Zu dick

AW: Zu dick

Eben. Das war mal ein ernsthafter Thread, wäre schön wenn einer der Mods hier mal den Stecker zieht.

-Silver, not amused.
 
AW: Zu dick

Ooooookkkay, so ungern ich das sage, aber könnten wir mal zum Ursprungsthema zurück kommen?


Ich denke, dass viele Rollenspiele der heutigen Zeit tatsächlich daran kranken, dass jeder Hanswurst meint, Unmengen von Fluff-Stories Marke "147te Graf Dracula-Gothic-Geschichte" oder "Legolas on Tour" usw. im 5t-Klässler-Stil zu schreiben und dann unzählige Seiten mit diesen Ergüssen zu füllen.

Nix gegen gute Stories zwischendrin, aber eine GUTE Story (von mir aus auch zwei recht kurze) mit wenig Seitenzahl sind wirklich mehr als ausreichend.

Auch ist es total unnötig bei der Settingbeschreibung bis ins letzte Detail auch noch die Schnürsenkel des Leibpagen von König Hutzliputzlis 84.ten Cousin 743ten Grades zu beschreiben. Wenn dieser ganze Plunder mal rausfällt ist schon einiges gespart. Und da kommen schnell einige Seiten zusammen.
 
AW: Zu dick

Kleinerer Schriftgrad kann tödlich sein; natürlich sollte der Text nicht gerade in 16er oder 18er Fonts zu Papier gebracht werden, aber wenn ich eine Lupe zum entziffern brauche ist das auch eher suboptimal.

Mann kann natürlich am Layout feilen, aber hier gilt auch wieder der Grundsatz, daß das Auge mitisst. Eine 8-Point Bleiwüste, am besten noch dreispaltig ohne Illus, macht ANGST. Das ist wie gegen eine Wand laufen.

Generell sollte man zumindest teilweise vom WW/FuS-Layout runterkommen; daß ist das, wo man das erste Kapitel aus dem Buch reissen kann, weil schlicht und ergreifend nur Müll drinsteht.

Mir stellt sich immer so diese Gretchenfrage, ob das Kapitel "Was ist eigentlich ein Rollenspiel" nicht inzwischen völlig überflüssig ist. Ich meine, gibt es tatsächlich noch Leute die da völlig unbedarft so ein dickes Buch mit komischen Bildern kaufen, und dann zu ihrem Erstaunen feststellen, daß es sich um ein Spiel handelt?

Die Meisten sind vom SL angefixt oder haben zumindest schon mal ein Rollenspiel gespielt, von daher sind grundlegende Konzepte in den allermeisten Fällen vorhanden.

Ebenso frage ich mich, ab wann ein Setting zu detailiert wird und von einer Stütze, die einem bei den ersten Gehversuchen hilft zu einem starren Korsett wird, welches der eigenen Kreativität die Luft abschnürt.

Ganz ohne Setting ist natürlich doof, da ein Mangel an Grenzen der schlimmste Feind der Kreativität ist. Aber generell sind die eigenen Ideen doch die besten.

-Silver
 
AW: Zu dick

Vielleicht weniger "was ist ein Rollenspiel?" sondern eher "Was für ein Rollenspiel ist das hier?".
Fände ich prinzipiell nicht ganz schlecht. Ein Amalgam aus der Beschreibung von Genrekonventionen und angepeiltem Spielstil / Core Story.
 
AW: Zu dick

Ich hätte gern Rollenspiel-regelwerke stärker auf ihre Funktionalität hin ausgerichtet und weniger Kram, den man halt in einem Rollenspiel hat oder Seiten des Kreativergusses des Autors. Dass es unter Rollenspielern gängig ist, dass man sich Bücher kauft um sie zu lesen, statt um sie zu benutzen, d.h. spielen... halte ich für eine fürchterliche Unart.

Dabei soll das kein Pladoyer für reine Regelsammlungen sein. Der sogenannte Fluff-Text hat in einem Rollenspiel eine notwendige und sehr wichtige Funktion. Ohne den Fluff-Text im Old World Bestiary bei WFRP2, hätte ich nie (m)ein Gefühl für dieses Spiel und diese Spielwelt finden können. Aber ich habe lieber 4 Seiten, die einen klaren Ton vorgeben als 40 Seiten, die sich wie ein Geschichtsreferat eines Neuntklässlers lesen.
 
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