Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

L

Ludovico

Guest
Ich bin gerade bei einer DSA-Runde Spieler und wir gehen gerade die Phileasson-Saga an. Eine gewisse Problematik haben wir derzeit mit einem Spieler, bzw. haben ich und ein anderer Spieler ein Problem und der SL ist auch nicht glücklich.
Dieser Spieler entschied sich für einen Lustknaben.

Wer die Kampagne nun kennt, weiß, daß man auch etwas rocken sollte und daß das gesellschaftliche Parkett nicht so gefragt ist.

Da es beim RPG ja auch etwas um Teamwork geht und das Überleben meines SCs auch von den anderen SCs abhängt, frage ich mich, ob man als Spieler nicht ein gewisses Mitspracherecht haben sollte, was die Wahl der Charaktere der anderen Spieler angeht.

Was meint ihr?
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Er hat halt (falls vorher über die kommende Kampagne aufgeklärt) mit seinem Charakter das Thema verfehlt. Da ist in erster Linie der SL gefragt das vorher anzusprechen. Schließlich sollte der SL wissen, was in der Kampagne auf die Spieler zukommt.

Wenn er dann weiterhin den Lustknaben spielen möchte, dann kann das ja auch unter erhöhter Herausforderung verbucht werden. Solange er kein Bauergaming praktiziert, sollte selbst das bereichernd sein können.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Wer die Kampagne nun kennt, weiß, daß man auch etwas rocken sollte und daß das gesellschaftliche Parkett nicht so gefragt ist.

Da es beim RPG ja auch etwas um Teamwork geht und das Überleben meines SCs auch von den anderen SCs abhängt, frage ich mich, ob man als Spieler nicht ein gewisses Mitspracherecht haben sollte, was die Wahl der Charaktere der anderen Spieler angeht.
Wußte der Spieler VORHER, daß die Kampagne eine knallige, harte, kämpferische Sache sein wird, wo nichts und niemand einen nutzlosen Zivilisten braucht?

Falls ja, dann sollte man ihn fragen, warum er TROTZDEM einen nutzlosen Zivilisten erschaffen hat.

Falls nein, dann sollte man es ihm KLAR sagen, was für Herausforderungen im Fokus der Kampagne stehen werden, und daß jeder im Team der SCs seinen Teil der (Kampf- und Action-)Last zu tragen imstande sein soll.

Umgekehrt geht das ja auch: Bei einer reinen Höflingsintrigenkampagne einen Charakter zu erschaffen, der gut Reiten und Kämpfen kann und sonst nichts, ist auch nicht so prall. Dieser körperbetonte Charakter hat die gesamte Kampagne über nie irgendwelche Einflußmöglichkeiten. - Somit wäre es gut gewesen, den Spieler diesbezüglich VORHER aufzuklären.



Rollenspiele lassen einen ja (in den Grenzen der jeweiligen Spielwelt und des Regelsystems) ALLES und JEDEN als Charakter erschaffen. - Nur ob dieser Charakter dann mit dem Rest der Gruppe kompatibel ist, das stellen nur die wenigsten Rollenspiele sicher.

Und ob eine in sich teamfähige Gruppe für die Herausforderungen der geplanten Kampagne überhaupt überlebensfähig zusammengesetzt ist, daß steht noch auf einem anderen Blatt.



Klar kann man auch in rauhem Space-Western wie Firefly einen "Stutzer" aus den verweichlichten Kernwelten spielen. - Das geht und das gibt schöne Reibungspunkte.

Jedoch dürfte das bei einer vorgefertigten Kampagne, die nicht direkt den Charakteren auf den Leib geschrieben wurde, ein wenig mehr Arbeit vom Spielleiter erfordern (und ggf. nach tragischem Ableben des den Härten des Abenteuererlebens schutzlos ausgelieferten Zivilisten das Erschaffen neuer Charaktere).



