Teylen
Kainit
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Nach meinem Eindruck gibt es in Frankreich deutlich mehr Übersetzungen als in Deutschland die darüber hinaus zeitnah zum englischen Release erscheinen.Es ging mir bei der Aussage allgemein um kreative Innovations- und Tatkraft und weniger um „Kickstarter“ speziell. In Frankreich gibt es ähnlich viele P&P-Übersetzungen wie in Deutschland, darunter auch zu solchen Systemen, an denen sich die deutschen Verlage verhoben haben, etwa „Dungeons & Dragons 4. Ed.“ oder die neue „World of Darkness“. Daneben existieren aber auch jede Menge professionell aufgezogene Eigenentwicklungen (einen Einblick gibt es hier verteilt über mehrere Seiten).
Das heißt man kann in französischen Läden beispielsweise sowohl Monsterhearts als auch eines der neueren Spiele von Vincent D. Baker auf französisch kaufen.
Auch verweist die Sortierung der Sprachen seitens der By Night Studios auf einen größeres Bedürfnis nach Produkten in eigener Sprache bei Franzosen als bei Deutschen.
Ich halte es demnach für nachvollziehbar das Frankreich mehr Eigenentwicklungen produziert als Deutschland.
Wobei die Aufmachung wohl auch mit der eigenen franko-belgischen Comic-Kultur verbunden ist.
Was den Eindruck hinsichtlich D&D sowie der neuen World of Darkness betrifft so habe ich bei meinem Besuch in einem franz. Laden mit entsprechender Auslage weder das eine noch das andere derart vorgefunden das es in Erinnerung geblieben wäre. Allerdings war es bisher nur ein Besuch, in einem Laden während ich sehr, sehr wenig franz. kann. Was die World of Darkness betrifft weiß ich nur das es eine breite Fanbasis für die klassische gibt.
Das Rollenspiel "Les Ombre d'Esteren" besteht wohl bereits seit Mitte 2010.Gerade „Shadows of Esteren“ finde ich dabei bemerkenswert, weil es meines Wissens von einer Gruppe Hobbyisten aus dem Boden gestampft wurde, die es auf Anhieb geschafft haben, ein international konkurrenzfähiges Produkt zu kreieren.
Zwar kann man es ggf. als Gruppe von Hobbyisten bezeichnen, je nachdem wo man dort die Grenze zieht, allerdings wurde es von Agate RPG, so wie ich es verstehe einen Spiele-Verleger in das Programm aufgenommen. Das heißt die Übersetzung erfolgte erst zwei Jahre später. Wobei diese nicht von dem Verlag selbst übernommen wurde sondern von einem erfahrenen, etablierten amerikanischen Verlag.
Bei Einnahmen von £72,379 die deutlich über den $55,608 des Esteren GRW liegen würde ich Space 1869 bereits eine Erfolgsgeschichte bescheinigen.
Wobei auch die Versuche von Vagrant Workshop, mit Western City, Vampire City, Barbaren und dem aus dem deutschen übersetzten Gamemastering (Spielleiten) durchaus einen respektablen Eindruck erwecken.
Was die YouTube Trailer betrifft so würde ich das Kickstarter Video von Shadows of Esteren mit anderen deutschen Kickstarter Videos wie Space 1889 oder Traveller Hephaestus vergleichen.
@Abaton:
An welchen Geschäften im 'normalen Handel' machst du fest das Neuinteressenten keine anderen Rollenspiele neben DSA bemerkt?
Zunächst ist der 'normale Handel' in Deutschland bei dem aktuellen Stand oftmals ein auf Comics konzentriertes Geschäft das neben Comics, DVDs sowie den passenden Nerd-Devotionalien auch Rollenspiele anbietet. Wenn man Rollenspiele findet und nicht in einem Comicladen steht, befindet man sich in der Regel doch in einem Games Workshop. Vielleicht noch in einem der wenigen auf Tabletop, LARP oder gar Rollenspiel spezialisierten Läden.
