Was macht eine gute Beschreibung aus?

AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Du willst mir also das Recht absprechen, etwas nachzuschlagen, während du gerade monologisierst, als DSA-SL?
Ich schmeiß das mal zurück: Du willst also anderen das Recht absprechen, Atmosphäre generieren zu dürfen oder genießen zu dürfen, weil du zum lesen Licht brauchst?
Da wird einfach kein Schuh draus. Wenn dein SL und deine Gruppe damit kein Problem hat, wenn du liest, dann ist's ok. Aber SL-Neulinge kann das nunmal irritieren, andere erfahrene SLs tolerieren das nicht und ... naja... wie gesagt, die Stimmung verdirbst du dir damit selbst ^^
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Woher nimmst du dir eigentlich die atavistische Arroganz, MIR erzählen zu wollen, was ICH als Atmosphäre zu empfinden habe?
Gehts noch?
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Bitte locker bleiben.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Ich verstehe deine übertriebene Reaktion überhaupt nicht, Napier. Wenn man als Spielleiter um Aufmerksamkeit bittet und das ganz bewusst nicht respektiert wird, ist erstmal dort ein zwischenmenschlicher Fehler zu suchen, an dem es sich zu arbeiten lohnt. Das respektloses Verhalten damit zu entschuldigen, dass man das Recht hat, etwas nachzuschlagen - und es geht hier ausschließlich um das Timing, wann man das tut...das man dieses Recht prinzipiell in Anspruch nehmen darf hat niemand bezweifelt -, erinnert mich qualitativ an die unsinnige, pauschalisierte und im Internet sehr verbreitete Auffassung, man hätte jederzeit das Recht, andere Menschen zu beleidigen, weil's "Meinungsfreiheit" wäre.

Sich heiser zu schreien, man hätte jedes Recht der Welt, auf die Rechte anderer zu scheißen und sich gleichzeitig darüber aufzuregen, wenn diese anderen das "Recht" so nicht akzeptieren wollen ist pure Ironie.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Nochmal: Ich kann aufmerksam sein, und trotzdem etwas nachschlagen, das mach ich als Spieler seit Jahren, es hat noch keinen meiner SLs je gestört, und ich konnte trotzdem alle weitergegebenen Details aufnehmen und abrufen. Wo ist also das Problem?

Mit anderen Worten: Es ist nicht das Recht des SLs, dass ich ihm einen Blick schenke, wenn er beim Beschreiben Aufmerksamkeit fordert (es geht hier immerhin rein um Optik, ich lese ja nicht mit den Ohren, sondern höre mit diesen dem SL zu, während er beschreibt, und das wissen meine SLs auch), sondern ein Privileg das ich ihm ggf. zugestehe.

Ich als Spieler versuche, das Spiel mitzutragen, indem ich die Wartezeiten für die anderen Mitspieler (inkl. SL), was meinen Part angeht, so klein wie möglich halte.

Nehmen wir mal folgende Situation an:
Prämisse: Der Spieler ist fähig, optisch einen Stimulus zu verarbeiten(suchen einer Regelpassage auf Seite XX), während er zugleich einen Audio-Stimulus (Spielleiter) verarbeitet, der nicht an den optischen Stimulus gebunden ist.

Während dem Spiel in einer regelwerkstreuen Runde kommt eine Situation auf, die "demnächst" das längerfristige Nachschlagen einer Regelwerkspassage notwendig macht.
Es gibt 2 Gelegenheiten, bei denen das getan werden kann:

- Der SL beschreibt gerade etwas ausführlich.
- Der Kampf läuft bereits.


Gehen wir jetzt von eurem Ansatz aus, müsste ich das mitten im laufenden Kampf nachschlagen, und diesen so unnötig und längerfristig zum Stehen bringen, oder meinen Charakter pausieren lassen, was aber zu Lasten aller Anderen geht.