Ich würde dem Spieler noch VOR der ersten Spielsitzung klarmachen, daß sein Charakter sehr sehr bald sterben wird, weil er für diese Kampagne überlebensuntauglich ist. Weiters stellt sein Charakter einen hinderlichen und nutzlosen Klotz am Bein der restlichen SCs dar, was das Überleben der Herausforderungen unnötig erschweren wird.

Als Spielleiter würde ICH diesen Charakter schlichtweg nicht zulassen wegen Untauglichkeit für diese vorgefertigte Kampagne.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Ach, ich denke, der SL hat hier zu Anfang echt versagt und die Spieler nicht nachgedacht.
Ich muß nur daran denken, daß wir einen Dämonologen noch dabei haben... auf einem Schiff voller superabergläubischer Thorwaler.

Nun ja, das Problem bei unserer Gruppe ist nun, daß das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Da ich etwas später dazugekommen bin, die Spieler aber schon kenne, werde ich das auch noch mal ansprechen und immerhin vom SL und von einer Spielerin Zusprache kriegen.

Ich hab mich, und das hat mich zu der Eröffnung des Threads bewogen, bloß gefragt, ob ich dazu überhaupt das Recht habe, die Charakterwahl der anderen Spieler offen anzuzweifeln.

Und sie haben schon angefangen zu spielen (die Kampagne noch nicht, aber die erste Sitzung war vor 2 Wochen).
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Also ich steh auf dem Standpunkt spielt was ihr wollt, könnte mich nicht erinnern mal gesagt zu haben das geht nicht.

Wenn man wie bei euch ein Statisches Abenteuer hat, muß der Spieler selber wissen was er macht. Wenn sein SC stirb weil der ein no go ist wird er sich einen neuen machen der besser passt. (hoffentlich zumindest)
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Naja, wenn die Charaktere schnell sterben, haben sie ja noch einen Versuch. :)
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Wer die Kampagne nun kennt, weiß, daß man auch etwas rocken sollte und daß das gesellschaftliche Parkett nicht so gefragt ist.

Joa, welchen Charakter er spielt, ist recht egal, solange es noch genügend andere, kompetente Gruppenmitglieder gibt.


Da es beim RPG ja auch etwas um Teamwork geht und das Überleben meines SCs auch von den anderen SCs abhängt, frage ich mich, ob man als Spieler nicht ein gewisses Mitspracherecht haben sollte, was die Wahl der Charaktere der anderen Spieler angeht.

Was meint ihr?

Bei uns ist die Charakterwahl Spielersache, aber wenn der Charakter so gar nicht in die Gruppe oder in die zu spielenden Ab passen mag (Firnelfen in Wüstenabenteuern), wird dem Spieler das nahegelegt und sofern der Spieler den Charakter dennoch spielen will, muss er selbst mit den Konsequenzen leben.
Ich als SL würde das jedoch nicht zu Lasten der Spieler gehen lassen...

Klar fehlt dann wohl eine schlagkräftige Hand bzw. magische Unterstützung oder was auch immer der Charakter Unterstützendes hätte bieten können, doch die Herausforderungen kann man häufig an die Fähigkeiten der Gruppe anpassen.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Ich räume der Gruppe als ganzes ein Mitspracherecht ein und kläre die Spieler im Vorfeld auf. Das ist aber insoweit nicht so problematisch, wie es hier der Fall ist, da ich keine vorgefertigten Kampagnen/Plots spiele, sondern die Abenteuer versuche so zu gestalten, daß jeder Spieler seinen Wunschcharakter spielen kann und auch seinen Platz innerhalb des Plots hat.

