Video World of Das Schwarze Auge

AW: World of Das Schwarze Auge

So wie Goethes "Faust"?
Und damit willst du was sagen? Dass Faust Mainstream ist?

Also bitte,...
Die meisten Leser haben den vermutlich nur gelesen, weil es in der Oberstufe auf dem Lehrplan stand - und die meisten deutschen haben nie eine Oberstufe besucht.
Frag mal auf der Straße rum, wer das gelesen hat, dann wer von denen es verstanden hat und dann noch wer es gut fand.

Faust ist übelster Underground, yo :cool: Richtig schön eviles Satanistenzeugs - so unmoralisch, dass selbst Bushido noch rot werden würde :headbang: (wenn er es verstehen würde).
(Jetzt mal im Ernst - Mephisto ist wohl eins der niveaulosesten Schweine der Literaturgeschichte... seltsamerweise weiß das kaum jemand: weil kaum einer das Buch gelesen hat)

Ich denke echte Goethe-fans sind eher selten. Klassische Literatur wie auch Musik ist vielen zu versnobt.
(Zu Unrecht wie ich finde. Beethovens 5. rockt nicht weniger als "We will rock you")

Leronoth schrieb:
natürlich kann es mainstream sein gegen die gesellschaft zu sein...
Womit jede sinnvolle Definition von "Mainstream" in die Tonne kann...
Wiki sagt:
Der Mainstream (englisch, wörtlich Hauptstrom) spiegelt den kulturellen Geschmack einer großen Mehrheit wider, im Gegensatz zu Subkulturen oder dem ästhetischen Underground. Der Mainstream ist eine Folge einer Kulturdominanz.

Du sagst:
Der Geschmack der gesellschaftlichen Mehrheit kann dem Geschmack der gesellschaftlichen Mehrheit wiedersprechen.

???

Allerdings:
Wie selbst mehrfach geschrieben und sogar musikalisch unterlegt, gilt das sicherlich für einige Subkulturen (zu denen auch Altersgruppen gehören können.)

Oder wie es die Ärzte gesungen haben:
Natürlich bist du gegen Staat und Bullen und Gesetze
- und gegen das System an und für sich.
Du wohnst bei deinen Eltern machst dein Abi und ich schätze
"Che Guevara wäre stolz auf dich."
 
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Und damit willst du was sagen? Dass Faust Mainstream ist?

Also bitte,...
Die meisten Leser haben den vermutlich nur gelesen, weil es in der Oberstufe auf dem Lehrplan stand - und die meisten deutschen haben nie eine Oberstufe besucht.

Also du musst das Deutsche Volk wirklich für bescheuert halten. Der verschwindent geringere Teil der Deutschen hat heutzutage nur Haupt- oder Gewerbeschulabschluss. Nicht Grundlos beginnt man mittlerweile die Realschule als neue Hauptschule zu bezeichnen.

Und wir haben damals Faust in der Realschule gelesen. Und ja... ich würde sagen das es Mainstream ist, da so gut wie jeder Deutschlehrer diese Geschichte wählt. Es gibt noch eine menge Mehr geschichten die ebenfalls so als sind und ebenfalls von berühmten "Deutschen" Schriftstellern geschrieben wurden. Trotzdem wird Faust immer wieder gewählt und erhält den Vorzug.

Es mag vielleicht nicht so sein das Jugendliche das Freiwillig lesen, aber das liegt wohl eher daran das es kein LED Bildschirm hat, den neusten Grafiktreiber unterstützt oder von Paris Hilton designed oder getragen wurde.

Lesen ist überdies mittlerweile dank des Fernsehns auch nicht so angesagt... und wenn ich bei meiner Mutter ans Bücherregal gehe steht da ein Faust und die Frau hat nur Hauptschulabschluss. (Und sich erst nachträglich weiter gebildet)
 
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Und damit willst du was sagen? Dass Faust Mainstream ist?

Also bitte,...
Die meisten Leser haben den vermutlich nur gelesen, weil es in der Oberstufe auf dem Lehrplan stand - und die meisten deutschen haben nie eine Oberstufe besucht.
Frag mal auf der Straße rum, wer das gelesen hat, dann wer von denen es verstanden hat und dann noch wer es gut fand.

Nicht repräsentative Stichprobe, Dorfstraße in Süddeutschland, um die Osterzeit 2004 oder 2005; schönstes Frühlingswetter.

