AW: was mich an der alten WoD nervt
Das war ein Beispiel mit den Autos.
Es ist möglich 100% zu erreichen, aber verdammt schwierig. Zudem ist das nun aber falsch herum (war meine Schuld, hab das Beispiel von hinten Aufgezäumt um es einfacher dar zu legen).
Es ist ja ferner so, dass man die Fertiggkeit zu einem gewissen maß beherrscht. Beherrscht man es zu 100% Dann ist das zu zu sagen der "Großmeister-Status", aber man kann auch über 100% gehen. Dies ist dann aber das Übermenschliche. Ähnlich wie bei Vampire die Fertigkeitsgrenze von 5 bei Sterblichen.
Wenn ich eine Wissenfertigkeit zu 100% Beherrsche dann weiß ich alles darüber. Die Frage ist dann nur, ob ich mich daran erinnere. Dass muss ich dann würfeln. Beherrsche ich Bogen zu 100% Treffe ich unter Normalen Umständen immer (Außer ich habe einen Patzer, was dann Pech, Zufall, Dummheit oder etwas ähnliches repräsentiert). Aber wenn mich irgend etwas ablenkt/stört (z.B. Schlechte Sicht) dann ist es natürlich schwerer.
Beherrsche ich Bogenschießen zu 120% und bin damit übermenschlich gut, dann treffe ich unter normalen Bedingungen genauso gut wie mit 100% nur kann ich durch meine Übermenschlichkeit dann noch bei (z.B.) Nebel genauso gut schießen.
Prozentsysteme haben immer einen sehr statischen Bereich (nämlich genau 100 Prozentpunkte) die sie sinnvoll abdecken können. Sobald man diesen verlässt wird es ausgesprochen unschön und unpräzise.
Ja, wenn du das erste Auto als Absolutwert ansiehst. Ansonsten fährt es im Vergleich 110% aber erreicht dabei selbst seine eigenen 100%. Das andere Auto schafft dann eben mit 100% Leistung nicht 100% von dem Anderen.
Aber ich gehe davon aus, du verstehst das eh, willst mich nur damit "nerven", dass ich dir das alles erkläre. Das ist Physik 6 Klasse!
Ohne Absolutwert sind Prozentangaben vollkommen sinnfrei.
Soll ich nochmal das Beispiel aus dem Prozentsystem rauskramen? Oder siehst du selbst ein, dass eine Erhöhung Erfolgschance um 63 Prozent nicht allzu groß ist? Das entspricht in einem Prozentsystem einer Erleichterung um 13
Punkte bei einem angenommenen Fertigkeitswert von 20%.
Ja, denn es wird dann anhand der Tabelle verglichen. z.B.: Armdrücken: Der hat z.B. eine Stärke von 18 (Attribut werden nicht in % angegeben, nur Fertigkeiten. Aber das Wären für einen Menschen 100%), der andere 9, dies wird dann an der Tabelle abgelesen und der mit Stärke 18 hat es sehr viel einfacher da sein Gegner nur Halb so stark ist wie er. Er muss unter (vielleicht) 80% würfeln. Sein Gegner muss gegen das doppelte seiner eigenen Stärke ankommen, daher ist es immens schwer. Er muss (vielleicht) 20% unterwürfeln. Somit ist es fast sicher das der Stärke 18 Typ gewinnt. Was ja zu erwarten ist. Wenn der 9er gewinnen will muss er es schaffen die 20 zu unterbieten und sein Gegner darf die 80 nicht unterbieten. Das ist zwar möglich aber sehr, sehr unwahrscheinlich.
Wenn ich dass nun beim Poolsystem mache, dann hat der eine z.B. Stärke 5 und der Gegner Stärke 2. Beide müssen gegen 6 Würfeln. Klar die Chance ist bei dem 5er immer noch höher dass er siegt, aber bei weitem nicht so wie man es erwarten würde. Um zu gewinnen, braucht der 2er ja nur zwei sechsen und der 5er darf eben nur maximal eine haben. Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass das sehr oft passiert. Wir hatten mal Jemanden der mit 12 Würfeln gegen 6 würfelte und gepatzt hat. 12 Würfel (das war ein super Treffer mit ner Shotgun) und keine einzige 6, aber 2 Einser (oder so).
