer Damenpistole, Melody schaltete ihren Flammenwerfer heiß und Ronny rannte mit der Machete auf die Büsche zu. Die Deutschen waren ziemlich überrascht vom dem Gegenangriff und innerhalb kurzer Zeit außer Gefecht. Einzig der SS-Offizier war ein standhafter Gegner, der keinesfalls aufgeben wollte. Schlussendlich traf ihn ein Schlag am Kopf und er war ebenfalls hinüber.

Melody beschloss mit ihrem Flammenwerfer durch die Gegend zu streifen, um der Expedition den Rücken freizuhalten. Die beiden anderen sollten schon mal vorgehen. Catherine-Lucy und Ronny McCan waren einverstanden. Zuvor warf der Major die Toten zu den Krokodilen, um die Spuren zu verwischen. Dabei übersah er leider, dass einige der Nazis noch lebten und nun von den Krokodilen zerrissen wurden. Glücklicherweise war Catherine-Lucy schon einige Meter weiter und sah das Elend nicht. McCan selbst wurde blass vor Schreck. Mit Bedauern ging es nun weiter …

Zwei Kilometer weiter öffnete sich der Dschungel ein wenig und ging in dicht bewaldetes Hügelland über. Der Fluss, den die Expedition vor einiger Zeit überquerte, hatte hier im Gebiet seinen Ursprung. Ronny machte Catherine-Lucy ein Zeichen in Deckung zu gehen und deutete mit der Hand nach vorne. Dort befand sich eine breite und stabile Holzbrücke, die auf mehreren Steinpfeilern ruhte. In ihrem Zentrum stand eine mehr als drei Mann hohe steinerne Statue, die ein gigantisches und bösartiges Krokodil darstellte, das nur noch ein Auge besaß - dargestellt durch einen große gelben Edelstein: Das Auge von Kilquato!

Vor der Statue klaffte ein Loch im Boden, von dem aus Rampen in den Fluss hineinführten. Um diese Rampen herum bewegten sich einige hungrige Krokodile, die scheinbar auf etwas lauerten. Das war wohl der Indio, der gefesselt und schreiend vor der Statue lag. Über ihn beugte sich ein hagerer Eingeborener, der einen halben Krokodilschädel als Kopfschmuck trug und mit einem Opferdolch Zeichen in die Luft vor sich ritzte. Eine Hand voll Kultisten hockten hinter ihm und gaben einen monotonen Singsang von sich.

Ronny und Catherine-Lucy schluckten schwer. Dem Mann musste geholfen werden. Schnell hatte der Major einen Plan entworfen. Er entfernte sich ein Stück von Catherine-Lucy und trat dann aus dem Unterholz, um die Kultisten mit einigen Beleidigungen zu reizen. Das klappte auch hervorragend und Major McCan nahm die Beine in die Hand. Allerdings hatte er keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Seine Erfahrungen aus Indien konnte er jedoch einsetzen, um im Dschungel außer Sicht seiner Verfolger zu bleiben und dann einen Baum hinaufzuklettern.

Catherine-Lucy sah dem flüchtenden Major nach und blickte dann zur Brücke. Verdammt! Der Schamane stand noch immer dort und wartete nun auf die Rückkehr seiner Anhänger. Die Archäologiestudentin atmete tief durch, dann schlich sie mit bebendem Busen seitlich zur Brücke und hangelte sich - über die Köpfe der Krokodile - auf die andere Seite. Leise und geduckt eilte sie zu dem gefesselten Mann und machte ihm Zeichen ruhig zu bleiben. Glücklicherweise sprach der Gefangene Spanisch und Catherine-Lucy erklärte ihm ihren Plan, während sie die Fesseln Durchschnitt.

Wie abgesprochen zählte sie bis drei, gab das Angriffszeichen und - der Befreite rannte mit Catherine-Lucys Machete in die andere Richtung davon. Der Schamane drehte sich langsam um und war wenig erfreut. Er grinste bösartig und entblößte dabei seine angespitzten Zähne. Catherine-Lucy schluckte schwer und eröffnete dann das Feuer.

Major Ronny McCan saß derweil in seinem Baum fest. Die Kulstisten standen genau unter ihm und sahen aufmerksam in den Dschungel hinein. Vorsichtig holte der Agent des MI6 Dynamit aus seiner Tasche und steckte die Lunte in Brand. in dem Augenblick in dem er den Sprengstoff fallen ließ wusste McCan, dass er ein Problem hatte. Die Explosion setzte die Indios zwar außer Gefecht, aber auch der Baum kippte nun und stürzte zur Erde. Ronny tat es nun den Affen gleich und sprang zu einem anderen Baum hinüber. Mit knapper Not konnte er einen Ast ergreifen und sich festhalten.

In der Zwischenzeit musste Catherine-Lucy erkennen, dass ihre Kugeln nur wenig Wirkung zeigten. Aber auch der Schamane hatte Probleme und wurde wütend. Er schleuderte aus seinen Fingerspitzen Krokodilzähne, doch die spitzen Geschosse wurden teilweise von einem der Talismane abgewehrt, die um den Hals der Studentin hingen. Die junge Frau zielte nun etwas genauer und pustete den Schamanen schlussendlich doch um - kurz bevor Ronny mit blauen Flecken und blutigen Striemen aus dem Dschungel kam.

