Video World of Das Schwarze Auge

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Also bitte, als ob das Gelaber hier niveauloser wäre als die ganzen Fantasyschinken, die zu Tausenden von irgendwelchen Kellerkindern rausgehauen werden.

Davon ab hab ich auch keine Ahnung wann das Argument umgeschwenkt ist von "niemand liest mehr" zu "niemand liest mehr Bücher". Davon ab hatte ich nicht gerade B! im Hinterkopf bei der Bemerkung ,dass es auch im Internet literarisch anspruchsvolle Texte gibt. Du kannst dich natürlich mit Gewalt querstellen, aber irgendwann wirst auch du über einen WWW-Only Text stolpern und dir denken "hm, dafür hätten Leute auch Geld bezahlt, wenn man es auf Papier drucken würde."

Dass das hier Stammtischniveau ist, sieht man schon daran, dass die Leute die Posts ihrer Gegenüber nicht wirklich lesen, sondern einfach ihre Meinung wiederholen, bis sie von genug Leuten geglaubt wird, oder die Beleidigungen überhand nehmen - aber das ist, wie gesagt, ja nicht mein Kardinalbeispiel.

Und dennoch: Selbst hier gibt es Funken von Genie und Wahnsinn, also weiß ich nicht, warum man in der heutigen Zeit so tun muss, als wäre "Literatur" nur "Bücher".

Und ich setze Internetnutzung nicht mit Bücher lesen gleich, aber mal angenommen 5-10% der Internetnutzung sind tatsächliches Textlesen: Dann liest die Hälfte von euch trotzdem noch mehr als eurer Opa.
 
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Davon ab hab ich auch keine Ahnung wann das Argument umgeschwenkt ist von "niemand liest mehr" zu "niemand liest mehr Bücher". Davon ab hatte ich nicht gerade B! im Hinterkopf bei der Bemerkung ,dass es auch im Internet literarisch anspruchsvolle Texte gibt. Du kannst dich natürlich mit Gewalt querstellen, aber irgendwann wirst auch du über einen WWW-Only Text stolpern und dir denken "hm, dafür hätten Leute auch Geld bezahlt, wenn man es auf Papier drucken würde."
Kenne ich. Hab ich auch nicht abgestritten. Dazu: "dass die Leute die Posts ihrer Gegenüber nicht wirklich lesen, sondern einfach ihre Meinung wiederholen".
Aber Internetnutzung impliziert nicht Beschäftigung mit Literatur.

Dass das hier Stammtischniveau ist, sieht man schon daran, dass die Leute die Posts ihrer Gegenüber nicht wirklich lesen, sondern einfach ihre Meinung wiederholen, bis sie von genug Leuten geglaubt wird, oder die Beleidigungen überhand nehmen - aber das ist, wie gesagt, ja nicht mein Kardinalbeispiel.
Ich dachte bei Stammtisch nicht (immer) an alte besoffene Männer, die nur Mist erzählen, sondern an eine Gruppe von Kumpels, die sich lebhaft unterhalten.
Es war also nicht allgemein abwertend gemeint, sondern:
Es geht hier nicht um die Erschaffung von Literatur, sondern um Kommunikation - eben in Schriftform.

Und dennoch: Selbst hier gibt es Funken von Genie und Wahnsinn, also weiß ich nicht, warum man in der heutigen Zeit so tun muss, als wäre "Literatur" nur "Bücher".
Muss man nicht. Man sollte nur vermeiden so zu tun, als wäre "Internet" nur "Lesen und Schreiben" - eine 3. Nutzungsmöglichkeit hast du bereits selbst genannt.


