D&D 4e Aint-it-cool-news hat eine D&D 4E Kritik

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Zwar hat mich 3.5 damals mit der SL-Arbeit dazu gebracht mich endgültig von D&D abzuwenden, aber vielleicht kann jemand wie ich jetzt eher jemanden in meiner Gruppe davon überzeugten D&D zu leiten.
Das ist EXAKT meine Geschichte und meine Erwartungen an zukünftige eigene Spielerfahrungen mit der 4E (ich hoffe ja, daß sich im Rollenspielverein unter den D&D-Enthusiasten ein 4E-Spielleiter-Freiwilliger finden wird).

Mich hatte die 3.5er Ausgabe endgültig vom Leiten (und Spielen!) von D&D nach den D20-Regeln weggebracht. Ich konnte einfach beim besten Willen nicht mehr den Aufwand betreiben, der bei 3.5 notwendig ist, um eigene Szenarien korrekt nach den Regeln vorzubereiten. Das ist regelmäßig in schlimme Hektik und Frust ausgeartet, so daß ich weniger und weniger Lust auf D&D hatte. Und mir waren (und sind) die Balance-Verrenkungen ein stetes Greuel. Als Spieler hatte ich keine Lust mich in endlosen Prestigeklassen zu verlieren und dabei trotzdem kaum wirklich ansprechende Individualisierungsmöglichkeiten zu haben. Außerdem waren die Regeln ziemlich unintuitiv für die geschätzten Freundschafts-Mitspieler, die nicht ein paar hundert Seiten Regelwerk zum Spielen lesen wollen, sondern nur mitspielen. Und zwar JETZT! Sofort! - Dann kam Savage Worlds und ALLES WURDE GUT!

Die 4E wirkt auf mich in vielen Bereichen wie eine deutlich kompliziertere Fassung von Savage Worlds. So ist z.B. der "Marking marked and other 4E-isms"-Artikel geradezu die D&D-Fassung dessen, was ich seit Jahren bei Savage Worlds als ECHTE ERLEICHTERUNG beim Spielen von Kampfszenen empfunden habe: Zustände, qualitativ und quantitativ, werden mit Spielsteinen, Chips, Karten, etc. markiert. - Einziger Haken bei 4E: es gibt so verdammt VIEL, was man gleichzeitig markieren, im Auge behalten und verwalten muß. - 4E versucht eine so schnell und so leicht von der Hand gehende Regelanwendung der D&D-Regeln zu bieten, wie sie seit dem Basic-/Expert-/etc. Set nie wieder geboten wurde. Nicht ganz so FFF wie SW, aber Faster, More Furious und (hoffentlich) More Fun als der 3.x-Stand.

Neben dem bislang aufgrund der GEWOLLTEN Funktionen von 4E-Charakteren in eher WoW- u.a. MMORPG-verwandten "Rollen" von Tank, Damage Dealer etc. entstandenen Eindruck, daß D&D sich sehr zu einem WoW-P&P-Rollenspiel entwickeln soll, habe ich durch diese Spielberichte und die Kurzübersichts-PDF-Datei über die wesentlichen neuen Regelungen in der 4E inzwischen wieder gemischte Gefühle (anfänglich waren die NICHT gemischt, sondern schlichtweg ablehnend).

Ich möchte NICHT, daß es solche schmalspurigen "Rollen" wie die MMORPG-Kampfgruppen-"Slots" bei D&D geben soll oder gar MUSS.

Ich finde aber ausgesprochen charmant, daß es endlich wieder LEICHTER und SCHNELLER von der Hand gehen soll, SCs und NSCs zu erschaffen, auszustatten und - vor allem - auszuspielen. - Mein letzter Ausflug zurück in die z.T. tatsächlich verdammt gute Zeit des Expert Sets mit der Isle of Dread hat mir wieder vor Augen geführt, daß dreizeilige Statblocks nicht erst mit Savage Worlds als VOLLSTÄNDIGE Beschreibung von NSCs ausreichen. Das ging im uralten D&D auch schon kompakt und einfach und SCHNELL!

Die 4E scheint sich zumindest in dieser Beziehung wieder dorthin zu bewegen, wo (alte) D&D-Spieler schon einmal gewesen sind. Aber mit gänzlich NEUEN MITTELN (die vermutlich nicht jedermanns Geschmack sein werden). Die neuen Mittel wie Encounter als "Gültigkeitsbereich" für viele Charaktereigenschaften, sind gewöhnungsbedürftig und kippen - siehe die entsprechenden Diskussionen auf EN-World und anderen Foren - die Plausibilität der Spielwelt mit dem Bade aus. Ob dieser Preis die gewonnene Handlungsfähigkeitserweiterung wert ist, wird sich in der Praxis zeigen müssen. Ähnlich auch die Healing Surge Idee.