Die beiden sahen nun zu der Statue hinauf. Dort war es, das Auge des Kilquato. Catherine-Lucy ließ sich von Ronny mit Hilfe eines Seils nach oben ziehen und löste das Auge aus seiner Fassung. Endlich hatte sie ein Artefakt in ihren Besitz gebracht, ihr erstes Artefakt. Catherine-Lucy war stolz auf sich. Zu ihrer Begeisterung stellte sie fest, dass sie die Krokodile in der Nähe unter ihrer Kontrolle hatte. Also ließ das New Yorker Society-Girl die Reptilien neben Major McCan Aufstellung nehmen. Als sie eine Hand von dem Juwel löste, versuchten die Krokodile allerdings nach dem Briten zu schnappen. Rechtzeitig übernahm Catherine-Lucy wieder die Kontrolle und schickte die Reptilien den Fluss hinab, wo sie artgerecht weiterleben sollten.

Mit dem gelben Edelsten im Gepäck, machten sich die beiden Abenteurer nun auf der anderen Seite der Brücke auf, um die nahen Ruinen zu untersuchen. Dabei entdeckten sie einen schmalen Pfad, der zu einem Höhleneingang führte. Neugierig begannen sie die Höhle zu untersuchen.

Bereits der Eingang schien eine Falle zu sein. Der ganze Boden bestand aus Trittplatten, in die Tierzähne eingelassen waren. Catherine-Lucys Talismane erwiesen sich erneut als hilfreich, denn so erkannten die die Krokodilzähne, denen es zu folgen galt.

Die Höhle war offensichtlich das Versteck des kleinen Kultes, den Catherine-Lucy Dixon und Major Ronny McCan zerschlagen hatten. Doch neben kargen Wohnhöhlen, gab es auch eine Höhle mit Wandmalereien, auf deren Boden spanische Dublonen verstreut lagen und in dessen Zentrum sich ein Teich befand. Am Grunde dieses Teichs war manchmal eine rote Reflektion zu sehen. Für die Abenteurer stand fest: Es musste noch ein zweites Auge geben!

Da der rote Schein manchmal näher kam und dann wieder absank, vermutete Catherine-Lucy, dass ein Krokodil das Auge trug. Als nutzte sie den gelben Edelstein, um das Reptil zu rufen. Ihre Vermutung stimmte beinahe, allerdings trug Kilquato selbst den roten Stein als Auge und wurde nun aus seinem Schlaf geweckt. Wütend stieg er aus den Tiefen auf, um die Ungläubigen zu verschlingen.

Der Major und die Studentin waren ziemlich froh, dass der Gang zur Teichhöhle so schmal war. Sie lockten das gigantische Krokodil hinein und sprangen auf dessen Rücken, um mit vereinten Kräften das eine Auge ebenfalls zu entfernen. Kultistenspeer und Schrotflinte leisteten dabei gute Arbeit. Während sich Catherine-Lucy den roten Edelstein schnappte, wurde McCan gegen die Wand geschleudert und beinahe erdrückt. Im letzten Augenblick hechtete er zu seiner jungen und nervigen Begleiterin. Gemeinsam erhoben sie die Edelsteine und forderten den Krokodilgott zu einem Duell des Willens heraus. Sekunden glichen einer Ewigkeit, dann unterwarf sich Kilquato seiner eigenen Macht. Schläfrig zog er sich in den Teich zurück, sank zu Boden und fiel dort in einen ewigen Schlaf …

Für Catherine-Lucy war nun die Zeit gekommen, ihre Kamera auszupacken und einige Rollen Film abzudrehen. Der Major war im ersten Augenblick angesäuert, doch als er die Kamera surren hört, da zeigte McCan auch schon die erbeuteten Souvenirs und präsentiere stolz die Edelsteine. Catherine-Lucy war sicher, damit auf der nächsten Party Eindruck schinden zu können.

Nach dem Dreh führte der Weg zur Amazonia, wo Melody Mondroe schon wartete. Mit dem Boot ging es über den Amazonas nach Belem. Die Piraten hatten ihre Lektion wohl gelernt und blieben den Abenteurern fern. José war traurig seine neuen Freunde verabschieden zu müssen und wünschte ihnen noch viel Glück. Nach einem innigen Abschied machten sich die Abenteurer auf zum Flugfeld. Dort wartete Pedro bereits mit seine Maschine, bereit die kleine Expedition wieder sicher in die Vereinigte Staaten zu bringen …
 
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Sehr schöner Spielbericht. Vielen Dank dafür.

Ich überlege, ob ich das Abenteuer auf der Odyssee leiten werde. Mit dem ganzen Material ist das sicher eine eindrucksvolle "Werbung" für Savage Worlds.
 
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Eye of Kilquato ist halt das Aushängeabenteuer von Savage Worlds, so wie die Drow und Riesen-Abenteuer, Keep on the Borderlands uvam für D&D, die Pavis-/Borderlandskampagne bei RuneQuest. Jedes größere Rollenspielsystem hat so etwas.

EoK ist schon ein Klassiker bei der Einführung in SW und ist ohne Einschränkungen zu empfehlen!
 
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