Problematisch wird es dann, wenn der Charakter nicht gruppenkompatibel ist und die Reibungspunkte unerträglich werden, z.B. wenn Charakterkonzepte einfach nicht miteinander harmonieren [ein gutes, veranschaulichendes Beispiel dürfte wohl der Paladin und ein böser Charakter bei D&D 3.x sein, der seine Gesinnung (noch) nicht verbergen kann; auch wenn Gesinnungen einen Spielraum bieten, ist hier der Fall ziemlich eindeutig].
Dann muß im Vorfeld geklärt werden, inwiefern man diesem Problem begegnet und eine Lösung muß gesucht werden. Wie die im Endeffekt aussieht, ist gruppen- und spielerabhängig.

Da ich inkompetente Charaktere als Spieler und SL hasse, würde ich - bei diesem Sachverhalt und meiner Kenntnis darüber, die sich nur auf deine Ausführungen stützen können - mit dem Spieler reden, egal, ob ich SL bin oder Spieler.

Andererseits kann ich nur pauschale Ansichten liefern, da ich die Kampagne nicht kenne und nicht weiß, ob ein solcher Charakter wirklich völlig oder weit überwiegend nutzlos ist.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

@Scaldor
Aufgrund der Charakterwahl einiger Spieler hat die gesamte Gruppe derzeit üble Defizite in punkto Kampf und Magie. Also die Gesamt-Performance der Gruppe leidet unter der Charakterwahl einiger Spieler. Wären es Intrigen-Abenteuer wäre sie vielleicht gut, aber für diese Kampagne ist sie eher schlecht.

Na ja, dem SL wurde gestern von mir und einem weiteren Mitspieler schon gesagt, daß wir nicht wünschen, daß er an den Würfeln dreht. Wenn die Würfel sagen, daß ein SC draufgeht, dann soll er draufgehen.

Und am Samstag werde ich das Problem zur Ansprache bringen und dem Spieler des Magiers auch mitteilen, daß mein Charakter seinen Charakter versucht umzubringen, wenn dieser einen Dämon beschwört (ist ein Geweihter).
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Aufgrund der Charakterwahl einiger Spieler hat die gesamte Gruppe derzeit üble Defizite in punkto Kampf und Magie. Also die Gesamt-Performance der Gruppe leidet unter der Charakterwahl einiger Spieler.
So hat sich schon der Eingangsbeitrag gelesen. - Wieviele Spieler habt Ihr? Und wievielen ist diese Schwäche der Gesamtgruppe bewußt?

Es ist ja nicht so, daß ein Spielleiter keinerlei Interesse daran hätte, ob die erschaffenen Charaktere zu seiner Kampagne passen oder nicht. - Hat der Spielleiter die bisherigen, ungeeignet wirkenden Charaktere so "genehmigt"? Findet er sie gar gut passend?

Wo ist denn der Konflikt in der Spielgruppe angesiedelt? Wo steht der Spielleiter?

Wären es Intrigen-Abenteuer wäre sie vielleicht gut, aber für diese Kampagne ist sie eher schlecht.
Und könnte man nicht die erst zwei Wochen angespielte Kampagne "umbiegen", daß man STATT der ursprünglichen Geschichte, für die die Charaktere nicht geeignet sind, etwas ANDERES spielt?

Wäre der Spielleiter dazu bereit?

Na ja, dem SL wurde gestern von mir und einem weiteren Mitspieler schon gesagt, daß wir nicht wünschen, daß er an den Würfeln dreht. Wenn die Würfel sagen, daß ein SC draufgeht, dann soll er draufgehen.
Was hat der Spielleiter zu diesem Wunsch gesagt? - Ist dem Spielleiter von Euch klar gesagt worden, daß ihr diese Gruppe für diese Kampagne für untauglich zusammengesetzt haltet?

Und am Samstag werde ich das Problem zur Ansprache bringen und dem Spieler des Magiers auch mitteilen, daß mein Charakter seinen Charakter versucht umzubringen, wenn dieser einen Dämon beschwört (ist ein Geweihter).
Du bist aber erst später in die Gruppe gekommen. - Da könnte sich der Spieler des Magiers auch auf den Standpunkt stellen, daß DU einen gruppenverträglichen Charakter zu erschaffen hast, statt daß er seinen schon "eingespielten" Charakter hier "kastriert" spielen muß.

