Wer ist der Rollenspieler?

AW: Wer ist der Rollenspieler?

In der Tat, Bathora hat Recht.

Anhänger von sog. "Subkulturen" erscheinen mir auch viel uniformer, mehr auf Äußerlichkeiten fixiert und engstirniger als das, was sie als "Mainstream" betiteln und wovon sie sich so krampfhaft abzugrenzen versuchen.
 
AW: Wer ist der Rollenspieler?

*lol* Mir fällt gerade wieder ein, dass sich in jeder Randgruppe (hier Rollenspieler) noch Unterrandgruppen (hier Indi-Spieler) bilden, die sich mit aller Macht aus-/abgrenzen wollen. Das kann man überall beobachten.
 
AW: Wer ist der Rollenspieler?

Das sind ja alles ganz interessante Statements. Finde ich gut dieses jede Subkultur ist in ihrer reinsten Auspregung irgendwie peinlich. Diese uniformierte Mode hilft als Teenie Anschluss zu finden, dass sehe ich auch so. Plus, wenn man diese ganzen Nietenarmbänder, Baggypants, Matrixmäntel oder Buffaloschuhe sich besorgen muss, erfüllt man ja ganz brav seine Konsumenten pflicht, was ich wenig rebellisch finde.
Ich finde allerdings, dass man auch gar nicht rebellisch sein muss. Es gibt ja in einer Gesellschaft immer erneuernde und erhaltene Kräfte, die auch beide gebraucht werden.
Ich habe mich immer für unausgetretene Pfade interessiert, habe aber auch ganz konservative Seiten, was z.B. Familie angeht. Ich finde Rollenspiel ist eine sehr bunte schöne Sache, die viel Spass macht und ein ästhetisches Bedürfniss befriedigt, wie Tanzen, Singen und Sex eben etwas menschliches. Ich finde in einer Zeit in der der Industriestaat immer mehr darum bemüht ist seine Bürger fit und produktiv zu halten und in dem Realität auf die anerkanntesten wissenschaftlichen Theorien reduziert wird, ist es einfach schon rebellisch dem gesunden Spieltrieb nachzugeben, sich mit Kumpels an nen Tisch zu setzen und sich 6 Stunden exotische Reiche, seltsame Kreaturen und romantische oder gruselige Abenteuer vorzustellen. Wie Rock 'n Roll gibt es einem einfach die möglichkeit Gefühlen Platz zu geben, den sie im Alltag nicht haben.
 
AW: Wer ist der Rollenspieler?

Ich verstehe das ursprüngliche Problem von Ubik sehr gut - nur das mein Klischee Rollenspieler über 30 ist, wegen der kleinen Kinder nur leise spielen darf und spätestens um 22.00h im Bett sein muss -muss ja morgen früh zur Arbeit raus und deshalb nur Bier& Bretzel spielt, das Leben ist ja schon hart genug.
Ach ja...und Fettleibig.
 
AW: Wer ist der Rollenspieler?

Ich hab lange nicht so viel gelacht, wie bei diesem Thema.

Zunächst den Rollenspieler findet man vielleicht am ehesten beim
- Rollenspielstatistiker.


@Ubik: Wenn ich mir Spiele wie Dogs in the Vineyard, My Life with Master oder Polaris angucke, muss ich sagen, dass die deutlich erwachsenere Spieler erfordern als Vampire.

Eine Utopie kann ich dir nicht anbieten, aber eine Heterotopie. Öffnet sich zwei mal im Jahr ihre Tore, normalerweise auf Burg Hessenstein.


@Skyrock: Ich weiß schon, warum ich mein Spiel Burgen&Backwaren nenne.
 
AW: Wer ist der Rollenspieler?

@Skyrock: Ich weiß schon, warum ich mein Spiel Burgen&Backwaren nenne.
???

Bezieht sich das darauf?
Ich vermute dass die Qualität des Spielermaterials in folgendem Maße zunimmt:
a.) Je weniger Geek Fan Service das System bietet,
b.) je weniger das Spiel "dark" und "mature" sein will, und
c.) je weniger das Spiel sich selbst als wahnsinnig ernsthafte und tiefsinnige Beschäftigung betrachtet, sondern sich selbst nicht ernst nimmt.

Aus diesen drei Faktoren errechnet sich warum Encounter Critical (das nur Punkt A befriedigt) bessere, coolere und sozial erfolgreichere Spieler hervorbringt als die WoD :D
 
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