Auf alle Fälle finde ich diese Erfahrungsberichte hochinteressant und geeignet meine anfänglich aufgrund der MMORPG-Ähnlichkeit so hohe Skepsis etwas abzumildern. - Inzwischen bin ich viel neugieriger auf die 4E als noch vor ein paar Wochen.

Ich WEISS inzwischen, daß ich Probespielrunden in D&D 4E auf jeden Fall mitmachen werde. Das ist viel mehr, als ich nach den ersten veröffentlichten Bröckchen erwartet hätte.
 
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Ich möchte NICHT, daß es solche schmalspurigen "Rollen" wie die MMORPG-Kampfgruppen-"Slots" bei D&D geben soll oder gar MUSS.

Das sollte man vielleicht nicht ganz so negativ sehen. Die Vorstellung eines Teams, mit klar erkennbaren und gut kombinierbaren Aufgabenbereichen, finde ich sehr reizvoll. Enges Zusammenarbeiten; am Besten noch mit annähernd gleichwertigen Rollen, klingt fantastisch. Das ist ein nicht zu unterschätzender Spaßfaktor in MMORPGs.

Ob D&D in der Praxis auch so sein wird, bleibt abzusehen. Neugierig bin ich alle Mal.
 
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Klar verteilte Rollen und SL-Regeln sind nun wirklich nichts was mich abschreckt.

Wenn bei 3.x eines eher abschreckend war, dann eher das Prestigeklassen- und Featbaumgewimmel, das die Taktik in die Spielvorbereitung statt ins eigentliche Spiel gepackt hat - IMHO schon hart an der Grenze zur Onanie.
Ob sich da was gebessert hat, habe in Zusammenhang mit 4E noch nicht gehört.

So oder so will ich auf jeden Fall eine Runde spielen um mir selbst ein Bild zu machen - alleine schon weil ich sonst als Entwickler vollkommen von dem abgeschnitten wäre, was die Szene gerade prägt. Da könnte 4E noch so grützig sein, es führt einfach kein Weg an zumindest einem oberflächlichen und kurzen Einblick vorbei.
 
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Das Finale ist da! Massawyrm Reviews D&D 4E Part 3!! -- Ain't It Cool News: The best in movie, TV, DVD, and comic book news.

Paradoxerweise wird hier kritisiert, dass das Spiel stark auf Miniaturen und Battlemap-nutzung ausgelegt wird. Paradox, da doch im vorherigen Teil extra gelobt wurde, dass man XP für alles bekommen kann und nicht nur für überstandene Kämpfe. Die Kommentare zum Monster Manual sagen mir persönlich gar nichts, da ich den D&D Hintergrund eigentlich noch nie interessant fand.

Was recht interessant klingt, ist die Schwerpunktsetzung auf Squad-Kämpfe: also Heldentruppen, die gegen Gegnertruppen kämpfen. Es klingt aber in der Tat so, dass die D&D-Hasser genug Stoff bekommen werden um 4E vorzuwerfen, dass es doch nur ein aufgeblasenes Tabletop wäre. Was bedauerlich ist. Ich konnte das Gezicke und Genöle nicht mehr hören.

Allerdings bestärken mich diese Ausführungen in meiner vorläufigen Einschätzung 4E nur als Spieler genießen zu wollen, aber auf keinen Fall die SL-Rolle zu übernehmen.
 
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Das mit den Drachen ist schon merkwürdig. Solang die gängigen Humanoiden (SC-fähig!) drin sind, werd ich aber wohl damit leben können.

Vermutlich werden wir mehr und fee-igere Feen bekommen als im 3E MM. Das würde mir gefallen.
 
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Allerdings. Das war auch ein ganzes Buch das ich schwer vermisst habe.

mfG
jjf
 
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Der einzige Wermutstropfen für mich ist momentan, die Tatsache, daß man nach einer Rast von 6h wieder vollkommen geheilt sein soll. Das finde ich nicht so toll, wenn das aber das einzige sein soll, was mich stark stört, da kann man immer noch verhausregeln. Ich bin weiterhin gespannt.