Ich würde ja den Spielleiter mit allen wahrgenommenen Problemen OFFEN ins Vertrauen ziehen und einen NEUSTART der Gruppe (ggf. mit anderen, passenderen Charakteren) für ALLE Spieler (d.h. wirklich neue Charaktere für ALLE ohne Ausnahme) ansetzen lassen.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Ich denke, dass Charakterauswahl etwas ist, das immer die ganze gruppe angeht; mittlerweile bin ich aber auch auf der Position angekommen, dass man nicht "einen Charakter erschafft" sondern dass man "eine funktionierende Gruppe erschafft". Dabei spielen sowohl die Kompatibilität der Charaktere untereinander als auch die Brauchbarkeit der Charaktere für die Kampagne die Hauptrollen. So gesehen hättest Du ein definitves Mitspracherecht, wenn das meine Gruppe wäre (wobei der Lustknabe, wenn er nicht zufällig doch ein Mitglied der "Hand Borons" wäre, das sich als Lustknabe getarnt hätte, schon das Klassenziel für Phileasson verfehlt hätte), aber natürlich nur ein Mitspracherecht.
Na ja, dem SL wurde gestern von mir und einem weiteren Mitspieler schon gesagt, daß wir nicht wünschen, daß er an den Würfeln dreht. Wenn die Würfel sagen, daß ein SC draufgeht, dann soll er draufgehen.
Das z.B. könntest du sicher nicht allein entscheiden, und wenn es eine Mehrheit für das Drehen gibt, bist Du eben auf der Verliererseite.

Das hier halte ich für gänzlich daneben:
Und am Samstag werde ich das Problem zur Ansprache bringen und dem Spieler des Magiers auch mitteilen, daß mein Charakter seinen Charakter versucht umzubringen, wenn dieser einen Dämon beschwört (ist ein Geweihter).
Die Prä-Borbarad-Periode ist die einizge intime befeuerbare Zeit, in der man relativ schmerzfrei einen Dämonologen spielen kann. Wenn Dein Geweihter dies unmöglich macht, dann hat DEIN CHARAKTER das Klassenziel für diese Runde nicht erreicht und man kann dem Spieler des Dämonologen nur raten, diesen Fanatiker über Bord gehen zu lassen, bevor das Problem virulent wird. Denn ein Dämonologe ist kein Lustknabe oder einer von Zornis Zivilisten; im Zweifelsfall kann er durchaus seinen Mann stehen. Außerdem war er vor Dir da und passt vermutlich in die Gruppe, wenn man Deinen nachgeschobenen Geweihten rausrechnet.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

So hat sich schon der Eingangsbeitrag gelesen. - Wieviele Spieler habt Ihr? Und wievielen ist diese Schwäche der Gesamtgruppe bewußt?

Inkl. SL sind wir 6 Spieler. Dem SL ist die Problematik ebenso bewußt, wie mir und einer weiteren Mitspielerin.

Es ist ja nicht so, daß ein Spielleiter keinerlei Interesse daran hätte, ob die erschaffenen Charaktere zu seiner Kampagne passen oder nicht. - Hat der Spielleiter die bisherigen, ungeeignet wirkenden Charaktere so "genehmigt"? Findet er sie gar gut passend?

Genehmigt hat er sie. Ob er sie gut findet... So wie wir gestern darüber gesprochen haben, eher nicht. Ich kann nur vermuten, wieso er sie genehmigt hat. Ein Moment der Schwäche oder er hat sich überrumpeln lassen.

Und könnte man nicht die erst zwei Wochen angespielte Kampagne "umbiegen", daß man STATT der ursprünglichen Geschichte, für die die Charaktere nicht geeignet sind, etwas ANDERES spielt?

