Ansonsten, um versuchen es nochmal konstruktiver aufzugreifen.
Ein Verlag hat hinsichtlich der Verbreitung des Rollenspiels recht wenig beziehungsweise eingeschränkte Möglichkeiten.
Einerseits kostet Marketing Geld. Sowohl die Beschäftigung eines Marketing Team als auch fast alle Marketing Maßnahmen. Unabhängig davon ob man eine Roadshow macht, eine Messe Präsenz organisiert, Material für einen Gratisrollenspieltag zur Verfügung stellt, ein Event veranstaltet oder Werbung schaltet [Flyer, Bookmarks, Announcen, Videos bis hin zu TV oder Kino-Werbung].
Dieses Geld muss einerseits vorhanden sein, das heißt entweder aus dem Privatvermögen oder erwirtschaft, ansonsten wird es schwer das Marketing-Team sowie die Marketing Maßnahme überhaupt zu finanzieren. Das Geld sollte andererseits, mit Gewinn, über einen entsprechend hohen Umsatz erwirtschaftet werden. Schließlich ist es kein Selbstzweck und hat den Effekt, wenn es nicht wieder reingeholt wird, das es im Kerngeschäft fehlt.
Hierbei haben die Verlage, meines Erachtens, an der immer wieder unterstellten Winzigkeit und Rückläufigkeit des Markets, ein erstaunlich Portfolio an Verkaufsfördernden Maßnahmen die sich imho sehen lassen können.
Andererseits sind die Fähigkeiten der Verlage begrenzt. Das heißt es gibt z.B. ausser mir keine Rollenspieler in Baden-Baden. Zumindest keine von denen ich weiß. Ein Verlag kann hier jetzt kein RPG-Lokal eröffnen, Kurse an Schulen und in der VHS organisieren, Vorträge halten oder sonst etwas.
Geschweige denn das sie es in den ganzen anderen schwarzen RPG-Löchern in Deutschland könnten.
Das heißt wenn die Rollenspieler wie BeserkerAngel anmerkte den Poppes nicht hoch kriegen kommt von nichts auch nichts. Selbst wenn die Verlage noch mehr Boxen veröffentlichen, noch mehr Apps oder YT Videos, man braucht immer noch jemanden der es verbreitet.
Das geht nicht nur im Rollenspiel so.
Bei meinem ehmaligen Arbeitgeber (im IT Bereich) gab es ein Marketing-Team (7 Leute). Es wurde festgestellt das Twittern gut ist. Man wird sichtbar, die Kunden bekommen Informationen, man unterhält sich,.. das übliche halt. Also hat man ein oder zwei Twitter-Accounts gemacht und losgelegt.
Das Problem: Twitter funktioniert gut, aber vorallem dann wenn fachkompetente Leute über die Firma, Produkte und Expertise twittern. Jetzt krieg mal die Mitarbeiter daran entsprechende Inhalte zu produzieren.
Wenn sie das nicht tun hast du ein Problem.
Selbst "Selber [aus dem Marketing Team] twittern" hilft nur begrenzt weiter,... und frustriert darüberhinaus ungemein. Einerseits weil man merkt das die Kunden durchaus es ein Stück weit merken, andererseits weil man sich von den Kollegen veräppelt vorkommt. Man macht das ja nicht zum Spaß [das selber Twittern beanspruchte knapp einehalbe bis eine Stunde, plus Vorbereitung der Tweets, Handling eines Tweetdeck und zeitversetztes abschicken].
Genauso fände ich es frustrierend als Verlag zu lesen, nachdem ich neue Kampfpreise versuchte, mich beim GRT engagierte, SoIaF zeitnah rausbringe, gerade dabei bin FATE Core zu übersetzen, n eigenes FATE geschrieben wenn danach davon gesprochen wird wie die Szene stagniert, und das Verlage soviel mehr und besser tun müßten. Das es ja so eine tolle Idee wäre wenn jemand mal FATE promoten würde.
Anstelle das die Aktionen aufgegriffen, genutzt, gewürdigt oder doch zumindest zur Kenntnis genommen werden.