Und ich setze Internetnutzung nicht mit Bücher lesen gleich, aber mal angenommen 5-10% der Internetnutzung sind tatsächliches Textlesen: Dann liest die Hälfte von euch trotzdem noch mehr als eurer Opa.
Das glaube ich nicht. Du darfst nicht vergessen, dass du und ich und jeder der hier schreibt eine dicke Sammlung an Rollenspielbüchern hat, die er vollkommen freiwillig durchgelesen hat, zudem sicher noch den ein oder anderen Roman der in das jeweilige Genre gehört.
Außerdem schreiben hier alle regelmäßig in einem (nämlich diesem) Forum:
Also:
Alle die hier schreiben lesen gerne und nutzen das Internet zum Informationsaustauch, Recherche und zum Lesen von Texten (alles 3 zumindest zum thema Rollenspiel).

Aber ich denke, es gibt auch genügende, die das Internet fast ausschließlich zum WoW-zocken und Pornos schauen nutzen.

The Saint schrieb:
Wie du in jedem Thread auf's neue beweist - JA. Wie oft muss man das noch sagen?
Bitte mit Begründung zum Thema.

Verdammt, ich werde alt...
 
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Die hätten aber auch vor 100 Jahren kein Buch gelesen.
 
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Anekdote meines Azubis:

Lehrerin: "Ich habe gelesen das es über 372 Milliarden Pornoseiten im Internet gibt.....Sind das wirklich so viele?"
Ein Schüler: "Keine Ahnung! Es reicht, auf jeden Fall !"
 
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Naja, der Schüler hat recht. Oder hat jemand von euch in der letzten Zeit vorm Computer gesessen, resignierend geseufzt, und zu sich selber gesagt "verdammt, irgendwie könnte das Internet mehr pr0n vertragen"?
 
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Die hätten aber auch vor 100 Jahren kein Buch gelesen.

Stimmt.
Ich rede ja auch nicht davon, dass das Internet der teufel ist, der den Untergang des Abenlandes einleitet.

Früher haben die Leute halt was anderes gemacht statt zu Lesen, als WoW zu spielen. Da hätte ich dann nicht geschrieben:
Lesen kommt erst nach Fernsehen und PC

sondern:

Lesen kommt erst nach "den Reden des Führers am Volksempfänger lauschen" und "gemeinsam mit Freunden das Horst-Wessel-Lied singen"

(auch wenn das wohl eher 70 statt 100 Jahre her ist)
 
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Na, aber wurde nicht ein Rückgang behauptet? Ich denke halt eher dass sich das lesen verlagert, statt zu verschwinden.
 
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Von mir?
Einen leichten Rückgang würde ich möglicherweise unterstellen, aber im Grunde genommen spielt der keine Rolle.

Meine eigentliche provokante These war "Lesen ist nicht Mainstream" - von "Früher war alles besser*", war nie die Rede.
Zumindest nicht von meiner Seite.




*nämlich damals als man "Fett" noch mit "u" geschrieben hat, was dann geändert wurde, weil es zu sehr nach "Futt" klang.
 
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Und lesen ist halt Mainstream; wenn du Literatur ist nicht Mainstream gesagt hättest, wär die Diskussion vielleicht zwei Sätze weitergegangen, aber obwohl das was anderes ist: Auch Literatur ist Mainstream, immer noch, und wird's auch bleiben.
 
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cry schrieb:
Du kannst dich natürlich mit Gewalt querstellen, aber irgendwann wirst auch du über einen WWW-Only Text stolpern und dir denken "hm, dafür hätten Leute auch Geld bezahlt, wenn man es auf Papier drucken würde."
Es passiert auch hin und wieder dass man über "www-only-texte" stolpert die Jahre später tatsächlich verlegt werden. Ist mir seinerzeit bei "nun ja... teilweise" von Ander Wiesner passiert, das Jahre später auch als Roman veröffentlicht wurde. Hieß als Roman glaube ich "Shelley"
Das wird wohl auch nicht das einzige Beispiel seiner Art sein.
Ein anderer, aber möglicherweise nicht als besonders gewichtig wahrgenommener, Aspekt bei der Krise des deutschen Buchhandels mag sein, dass dank Amazon & Co die Hemmschwelle zum Kauf der oftmals wesentlich günstigeren und gleichzeitig schöner gemachten englsichsprachigen Originalbücher deutlich gesenkt ist. Und das scheint vom Buchhandel nicht so recht wahrgenommen zu werden.
Ich für meinen Teil sehe schon lange nicht mehr ein warum ich für ein Buch in der deutschen Übersetzung den doppelten Preis des Originals zahlen und dann noch Monate- wenn nicht sogar Jahrelang darauf warten sollte.
Geht doch auch bei Rollenspielen, die ein wesentlich kleinerer Markt sind, anders. Da kosten die Übersetzungen oft genauso viel oder nur unwesentlich mehr. Und erscheinen relativ zeitnah. Wenn so ein kleiner Nischenmarkt das kann, muss ein großer das auch bringen. Oder aufhören zu weinen.
 