p.s.: Ich signalisiere natürlich dem SL per Wortmeldung und Kopfnicken, DASS ich zuhöre, das versteht sich von selbst.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Mich persönlich zu beleidigen (noch dazu auf pseudointelektuelle weise), bringt dir gar nix, Jack.
Wenn es eure Runde so handhabt und damit zufrieden ist, dann ist es doch in Ordnung.
Meine Aussage bezieht sich nur auf Erfahrungswerte, sowie gängiger wissenschaftlicher Meinung: Multitasking (nix anderes tust du ja, wenn du gleichzeitig liest und zuhörst) beschneidet Aufnahmefähigkeit. Ich sage nicht, dass dir Details entgehen - ich halte jeden Rollenspieler für fähig, alles mitzubekommen, solange sie weder übermüdet noch zugedröhnt sind. Aber man erlebt Dinge anders, wenn man sich die Zeit nimmt, zuzuhören.
Ja, mach ich auch nicht immer, bin ja auch ein böser Spieler.
Gleichzeitig sprichst du aber, während du dein Recht einforderst, deinem Spielleiter das Recht ab, eben auch etwas von dir einzufordern. Das is bescheuertes Erwachsenenniveau (ich sag bewusst nicht Kindergarten - denn die Kinder, die schreien vielleicht, aber die wollen bestmöglich zusammenspielen, die Erwachsenen müssen immer alles auf ihrem Recht ausdiskutieren). Denn im Endeffekt ist eine Spielrunde keine Demokratie: Die Spieler haben nur so lange eine gewisse Freiheit, alles zu tun, bis der Spielleiter "Stop!" ruft. Darum ist er Spielleiter; darum reißt der sich den Arsch auf, ne Geschichte zu konstruieren, die den Spielern Spass macht. Und wenn ein Spielleiter nunmal sagt "Leg das Buch bitte weg, ich will erzählen", dann fängt man als Spieler keine Grundsatzdiskussion an - denn die kostet meist mehr Zeit als das kurze Zuhören und dann nachschlagen. Und wenn ein Spielleiter kein Problem damit hat, dann kannst du im Umkehrschluss auch getrost weiterlesen, ohne dass du dir darüber Gedanken machen musst.

Und wenn es hier um Tipps gerade für Einsteiger-Spielleiter oder für Gelegenheits-Spieleiter geht, dann halte ich es für durchaus sinnvoll, dass die von einem solchen Recht Gebrauch machen dürfen. Wenn sich ein Spielleiter in seiner Rolle nicht wohl fühlt - egal ob er irritiert oder verärgert oder enttäuscht ist - dann wird das Abenteuer auch meist nicht gut. Und dann darf er ruhig den gegenseitigen Respekt einfordern.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Es gibt viele Anleitungen, wie man gut, mitreißend, beschreibt aus der "Roman und Kurzgeschichten Ecke" einfach da mal umschaun.

Mir gefällt:
Nicht nur wichtige Details beschreiben, aber nich zu langatmig (wenn ich Karl May vorgelesen bekommen will kann ich das anderswo haben).
Auch auf andere Sinne als das sehen eingehen.

Wenn die Spieler während des beschreibens anfangen in Büchern zu lesen, einen Würfelturmwettbewerb starten oder kurz nach Hause gehen um Wäsche auf zu hängen, kann das auch an der Art und Weise liegen, wie beschrieben wird... also bitte erst nachdenken, ob man die Spieler ode sich selbst mal mit der Fliegenklatsche hauen sollte. Wenn mein Hirn sich mit 70% der Kapazität langweilt, habe ich da durchaus Luft, mit 50% was anderes zu tun und bei beiden tasks 5% aufmerksamkeit an "multitasking" zu verlieren. Das ist vielleicht ganz gut so, bevor die 30% die zuhöen den Rest mit in einen Tiefschlaf reißen?
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Oh man! Nachlesen geht ja noch fast. Ich darf demnächst einem Mitspieler die Handwerksarbeiten am Tisch verbieten, weil sie nicht nur mir, sondern der anderen Hälfte der Runde auf die Nüsse gehen.

Ich finde es tatsächlich respektlos, denn so gibt mir der Spieler nicht zu verstehen, dass ich seine ungeteilte Aufmerksamkeit habe, ganz egal, ob er es mitkriegt oder nicht.

@Topic
Kurz und prägnant, durch Adjektive darf es auch gerne färbend sein, genaue Maßangaben vermeiden.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Höflichkeit ist halt letztendlich eine soziale Frage - insofern ist es ja toll für einen selbst, wenn man sein Verhalten rechtfertigen kann und damit jede Diskussion gewinnt. Wenn sich das Gegenüber aber trotzdem noch scheiße behandelt fühlt, sollte man sich bewusst sein, dass da was nicht stimmen kann.

