Rollenspieltheorie Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Ich verweise nochmals auf das von mir gefundene Review zu Monopoly... :D
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Kaum Möglichkeiten zur taktischen Einflussnahme und teilweise große Sperrzeiten für unglückliche Spieler.
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Kaum Möglichkeiten zur taktischen Einflussnahme und teilweise große Sperrzeiten für unglückliche Spieler.
Sofort losspielbar, auch zu zweit spielbar, breiter Würfelmagieaspekt, klare Spielregeln, großes Alterspektrum, Lernfaktoren (Zahlen, zählen, Farben) und ein Spieltitel, der hilft verlieren zu lernen. :rolleyes:

Also ich hätts vor 40 Jahren gerne erfunden.
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Realistisch ist, wenn man beim sturz aus 3 und aus 30 metern höhe unterschiedlichen Schaden nimmt. Realistisch mag auch - je nach Genre - sein, daß jemand mit übermenschlichen Kräften beide Stürze ohne Probleme wegsteckt.

Zu Komplex ist, wenn man aus der Sturzhöhe, Luftdruck, Bodenbeschaffenheit, einer Zufallstabelle "Begegnungen während hoher stürze" und einem zufallswürfel einen Schaden ermittelt, den mit der rüstung, dem Knochenbau und einem Zufallswürfel vergleich und ggf durch einen Pool den keiner erklären kann reduziert.

Realistisch bezieht sich ja immer auf die Spielwelt, nicht auf unsere. Ich denke viele Leute vermischen da realismus und komplexität. Sobald man "realistisch" sagt denken die, das es zu kompliziert, tabellenüberladen, taschenrechnerlastig ist...

[SCHILD]Ich mag realistisch[/SCHILD]
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

URPG schrieb:
Realistisch bezieht sich ja immer auf die Spielwelt, nicht auf unsere.
Nein! Verdammt Nein!! Und nochmals: NEIN!!!!!!!!!! Realismus bezieht sich auf die Realität! Realistisch ist, was real möglich wäre!
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Ich will eine in sich schlüssige Handlung. Das ist eigentlich alles. Wenn ich dafür nur ein paar klare Konventionen gibt die ich hinnehmen kann ("Es gibt Vampire", "SC sind auf Stufe 10+ mit mystischen Helden gleichzusetzen und würden Stürze aus dem Orbit überleben (das Schicksal wird's schon irgendwie einrichten)", "Intelligente sprechende Misthaufen sind weise Ratgeber") ist das kein Problem an sich. Problemaisch wird's für mich nur wenn ein System Konventionen nicht preisgibt (aber annimmt) und man eher zufällig darauf stößt, dann wird man aus der "Spielrealität" herausgerissen und das ist oft unschön. Aber abgesehen von der Spielrealität: Realismus muß nicht sein :)

Meine 2 Pfennig zum Thema!

Sofort losspielbar, auch zu zweit spielbar, breiter Würfelmagieaspekt, klare Spielregeln, großes Alterspektrum, Lernfaktoren (Zahlen, zählen, Farben) und ein Spieltitel, der hilft verlieren zu lernen. :rolleyes:
Über einige dieser Dinge kann man geteilter Meinng sein (was du als "Würeflmagieaspekt" postiv hervorhebst ist Teil der geringen Einflussnahme die 1of3 so anprangert, an "auch zu zweit Spielbar" sehe ich keinen echten Vorteil gegenüber 99% aller Spiele (die sind auch mit 2 Spielern spielbar)) und das der Spieltitel das lehrt bezweifle ich mal, ich konnte mich früher jedenfalls köstlich dabei aufregen und habe das Verlieren erst beim Schach spielen schätzen gelernt ;)

Es ist aber in der Tat so, das "Mensch Ärgere dich nicht" ein paar Tugenden vorzuweisen hat die zumindest den meisten "modernen" Rollenspielen fehlen.

Also ich hätts vor 40 Jahren gerne erfunden.
Dann hättest du dich geärgert denn damit wärst du ungefähr 50 Jahre zu spät dran gewesen. :p
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Nein! Verdammt Nein!! Und nochmals: NEIN!!!!!!!!!! Realismus bezieht sich auf die Realität! Realistisch ist, was real möglich wäre!

Dann ist KEIN mir bekanntes Rollenspiel realistisch. Weder in der Hinsicht ob es "auch in unserer Realität möglich wäre", noch in der hinsicht das es "in unserer Realität vorhandene dinge korrekt wiedergibt". Dann kannst du den kompletten begriff so wie er ist in die Mülltonne stecken.