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Das "schöner gemacht" würde ich jetzt mal bestreiten, aber da die meisten Übersetzer auch nicht besser Englisch sprechen als ich, sehe ich nicht ein, warum ich mich der Buchpreisbindung unterwerfen soll, sowie deren Kapazitäten vertrauen, wenn ich für weniger Geld auch den Originaltext lesen kann.

Der Hauptgrund warum ich immer mal wieder zur deutschen Übersetzung greife ist vor allem, dass Bücher deutscher Verläge deutlich seltener nach ein paar Wochen auseinanderfallen.

Selbst bei White Wolf vs Feder & Schwert - und F&S hat wirklich unglaublich grottig übersetzt, teilweise - die F&S-Varianten der Bücher waren massiv besser gebunden, während bei den WW-Dingern genre mal nach Tagen schon die ersten Seiten ausm Einband gefallen sind...
 
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Meine eigentliche provokante These war "Lesen ist nicht Mainstream"

Und eben jene These war von vorneherein unhaltbar und wurde jetzt sogar auf unterschiedlichste Art widerlegt.
Wieso eigentlich noch daran festhalten? Und wieso nicht einmal belastbare Zahlen vorweisen?

Grüße
Hasran
 
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Naja... schau dich doch mal bei englischen Büchern um. Die geben sich mit der Covergestaltung meist richtig Mühe.
Die großen deutschen Verlage dagegen bürsten alle Bücher die thematisch grob in eine Richtung passen so weit dass sie auch optisch alle enorm ähnlich sind. Diese ganze "Die Zwerge, die Orks, die Elfen (...)"-Sache ist dafür ein Paradebeispiel. Oder die "Teeniefantasy". Das sieht alles gleich aus. Das mag dem uninformierten Kunden zwar helfen sich zu orientieren, aber dafür gibt es ja eigentlich Fachhändler und/oder das Internet. Im Bücherregal sieht das m.E. jedenfalls ziemlich stulle aus.

Selbst bei White Wolf vs Feder & Schwert - und F&S hat wirklich unglaublich grottig übersetzt, teilweise - die F&S-Varianten der Bücher waren massiv besser gebunden, während bei den WW-Dingern genre mal nach Tagen schon die ersten Seiten ausm Einband gefallen sind...
Da sprichst du aber von der oWoD oder? Das letzte Buch das ich gesehen habe, das sich aufgelöst hat, war die SW Explorers-Edition. Davor und danach sehr lange kein einziges.
 
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Und wo genau sind da jetzt die amerikanischen/englsichen Umschläge besser? Die sind genauso hit-and-miss wie die deutschen, nur dass sie Billigleim verwenden und auseinander fallen.
 
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Sie sind individueller und m.E. schöner gestaltet.

Ich war schon drauf und dran das mit ein paar Bildern von Amazon.de bzw. co.uk zu unterfüttern. Aber wenn es dich wirklich interessiert kannst du ja einfach selber mal vergleichen.
Und mir ist, wie gesagt, schon sehr lange kein Buch mehr auseinander gefallen.
 
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Sie sind also alle gleichermaßen individueller..?
Klingt... Paradox.
 
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Bei englischsprachigen Büchern habe ich das Streamlinen der Covergestaltung einfach bisher nicht beobachten können, das mir bei deutschsprachigen Büchern so massiv negativ auffällt.
 
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