Dir ist aber schon klar, dass auch in einem Poolsystem die Chancen sehr schlecht stehen mehr Erfolge zu erzielen als jemand der einen doppelt so großen Würfelvorrat hat, oder? Um dein Beispiel einmal aufzugreifen (ich ignoriere hier einfach mal das Nachwürfeln um es einfacher zu haben):
Das zugrundeliegende Modell ist eine Binomialverteilung. Die Anzahl der zu erwartenden Erfolge für die schwache Person sind 0,6. Die Chance für die starke Person mindestens einen Erfolg zu erzielen beträgt ~83%.
Wir können es natürlich auch anders angehen. Die Anzahl der zu erwartenden Erfolge für die starke Person beträgt 1,5. Also müsste die schwache Person zwei Erfolge erreichen um ihn zu schlagen. Die Chance dafür liegt bei 9%.
Das ganze ist jetzt stochastisch unsauber, aber ich habe gerade nicht die Muße zusätzlich zu dem was ich ohnehin schon machen muss noch mehr stochastische Modelle aufzustellen. Wenn du unbedingt darauf bestehst kann ich es aber noch machen, sollte nicht die schlechteste Übung sein. Auf jeden Fall sollte so einigermaßen deutlich sein, dass sich die Werte in einem Recht ähnlichen Bereich wie dem von dir oben beschriebenen abspielen. Von größerer Präzision kann also nicht wirklich die Rede sein.
Und wenn ich die Fertigkeit zu 88% beherrsche, dann hab ich eine 88%ige Chance es zu schaffen und muss nicht mal rechnen. Wo ist das Problem?
88% die auf eine ausgesprochen unfeine und hässliche Art modifiziert werden wie ich anmerken möchte.
Der den ich damit spezifisch meine, war auch ein Munschkin. Er hat betrogen, Werte verändert, Würfel gedreht, sich beim Ausrechnen seiner Ausgaben zu seinem Gunsten "verrechnet" und all so ein Schei**.
Okay, in diesem Fall hast du dich lediglich ausgesprochen unvorteilhaft ausgedrückt. Das beschriebene Verhalten fällt unter den Begriff 'Metagaming'. Mach dir am besten Notizen dazu, später werde ich einige Fragen stellen.
Wenn ich das unbedingt brauche kann ich ohne Probleme sagen, dass z.B. pro 10% über dem geforderten der Erfolg besser wird, aber wozu brauche ich das, außer beim errechnen vom Schaden vielleicht? Wozu brauche ich es bei einem Sprung von einem Dach zum Nächsten? Entweder du schaffst es, du schaffst es knapp, du schaffst es nicht, du schaffst es super oder du bleibst mim Auge an nem Nagel hängen! Was bringt es mir, wenn ich anstatt 4; 5 Erfolge hab?
Im Falle eines Angriffs bedeutet jeder weitere Erfolg einen zusätzlichen Punkt angerichteten Schaden.
Man würfelt auf seinen Wert in Schusswaffen und Addiert seinen Wissensbonus. Wenn es keine Passende Wissensfertigkeit gibt.
Das war nur ein Beispiel. Man kann auch sagen ein Leichtathlet (Geschick 5) der mal Gotcha gespielt hat (Schusswaffen1). Gegen einen Polizisten (Geschick 3 / Schusswaffen 3). Beide Sechs, obwohl der Athlet nicht mal weiß wie man das Magazin wechselt.
Schlimmer ist es noch wenn man auf das Attribut ausweicht, weil man die Fertigkeit nicht hat. Ich geb da immer ein Modifikator, zum ausgleich, denn sonnst kommt sowas zu Stande:
Leichtathlet (Geschick 5) gegen Polizist (Geschick 3 / Schusswaffen 3). Der Athlet hatte noch nie ne Waffe in der Hand, trifft aber fast genau so gut wie der routinierte Polizist, der jede Woche auf dem Schießstand ist.
Dann könnte dich freuen, dass in der nWoD eine fehlende Fertigkeit dazu führt, dass man bei dem Wurf auf das Attribut einen Würfel abzieht (bei fehlenden geistigen Fertigkeiten sind es sogar 3 Würfel). Daher hat der Athlet eine doppelt so hohe Chance danebenzuschießen wie der Polizist obwohl er deutlich geschickter ist. Training hat von daher schon Auswirkungen.
Im übrigen hast du eine seltsame Auffassung über die Bedeutung von Fertigkeitswerten. Von daher würde ich dir empfehlen einmal einen Blick in die wunderbare Armory zu werfen, dort ist sehr schön dargelegt durch welche Tätigkeiten man welchen Wert erreichen kann.