Realismus bezieht sich auf die Realität. Im Spiel simulierst du eine Spielwelt, eine "Spielrealität". Im Bezugsystem Spielwelt ist die Spielrealität gegeben. Realistisch bezieht sich im spiel also - wenn man den Begriff nicht wegwerfen möchte und einen neuen erfindet - auf die Realität in der Spielwelt.
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Unrealismus: 1-kilo handy. Schlampig aufeinander abgestimmte Schadenscodes.

Unnötiger Realismus: Trefferzonentabelle bis hin zu einzelnen Fingergliedern, deren Verletzungsgrade prozentual genaue würfelabzüge geben.

Der Mittelweg ist golden.
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

URPG schrieb:
Dann ist KEIN mir bekanntes Rollenspiel realistisch.
Richtig! Mir ist auch kein realistisches System bekannt!
URPG schrieb:
Weder in der Hinsicht ob es "auch in unserer Realität möglich wäre", noch in der hinsicht das es "in unserer Realität vorhandene dinge korrekt wiedergibt".
Korrekt.

URPG schrieb:
Dann kannst du den kompletten begriff so wie er ist in die Mülltonne stecken.
Wieso das den? realismus hat halt, relativ wenig mit Rollenspiel zu tun, nicht mehr und nicht weniger das macht den begriff doch nicht schlecht :nixwissen:

URPG schrieb:
m Spiel simulierst du eine Spielwelt, eine "Spielrealität".
Spielrealität ist ein hübsches Wort, man sieht auf den ersten Blick, das es ein anderes Wort ist, als Realität, auch wenn es Ähnlichkeiten gibt, schließlich beschreibt es eine Realität, die keine Realität ist.
nehmen wir jetzt deinen Satz:
URPG schrieb:
Realistisch bezieht sich ja immer auf die Spielwelt, nicht auf unsere
und ersetzten das Wort realistisch durch Glaubwürdigkeit, also:
Glaubwürdigkeit bezieht sich ja immer auf die Spielwelt, nicht auf unsere
steht, da (so glaube ich zumindest) genau das, was du gemeint (aber nicht geschreiben) hast.

Sylandryl
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Dann ist KEIN mir bekanntes Rollenspiel realistisch. Weder in der Hinsicht ob es "auch in unserer Realität möglich wäre", noch in der hinsicht das es "in unserer Realität vorhandene dinge korrekt wiedergibt". Dann kannst du den kompletten begriff so wie er ist in die Mülltonne stecken.
In die Tonne kloppen? Was den Begriff Realismus im Rollenspiel angeht auf jeden Fall.

Realismus bezieht sich auf die Realität. Im Spiel simulierst du eine Spielwelt, eine "Spielrealität".
Es gibt sogar Spiele die nichtmal eine "Spielrealität" simmulieren und trotzdem funktionieren.
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Wieso das den? realismus hat halt, relativ wenig mit Rollenspiel zu tun, nicht mehr und nicht weniger das macht den begriff doch nicht schlecht

Was spricht denn dagegen, Realismus so zu verwenden? Es tut doch jeder (naja, fast).

Monitoring ist auch kein Begriff der viel mit Tierbeobachtung oder Produktionsüberwachung zu tun hat, denn in den seltensten Fällen hockt man dazu am Fernseher. Dennoch verwendet man den Begriff dort, innerhalb dieser... "unterkategorie" in seiner ganz speziellen begrifflichkeit.

Glaubwürdig ist etwas grundverschiedenes! Wenn jemand sagt, ein Auto kann nach entsprechender Präparation auf zwei Rädern fahren ist das realistisch. Wenn mir mein Kumpel erzählt das er - der nichtmal einen Autoführerschein hat - das gestern den ganzen Tag betrieben hat, dann mag das zwar realistisch, aber doch wenig glaubwürdig sein.

Wenn realismus in seiner eigentlichen Wortbedeutung nie auf das rollenspiel anwendbar ist, wo ist dann das Problem, es als Begriff so zu verwenden, wie es jeder ohnehin schon tut? Ist eine einfache frage des Bazugsystemes, so wie monitoring in der Industrie was anderes ist als in der Ökologie...

Es gibt sogar Spiele die nichtmal eine "Spielrealität" simmulieren und trotzdem funktionieren.