Der Respekt den man dem anderen ggü angeblich fühlt, sollte auch ankommen. Und wenn es mir scheißegal ist ob dieser Respekt beim anderen ankommt, dann ist das nicht respektvoll sondern asozial.

Also:
Wenn mein ggü von mir möchte, dass ich während des Gesprächs ihn ansehe statt im Buch zu lesen lege ich es zur Seite - weil der andere mir wichtiger ist als meine eigene Sturheit. Wenn es meinem ggü egal ist oder er die Vorzüge ebenfalls zu schätzen weiß, dann lese ich nebenbei.

Und jetzt mal btt:

Eine gute Beschreibung denke ich muss immer auf die Spieler zugeschnitten sein ohne jedoch Gefühle vorzuschreiben.

Beispiel:
Die Spieler kommen zu einer Kirche.

"Da ist eine Kirche mit hohem Turm." wäre langweilig und stimmungslos. Also schlecht? Nein. Wenn die SCs gerade frustriert sind oder allgemein Kulturbanausen ist das wohl genau das was sie sehen. Ich würde es sogar übersteigern zu.
"Irgendein großes Gebäude taucht hinter der nächsten Straßenecke auf. Vermutlich schon wieder eine Kirche. Scheinbar stehen die hier an jeder Ecke."
Was ich nicht sagen würde, wäre
"...an jeder Ecke. Die Dinger nerven euch inzwischen nur noch." denn dann haben die Spieler das Gefühl ich steuere ihre SCs, statt dass ich einfach nur versuche eine Stimmung zu erzeugen/unterstützen.

Die selbe Kirche aus der Sicht einer kulturell interessierten und gebildeten Gruppe.
"Ein dunkler gotischer Kirchturm ragt vor euch auf in den nächtlichen Himmel. Wie spitze Dornen strecken sie sich dem Himmel entgegen..." (bin gerade nicht so gut drin, aber die idee sollte klar sein)

Je unterschiedlicher die SCs desto schwieriger wird dies natürlich. Hierzu nur ein kleiner Auszug aus unserer VtM-Runde. Ich beschreibe den zwei Spielern eine Vampirin. Er ist Ventrue, ein adliger der im Finanzbereich arbeitet, sie eine Toreador, Sängerin aus gutbürgerlichem Haus.
"Die Frau ist über und über mit prächtigem Schmuck behangen. Wenn er echt wäre, wäre er ein Vermögen wert."
an die Toreador "ein nahezu unermessliches Vermögen, vermutlich also nicht echt."
an den Ventrue "der Schmuck ist echt."
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

@Hoffi: Danke fürs Löschen meines Beitrags, der bestand ja nur zu 60% aus Themenbezogenem, den Teil hättest wenigstens stehen lassen können!

@Ioelet: Da wir das hier trotz Themenbezug nicht ausdiskutieren dürfen, bleibt halt hier stehen, dass ich ironischerweise ein "asoziales Arschloch" bin, weil ich meiner Gruppe das Spiel beschleunige, und es nicht unnötig in die Länge ziehe.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Vielleicht sooten wir diese Diskussion auslagern in einen Thread namens "Respekt am Spieltisch" oder ähnliches.
 
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Nochmal: Ich kann aufmerksam sein, und trotzdem etwas nachschlagen, das mach ich als Spieler seit Jahren, es hat noch keinen meiner SLs je gestört, und ich konnte trotzdem alle weitergegebenen Details aufnehmen und abrufen. Wo ist also das Problem?

Das Problem ist hier, dass es um eine ganz generelle Frage der Höflichkeit geht und du daraus eine individuelle Geschichte machst, die bloß dich betrifft.

Blickkontakt zu halten ist bei einer Unterhaltung ein wichtiger Teil der nonverbalen Kommunikation. Wer keinen Blickkontakt herstellt, suggeriert erstmal Desinteresse. Wenn man die andere Person kennt, die da kopfnickend hinter 'nem Buch hockt und liest, dann kann man als Erzählender sicherlich über diese nonverbalen Leck-Arsch-Eindruck hinwegschauen und es einfach hinnehmen. Wer dich nicht kennt, von dem kannst du nicht erwarten, dass er/sie das genauso hinnimmt.