Sicher möglich, aber zeitaufwendig und zudem, welchen Anreiz hätten dann die unpassenden Charaktere ihre Fähigkeiten so zu steigern, daß sie wieder in die Kampagne passen?

Wäre der Spielleiter dazu bereit?

Ich denke eher nicht, da arbeits- und zeitaufwendig, was konfliktär zu seinem Berufs- und Privatleben steht.

Was hat der Spielleiter zu diesem Wunsch gesagt? - Ist dem Spielleiter von Euch klar gesagt worden, daß ihr diese Gruppe für diese Kampagne für untauglich zusammengesetzt haltet?

ich denke, daß er sich auch an der Aussprache beteiligen wird und es ist ihm klar geworden.

Du bist aber erst später in die Gruppe gekommen. - Da könnte sich der Spieler des Magiers auch auf den Standpunkt stellen, daß DU einen gruppenverträglichen Charakter zu erschaffen hast, statt daß er seinen schon "eingespielten" Charakter hier "kastriert" spielen muß.

Das Problem bei DSA ist, daß es so gut wie keine Charakterklasse gibt, die mit einem solchen Charakter zusammenarbeitet, wenn erstmal raus ist, was er ist. Mein Charakter erkennt bloß eher, was er ist, wenn er zaubert. Dämonologen sind bei DSA zwar als SC-Variante möglich, werden vom Hintergrund aber stark eingeschränkt.
Im Endeffekt wäre die einzig logische Reaktion des SL, wenn der SC offen einen Dämon beschwört, daß die Mannschaft ihn schon umbringt.

Ich würde ja den Spielleiter mit allen wahrgenommenen Problemen OFFEN ins Vertrauen ziehen und einen NEUSTART der Gruppe (ggf. mit anderen, passenderen Charakteren) für ALLE Spieler (d.h. wirklich neue Charaktere für ALLE ohne Ausnahme) ansetzen lassen.

Der SL weiß das alles schon und die offene Aussprache erfolgt am Samstag, wobei als Variante auch noch möglich ist, daß die SCs mehr in Richtung Kampf gesteigert werden und die Last, bis diese halbwegs mitmoschen können, von den effizienteren Charakteren getragen wird.

@Shub-Schuhmann
Das z.B. könntest du sicher nicht allein entscheiden, und wenn es eine Mehrheit für das Drehen gibt, bist Du eben auf der Verliererseite.

Das stimmt! Wobei allerdings es 6 Spieler gibt und es damit 50:50 stehen könnte (SL und andere Mitspielerin sehen es so wie ich). Zur Not muß das ausdiskutiert werden und schlimmstenfalls ziehe ich die Konsequenzen (besser gesagt: ich gehe, was die Auflösung der Gruppe nach recht kurzer Zeit zur Folge haben dürfte aufgrund von gruppeninternen Schnickschnack, den ich hier jetzt nicht groß ausbreiten würde).

Und das mit Dämonologen ist ein guter Punkt. Ich kann ja auch immer noch andere Mittel anwenden, als ihn umzubringen (Verweigerung des Aussprechens unterstützender Liturgien für den Dämonologen, daß mein SC sich nicht in Gefahr begibt, um diesen Charakter zu retten,...).
Aber ich werde zumindest so fair sein, daß direkt anzusprechen, damit er sich darauf einstellen kann.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Das Problem bei DSA ist, daß es so gut wie keine Charakterklasse gibt, die mit einem solchen Charakter zusammenarbeitet, wenn erstmal raus ist, was er ist. Mein Charakter erkennt bloß eher, was er ist, wenn er zaubert. Dämonologen sind bei DSA zwar als SC-Variante möglich, werden vom Hintergrund aber stark eingeschränkt.
Im Endeffekt wäre die einzig logische Reaktion des SL, wenn der SC offen einen Dämon beschwört, daß die Mannschaft ihn schon umbringt.