Insofern befinden sich ein etwaiges Rollenspielangebot nicht in der "Nerd-Ecke".
Das wäre als würde man behaupten das Makronen in der Konditorei in der "Kalorienbomben-Ecke" angeboten werden.
Desweiteren stelle ich durchaus in Frage in wie weit DSA in den entsprechenden Läden tatsächlich im Vordergrund steht. Das heißt bei meinem letzten Besuch im T3, der im Keller neben englischen Comics, TradingCard Sachen auch Rollenspiel führt, gab es zunächst ein Regal mit Neuheiten.
Das heißt die Bücher waren breitflächig präsentiert, darunter unterschiedliche Systeme, auch exotischere wie Broken Rooms. wandte man sich dann nach rechts, in die Rollenspiel Ecke, sieht man auf eine Wand wo unter anderem Shadowrun und World of Darkness (neue) zu finden ist.
DSA ist relativ versteckt zur linken, wo nochmal zwei große Billy-Regale voll mit Kram stehen (größtenteils Tabletop iirc)
Insofern glaube ich die These das DSA-Neueinsteiger im Laden erdrückt und von der Bekanntschaft mit anderen Systemen abhält nicht.
Das DSA ein Starterangebot veröffentlicht geschieht im Rahmen einer neuen Edition. Das heißt ich unterstelle das es für die aktuelle sowie ältere DSA-Editionen durchaus Startervarianten gibt. Man erzählte mir dahingehend von einem "DSA Basisregelwerk", mit dem man spielen kann ohne sich die 5-7 Bücher (Helden, Geweihte, Zauberer, etc.) kaufen zu müßen.
Hinsichtlich der Informationsweitergabe bei Amazon-Empfehlungen.
Normalerweise gibt es zu der entsprechenden Produkt-Empfehlung eine kurze Beschreibung um was es sich bei dem Produkt handelt sowie eine Herleitung wieso man es empfohlen bekam. Man findet auf der entsprechenden Seite die nötigen Informationen. Das es ein Spiel ist. Den Umfang des Buchs, was man halt so normalerweise Wissen mag.
Darüberhinaus bietet Amazon die Möglichkeit als Kunde oder Person mit Kenntnis Bewertungen zu hinterlassen. Diese wiederum bieten einem Interessierten sowie einem Neueinsteiger die fehlenden Informationen sowie eröffnen die Möglichkeit eines Dialogs.
Dies alles setzt bis dahin keine wirkliche Aktivität des Betroffenen voraus. Das heißt er hat sich das Buch, die Serie oder andere GoT-Devotionalien gekauft und wird von Amazon mit entsprechenden Produkt-Empfehlungen "bespamt".
Das heißt wenn er weiteres Interesse hat kann und wird derjenige per Google weiter recherchieren. So kann man beispielsweise beobachten das Google bereits bei "Das Lied von Eis und Feuer..." Rollenspiel als Suchbegriff vorschlägt. Etwas das Google nur dann macht wenn der Suchbegriff genutzt wurde.
Das auch die Kunden sich an der Verbreitung des Produkts aktiv beteiligen ist nicht zwanghaft als Versagen oder als Armutszeugnis der Verlage zu bewerten sondern wird in Marketingkreisen als "virale Werbung" bezeichnet. Virale Werbung, das heißt Werbung durch Kunden sowie Personen welche nicht dem Unternehmen zugehörig sind ist dahingehend wertvoll als das sie nach Außen hin neutraler wirkt. Das es eine persönliche Note trägt. Sowie das es glaubhafter ist.
Menschen glauben eher persönlichen Bekannten sowie Personen die es nicht primär aus kommerziellen Absichten tun, als einem professionellen Klinkenputzer. Übrigens der Grund wieso fB dir die Gesichter/Icons deiner Kumpels neben "Mag Produkt XY" zeigt anstelle der Models.