Ohne spielrealität kein realismus, daß geht nun wirklich nicht, auf irgend eine Realität muß es sich beziehen. (aber sicher, es gibt spiele die sind so abstrakt das sie ohne auskommen)
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Ohne spielrealität kein realismus, daß geht nun wirklich nicht, auf irgend eine Realität muß es sich beziehen. (aber sicher, es gibt spiele die sind so abstrakt das sie ohne auskommen)
Es gibt sogar sehr abstrakte Spiele die extrem realistisch sind - Stichwort SEUCOR.
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Das ist mit Regel R eines der grauenvollsten Systeme das ich bisher gesehen habe. Daran werden freundschaften kaputt gehen, besonders, wenn jeder was anderes gelernt / studiert hat und eine andere meinung hat, was funktioniert und was nicht.

Abstrakt würde ich das ganze aber nicht nennen. Abstrakte regeln vielleicht, aber kein Abstraktes Spiel. Mensch-ärgere-dich-nicht ist Abstrakt oder Go oder...
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Dann ist KEIN mir bekanntes Rollenspiel realistisch. ...
Dann kannst du den kompletten begriff so wie er ist in die Mülltonne stecken.
Exakt.

Ich kenne KEIN Rollenspiel, das wirklich realistisch wäre, oder auch nur einen VERSUCH unternimmt die Realität bzw. auch nur Subsysteme daraus WIRKLICHKEITSGETREU abzubilden.

IMMER ist der Hintersinn der Rollenspielregeltechnik, der Unterhaltung, der Genre-/Settingkonventionen herauszulesen und hat den entscheidenden Einfluß auf die (un-)bewußten Abweichungen von den realen Verhältnissen.

Im Bezugsystem Spielwelt ist die Spielrealität gegeben. Realistisch ...
... ist diese in keinster Weise.

realismus hat halt, relativ wenig mit Rollenspiel zu tun, nicht mehr und nicht weniger das macht den begriff doch nicht schlecht
Eben.
Was spricht denn dagegen, Realismus so zu verwenden? Es tut doch jeder (naja, fast).
Nein. Das tut NICHT jeder. Und unsinnige Falschverwendungen allein durch deren Quantität plötzlich als "richtig" zu erklären, halte ich für wenig hilfreich.

Was meinst Du, weshalb ich Skar nach SEINEM Verständnis des (für mich in der Verwendung in seinen Beiträgen sehr seltsam anmutenden) Begriffs "Realismus" gefragt habe (und wozu er immer noch eine Antwort schuldig blieb)?

Durch MEHR Begriffsverwirrung hilft man niemandem weiter.

Die für das Rollenspiel relevanten Begriffe wie Plausibilität, Stimmigkeit, "suspension of disbelief", "innere Logik", etc. sind allesamt treffender als hier mit "Realismus" zu kommen. - Das KANN und das WILL ein Rollenspiel nicht leisten. Und wenn ein Rollenspielautor von "realistisch" spricht, aber etwas anderes aussagt (nämlich "innere Logik", "Spielweltkonventionskonform" etc.) dann zeigt das nur, daß sein Wortschatz aufgeräumt gehört, aber nicht, daß sein Rollenspiel irgendwie "realistisch" wäre.
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Gut! Rechts-schreibrefohrm für alle! Rollenspielduden Ausgabe 1?

Es sagt doch jeder "realistisch"... wenn mir jemand sagt, er findet "dies und das an system Y unrealistisch" muß ich ihm dann mit dem Wörterbuch kommen oder darf ich es einfach so verstehen?

@Skar
Ist "vor die tür" diceless?
 
AW: Wenn ich Realismus will, geh ich vor die Tür.

Es sagt doch jeder "realistisch"... wenn mir jemand sagt, er findet "dies und das an system Y unrealistisch" muß ich ihm dann mit dem Wörterbuch kommen
Wenn es korrekt verwandt wurde, dann nicht. Und sonst wäre das vielleicht vergebene Liebesmüh.

Wenn ich sage: "Hitpoints im Kampfsystem halte ich für unrealistisch, wenn man von konkreten Untersuchen zur Wundballistik moderner Waffen ausgeht.", dann stimmt das. Ganz einfach: Hitpoints SIND unrealistisch.

Damit werte ich das aber nicht, da ich sonst sagen würde: "Hitpoints im Kampfsystem sind schlecht." - Das wäre eine andere Aussage.

oder darf ich es einfach so verstehen?
Dürfen? Ja, sicher. - Ich bin mir nur nicht sicher, ob Du es wirklich verstehen KANNST, wann "realistisch" auch tatsächlich realistisch meint, und wann es "stimmig" oder "mit innerer Logik" oder "den Genre-Konventionen des Agenten-Film-Genres entsprechend" meint.
 
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