Ich: "Vom Eise befreit sind Strom und Bäche..."
Erstbester Passant: "...durch des Frühlings holden belebenden Blick, im Tale grünet Hoffnungsglück; der alte Winter, in seiner Schwäche, zog sich in rauhe Berge zurück..."
 
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"...Von dort her sendet er, fliehend nur ohnmächtige Schauer körnigen Eises in Streifen über die grünende Flur, aber die Sonne duldet kein Weisses, überall regt sich Bildung und Streben, alles will sie mit Farben beleben..." :p
 
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Also du musst das Deutsche Volk wirklich für bescheuert halten.
Ja, einen Großteil - Edit:korrigiere, einen großen Teil - davon, aber ich halte grundsätzlich viele Menschen für bescheuert und das hat weder etwas mit deren Nation noch mit deren Bildung zu tun, geschweige denn dem IQ - ich kenne auch hochintelligente niveaulose Vollidioten.
(Nach der Vorlage bin ich mal gespannt, wie viele Beleidigungen mir jetzt wieder entgegenfliegen.)

Der verschwindent geringere Teil der Deutschen hat heutzutage nur Haupt- oder Gewerbeschulabschluss. Nicht Grundlos beginnt man mittlerweile die Realschule als neue Hauptschule zu bezeichnen.

Und wir haben damals Faust in der Realschule gelesen. Und ja... ich würde sagen das es Mainstream ist, da so gut wie jeder Deutschlehrer diese Geschichte wählt. Es gibt noch eine menge Mehr geschichten die ebenfalls so als sind und ebenfalls von berühmten "Deutschen" Schriftstellern geschrieben wurden. Trotzdem wird Faust immer wieder gewählt und erhält den Vorzug.
Die Realschüler, die ich kenne haben Faust nicht gelesen. Was sie auch nicht zu schlechteren Menschen macht. Genauso wenig wie jemand dumm und wertlos ist, weil er nicht auf Rammstein steht - oder eben auf Beethovens 5.
Auch Faust nicht zu verstehen ist kein Zeichen von Dummheit. Die Sprache ist einfach gewöhnungsbedürftig - als das geschrieben wurde, hat es vermutlich auch der Bauer mit den dicksten Kartoffeln verstanden.

Es mag vielleicht nicht so sein das Jugendliche das Freiwillig lesen, aber das liegt wohl eher daran das es kein LED Bildschirm hat, den neusten Grafiktreiber unterstützt oder von Paris Hilton designed oder getragen wurde.
Eben.
Faust ist nicht cool. Und war es auch nicht in der Jugend von irgendwem der heute noch lebt.
Faust ist kein Mainstream.

Lesen ist überdies mittlerweile dank des Fernsehns auch nicht so angesagt...
Das hatte ich schon vor vielen Seiten provokant als
"Lesen ist grundsätzlich nicht mehr Mainstream"
in die Runde geschmissen, aber nur Gemotze geerntet.

und wenn ich bei meiner Mutter ans Bücherregal gehe steht da ein Faust und die Frau hat nur Hauptschulabschluss. (Und sich erst nachträglich weiter gebildet)
Deine Mutter hat einen guten Geschmack*, was Literatur angeht.
Vertsteh mich aber nicht falsch:
Man muss Faust nicht mögen. Es ist kein Bildungs- oder Intelligenzbeweis Faust gelesen und für gut befunden zu haben. Meine Freundin findet Kafka scheiße. Sie hat was von ihm gelesen und sich die Meinung gebildet.

Ich will wirklich nur auf eines hinaus:
Faust ist kein Mainstream - da noch eher Kafka. Immerhin ist Depression Volkskrankheit.

*guter Geschmack = mein Geschmack (bitte als Selbstironie verstehen)
 
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"Lesen ist überdies mittlerweile dank des Fernsehns auch nicht so angesagt"
- Willkommen in den 50ern, Mate!

Ziehst du dir Morgens die Hos' mit der Beißzang' an? Lebste aufm Mond? WTF? Im ernst, Fernsehen ist passé, lesen in einer Renaissance - was bitte sonst ist mit den ganzen Potterspinnern? Gut, sie lesen ein kreativfreies Kinderbuch voller Logiklöcher, aber: Sie lesen gedruckte Dinge in einem Buch. Und schlimmer als die ewig gleiche Machoscheiße von Hemingway oder der weinerliche Hölderlinabklatsch von Rilke ist die Rowling dann auch nicht mehr. Also hört auf den Untergang der Zivilisation zu beschwören, unkultiviert war die Menschheit in der Breite schon immer.
 