Ganz so leicht ist es ja auch nicht. Da die Phil ja vor Borbi spielt ist das Beschwören von Dämonen ja nicht per se verboten, und gerade in Thorwal hat man die viele Möglichkeiten. Wenn der Dämonologe den Thorwalern glaubhaft machen kann dass das was er die tut gar nicht "böse" ist ist er in deren Augen ja nicht wirklich schlimmer als so ziemlich jeder andere Magier, Thorwaler sind ja nicht nur abergläubisch, sondern andererseits auch das so ziemlich potentiell individual-toleranteste Völkchen dass man in Aventurien antreffen kann, deren Weltbild dazu auch nicht unbedingt mit dem des Otto Normal-Zwölfgöttergläubigen kongruent ist. Aber die Diskussion sollte man wenn wohl besser im DSA-Forum führen...

Zum Thema, wenn ein Spieler einen Lustknaben in der Phil spielt hat zuerstmal der SL versagt, ganz einfach. Wenn die Kampagne bestimmte Charaktere fordert bzw ausschließt liegt es IMHO in der Verantwortung des SL das ganz klar zu sagen und dann auch Chars auszuschließen die diesen Anforderungen nicht genügen. Wenn ein Spieler keine Lust hat einen Char zu spielen der in die Kampagne passt sollte er sich auch mal überlegen ob diese Runde dann so ganz die richtige für ihn wird, so lange sie diese Kampagne spielt. Wenn die Mehrheit der Spieler keine Lust darauf hat hat man ein größeres Problem, dann sollte die ganze Gruppe sich vielleicht überlegen ob nicht gerade etwas falsch läuft und man sich nicht lieber was anderes aussuchen sollte. Mit Schelmen, Tsageweihten und Lustknaben spielt man halt auch nicht die 7G...
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Macht auf mich den EIndruck, daß Eure Gruppe nicht allzu lange in dieser Besetzung segeln wird.

Ich für meinen Teil überlasse den Spielern im Prinzip die Charakterwahl - allerdings müssen sie dann damit leben was kommt. Bei Kaufabenteuern ist das dann meistens härter für die "unpassenden" SC's als bei eigenen Plots. Deshalb weise ich bei denen darauf hin, wenn ein Charakterkonzept problematisch werden könnte. Meistens allerdings deswegen, weil der Spieler einfach keine/wenig Spielanteile haben wird.

Wie das mit den Spielanteilen eines Lustknaben bei den "harten" Thorwalern sein wird, vermag nur der Spielleiter zu entscheiden.

Droht die gesamte Kampagne an einem Charakterkonzept zu scheitern, würde ich es nicht zulassen. Allerdings sehe ich dieses Problem höchstens bei Kaufkampagnen - und auch die lassen sich zumindest ein wenig modifizieren, wenn auch manchmal nur sehr begrenzt.

Ich überlasse es der Gruppe, ob sie einen Klotz am Bein mitschleppen will und kann, wobei meistens ein Klotz noch verkraftbar ist.

Wenn der Klotzspieler allerdings nach dem Ausscheiden/Ableben seines des Klotzes wieder einen Klotz spielen will, würde ich ihn/sie fragen, ob es sich um eine absichtliche Sabotage der Gruppe oder einfach nur Dummheit/falschverstandenen Individualismus/ein Zeichen mir nicht bekannter Interlektualität oder sonstwas handelt.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Also ich als SL sage ja meistens Spielt was ihr wollt, aber ich spiele auch nur Fantasy Systeme wo man keine sinnfreien blödsinnklassen spielen kann (Blödsinnsklassen = Lustknabe, Schreiberling, Zimmermann, Zuckerbäcker, Blinder Arm und Beinloser Bettler, Klavierspieler, Maler, Nutte, Kindergärtner, Briefmarkensammler.. usw).