Gruß

Marduk
 
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Voll geheilt entspricht 4 Healing Charges. Die Zwergenkämpferin hat schon pro Tag 13 Charges. Da kommts zumindest für mich auf einmal mehr auch nicht an, wobei man die HP-Regeneration pro Nacht natürlich auch direkt abschalten könnte und nur die Charges auffrischen, wenn man denn will.
 
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Der einzige Wermutstropfen für mich ist momentan, die Tatsache, daß man nach einer Rast von 6h wieder vollkommen geheilt sein soll.

Macht das wirklich so einen großen Unterschied? Ich hatte immer den Eindruck, dass SLs diese Heilphase eh durchwinken und überspringen. Ob man nun 6 Tage vorspult oder 6 Stunden...
 
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Wäre auch lustig, einen ganzen Abend Helden-Reha zu spielen (...nach 6 Monaten schmerzhafter Reha, hast du jetzt 69% deiner früheren Beweglichkeit zurück, aber deine lange Bettlägrigkeit hat auch einen starken Muskelschwund zur Folge=> -2 Geschicklichkeit und -2 Stärke):D
 
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Macht das wirklich so einen großen Unterschied? Ich hatte immer den Eindruck, dass SLs diese Heilphase eh durchwinken und überspringen. Ob man nun 6 Tage vorspult oder 6 Stunden...
Öh. Ne 6h Rast heilt einen doch nicht voll? Man bebkommt nur seine Healing Surges wieder zurück.
 
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Wäre auch lustig, einen ganzen Abend Helden-Reha zu spielen (...nach 6 Monaten schmerzhafter Reha, hast du jetzt 69% deiner früheren Beweglichkeit zurück, aber deine lange Bettlägrigkeit hat auch einen starken Muskelschwund zur Folge=> -2 Geschicklichkeit und -2 Stärke):D

Ich habe irgendwo einen sehr treffenden Spruch zum "Realismus" bei D&D 4E gelesen: Less "doing your taxes" realism and more "HARDCORE!" realism.

Das ist so ein kleiner aber wichtiger Unterschied, den einige Rollenspieler - zum Beispiel in meiner derzeitigen WFRP-Runde - nicht ganz nachvollziehen.
 
AW: Aint-it-cool-news hat eine D&D 4E Kritik

Ich habe irgendwo einen sehr treffenden Spruch zum "Realismus" bei D&D 4E gelesen: Less "doing your taxes" realism and more "HARDCORE!" realism.

Das ist so ein kleiner aber wichtiger Unterschied, den einige Rollenspieler - zum Beispiel in meiner derzeitigen WFRP-Runde - nicht ganz nachvollziehen.
Teil 1 den Hartwurst Teil verstehe Ich ,aber Teil 2 ?

mit Trauertanz
Medizinmann
 
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Teil 1 den Hartwurst Teil verstehe Ich ,aber Teil 2 ?

"HARDCORE realism" ist Realismus, wie man ihn in den kritischen Treffertabellen bei Warhammer findet; oder dem Setting von Kult; oder einem Film wie Sieben. Etwas dass sich für Realismus ausgibt, weil es härter, krasser oder einfach nur brutaler ist als das was man kennt.

Wenn man sich der Diskrepanz zwischen "Realität" und "HARDCORE realism" bewusst ist, kann es sehr viel Spaß machen so zu spielen. Wenn man mit Nerds zu tun hat, die diesen Unterschied nicht verstehen... ist das Ganze meist sehr sehr peinlich.
 
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Macht das wirklich so einen großen Unterschied? Ich hatte immer den Eindruck, dass SLs diese Heilphase eh durchwinken und überspringen. Ob man nun 6 Tage vorspult oder 6 Stunden...
Kommt drauf an. In der Stadt und in anderen zivilisierten Gebieten? Bestimmt.
In der Wildnis gibt es aber Zufallsbegegnungen, da spielt es dann schon eher eine Rolle, und da kann man auch abwägen wie lange man vor Ort bleibt und heilt, ob man sich besser an einen sicheren Ort zurückzieht oder was auch immer man tut.
Und wer noch nie das Ausharren in einem improvisiert verbarrikadierten Lager in einem Dungeon mitgemacht hat (inklusive bösem starkem Monster, das die Bretter meistens dann eintritt wenn man es am wenigsten brauchen kann), der hat was verpasst.

Schade dass diese Generation von Rollenspieleinsteigern das nicht mehr miterleben darf, und es wundert mich ehrlich gesagt etwas, nachdem mit dem Mehrere-Raum-Encounter ein anderes Oldschool-Element so laut angepriesen wurde.
 
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