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Faust ist nicht cool. Und war es auch nicht in der Jugend von irgendwem der heute noch lebt.
Faust ist kein Mainstream

Faust ist cool... vielleicht nicht für die Hosenscheißer... aber wir sind in der Überzahl und das lustige ist, diese kleinen Pisser werden zu uns. Faust ist cool.


Edit:
Im ernst, Fernsehen ist passé, lesen in einer Renaissance - was bitte sonst ist mit den ganzen Potterspinnern?

Ich fahr fast täglich etwa 1,5 Stunden mit Öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich kann die Leute die dabei ein Buchlesen mit einer Handabzählen, obwohl sie die selben wege wie ich habe. Zähle ich davon noch 2 dazu als jemand der bei der Fahrt nicht lesen kann, so sinds trotzdem noch weniger als 10 und die kenne ich mittlerweile, eben weil ich ebenfalls während der Fahrt Buch lese (wann man man sonst schon noch zeit)
 
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Faust ist cool... vielleicht nicht für die Hosenscheißer... aber wir sind in der Überzahl und das lustige ist, diese kleinen Pisser werden zu uns. Faust ist cool.
Mich brauchst du nicht zu überzeugen. Ich finde es auch cool.

Aber die breite Masse?

Willkommen im Klassik-Underground, du Punk. :headbang:

Also hört auf den Untergang der Zivilisation zu beschwören, unkultiviert war die Menschheit in der Breite schon immer.
Schon klar. Vor über 2000 Jahren haben die Leute Orgien gefeiert und sich daran erfreut anderen beim Sterben zuzusehen.
Und es mag durchaus sein, dass das Buch ein Comeback feiert, aber ich denke hinter Fernsehen und PC ist es dennoch.

Also: Mit dem Buch geht es bergauf - weil bergab auch etwas schwer gewesen wär, solang wir die bereits gedruckten Bücher nicht verbrennen...
 
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Das ist aber eine Anekdote und keine Statistik.

Du... ich arbeite im Literatursektor. Habe bis vor 3 Jahren noch im Verlag gearbeitet und bin aktuell selbstständig und mache Auftragsarbeiten für besagten Verlag. Es ist eine Tatsache das der Buchmarkt schwindet und zusätzlich noch von dieser Scheiße aus den Kostenzuschuss Verlägen zugepflastert werden. Wo man dann noch "Neuleser" mit irgendeinem Schund wie der Erfahrungsbericht über das Schleudertrauma des Wellensittichs (Das ist kein Witz, das ist ein Manuskript das ich zugesendet bekommen habe) oder so wunderbare Romane wie "Mein Zwiegespräch mit Gott".

Harry Potter ist schön und gut... aber auch nichts anderes als ne Mode Erscheinung. Die Zahlen gehen abwärts. Weshalb man ja an so zeug arbeitet wie Hörbüchern und E-Readern, in der Hoffnung das dies Zukunftsmärkte sind.
 
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Die Realschüler, die ich kenne haben Faust nicht gelesen. Was sie auch nicht zu schlechteren Menschen macht. Genauso wenig wie jemand dumm und wertlos ist, weil er nicht auf Rammstein steht - oder eben auf Beethovens 5.
Auch Faust nicht zu verstehen ist kein Zeichen von Dummheit. Die Sprache ist einfach gewöhnungsbedürftig - als das geschrieben wurde, hat es vermutlich auch der Bauer mit den dicksten Kartoffeln verstanden.

Wiki schrieb:
In literature, particularly in literary criticism, "mainstream" is used to designate traditional realistic or mimetic fiction, as opposed to genre fictions such as science fiction, romance novels and mysteries, as well as to experimental fiction.[/img]

Da bitte. Eine Definition nach der Goethe, Hemingway und alle anderen als "mainstream" gelten.
Und jetzt?
Abgesehen davon, dass ein Werk nicht erst zum "mainstream" gezählt werden kann, wenn JEDER es vollständig literatatur-kritisch rezipiert hat ...

Eben.
Faust ist nicht cool. Und war es auch nicht in der Jugend von irgendwem der heute noch lebt.
Faust ist kein Mainstream.

