D
Deleted member 317
Guest
AW: Worst Case Scenario beim Spielen?
Außer du hast es mit wahren Zicken zu tun (und ich meine durchaus männliche Zicken).
Einmal ist es passiert, da haben wir zu fünft plus mir als SL gespielt. Die Gruppe hatte ein dominantes Problem, nämlich, dass sie von einem Dämon besessen war (also jeder für sich). Alle Zeichen standen gegen sie, offensichtlich mochten diverse Leute die Charaktere nicht und wollten sie auslöschen bevor die Apokalypse eintritt. So also die Grundsituation (war nur ein One-Shot, aber dafür zu diesem Zeitpunkt sehr atmosphärisch). Die Ereignisse überschlagen sich:
Die Charaktere bemerken frühzeitig wie sich eine Gruppe Bösewichte ans Haus schleicht. Jeder reagiert auf irgendeine Art, außer EINEM: Dieser Spieler verkündet er würde dann auch noch was machen wollen. Da alle anderen in Kampfeslust sind geht dieser Kommentar völlig unter (bei allen Spielern inklusive SL). Nach dem Kampf werd ich vom Spieler auf einmal angemoppert, dass er nichts tun konnte. Was wollte er tun? Der unbeteiligten Prostituierten im oberen Stockwerk bescheid sagen, dass alles gut ist, weil er ja Künstler ist und mit all dieser Gewalt eh nichts am Hut habe. Man hätte ja sagen können: Er hat aber Charakterspiel gemacht. Kennt man diesen speziellen Spieler weiß man: Er brauchte nur mal wieder SEINE 5 Sekunden Aufmerksamkeit.
Gegen Ende der Runde beratschlagten sich dann zwei Spieler vor Eintritt der Apokalypse lieber den Freitod zu wählen (bemerke abermals: One-Shot!). Sie bereiteten eine Sprengfalle vor und während sich alle am gemeinsamen Wohnzimmertisch beratschlagen was da noch kommen möge drückt einer von den beiden den Zünder. Zicke interveniert: "Das geht so nicht ... ich will was machen!" - "Ähm ... wir sind sowieso am Ende des Plots, der Zeit und überhaupt - was willstn du jetzt noch machen?" ... es gab ein 5 minütiges Gespräch, bis ich sichtlich genervt einen Dex Check zuließ, den der Spieler schaffte. Und was war seine grandiose Aktion? "Hey, das könnt ihr nicht mach...." BUMMM! Aber der Spieler war glücklich, weil er nochmal Aufmerksamkeit gekriegt hat.
Es hat sich in der letzten Zeit gebessert. Er erkennt jetzt zumindest ab und an, dass es nicht immer nur um ihn gehen kann und dass es einen Unterschied zwischen spielförderlichen Aktionen und weniger spielförderlichen Aktionen gibt. Dennoch: Wer einen Selbstdarsteller in der Gruppe hat und einen unberechenbaren dazu kann sich innerhalb von Sekunden auf was gefasst machen. Und wenn die Aufmerksamkeit durch offensichtliches Nintendo DS rausgehole ("Moment, ich muss noch speichern!") und Buch lesen auf sich gezogen wird.
Und gerade weil man miteinander befreundet ist ist es eben nicht damit getan zu sagen: "Hoecker sie sind raus!" - traurig aber leider wahr. Man kann versuchen zu reden, ob das aber immer unbedingt ankommt steht auf einem ganz anderen Blatt.
Zornhau schrieb:Andererseits sieht man - außer auf reinen Con-Runden - seine Mitspieler ja öfter. Man redet ja nicht nur über das Rollenspiel miteinander. Man kennt sich auch in anderen sozialen Rollen als nur als Mitspieler. - Da könnte es einem doch auffallen, ob und wenn ein Mitspieler mit Rückzug, Unlust, etc. reagiert. - Als Freund kann man doch ganz normal mit dem Mitspieler reden, ohne gleich Zwang und Druck anwenden zu müssen.
Außer du hast es mit wahren Zicken zu tun (und ich meine durchaus männliche Zicken).
Einmal ist es passiert, da haben wir zu fünft plus mir als SL gespielt. Die Gruppe hatte ein dominantes Problem, nämlich, dass sie von einem Dämon besessen war (also jeder für sich). Alle Zeichen standen gegen sie, offensichtlich mochten diverse Leute die Charaktere nicht und wollten sie auslöschen bevor die Apokalypse eintritt. So also die Grundsituation (war nur ein One-Shot, aber dafür zu diesem Zeitpunkt sehr atmosphärisch). Die Ereignisse überschlagen sich:
Die Charaktere bemerken frühzeitig wie sich eine Gruppe Bösewichte ans Haus schleicht. Jeder reagiert auf irgendeine Art, außer EINEM: Dieser Spieler verkündet er würde dann auch noch was machen wollen. Da alle anderen in Kampfeslust sind geht dieser Kommentar völlig unter (bei allen Spielern inklusive SL). Nach dem Kampf werd ich vom Spieler auf einmal angemoppert, dass er nichts tun konnte. Was wollte er tun? Der unbeteiligten Prostituierten im oberen Stockwerk bescheid sagen, dass alles gut ist, weil er ja Künstler ist und mit all dieser Gewalt eh nichts am Hut habe. Man hätte ja sagen können: Er hat aber Charakterspiel gemacht. Kennt man diesen speziellen Spieler weiß man: Er brauchte nur mal wieder SEINE 5 Sekunden Aufmerksamkeit.
Gegen Ende der Runde beratschlagten sich dann zwei Spieler vor Eintritt der Apokalypse lieber den Freitod zu wählen (bemerke abermals: One-Shot!). Sie bereiteten eine Sprengfalle vor und während sich alle am gemeinsamen Wohnzimmertisch beratschlagen was da noch kommen möge drückt einer von den beiden den Zünder. Zicke interveniert: "Das geht so nicht ... ich will was machen!" - "Ähm ... wir sind sowieso am Ende des Plots, der Zeit und überhaupt - was willstn du jetzt noch machen?" ... es gab ein 5 minütiges Gespräch, bis ich sichtlich genervt einen Dex Check zuließ, den der Spieler schaffte. Und was war seine grandiose Aktion? "Hey, das könnt ihr nicht mach...." BUMMM! Aber der Spieler war glücklich, weil er nochmal Aufmerksamkeit gekriegt hat.
Es hat sich in der letzten Zeit gebessert. Er erkennt jetzt zumindest ab und an, dass es nicht immer nur um ihn gehen kann und dass es einen Unterschied zwischen spielförderlichen Aktionen und weniger spielförderlichen Aktionen gibt. Dennoch: Wer einen Selbstdarsteller in der Gruppe hat und einen unberechenbaren dazu kann sich innerhalb von Sekunden auf was gefasst machen. Und wenn die Aufmerksamkeit durch offensichtliches Nintendo DS rausgehole ("Moment, ich muss noch speichern!") und Buch lesen auf sich gezogen wird.
Und gerade weil man miteinander befreundet ist ist es eben nicht damit getan zu sagen: "Hoecker sie sind raus!" - traurig aber leider wahr. Man kann versuchen zu reden, ob das aber immer unbedingt ankommt steht auf einem ganz anderen Blatt.