In dem Kontext ist es übrigens nicht förderlich wenn man die Verlage sowie die schaffenden Personen stark abwertet. Von wegen Schande, Armutszeugnis und dergleichen mehr.
Wo wir gerade dabei sind.
Hinsichtlich dem Verweis auf Kickstarter Videos sowie Rollenspiele die YouTube als ergänzende Plattform für Regelerklärungen. Wie kommst du darauf das es Faninitiativen sind? Einfach nur um sinnlos weiter über Verlage abkotzen zu können?
Die Rollenspiele die es machen sind nach meinem Kenntnisstand ordentlich über Verlage erschienen bzw. gerade dabei. Kickstarter hat mitunter sehr wenig mit Faninitiativen zu tun. Dort stehen öfter den nicht Verlage bzw. Profis dahinter.
Zum Thema der Laden-Präsentation dennoch die Frage: Wie soll das aussehen?
Ich kenne keinen Comic-Laden der einen entsprechenden Fernseher bzw. Abspielplattform hat. Mir ist auch kein Tabletop Laden dahingehend bekannt und selbst die Spieleläden in denen ich zuletzt war haben keine Video-Präsentationsleinwände.
Dennoch tönst du über die Wirkung von Werbefilmen für den Verkauf und davon das es diese auch in Baummärkten geben würde. Da ist imho die Frage wie das den aussehen soll nicht fern liegend.
Was für ein Unsinn.Toll, ein einigermaßen erfolgreicher Kickstarter täuscht über zig- gescheiterte Projekte hinweg. Hardcoverauflagen starten meines Wissens erst ab 4.000 Exemplaren.
Wenn einem ganz die Argumente ausgeht erfindet man sich was zusammen?
Etwa 35% aller Kickstarter im Segment "Games" werden finanziert. Aus der intensiven Verfolgung der Rollenspiel-Kickstarter meinerseits würde ich behaupten das mindestens 60% bzw. eher 80% aller Kickstarter die ein Grundregelwerk finanzieren erfolgreich abschließen.
Etwa die Hälfte der Kickstarter bietet Hardcoverbücher in den Reward. Wobei Kickstarter die 4.000 Exemplare absetzten eher selten sind.
Bei Rollenspielen wie Space 1889 gibt es kaum Altspieler.
Bei Rollenspielen wie Tenra Bansho Zero gibt es eher keine Altspieler.
Ach tatsächlich?Mir fällt vor allem eines auf: das Aktion-Abenteuer-Forum schrumpft auf immer weniger aktive User, welche sich vermehrt gegenseitig anraunzen. Warum ich auf viele Texte nicht eingehe, liegt daran, dass oft Kuriositäten oder schlecht beworbene Ausnahmen als Totschlagargument der Marke: "Halt die Schnauze" verwendet werden.Ansonsten finde ich es etwas blöd das sich hier einige, also auch ich, die Mühe gemacht haben auf deine Punkte einzugehen und die Beiträge von dir ignoriert werden.
Das ist deine Entschuldigung dafür das du auf Antworten auf deinen Post in dem du explizit nochmal die Liste "diskussionswürdiger Punkt" erwähnst mit vollständiger IGNORANZ reagierst?
Das du ganz allgemein zu Verallgemeinerungen ausholst und deine Diskussionspartner beleidigst?
Vielleicht solltest du dich einmal selbst für dein fehlendes Diskussionsverhalten und dein nicht vorhandenes Niveau, das Ignorieren jeglicher Beiträge, an der Nase packen.
Vielleicht beteiligen sich hier auch weniger weil sie erwarten können von dir in der Form ignoriert oder angeraunzt zu werden.
Aber gut, auf die Nasen anderer zu zeigen ist natürlich viel, viel einfacher als vor der eigenen Haustür zu putzen. Dann noch schnell von wegen dem aggressiven Unterton (natürlich nur bei den dummen raunzern, nicht man selbst) nach zu karren. -.-
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