Unsinn. Gigantischer Unsinn.
Was für einer kruden Definition bedienst du dich denn, die "der Jugend" ein Monopol auf "Kulturdominanz" erteilt?!

Das hatte ich schon vor vielen Seiten provokant als
"Lesen ist grundsätzlich nicht mehr Mainstream"
in die Runde geschmissen, aber nur Gemotze geerntet.

Und nur weil Vision den Trend ebenso meint wahrzunehmen, macht es deinen Unsinn nicht erträglicher.
Ich gehe sogar so weit von euch zu fordern, mir belastbare Studien aufzufinden!


Man muss Faust nicht mögen. Es ist kein Bildungs- oder Intelligenzbeweis Faust gelesen und für gut befunden zu haben. Meine Freundin findet Kafka scheiße. Sie hat was von ihm gelesen und sich die Meinung gebildet.

?!
Natürlich ist es BILDUNGSbeweis, Faust gelesen zu haben.
Dass Bildung und Intelligenz nicht identisch sind, dürfte ja wohl unbestritten sein.

Ich will wirklich nur auf eines hinaus:
Faust ist kein Mainstream - da noch eher Kafka. Immerhin ist Depression Volkskrankheit.

Die sind beide "mainstream".

Grüße
Hasran
 
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Du... ich arbeite im Literatursektor. Habe bis vor 3 Jahren noch im Verlag gearbeitet und bin aktuell selbstständig und mache Auftragsarbeiten für besagten Verlag. Es ist eine Tatsache das der Buchmarkt schwindet und zusätzlich noch von dieser Scheiße aus den Kostenzuschuss Verlägen zugepflastert werden. Wo man dann noch "Neuleser" mit irgendeinem Schund wie der Erfahrungsbericht über das Schleudertrauma des Wellensittichs (Das ist kein Witz, das ist ein Manuskript das ich zugesendet bekommen habe) oder so wunderbare Romane wie "Mein Zwiegespräch mit Gott".

Harry Potter ist schön und gut... aber auch nichts anderes als ne Mode Erscheinung. Die Zahlen gehen abwärts. Weshalb man ja an so zeug arbeitet wie Hörbüchern und E-Readern, in der Hoffnung das dies Zukunftsmärkte sind.

Aja.

Aber dass "abnehmender Absatz" und "geminderte Lesebereitschaft" nicht identisch sind, ist dir klar?

Grüße
Hasran
 
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Ihr ignoriert sehr geflissentlich, dass das Internet praktisch nur aus lesen, schreiben und masturbieren besteht.
Oder auch: What Hasran said.
 
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Ihr ignoriert sehr geflissentlich, dass das Internet praktisch nur aus lesen, schreiben und masturbieren besteht.

:kotz: Irgendwie fühle ich mich jetzt... benutzt?


Und nein:
Das Internet besteht auch aus online-games, videos und musik

und ob man die mysteriöse aneinanderreihung von Buchstaben in online-Chats als "schreiben" bezeichnen sollte...

Also nein:
Man kann das Internet für das erste, das zweite und (aber bitte nicht im B!) auch das dritte benutzen - aber man muss es nicht.
 
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Aber dass "abnehmender Absatz" und "geminderte Lesebereitschaft" nicht identisch sind, ist dir klar?

Ist mir bewusst, man könnte sogar ins Feldführen das der Buchmarkt von der Finanzkriese aktuell sogar profitiert. Ändert aber nichts an der Tatsache das der Buchmarkt aufgrund der anderen Medien verliert.

Gerade 2009 verlief recht gut für den Buchmarkt, trotzdem gibt bleibt die Zahl der Neuleser rückläufig. 2006 und 2007 waren sogar "Kriesenjahre" für den Buchmarkt.

Aber darum gehts nicht... ich sagte lediglich das der Buchmarkt hinter die anderen Unterhaltungsmärkte immer weiter zurücktritt.
 
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Aja.

Aber dass "abnehmender Absatz" und "geminderte Lesebereitschaft" nicht identisch sind, ist dir klar?

Grüße
Hasran

Die Leute haben nämlich früher Bücher gekauft um sie ins Reagl zu stellen, währen heute jedes Buch 5mal gelesen wird - im Freundeskreis Bücher zu verleihen ist auch ein Trend der 90er und 00er...

Was soll es denn bitte sonst heißen?
 
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Was soll es denn bitte sonst heißen?