Mit anderen Worten: Es ist nicht das Recht des SLs, dass ich ihm einen Blick schenke, wenn er beim Beschreiben Aufmerksamkeit fordert (es geht hier immerhin rein um Optik, ich lese ja nicht mit den Ohren, sondern höre mit diesen dem SL zu, während er beschreibt, und das wissen meine SLs auch), sondern ein Privileg das ich ihm ggf. zugestehe.


Es geht nicht um Recht, sondern um Respekt. Wenn du nicht bereit bist, einem Zuhörer dieses Privileg einzuräumen, respektierst du ihn/sie zumindest weniger. Das ist einfach so. Ob der andere nun ein Recht auf dein respektvolles Verhalten hat oder nicht ist ein anderes Thema. In jedem Fall bist du es erst einmal, der dem anderen deutlich klarmacht, dass du es nicht für notwendig hälst, ihm dieses Privileg zu gestatten. Das kannst du machen, wie du magst, aber deswegen zu erwarten, dass der andere das gefälligst zu schlucken hat ist Humbug.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Bin ich froh das ich so Problem am Spieltisch nie länger als ne Stunde habe... auf einer Con gehe ich dann irgend wann wenn die Runde so langweilig ist das es zum lesen verleitet...
 
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Respekt wird nicht verschenkt, der muss erarbeitet werden.

Stimmt.

Und ich denke, ein Spielleiter sollte sich deinen Respekt schon allein dadurch erarbeitet haben, dass er für dich leitet, sich für dich eine Story ausgedacht hat, für dich eine ganz eigene Welt beschreibt, auf dich während des Spieles eingeht und dich nicht railroaded, etc.

Ich greif nicht dich an, Jacky (sry, konnt es mir nicht verkneifen, is nicht bös/herablassend gemeint). Und ich halt dich auch nicht für ein asoziales Arschloch. Im Endeffekt muss es jede Gruppe für sich entscheiden, jeder Spielleiter für sich, jedes Gruppenmitglied für sich. Ende.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Respekt wird nicht verschenkt, der muss erarbeitet werden.

Was für eine asoziale Einstellung.

Gut daß es in der echten Welt nicht von diesen Though-Internet-Guys wimmelt.

Ich begegne anderen in der Regel erstmal mit Respekt, denn ich erwarte auch von anderen, daß sie mir mit Respekt begegnen. Anders ist ein Gesellschaft halt nicht möglich.

Und ja, dazu gehört, daß man jemandem zeigt, daß man ihm zuhört. Lesen oder ähnliches am Tisch, wenn der SL gerade erzählt ist respeklos und unhöflich. Das ist die nonverbale Entsprechung zu: "Fick dich, mir doch egal, was du sabbelst!"
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Respekt wird nicht verschenkt, der muss erarbeitet werden.
Oh mein Gott...
Grundrespekt ggü Menschen lautet die Devise - oder sagst du der alten Frau die sich wild schwankend im Bus an einer Halterung festklammert auch "Ich würde ja aufstehen, aber ich kenne Sie ja nicht. Erzählen Sie mir mal etwas über sich - vielleicht können Sie sich damit meinen Respekt verdiene."
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Die Spieler haben nur so lange eine gewisse Freiheit, alles zu tun, bis der Spielleiter "Stop!" ruft.

Der Spielleiter hat die Ehre NSCs zu spielen. Vielleicht darf er noch sagen wie das Wetter wird.

So nämlich.
 
AW: Was macht eine gute Beschreibung aus?

Was für eine asoziale Einstellung.

Gut daß es in der echten Welt nicht von diesen Though-Internet-Guys wimmelt.

Ich begegne anderen in der Regel erstmal mit Respekt, denn ich erwarte auch von anderen, daß sie mir mit Respekt begegnen. Anders ist ein Gesellschaft halt nicht möglich.

Und ja, dazu gehört, daß man jemandem zeigt, daß man ihm zuhört. Lesen oder ähnliches am Tisch, wenn der SL gerade erzählt ist respeklos und unhöflich. Das ist die nonverbale Entsprechung zu: "Fick dich, mir doch egal, was du sabbelst!"

Noch einer, der keins meiner Postings gelesen hat. Lies den Thread, und dann lass dein Dummgeschwätz auf uns los. MKAY?


"Grundrespekt". Interessantes Wort. Redet da mal drüber, wenn euch ein Fascho oder NSBM-Black-Metaller oder eine Hardcore-Feministin gegenübersteht.
 
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