Die oben gennanten Blödsinnsklassen können dagegen in einem Jetztzeitsetting wiederum ok sein, aber für Ritter, Conan, Merlin, Zauberer, Drachen, Monster aus der Unterwelt, Borbarad, Musketen (äh tschuldigung) Arkebusenschützen, Orks und Goblins, Schätze & Fallen, Dungeons und Weltreise sind sie meiner meinung nach ungeeignet. Und sollte ich jemals in verlegenheit kommen DSA 4 zu leiten währe dies das erste mal das ich eventuell bei diversen Klassen ein veto einlegen werde. ^^
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Hm, ich empfinde es als SL eigentlich nie schwer, Abenteuer auf die Charaktere zurecht zu biegen oder eben die Herausforderungen an den jeweiligen Charakter anzupassen.

Kampf für den Kämpfer, Magie für den Magier und Lust für den Lustknaben! ;)

Deswegen kann man bei und mit mir eigentlich alles spielen, wenn ich mich darauf eingestimmt habe und halbwegs damit klarkomme.

Wichtig ist der Spielspaß der Gruppe (Spieler und SL) und wenn ein vom Spieler hart durchgezogenes Konzept diesen stört, sollte der Spieler eben seine Spielweise ändern, sein Konzept ein wenig passend biegen oder eben einen anderen Charakter spielen.

Nur meine 2 Cent!


H
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Das klingt unschön wie es da in eurer Gruppe abgeht.
Aber sie auseinanderfallen zu lassen...
Ein Neustart bei dem jeder einen passenden Charakter baut und vorher soviel Absprache herrscht dass die Chars keinen Grund haben sich an die Gurgel zu gehen wäre vielleicht wirklich das Beste.
Dazu muss man sich zusammenraufen, vielleicht auch Abstriche was den eigenen Wunschchar angeht - aber besser so als garnicht mehr spielen.

An sich ist es nicht dramatisch einen Char dabeizuhaben der mehr Ballast als Hilfe ist, sofern der Rest der Gruppe aus irgendeinem Grund bereit ist ihn mitzunehmen und auf ihn aufzupassen.
Umso besser wäre es, wenn der SL Situationen einstreut in denen dieser Charakter sogar nützlich ist, so dass die Gruppe auch tatsächlich Grund genug hat ihn zu dulden.
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

An sich ist es nicht dramatisch einen Char dabeizuhaben der mehr Ballast als Hilfe ist, sofern der Rest der Gruppe aus irgendeinem Grund bereit ist ihn mitzunehmen und auf ihn aufzupassen.
Umso besser wäre es, wenn der SL Situationen einstreut in denen dieser Charakter sogar nützlich ist, so dass die Gruppe auch tatsächlich Grund genug hat ihn zu dulden.
Das mit dem "Dulden" ist richtig und wichtig.

Wer solch einen "Vollspaten"-Charakter erschafft, der geht schon gleich AUTOMATISCH den anderen Mitspielern auf den Keks und versaut ihnen die Chance auf eine spannende, heroische Kampagne.

Wieviele "Vollspaten" hatte denn Odysseus auf seinen Fahrten dabei? Wieviele Jason an Bord der Argo? Wieviele waren denn bei "In 80 Tagen um die Welt" bei der Gruppe der Helden (kleine Gruppe, zugegeben, aber hier doch eindeutig "Inspiration" für diese Kampagne)?

Man darf hier wirklich nach der Motivation des Spielers fragen, einen so offensichtlich deplazierten Charakter zu erschaffen.


Andererseits mal an die Kenner der Kampagne: Wie aufwendig wäre es denn wohl, die gesamte Kauf/Fertig-Kampagne etwas zu "entschärfen"?

Wenn der Spielleiter die Gegner-Spielwerte ein wenig nach unten "korrigiert", ein paar Gegner weniger auftreten läßt und andere Härten der Herausforderungen eben etwas abmildert, dann könnte der Lustknaben-Charakter mitmachen ohne viel aufgrund seiner mangelnden "Überlebensqualifikation" zu stören (ob der Spieler den Charakter dann als Nervensäge durch ständiges "schönes Charakterspiel" auftreten läßt, steht auf einem ganz anderen Blatt als dem Charakterbogen).