Dass Leute weniger Bücher KAUFEN. Nicht mehr und nicht weniger.
Und solange hier niemand in der Lage ist, beide Variablen sinnvoll zu korrelieren, gibt es keinen Grund auch nur über einen kausalen Zusammenhang NACHZUDENKEN (und selbst falls die entsprechende Regressionsgerade aussagekräftig ist, bleibt der Beweis eines kausalen Zusammenhangs noch zu führen).

@Vision

Ich wollte es einfach nur sicherstellen. Andere Benutzer scheinen sich dessen eher weniger bewusst zu sein.

Grüße
Hasran
 
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und ob man die mysteriöse aneinanderreihung von Buchstaben in online-Chats als "schreiben" bezeichnen sollte...

Nur weil viele im Internet auf Rechtschreibung scheißen, heißt das nicht, dass hier nicht geschrieben wird. Manche Blogs enthalten Perlen, die vergleichbar sind, mit den Briefromanen vergangener Jahre, unter anderem. Und die Intimes hier sind inhaltlich auch nicht doofer als Popliteratur.
Ich finde es verwerflich, das gesamte Internet einfach im Nebensatz beiseite zu wischen und für die Literatur als Nichtexistent zu erklären.

Sicher, ich will die legasthene Scheiße von der Hälfte hier und sonstwo auch nicht lesen, aber dennoch kann auch ohne Rechtschreibung der Inhalt bedeutsam sein, so ungern ich es zugebe.
Und manchmal wird auch in thar Intarwebs noch nach den Regeln der Orthographie kommuniziert.

Also tun wir mal bitte nicht so, als würde im WWW keine Kultur in Schriftform geschaffen.
 
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Nur weil viele im Internet auf Rechtschreibung scheißen, heißt das nicht, dass hier nicht geschrieben wird. Manche Blogs enthalten Perlen, die vergleichbar sind, mit den Briefromanen vergangener Jahre, unter anderem. Und die Intimes hier sind inhaltlich auch nicht doofer als Popliteratur.
Ich finde es verwerflich, das gesamte Internet einfach im Nebensatz beiseite zu wischen und für die Literatur als Nichtexistent zu erklären.

Sicher, ich will die legasthene Scheiße von der Hälfte hier und sonstwo auch nicht lesen, aber dennoch kann auch ohne Rechtschreibung der Inhalt bedeutsam sein, so ungern ich es zugebe.
Und manchmal wird auch in thar Intarwebs noch nach den Regeln der Orthographie kommuniziert.

Also tun wir mal bitte nicht so, als würde im WWW keine Kultur in Schriftform geschaffen.
Wir dürfen aber ebenfalls nicht Internetnutzung mit dem Lesen eines Buches gleichsetzen - da es eben auch sehr viele andere Möglichkeiten gibt sich dort die Zeit zu vertreiben.
Lesen und Schreiben ist nur eine davon.

Und ich würde das B! trotz der dort verwendeten Schriftzeichen nicht unter "Lesen und Schreiben" im Sinne von Literatur einordnen, sondern eher als einen schriftlichen Stammtisch ansehen.

Und vieles im Web liest sich eben auch wie Stammtisch im Vollrausch.
Also: "Lesen und Schreiben" ist nicht gleich "Lesen und Schreiben"

Das gilt allerdings für Bücher genauso...

Dass Leute weniger Bücher KAUFEN. Nicht mehr und nicht weniger.
Mir war nicht bewusst, dass es einen großen Bücher-Raubkopien-Schwarzmarkt gibt (stimmt so nicht ganz - ich weiß, dass es das in China gibt.)
Oder das es eine nennenswerte Leserschaft gibt, die sich Romane aus dem Internet zieht (oder gar Rollenspielregelwerke - *räusper*)
ich wusste auch nicht, dass Büchereien einen nennenswerten Kundenzuwachs haben...

Wie ich selbst also erkannt habe:
Ja, es gibt Alternativen zum Bücher kaufen - aber ich halte Verkaufszahlen bei Romanen zumindest doch für relativ repräsentativ.

Ganz ernst gemeinte Frage:
Bin ich tatsächlich meiner Zeit so hinterher, dass ich den E-Book-Trend verschlafen habe(sollte der tatsächlich schon von Fachliteratur abgesehen existieren)
oder den Schwarzmarkt
oder den Bücherei-Boom?
 
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