Ich meine damit, dass Kunst sich manchmal nur über Hintergrundwissen erschließt (
Das schwarze Quadrat). Manchmal intendiert der Künstler aber nichts weiter, als dass die Rezipienten sich selbst darin spiegeln (
Skars Künstler). Und dann wollen manche auch einfach was ausdrücken oder erkunden, ohne den Anspruch zu haben, damit irgendwem zu gefallen (
Pollocks Spätwerk). Und manchmal ist bei Kunstwerken auch einfach die Struktur die Kunst und der konkrete Inhalt nebensächlich (
John Cage).
Und manchmal verstehen Leute das nicht, und sprechen den Werken den Kunststatus ab. Aber da geht es ihnen wie den Kreationisten: Die Kunst hört nicht auf, Kunst zu sein, nur weil ein (oder auch ein paar Tausend) Ignoranten sie nicht verstehen und sich auch keine Mühe machen, sie zu verstehen.
Wenn man sich ein bisschen (oder besser noch sehr tief... aber das dürfte wohl idR unrealistisch sein) mit etwas beschäftigt hat, dann kann man natürlich sagen, dass man etwas mag oder nicht mag. Aber ihm so ganz den Kunststatus absprechen zu wollen, nur weil man es nicht versteht, ist in aller Regel wenigstens vermessen.