Wenn es also persönliche Gründe des Spielleiters gibt, weshalb er dem Spieler den Charakter nicht untersagen möchte, dann muß er eigentlich den erhöhten Arbeitsaufwand einer Kauf/Fertig-Kampagnen-Anpassung auf sich nehmen (was natürlich einen der Vorteile einer Kauf/Fertig-Kampagne wieder zunichte macht - aber so ist das eben). - Oder er gibt alle Härten der Kampagne ungemildert an die Spielercharaktere weiter und läßt "Die Zwölfgötter das aussortieren".

Ich sehe KEIN GRUNDSÄTZLICHES Hindernis für einen Lustknaben oder anderen an sich ungeeigneten Charakter in solch einer Kampagne, solange ALLE in der Spielgruppe das für eine gute Idee halten und der Spielleiter für seinen Spieler bereit ist mehr Arbeit reinzustecken.

Wenn das mit der Mehrarbeit jedoch der kritische Faktor ist, sieht das anders aus. Es gibt ja mehr als genug gute Gründe, warum man Kauf-Kampagnen spielen möchte - einer davon ist Zeitmangel; das ist z.B. für mich ein ständiges Problem, weshalb ich auch immer möglichst wenig ändern MÜSSEN möchte (wenn ich etwas ändern WILL, dann ist das etwas anderes - diese Zeit ist es mir dann wert).
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Und das mit Dämonologen ist ein guter Punkt.
Und wie gut der Punkt ist. Ich finde es unverschämt, daß du dich hier über einen gruppeninkompatiblen Charakter mukierst, gleichzeitig aber kein Deut besser bist. Der eine Charakter ist gruppenuntauglich, weil er angeblich unfähig ist. Und DEIN Charakter ist gruppenuntauglich, weil er das Spielen eines anderen Charakters (der sogar vor dir in der Gruppe gewesen ist) so stark einschränkt, daß bei Anwenden einer signifikanten Fähigkeit gleich "Mord und Totschlag" einkehren werden.

Und das mit Dämonologen ist ein guter Punkt. Ich kann ja auch immer noch andere Mittel anwenden, als ihn umzubringen (Verweigerung des Aussprechens unterstützender Liturgien für den Dämonologen, daß mein SC sich nicht in Gefahr begibt, um diesen Charakter zu retten,...).
Und wenn der Dämonologe das völlig egal ist und einfach weiter seine Dämonen beschwört?


Wieviel Mitsprachrerecht hatte eigentlich der Spieler des Dämonologen bei deiner Charakterwahl?
 
AW: Wieviel Mitspracherecht bei der Charakterwahl hat der Spieler?

Also ich als SL sage ja meistens Spielt was ihr wollt, aber ich spiele auch nur Fantasy Systeme wo man keine sinnfreien blödsinnklassen spielen kann (Blödsinnsklassen = Lustknabe, Schreiberling, Zimmermann, Zuckerbäcker, Blinder Arm und Beinloser Bettler, Klavierspieler, Maler, Nutte, Kindergärtner, Briefmarkensammler.. usw).

Also ich weiß nicht, ich hab für DSA sogar mal die Erfahrung gemacht dass ein SL auf Con ein Abenteuer leiten wollte ich sagte ihm welche Chars ich hab und beim Lustknaben meinte er sofort "Ha! Perfekt! Den nimmst du!", für ein Stadtabenteuer kann so ein Char wesentlich nützlicher als so mancher Magier sein... so schnell wär ich nicht damit das als "sinnfreien Blödsinn" abzutun, auf die Phil bezogen ist so ein Charakter allerdings wohl wirklich reichlich unpassend.
 
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